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vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft

vbw-State­ment zum Tag des Grundgesetzes

Grund­ge­setz: Fun­da­ment für Frie­den, Frei­heit und Wohl­stand in ganz Europa

Am 23. Mai 1949 wur­de es Grund­ge­setz ver­kün­det. Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. hat anläss­lich des Jah­res­tags das Rege­lungs­werk als Mei­len­stein der deut­schen Geschich­te gewürdigt.

„Nach der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur in Deutsch­land hat das Grund­ge­setz Deutsch­land einen ver­läss­li­chen Rah­men für die Demo­kra­tie gebracht. Es hat den Weg für ein Zusam­men­le­ben der Völ­ker in Frie­den und Frei­heit geeb­net. Damit war auch der Grund­stein für wirt­schaft­li­chen Auf­schwung und Wohl­stand in Bay­ern, Deutsch­land und in ganz Euro­pa gelegt. Und das Grund­ge­setz hat auch den Weg Deutsch­lands in die EU und die NATO geeb­net“, sag­te vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Die vbw sieht Deutsch­land und Euro­pa ange­sichts der der­zei­ti­gen geo­po­li­ti­schen Ver­wer­fun­gen vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen gestellt. „Dies hat auch Fol­gen für die Demo­kra­tie. Mehr denn je zeigt sich: Eine plu­ra­lis­ti­sche Gesell­schaft, Frei­heit und Wohl­stand sind nicht selbst­ver­ständ­lich, son­dern müs­sen immer wie­der aufs Neue erar­bei­tet wer­den“ sag­te Bros­sardt. „Für uns heißt das: Wir müs­sen in Euro­pa die Ver­tei­di­gungs­fä­hig­keit mas­siv stär­ken, wie wir das in Deutsch­land zuletzt ja auch durch eine Grund­ge­setz­än­de­rung ermög­licht haben. Die baye­ri­sche Wirt­schaft kann als Zen­trum der deut­schen Sicher­heits­in­dus­trie hier einen wich­ti­gen Bei­trag leisten.“

Die vbw betont, dass das Grund­ge­setz zwar kei­ne kon­kre­te Wirt­schafts­ord­nung vor­schreibt, aber klar defi­nier­te Gren­zen zieht, in denen sich die­se bewe­gen muss: „Das Sys­tem der Sozia­len Markt­wirt­schaft hat sich sehr bewährt. Der Koali­ti­ons­ver­trag zwi­schen Uni­on und SPD ist eine gute Grund­la­ge, die­se wie­der zu stär­ken. Jetzt gilt es, mit der Umset­zung der dort beschlos­se­nen Maß­nah­men rasch zu begin­nen und den Unter­neh­men das Ver­trau­en in die Ver­läss­lich­keit der ver­spro­che­nen wirt­schafts­freund­li­chen Poli­tik zurück­zu­ge­ben“, so Brossardt.

„Bil­dungs­er­folg mit Daten­ba­sis prüf­bar machen, Lern­zei­ten flexibilisieren“

vbw for­dert ver­bind­li­che Stan­dards für mehr Bil­dungs­qua­li­tät in Bund und Bayern

Die Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft for­dert ver­bind­li­che Stan­dards für mehr Bil­dungs­qua­li­tät in Bund und Bay­ern. Für die Ver­bes­se­rung der Bil­dungs­qua­li­tät in Bund und Frei­staat brau­che es mehr Ver­bind­lich­keit, also die abge­stimm­te, ver­ant­wor­tungs­vol­le Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten vom Staat über Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen bis zu jedem Einzelnen.

Im Bil­dungs­sys­tem müs­se jedem Akteur klar sein, wel­che Pflich­ten er zu erfül­len hat und wann Anstren­gung erfor­der­lich ist. Um Bil­dungs­er­folg über­prüf­bar zu machen, müs­sen hand­fes­te Daten erho­ben und ver­läss­li­che, ver­bind­li­che Qua­li­täts­stan­dards ein­ge­führt wer­den. Das geht aus dem aktu­el­len Gut­ach­ten „Bil­dungs­leis­tung durch mehr Ver­bind­lich­keit“ des von der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. initi­ier­ten Akti­ons­rats Bil­dung hervor.

