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vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft

vbw-Ener­gie­preis­in­dex für das drit­te Quar­tal 2025

Ener­gie­prei­se sin­ken leicht

Der Ener­gie­preis­in­dex der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. lag im drit­ten Quar­tal 2025 bei 110,1 Punk­ten und ist damit gegen­über dem vor­he­ri­gen Quar­tal um 1,2 Pro­zent gesun­ken, wie die vbw mitteilt.

„Trotz­dem sind die Ener­gie­prei­se für die baye­ri­sche Wirt­schaft nach wie vor auf zu hohem Niveau. Im Ver­gleich zum Durch­schnitt des Jah­res 2019 – dem letz­ten Jahr vor der Coro­na-Kri­se – lie­gen die Prei­se immer noch um fast ein Drit­tel höher“, sagt vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Der Teil­in­dex für Pri­mär­ener­gie lag im drit­ten Quar­tal 2025 mit durch­schnitt­lich 100,4 Punk­ten um 3,2 Pro­zent nied­ri­ger als im zwei­ten Quar­tal 2025. „Wäh­rend die Ein­fuhr­prei­se für Erd­gas (-7,9 Pro­zent), Stein­koh­le (-3,0 Pro­zent) und Erd­öl (-1,4 Pro­zent) zurück­gin­gen, ver­teu­er­te sich die in Deutsch­land erzeug­te Braun­koh­le erneut merk­lich, um 8,0 Pro­zent“, erläu­tert Brossardt.

Anders als der Gesamt­in­dex stieg der Teil­in­dex für Sekun­där­ener­gie im drit­ten Quar­tal 2025 gegen­über dem vor­he­ri­gen Quar­tal leicht um 0,5 Pro­zent auf durch­schnitt­lich 119,7 Punk­te. Wäh­rend die Erzeu­ger­prei­se für Flüs­sig­gas um 8,3 Pro­zent zurück­gin­gen, leg­ten die Prei­se für impor­tier­ten Strom deut­lich um 13,7 Pro­zent zu. Auch die Prei­se für Die­sel (+1,2 Pro­zent), Fern­wär­me (+0,7 Pro­zent) und leich­tes Heiz­öl (+0,3 Pro­zent) gin­gen leicht in die Höhe. „Besorg­nis­er­re­gend ist zudem, dass der Strom­preis­in­dex mit durch­schnitt­lich 112,0 Punk­ten noch immer um 34,6 Pro­zent über dem Niveau von vor der Coro­na-Pan­de­mie lag“, sagt Brossardt.

Aus Sicht der vbw muss die Poli­tik drin­gend Fak­ten schaf­fen, um die vor­an­schrei­ten­de Deindus­tria­li­sie­rung des Wirt­schafts­stand­orts zu stop­pen. „Ohne einen glo­bal wett­be­werbs­fä­hi­gen Strom­preis ist die Zukunfts­fä­hig­keit unse­res Stand­orts ernst­haft in Gefahr. Dazu gehört die Ein­füh­rung eines Indus­trie­strom­prei­ses für die ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trie eben­so wie die dau­er­haf­te Absen­kung der Strom­steu­er für alle Bran­chen. Gleich­zei­tig muss der Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien und der Strom­net­ze nicht nur beschleu­nigt, son­dern auch bes­ser mit­ein­an­der syn­chro­ni­siert wer­den“, so Brossardt.

Basis­jahr für den vbw-Ener­gie­preis­in­dex ist 2021 (2021=100). Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum vbw-Ener­gie­preis­in­dex sind hier zu finden.

vbw begrüßt res­sort­über­grei­fen­den Ansatz zur Ent­las­tung der Wirtschaft

Bros­sardt „Ein Anfang ist gemacht, jetzt muss die Bun­des­re­gie­rung dranbleiben!“

„Die schwarz-rote Koali­ti­on hat beim Büro­kra­tie­ab­bau die Zei­chen der Zeit erkannt. Mit der Moder­ni­sie­rungs­agen­da und dem ‚Ent­las­tungs­ka­bi­nett‘ bringt sie ers­te erfolg­ver­spre­chen­de Maß­nah­men auf den Weg, mit denen sie den über­fäl­li­gen Büro­kra­tie­ab­bau res­sort­über­grei­fend ange­hen und die Digi­ta­li­sie­rung end­lich vor­an­trei­ben will“, erklärt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V., Bert­ram Bros­sardt, im Nach­gang der Kabi­netts­sit­zung mit dem Schwer­punkt Büro­kra­tie­rück­bau in der ver­gan­ge­nen Woche.

