Sie hocken am Schönleinsplatz, tragen einen unvorteilhaften Spitznamen, und sind ein beliebtes Fotomotiv: Die sitzenden Figuren der Skulpturengruppe „Meeting“. Wind und Wetter
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„Rote Männer“ oder „Scheißerla“
Schönleinsplatz: Frische Farbe für Skulpturengruppe „Meeting“
Sie hocken am Schönleinsplatz, tragen einen unvorteilhaften Spitznamen, und sind ein beliebtes Fotomotiv: Die sitzenden Figuren der Skulpturengruppe „Meeting“. Wind und Wetter haben allerdings ihre Spuren am Werk hinterlassen. Darum werden die rot lackierten Bronzeskulpturen nun restauriert.
Seit sieben Jahren sitzt die Skulpturengruppe „Meeting“ des chinesischen Künstlers Wang Shugang am Schönleinsplatz und „erfreut Einheimische wie Gäste“, wie es das Rathaus in einer Mitteilung formuliert. Die acht „roten Männer“ heißt das Kunstwerk bei den BambergerInnen, so das Rathaus weiter. Die „acht Scheißerla“ ist ein weiterer, allerdings weniger schmeichelhafter Spitzname.
2013 war die Skulptur im Zuge der Kunstausstellung „Circles“ nach Bamberg gekommen. Der Verein „Freunde des internationalen Künstlerhauses Villa Concordia“ und private Spenden setzten sich 2016 dafür ein, das Werk zu kaufen. Seitdem hat die Witterung die rote Lackschicht auf den Bronzefiguren jedoch arg in Mitleidenschaft gezogen – eine Sanierung wurde nötig. „Das Kunstwerk ist sehr anerkannt und wir freuen uns, wenn es in einigen Wochen wieder an seinen Platz zurückkehrt“, so Fiona Freifrau Loeffelholz von Colberg vom Verein „Freunde des internationalen Künstlerhauses Villa Concordia“. Ziel sei es, die Lackfarbe langfristig haltbar zu machen.
Dazu hat eine Firma aus der Region die Skulpturengruppe gestern (24. Oktober) zunächst abtransportiert, um sie von ihrem alten Lack zu befreien. Dann erhalten sie eine Grundierung und abschließend eine frische Pulverbeschichtung. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die sanierten Gruppe denselben Rot-Ton wie vorher haben. Die Restaurierung ist laut Rathaus mit Künstler Wang Shugang abgestimmt.
Auch Bambergs Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar freut sich bereits auf die Rückkehr von „Meeting“. „Von Beginn an lädt dieses Kunstwerk zum Mitmachen ein. Ich freue mich schon, wenn die Figuren wieder mit daneben sitzenden Menschen für ein Foto um die Wette strahlen.“
Die Kosten für die Sanierung trägt der Verein „Freunde des internationalen Künstlerhauses Villa Concordia“. Die Stadt Bamberg beteiligt sich in Form eines Unterhaltszuschusses für alle Figuren des Bamberger Skulpturenwegs, die der Verein betreut.