„Deut­lich ziel­füh­ren­der als freund­li­che Unver­bind­lich­keit ist Klar­text. Denn das Pro­blem mit der Unver­bind­lich­keit ist, dass sie zu vie­les offen lässt und sie kei­ne Trans­pa­renz schafft über Erfol­ge und Miss­erfol­ge. Dar­um brau­chen wir für die lang­fris­ti­ge Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­res Stand­or­tes zwin­gen­der­ma­ßen Ver­bind­lich­keit. Es muss jedem Bil­dungs­ak­teur klar sein, wel­che Pflich­ten zu erfül­len sind und wann Anstren­gung erfor­der­lich ist. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind unse­re Fach­kräf­te von mor­gen. Wir müs­sen sie zu mehr Eigen­ver­ant­wor­tung beim Ler­nen moti­vie­ren und gleich­zei­tig dabei unter­stüt­zen, ihre Basis­kom­pe­ten­zen zu ent­wi­ckeln und zu ver­bes­sern“, mach­te vbw Prä­si­dent Wolf­ram Hatz im Rah­men der Ver­an­stal­tung klar und ergänz­te: „Momen­tan errei­chen 15 Pro­zent der Neunt­kläss­ler nicht den Min­dest­stan­dard für den ers­ten Schul­ab­schluss im Lesen. Im Frei­staat sieht die Lage mit zwölf Pro­zent etwas bes­ser aus, es herrscht aber Hand­lungs­be­darf. Oft bleibt die grund­le­gen­de Kom­pe­tenz­för­de­rung auf der Stre­cke, gleich­zei­tig feh­len ver­bind­li­che Stan­dards, um den Bil­dungs­er­folg sicher­zu­stel­len. Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat nach dem neu­er­li­chen PISA-Schock wich­ti­ge Wei­chen gestellt. Was den Bund betrifft, soll­te der PISA-Bun­des­län­der­ver­gleich wie­der auf­ge­nom­men wer­den, um eine evi­denz­ba­sier­te Wei­ter­ent­wick­lung des Bil­dungs­sys­tems zu ermöglichen.“

Im Frei­staat tra­ge die PISA-Offen­si­ve der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung mit ver­bind­li­chen Sprach­tests ein­ein­halb Jah­re vor der Ein­schu­lung und der ver­stärk­ten För­de­rung der Kern­kom­pe­ten­zen in der Grund­schu­le bereits zu einer gestei­ger­ten Bil­dungs­qua­li­tät bei. „Aus­ge­hend davon brau­chen wir nun einen Maß­nah­men­plan, der alle wei­te­ren Bil­dungs­pha­sen sys­te­ma­tisch in den Blick nimmt. Die Hete­ro­ge­ni­tät der Ler­nen­den ist gestie­gen. Indem wir Lern­zei­ten fle­xi­bi­li­sie­ren, kön­nen wir auf unter­schied­li­che Lern­ge­schwin­dig­kei­ten bes­ser ein­ge­hen“, führ­te Hatz aus und for­dert, in dem Zuge, auch die drit­te und vier­te Klas­se sowie den Über­tritt in die wei­ter­füh­ren­den Schu­len beweg­li­cher zu gestal­ten. „Wir müs­sen sicher­stel­len, dass ein grund­le­gen­des Kom­pe­tenz­ni­veau erreicht wird. Im Zuge des demo­gra­fi­schen Wan­dels sind unse­re Unter­neh­men auf jede jun­ge Nach­wuchs­kraft ange­wie­sen. Wir kön­nen es uns nicht leis­ten, dass Kin­der und Jugend­li­che im Bil­dungs­sys­tem den Anschluss verlieren.“

Prof. em. Dr. Rudolf Tip­pelt, ehe­ma­li­ger Inha­ber des Lehr­stuhls für All­ge­mei­ne Päd­ago­gik und Bil­dungs­for­schung an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen und Mit­glied des Akti­ons­rats Bil­dung, erklär­te die Idee zum Gut­ach­ten: „Gibt es eine Erklä­rung für das Ver­sa­gen des deut­schen Bil­dungs­sys­tems trotz zahl­lo­ser Emp­feh­lun­gen und Refor­men Bemü­hun­gen? – Der Akti­ons­rat Bil­dung prüft die Hypo­the­se, ob deren Ver­bind­lich­keit und Ange­mes­sen­heit zur Ver­mei­dung von Anstren­gung und zum Erhalt von Ent­schei­dungs­spiel­räu­men igno­riert wurde.”