Das sei ein Anfang, die Rich­tung stim­me. Neben der schnel­len Umset­zung der ange­sto­ße­nen Geset­zes­ver­fah­ren brau­che es wei­te­re Initia­ti­ven, um Unter­neh­men am Stand­ort deut­lich und nach­hal­tig zu ent­las­ten und zu unter­stüt­zen. „Die Bun­des­re­gie­rung muss an dem wich­ti­gen The­ma dranbleiben!“

Bros­sardt betont, anhal­ten­de glo­ba­le Kri­sen, ver­stärk­ter Pro­tek­tio­nis­mus, die vor­an­schrei­ten­de De-Indus­tria­li­sie­rung in Deutsch­land und eine schwä­cheln­de Nach­fra­ge in vie­len Bran­chen und Märk­ten stell­ten Unter­neh­men schon seit län­ge­rem vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen. „Die Bun­des­re­gie­rung muss alles dafür tun, die Rah­men­be­din­gun­gen am Stand­ort aktiv wirt­schafts­freund­li­cher und wett­be­werbs­fä­hi­ger zu gestal­ten. Die Wirt­schaft trägt seit Jah­ren schwer an über­bor­den­den büro­kra­ti­schen Ver­pflich­tun­gen und einer zu lang­sam vor­an­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung. Der Staat muss sei­ne admi­nis­tra­ti­ven Ansprü­che wei­ter deut­lich zurück­fah­ren, Leis­tun­gen effi­zi­en­ter zur Ver­fü­gung stel­len und auf allen Ebe­nen Abläu­fe ver­ein­fa­chen und beschleunigen.“

In die­sem Zusam­men­hang bewer­tet der vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer posi­tiv, dass sich das Bun­des­ka­bi­nett über Eck­punk­te zum Auf­bau einer Work-and-Stay-Agen­tur ver­stän­digt hat, um die Inte­gra­ti­on von Fach­kräf­ten aus dem Aus­land in den deut­schen Arbeits­markt zu ver­bes­sern. „Die Unter­neh­men in Bund und Frei­staat sind auf gut qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te aus dem Aus­land ange­wie­sen. Dar­um müs­sen wir zügig und beherzt Hür­den abbau­en, die ihnen den Weg in den Arbeits­markt erschwe­ren“, sagt Bros­sardt. Auch das Geset­zes­vor­ha­ben zur Erhö­hung von Schwel­len­wer­ten zur Bestel­lung von Sicher­heits­be­auf­trag­ten unter­stützt die vbw „Unter­neh­men gehen sehr ver­ant­wor­tungs­be­wusst mit mög­li­chen Gefah­ren für die Gesund­heit ihrer Mit­ar­bei­ten­den um. Die geplan­te Locke­rung der Vor­ga­ben, wie vie­le Sicher­heits­be­auf­trag­te Geschäfts­füh­rer von Klein- und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men bestel­len müs­sen, um ihren gesetz­li­chen Ver­pflich­tun­gen nach­zu­kom­men, ver­schafft ihnen mehr Fle­xi­bi­li­tät“, so Bros­sardt abschließend.

vbw-Pres­se­mit­tei­lung zum Welt­tag der Wissenschaft

„For­schung und Ent­wick­lung zen­tral für unse­re Wettbewerbsfähigkeit“

Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. for­dert anläss­lich des Welt­tags der Wis­sen­schaft am 10. Novem­ber 2025 eine noch stär­ke­re För­de­rung von For­schung und Entwicklung.

„Bay­ern ver­fügt bereits über ein exzel­len­tes Netz­werk von Top-Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len sowie renom­mier­ten For­schungs- und Wis­sen­schafts­ein­rich­tun­gen“, erklärt vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt. So hielt Bay­ern in den Pro­zess­tech­no­lo­gien als Kern­be­reich der Indus­trie bei­spiels­wei­se im Jahr 2024 fast 5.000 Welt­klas­se­pa­ten­te und ran­giert damit im inter­na­tio­na­len Ver­gleich auf dem sieb­ten Platz. „Dar­auf dür­fen wir uns aber nicht aus­ru­hen, zumal sich eini­ge Stand­or­te deut­lich dyna­mi­scher ent­wi­ckeln, gera­de an den Schnitt­stel­len zu digi­ta­len Tech­no­lo­gien. Ange­sichts der tief­grei­fen­den struk­tu­rel­len Pro­ble­me, der sin­ken­den inter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit und der fort­schrei­ten­den Deindus­tria­li­sie­rung ist die För­de­rung von Wis­sen­schaft und Inno­va­ti­on ein zen­tra­ler Hebel, um unse­re wirt­schaft­li­che Tal­fahrt lang­fris­tig zu über­win­den und welt­weit Impuls­ge­ber für Inno­va­ti­on zu blei­ben“, so Brossardt