vbw-State­ment zum Koalitionsvertrag

vbw for­dert, wirt­schafts­för­dern­de Maß­nah­men nach Dring­lich­keit zu behandeln

Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. hat eine Lis­te mit Maß­nah­men erstellt, die die neue Bun­des­re­gie­rung jetzt sofort anpa­cken soll­te. „Wir freu­en uns, dass Deutsch­land jetzt über eine neue Regie­rung ver­fügt. Ange­sichts der Kon­junk­tur- und Struk­tur­kri­se braucht die Wirt­schaft jetzt schnell posi­ti­ve Impul­se. Der Koali­ti­ons­ver­trag ent­hält ein Bün­del an Maß­nah­men, die der Wirt­schaft wei­ter­hel­fen. Die­se müs­sen jetzt prio­ri­tär ange­packt wer­den“, so vbw- Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Beson­ders dring­lich ist laut Bros­sardt dabei etwa die sofor­ti­ge Ein­füh­rung der degres­si­ven Son­der­ab­schrei­bung für Aus­rüs­tungs­in­ves­ti­tio­nen der Unter­neh­men sowie die Maß­nah­men zur Sen­kung der Ener­gie­prei­se. Dazu zählt nach Anga­ben von Bros­sardt neben der Absen­kung der Strom­steu­er und der Absen­kung der Netz­ent­gel­te vor allem die Ein­füh­rung eines Brü­cken­strom­prei­ses. „Ein Brü­cken­strom­preis ist zwin­gend not­wen­dig, um die ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trien in Deutsch­land zu hal­ten“, so Brossardt.

Abso­lut zen­tral für die Wirt­schaft ist laut Bros­sardt zudem, dass die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bar­te Fle­xi­bi­li­sie­rung der Arbeits­zei­ten schnell umge­setzt wird. So muss laut Bros­sardt die Tages­höchst­ar­beits­zeit von maxi­mal zehn Stun­den drin­gend durch eine wöchent­li­che Höchst­ar­beits­zeit ersetzt wer­den. Bros­sardt: „Es geht nicht dar­um, dass ‚mehr‘ gear­bei­tet wird, son­dern fle­xi­bler.“ Gleich­zei­tig for­der­te Bros­sardt, dass zusätz­lich auch die vor­ge­schrie­be­ne täg­li­che unun­ter­bro­che­ne Ruhe­zeit von elf Stun­den ange­passt wer­den muss – auch wenn dies nicht im Koali­ti­ons­ver­trag steht. Bros­sardt: „Die grund­sätz­lich unun­ter­bro­che­ne elf­stün­di­ge Ruhe­zeit je Arbeits­tag kann nach den euro­päi­schen Vor­ga­ben fle­xi­bler umge­setzt wer­den als dies im deut­schen Recht der Fall ist.“

Ein wei­te­res drän­gen­des Anlie­gen ist für die vbw der zügi­ge Büro­kra­tie­ab­bau. „Die neue Bun­des­re­gie­rung muss jetzt han­deln und die Büro­kra­tie­kos­ten­sen­kun­gen für die Wirt­schaft umge­hend aufs Gleis brin­gen. Dazu gehört eine ver­bind­li­che Fest­set­zung der Redu­zie­rung aller Büro­kra­tie­kos­ten für die Wirt­schaft um 25 Pro­zent sowie Bei­trä­ge aus den Res­sorts für wei­te­re Ent­las­tun­gen. Dies mög­lichst schon 2025, spä­tes­tens aber 2026“, for­dert Bros­sardt. In die­sem Zusam­men­hang sei es auch zwin­gend not­wen­dig, den Stel­len­ab­bau in der Bun­des­ver­wal­tung sofort in Gang zu set­zen. „Stich­tag dafür soll­te der Tag der Wahl zum Bun­des­kanz­ler und die Ver­ei­di­gung der Kabi­netts­mit­glie­der sein. So wird sicher­ge­stellt, dass nicht im Rah­men der anste­hen­den Res­sort­neu­or­ga­ni­sa­ti­on wie­der ein neu­er Auf­wuchs gene­riert wird. Das ist in der Ver­gan­gen­heit lei­der viel zu häu­fig pas­siert“, so Bros­sardt abschließend.