Die vbw spricht sich daher dafür aus, den Wis­sen­schafts­stand­ort Bay­ern wei­ter zu stär­ken. Mit der High­tech Agen­da Bay­ern und der High­tech Agen­da Plus leis­te die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung Pio­nier­ar­beit, vor allem in der För­de­rung von zukunfts­wei­sen­den Tech­no­lo­gien wie Künst­li­cher Intel­li­genz und Robo­tik. Zudem wer­de der Hoch­schul­stand­ort Bay­ern bis 2027 mit 1.000 neu­en Pro­fes­su­ren in den Berei­chen Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaft und Tech­no­lo­gie (MINT) sowie zusätz­li­chen Stu­di­en­plät­zen aus­ge­stat­tet. „Die­se Anstren­gun­gen gilt es, künf­tig fort­zu­set­zen und zusätz­li­che wich­ti­ge Fel­der etwa im Bereich Nach­hal­tig­keits­tech­no­lo­gien aus­zu­bau­en“, führt Bros­sardt aus.

Die neue High­tech Agen­da Deutsch­land leis­tet laut vbw eben­falls einen wich­ti­gen Bei­trag zur tech­no­lo­gi­schen Sou­ve­rä­ni­tät von Bund und Län­dern. Davon kann auch der Wis­sen­schafts­stand­ort Bay­ern pro­fi­tie­ren. „Für die erfolg­rei­che Umset­zung braucht es nun einen kon­struk­ti­ven Betei­li­gungs­pro­zess. Lang­fris­tig muss die Ver­ste­ti­gung der Mit­tel in aus­rei­chen­der Höhe im Kern­haus­halt der nächs­ten Jah­re sicher­ge­stellt wer­den“, betont Bros­sardt und ergänzt: „Mit dem gesetz­li­chen Rücken­wind durch das Baye­ri­sche Hoch­schul­in­no­va­ti­ons­ge­setz müs­sen die baye­ri­schen Hoch­schu­len jetzt eige­ne inno­va­ti­ve Akzen­te set­zen und Unter­neh­mens­grün­dun­gen sowie den Tech­no­lo­gie­trans­fer inten­si­vie­ren. Auch die Digi­ta­li­sie­rung muss in Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen ent­schie­den vor­an­ge­bracht und ganz­heit­lich ver­an­kert wer­den. So sichern wir die inter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Wis­sen­schafts- und Hoch­schul­stand­orts Bayern.“

vbw-Pres­se­mit­tei­lung zu Umfra­ge zum Stand­ort Bayern

Gro­ße Stand­ort­loya­li­tät – Neun von zehn Unter­neh­men wür­den sich wie­der im Frei­staat ansiedeln

Laut einer Umfra­ge der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. unter über 700 Unter­neh­men im Frei­staat blei­ben baye­ri­sche Unter­neh­men ihrem Stand­ort treu. So wür­den sich neun von zehn Unter­neh­men erneut im Frei­staat ansiedeln.

„Die Stand­ort­loya­li­tät liegt bei 91,1 Pro­zent und ist das zwei­te Jahr in Fol­ge gestie­gen. Das ist die gute Nach­richt. Die schlech­te Nach­richt ist, dass ein­zel­ne Berei­che immer schlech­ter abschnei­den, ins­be­son­de­re die über­bor­den­de Büro­kra­tie wird für die Unter­neh­men zur Belas­tungs­pro­be“, fasst vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt die zen­tra­len Ergeb­nis­se zusam­men. Die Umfra­ge wird seit 2013 jähr­lich vom Insti­tut der deut­schen Wirt­schaft Köln Con­sult GmbH durchgeführt.

Ein­zel­ne Stand­ort­fak­to­ren wur­den zum Teil deut­lich schlech­ter bewer­tet als im Vor­jahr. „Mit einer Note von 4,2 schnei­det der Bereich Ver­wal­tungs­han­deln so schlecht wie noch nie ab. Daher ist es jetzt an der Zeit, ent­schlos­sen gegen­zu­steu­ern. Wir unter­stüt­zen daher die Büro­kra­tie­ab­bau­in­itia­ti­ven von Staats­mo­der­ni­sie­rungs­mi­nis­ter Dr. Kars­ten Wild­ber­ger und der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung mit ihrem Büro­kra­tie­ab­bau­be­auf­trag­ten Wal­ter Nussel. Die gut gemach­ten Plä­ne müs­sen jetzt zügig umge­setzt wer­den. Wir brau­chen drin­gend vor­zeig­ba­re Erfol­ge, die ent­hal­te­nen ‚Quick Wins‘ müs­sen sofort rea­li­siert wer­den“, for­dert Bros­sardt und ergänzt: „Unkom­pli­ziert kön­nen über­flüs­si­ge sta­tis­ti­sche Berichts­pflich­ten gestri­chen und vie­le der unzäh­li­gen betrieb­li­chen Beauf­trag­ten abge­schafft wer­den. Einen Lei­ter­be­auf­trag­ten braucht zum Bei­spiel niemand.“

Die all­ge­mei­ne Stand­ort­qua­li­tät in Bay­ern wird mit­tels einer Ska­la zwi­schen 0 und 100 Punk­ten ermit­telt. Mit einem Wert von 72,5 Punk­ten wur­de die­se in die­sem Jahr etwas schlech­ter bewer­tet als letz­tes Jahr (2024: 72,8 Punk­te). Der bis­he­ri­ge Spit­zen­wert wur­de im Jahr 2019 mit 76,2 Punk­ten erreicht. Zusätz­lich zur Bewer­tung der all­ge­mei­nen Stand­ort­qua­li­tät und ‑loya­li­tät haben die Unter­neh­men Schul­no­ten für die fünf The­men­fel­der „Human­ka­pi­tal“, „All­ge­mei­ne Infra­struk­tur“, „Inno­va­ti­ons­um­feld“, „Ener­gie und Roh­stof­fe“ sowie „staat­li­ches Ver­wal­tungs­han­deln“ ver­ge­ben. Bros­sardt: „Alle The­men­fel­der haben – teils sogar deut­lich – gegen­über dem Vor­jahr an Qua­li­tät eingebüßt.“

Ein wei­te­res zen­tra­les Ergeb­nis der Stu­die: Der Stand­ort ist inzwi­schen zu teu­er. Vor allem die hohen Arbeits‑, Ener­gie- und Roh­stoff­kos­ten belas­ten die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Unter­neh­men. Zusätz­lich von hoher Bedeu­tung für die Unter­neh­men ist die Ver­bes­se­rung der all­ge­mei­nen Infra­struk­tur. „Die Stu­die ist ein Alarm­si­gnal für den Stand­ort Bay­ern. Über die meis­ten rele­van­ten Stand­ort­fak­to­ren wird in Ber­lin ent­schie­den. Es ist daher essen­zi­ell, dass die Bun­des­re­gie­rung jetzt kraft­voll eine wirt­schafts­freund­li­che Poli­tik betreibt, die vor allem die hohe Kos­ten- und Büro­kra­tie­be­las­tung der Unter­neh­men in den Blick nimmt“, so Brossardt.

Doch auch im Frei­staat muss nach­ge­bes­sert wer­den. „Ser­vice­ori­en­tie­rung und Digi­ta­li­sie­rung der öffent­li­chen Ver­wal­tung sind Dau­er­bau­stel­len. Die Staats­re­gie­rung hat hier schon vie­le gute Maß­nah­men auf den Weg gebracht, darf aber nicht nach­las­sen“, erklärt Bros­sardt abschließend.

Die Stu­die ist hier zu finden.

vbw zur DGB-For­de­rung zum Nach­ho­len von Feiertagen

„Wir soll­ten nicht weni­ger, son­dern mehr arbeiten“

Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. lehnt die DGB-For­de­rung zum Aus­gleich von gesetz­li­chen Fei­er­ta­gen, die auf einen Sams­tag oder Sonn­tag fal­len, an einem Werk­tag ent­schie­den ab.

„Fei­er­ta­ge als zusätz­li­chen Urlaub zu ver­ste­hen, ent­behrt dem Sinn und Zweck der auf Besin­nung auf einen bestimm­ten Anlass gedach­ten Fei­er­lich­kei­ten“, so vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt. Es zei­ge zudem in der aktu­el­len wirt­schaft­li­chen Lage einen ekla­tan­ten Rea­li­täts­ver­lust. Wer mit­ten in der längs­ten Wirt­schafts­kri­se seit Bestehen der Bun­des­re­pu­blik, ange­sichts der immer mehr Fahrt auf­neh­men­den Deindus­tria­li­sie­rung und des dra­ma­ti­schen Arbeits­platz­ab­baus in der Indus­trie die For­de­rung nach weni­ger Arbeit erhe­be, der ver­ken­ne den Ernst der Lage. „Die Wahr­heit ist, dass wir zu wenig arbei­ten und auch des­halb welt­weit nicht mehr wett­be­werbs­fä­hig sind. Die Arbeits­kos­ten sind zu hoch, Arbeit am Stand­ort ist zu teu­er gewor­den. Wir soll­ten nicht weni­ger, son­dern mehr arbeiten.“

Aller­hei­li­gen fiel zuletzt im Jahr 2020 auf ein Wochen­en­de. „Wenn wir Fei­er­ta­ge belie­big nach­ho­len, ent­wer­ten wir ihren ursprüng­li­chen Sinn. Denn dann steht nicht mehr der reli­giö­se, his­to­ri­sche oder gesell­schafts­po­li­ti­sche Anlass im Vor­der­grund, son­dern die Frei­zeit.“ Und es sei ein weit ver­brei­te­ter Irr­glau­be, dass die­se in ande­ren Län­dern ein­fach nach­ge­holt wer­den. In den USA und Japan gebe es für pri­va­te Arbeit­ge­ber gar kei­ne gesetz­li­che Pflicht zur Arbeits­frei­stel­lung an Fei­er­ta­gen und in Groß­bri­tan­ni­en wie­der­um kön­ne der Arbeit­ge­ber frei­ge­nom­me­ne Fei­er­ta­ge vom Jah­res­ur­laub abzie­hen, erklärt Bros­sardt und ergänzt: „Es besteht in Deutsch­land ein gesetz­li­cher Anspruch auf vier Wochen Erho­lungs­ur­laub pro Jahr. Vie­le Arbeit­ge­ber bie­ten ihren Arbeit­neh­mern ins­ge­samt sechs Wochen Erho­lungs­ur­laub, zum Bei­spiel auf tarif­li­cher oder arbeits­ver­trag­li­cher Grund­la­ge.“ Er weist dar­auf hin, dass Deutsch­land schon heu­te mehr freie Tage als der Durch­schnitt der Indus­trie­län­der welt­weit hat, und Bay­ern hat mehr Fei­er­ta­ge als jedes ande­re Bundesland.

„Um den Stand­ort wie­der attrak­tiv für Inves­ti­tio­nen zu machen, müss­ten wir viel­mehr einen zusätz­li­chen Tag arbei­ten, allein das wür­de die Staats­ein­nah­men um rund 2,5 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich wach­sen las­sen. Das wäre ein akti­ver Schritt zu mehr Wett­be­werbs­fä­hig­keit, der DGB-Vor­schlag dage­gen das genaue Gegen­teil“, so Bros­sardt abschließend.

vbw, Bezirks­grup­pe Oberfranken

17. Arbeit­ge­ber­fo­rum Ober­fran­ken: Struk­tu­rel­le Pro­ble­me hem­men Erholung

Bei ihrem 17. Arbeit­ge­ber­fo­rum dis­ku­tier­te die Bezirks­grup­pe Ober­fran­ken der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V dar­über, wie man mit Lösungs­be­ga­bung die aktu­el­len Zei­ten des Wan­dels erfolg­reich meis­tern kann.

Als Gast­red­ner gab Pro­fes­sor Dr. Hengst­schlä­ger, Lei­ter des Insti­tuts für medi­zi­ni­sche Gene­tik sowie Orga­ni­sa­ti­ons­lei­ter des Zen­trums für Pat­ho­bio­che­mie und Gene­tik an der medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Wien, in sei­nem Vor­trag „Mit Lösungs­be­ga­bung die Zukunft gestal­ten“ wert­vol­le Impul­se. Tho­mas Kae­ser, Vor­stands­vor­sit­zen­der der vbw Bezirks­grup­pe Ober­fran­ken, erklär­te im Rah­men der Ver­an­stal­tung: „In den letz­ten bei­den Jah­ren ist das Brut­to­in­lands­pro­dukt Deutsch­lands zurück­ge­gan­gen. Die Wirt­schaft ist also geschrumpft, am Stand­ort Deutsch­land besteht Hand­lungs­be­darf. Die hohen Arbeits- und Ener­gie­kos­ten, Unter­neh­mens­steu­ern und Büro­kra­tiel­as­ten sind Stell­schrau­ben, bei denen wir zügig und effek­tiv anset­zen müs­sen. Hier­für kann Lösungs­be­ga­bung eine Schlüs­sel­fer­tig­keit sein.“

Laut vbw ist die Struk­tur­kri­se pro­ble­ma­tisch, die not­wen­di­gen Maß­nah­men sei­en bekannt. „Sta­tis­ti­ken zei­gen, dass die Struk­tur­kri­se ein besorg­nis­er­re­gen­des Aus­maß ange­nom­men hat. Die Bun­des­re­gie­rung ist gut aus den Start­lö­chern gekom­men“, führ­te Kae­ser dazu aus. Mit dem Inves­ti­ti­ons­boos­ter, dem Ein­stieg in eine Unter­neh­mens­steu­er­re­form oder den Ent­las­tun­gen beim The­ma Ener­gie habe sie wich­ti­ge und rich­ti­ge Akzen­te gesetzt. Klar sei aber, dass jetzt wei­te­re Refor­men fol­gen müs­sen. „Wir set­zen dar­auf, dass dabei Maß­nah­men beschlos­se­nen wer­den, die den Anstieg der Lohn­zu­satz­kos­ten wirk­sam brem­sen und so die Bei­trags­zah­ler – und damit die Unter­neh­men – spür­bar ent­las­ten. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist der Büro­kra­tie­ab­bau, der jetzt Fahrt auf­neh­men muss. Dar­un­ter fällt auch die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­spro­che­ne Arbeits­zeit­fle­xi­bi­li­sie­rung. Der glo­ba­le Wett­be­werb um Tech­no­lo­gie­füh­rer­schaft ist noch nicht ent­schie­den. Der Bund muss genau­so lösungs­ori­en­tiert und inno­va­ti­ons­freu­dig wie der Frei­staat agie­ren. Dann haben wir die Chan­ce, als Indus­trie­stand­ort ganz vor­ne mitzuspielen.“

vbw ruft dazu auf, beim Bür­ger­ent­scheid mit „Ja“ zu stimmen

Olym­pia-Bür­ger­ent­scheid am 26. Oktober

Für die Aus­rich­tung der Olym­pi­schen und Para­lym­pi­schen Som­mer­spie­le in der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen spre­chen aus Sicht der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. zahl­rei­che gute Grün­de. Daher ruft die vbw dazu auf, beim Bür­ger­ent­scheid am 26. Okto­ber mit „Ja“ zu stimmen.

„Olym­pia ist weit mehr als ein sport­li­ches Groß­ereig­nis. Es ist eine ein­ma­li­ge Chan­ce, den Stand­ort inter­na­tio­nal sicht­bar zu machen und wirt­schaft­lich vor­an­zu­brin­gen. Ein Ja ist ein kla­res Bekennt­nis für Fort­schritt, Inno­va­ti­on und Stär­ke“, sag­te vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Die vbw unter­stützt die Bewer­bung um die Olym­pi­schen Spie­le aus­drück­lich, denn die Spie­le wären eine star­ke Wer­bung für den Wirt­schafts­stand­ort. „Mit ihrem Mil­li­ar­den­pu­bli­kum stei­gern sie die inter­na­tio­na­le Sicht­bar­keit, för­dern das Image und erhö­hen die Attrak­ti­vi­tät für Fach­kräf­te und Inves­to­ren. Gleich­zei­tig bringt Olym­pia star­ke Impul­se bei Infra­struk­tur, ÖPNV, Stadt­ent­wick­lung, Nach­hal­tig­keit, Wohn­raum und Bar­rie­re­frei­heit“, so Bros­sardt. Auch die Wirt­schaft pro­fi­tiert direkt: Mehr Tou­ris­ten vor, wäh­rend und nach den Spie­len bedeu­te­ten vol­le Bet­ten, leben­di­ge Innen­städ­te und stei­gen­de Umsät­ze. Bay­ern zei­ge sei­nen Mehr­wert – kuli­na­risch, kul­tu­rell und wirt­schaft­lich – und über­zeu­ge zugleich Inves­to­ren von sei­ner Attrak­ti­vi­tät. „Die Bau­wirt­schaft und wei­te­re Bran­chen erle­ben einen Schub. Nach­hal­ti­ge Bau­wei­sen und Inno­va­tio­nen „made in Bava­ria“ bewei­sen: Fort­schritt und Ver­ant­wor­tung gehen Hand in Hand. Ein Effekt, der über die Spie­le hinauswirkt.“

Aus Sicht der vbw wer­den von den Spie­len vor allem auch die Men­schen pro­fi­tie­ren. „Gemein­sa­me Erleb­nis­se heben die Stim­mung, för­dern Opti­mis­mus und stär­ken den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt“, führt Bros­sardt aus und ergänzt: „Ein Nein zu Olym­pia scha­det uns selbst und über­lässt sämt­li­che Vor­tei­le den Wett­be­wer­bern. Das wäre schlicht­weg eine ver­schenk­te Chan­ce. Ein Ja wür­de uns alle moti­vie­ren, Blo­cka­den im Kopf zu über­win­den, wie­der mehr Fort­schritt zu wagen und die Zukunft mutig anzupacken“.

vbw zum Tag der Deut­schen Einheit

35 Jah­re Wiedervereinigung

Am 3. Okto­ber jähr­te sich die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung zum 35. Mal. Zum Tag der Deut­schen Ein­heit betont die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V., dass mit dem Datum untrenn­bar Wer­te wie Frei­heit, Demo­kra­tie und die Sozia­le Markt­wirt­schaft ver­bun­den sind.

„Die­ses his­to­ri­sche Ereig­nis ist noch immer ein Geschenk und Pflicht zugleich. Unse­re demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung wird aber durch das Erstar­ken radi­ka­ler Par­tei­en immer mehr bedroht. Mehr denn je zeigt sich: Eine plu­ra­lis­ti­sche Gesell­schaft, Frei­heit und Wohl­stand sind nicht selbst­ver­ständ­lich, son­dern müs­sen immer wie­der erar­bei­tet wer­den“, erklärt vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt. „Dafür tritt die baye­ri­sche Wirt­schaft ein. Wir beken­nen uns unein­ge­schränkt zu den uni­ver­sel­len Men­schen­rech­ten und den Wer­ten des Grund­ge­set­zes der ver­ein­ten Bun­des­re­pu­blik Deutschland.“

Die vbw sieht den Tag der Deut­schen Ein­heit auch für Euro­pa von gro­ßer Bedeu­tung. „Vie­le unse­rer euro­päi­schen Nach­barn hat­ten bei der Wie­der­ver­ei­ni­gung Beden­ken dar­über, wel­che Rol­le Deutsch­land ein­neh­men wür­de. Die Bun­des­re­pu­blik hat sich in den letz­ten 35 Jah­ren als ver­läss­li­che Part­ne­rin und wich­ti­ge Stüt­ze Euro­pas erwie­sen. Gera­de in der jet­zi­gen geo­po­li­ti­schen Lage ist es von gro­ßer Bedeu­tung, dass wir in Euro­pa zusam­men­ste­hen und uns aus einer Posi­ti­on der Stär­ke, wirt­schaft­lich wie gesell­schaft­lich, die­sen Her­aus­for­de­run­gen stel­len. Dazu tra­gen wir als geein­tes Deutsch­land bei“, sagt Brossardt.

Damit Deutsch­land auch mor­gen erfolg­reich ist, pocht die vbw auf eine Stär­kung der Sozia­len Markt­wirt­schaft. „Die Prin­zi­pi­en der Sozia­len Markt­wirt­schaft waren die Grund­la­ge dafür, dass der enor­me Kraft­akt des wirt­schaft­li­chen Auf­baus in den ost­deut­schen Län­dern und das Zusam­men­wach­sen von Ost und West gelin­gen konn­ten. Nur mit die­sem Wirt­schafts­sys­tem kön­nen wir auch in Zukunft unse­re Wett­be­werbs­fä­hig­keit und damit auch den Wohl­stand unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Bay­ern und in Deutsch­land und ganz Euro­pa sichern“, erläu­tert Bros­sardt abschließend.

vbw-Roh­stoff­preis­in­dex

Anstieg der Roh­stoff­prei­se im Juli

Der Roh­stoff­preis­in­dex der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. ist im Juli 2025 um 1,6 Pro­zent gegen­über dem Vor­mo­nat ange­stie­gen und ver­harrt damit wei­ter­hin auf einem hohen Niveau, bei 151,5 Punkten.

„Der siche­re und bezahl­ba­re Bezug wich­ti­ger Roh­stof­fe bleibt eine stän­di­ge Her­aus­for­de­rung für die hei­mi­schen Unter­neh­men“, so vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Der Teil­in­dex für Indus­trie­me­tal­le stieg im Juli um 1,4 Pro­zent an. Das ins­be­son­de­re für die baye­ri­sche M+E Indus­trie sehr wich­ti­ge Alu­mi­ni­um war mit einem Anstieg um 3,5 Pro­zent mit­ver­ant­wort­lich für die­se Ent­wick­lung. Zur M+E Indus­trie zäh­len gro­ße Indus­trie­zwei­ge wie die Auto­mo­bil­in­dus­trie, der Maschi­nen­bau und die Elek­tro­in­dus­trie. Über­durch­schnitt­lich stieg im Juli der Teil­in­dex, der die Prei­se für Sel­te­ne Erden abbil­det. Gegen­über dem Vor­mo­nat Juni nahm er um 2,0 Pro­zent zu. Grund dafür waren unter ande­rem Neo­dym und Pra­seo­dym mit Preis­an­stie­gen von 7,4 und 7,0 Pro­zent. Mit einem Plus von 3,2 Pro­zent leg­te auch der Teil­in­dex für Edel­me­tal­le deut­lich stär­ker zu als der Gesamt­in­dex. Neben Sil­ber (+4,7 Pro­zent) ver­teu­er­ten sich im Juli ins­be­son­de­re Pla­tin (+11,7 Pro­zent) und Pal­la­di­um (+13,2 Pro­zent). Der Preis für Gold (-0,4 Pro­zent) ging hin­ge­gen das ers­te Mal seit Dezem­ber 2024 wie­der leicht zurück. „Die chi­ne­si­schen Export­kon­trol­len für Sel­te­ne Erden und Magne­te blei­ben spür­bar und trei­ben die Prei­se in die Höhe. Hier brau­chen die Unter­neh­men drin­gend Sta­bi­li­tät“, erläu­tert Brossardt.

Die vbw for­dert, den ver­läss­li­chen und bezahl­ba­ren Bezug von Roh­stof­fen poli­tisch und in der unter­neh­me­ri­schen Pla­nung drin­gend zu prio­ri­sie­ren. „Für die baye­ri­schen Unter­neh­men ist das ein Schwer­punkt­the­ma. Unser Indus­trie­stand­ort benö­tigt die siche­re Roh­stoff­ver­füg­bar­keit zu bezahl­ba­ren Prei­sen. Einer­seits gilt es, die Abhän­gig­keit von ein­zel­nen Roh­stoff­lie­fe­ran­ten und ‑län­dern zu ver­rin­gern. Ande­rer­seits müs­sen wir die Roh­stoff­ef­fi­zi­enz durch geziel­te For­schung vor­an­trei­ben sowie die Gewin­nung von Sekun­där­roh­stof­fen durch eine ganz­heit­li­che Kreis­lauf­wirt­schaft stär­ken“, sagt Bros­sardt abschließend.

In den vbw Roh­stoff­preis­in­dex flie­ßen die Welt­markt­prei­se von 42 Roh­stoff­ar­ten ein. Es han­delt sich um Prei­se auf US-Dol­lar Basis. Die­se wer­den gewich­tet mit dem Import­an­teil des jewei­li­gen Roh­stof­fes nach Bay­ern. Der kom­plet­te vbw-Roh­stoff­preis­in­dex ist hier zu finden.

Kli­ma­neu­tra­le Trans­for­ma­ti­on der Gas-Infra­struk­tur beschleunigen

Drei Jah­re nach Ende rus­si­scher Gasim­por­te ist die Ver­sor­gung stabil

Anläss­lich des drit­ten Jah­res­tags der Ener­gie­ver­sor­gung ohne rus­si­sches Gas zieht die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. eine posi­ti­ve Bilanz.

„Das gute Kri­sen­ma­nage­ment nach dem Ende rus­si­scher Erd­gas­lie­fe­run­gen macht sich wei­ter­hin bemerk­bar. Obwohl seit Sep­tem­ber 2022 kein rus­si­sches Pipe­line-Erd­gas mehr zur Ver­fü­gung stand, gab es kei­ne Ver­sor­gungs­eng­päs­se und der Wär­me­be­darf konn­te in den ver­gan­ge­nen Win­tern zu jeder Zeit gedeckt wer­den“, sagt vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Auch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie hat zum 1. Juli 2025 die zuvor gel­ten­de Alarm­stu­fe des Not­fall­plans Gas in Deutsch­land auf­ge­ho­ben. Seit­her gilt wie­der die Früh­warn­stu­fe und die Gefahr einer ange­spann­ten Gas­ver­sor­gung wird im Augen­blick als gering ein­ge­schätzt. „Aktu­ell sind unse­re Spei­cher zu cir­ca 60,5 Pro­zent gefüllt. Damit sind wir für den kom­men­den Herbst und Win­ter auf einem guten Weg. Aber die Her­aus­for­de­run­gen im Ener­gie­sek­tor blei­ben. Damit wir auch die nächs­te Heiz­pe­ri­ode ohne Erd­gas-Eng­päs­se über­ste­hen, muss wei­ter­hin spar­sam umge­gan­gen wer­den“, mahnt Brossardt.

Trotz der aktu­ell sta­bi­len Gas­ver­sor­gung müs­sen aus Sicht der vbw Maß­nah­men getrof­fen wer­den, um die kli­ma­neu­tra­le Trans­for­ma­ti­on der Gas-Infra­struk­tur zu beschleu­ni­gen „Es braucht drin­gend einen kon­kre­ten und öko­no­misch sinn­vol­len Plan zum Bau was­ser­stoff­fä­hi­ger Gas­kraft­wer­ke, der rasch mit den ers­ten Aus­schrei­bun­gen umge­setzt wird. Beim Hoch­lauf der Was­ser­stoff­wirt­schaft brau­chen wir mehr Dyna­mik. Neben glo­ba­len Part­ner­schaf­ten für den Import von Was­ser­stoff braucht es in Bay­ern und Deutsch­land eben­falls Erzeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten sowie einen raschen und bedarfs­ge­rech­ten Aus­bau der Infra­struk­tur“, erklärt Bros­sardt abschließend.

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