vbw-State­ment zum baye­ri­schen Außenhandel

Baye­ri­sche Ein- und Aus­fuh­ren sin­ken sieb­ten Monat in Folge

Die baye­ri­schen Aus­fuh­ren gin­gen im Febru­ar 2025 um 4,7 Pro­zent gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat auf ins­ge­samt 19,1 Mil­li­ar­den Euro zurück. Die Ein­fuh­ren san­ken um 7,2 Pro­zent auf nur noch 17,9 Mil­li­ar­den Euro. Die heu­te vom Lan­des­amt für Sta­tis­tik ver­öf­fent­lich­ten Zah­len bezeich­net die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. als extrem beunruhigend.

„Sowohl die baye­ri­schen Expor­te als auch Impor­te ver­har­ren im Febru­ar wei­ter­hin tief im Minus. Klar ist: Wir befin­den uns mit­ten in einer tie­fen Kon­junk­tur- und vor allem Struk­tur­kri­se. Umso mehr ist daher die Eini­gung auf einen Koali­ti­ons­ver­trag eine gute Nach­richt. Sie ebnet den Weg für eine hand­lungs­fä­hi­ge Bun­des­re­gie­rung. Es ist zu hof­fen, dass durch den Koali­ti­ons­ver­trag wachs­tums­för­dern­de und stand­ort­si­chern­de Impul­se gesetzt wer­den – und zwar zügig. Wir brau­chen jetzt einen ech­ten wirt­schaft­li­chen Auf­bruch“, so vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Bei den größ­ten baye­ri­schen Absatz­märk­ten zeigt sich die dras­ti­sche Lage ganz beson­ders. „Bei unse­rem wich­tigs­ten Export­markt, den USA, sind sowohl die Expor­te als auch die Impor­te im Sink­flug – und das sogar noch vor Inkraft­tre­ten der neu­en Zöl­le. Im Febru­ar san­ken die Aus­fuh­ren in die USA dem­nach um fast 10 Pro­zent gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat. Die Ein­fuh­ren aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten lagen sogar um rund ein Vier­tel nied­ri­ger. Die radi­ka­le Zoll­po­li­tik von Donald Trump stellt für die baye­ri­sche Wirt­schaft eine fun­da­men­ta­le Her­aus­for­de­rung dar. Fast 13 Pro­zent der baye­ri­schen Expor­te gehen in die USA. Noch dra­ma­ti­scher ent­wi­ckelt sich zugleich unser Chi­na­ge­schäft: Die Aus­fuh­ren in das Reich der Mit­te gin­gen im Febru­ar um gan­ze 31,5 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr zurück. Eben­so sehen wir Ein­bu­ßen beim Export nach Öster­reich, Frank­reich, Ita­li­en und in das Ver­ei­nig­te König­reich. Nur in weni­ge wich­ti­ge Export­märk­te konn­ten die Aus­fuh­ren gestei­gert wer­den. Polen ist eine sol­che posi­ti­ve Aus­nah­me“, erklärt Brossardt.

Ein ähn­li­ches Bild ergibt sich für die ein­zel­nen Waren­grup­pen. „Wich­tigs­te Export­gü­ter im Febru­ar 2025 waren Pkw und Wohn­mo­bi­le mit einem Export­vo­lu­men von rund 3,7 Mil­li­ar­den Euro. Danach folg­ten Maschi­nen, Gerä­te zur Elek­tri­zi­täts­er­zeu­gung und ‑ver­tei­lung, Kfz-Tei­le sowie Phar­ma­zeu­ti­sche Erzeug­nis­se. Außer bei den phar­ma­zeu­ti­schen Erzeug­nis­sen gab es bei allen genann­ten Waren­grup­pen Export­rück­gän­ge von bis zu 12,3 Pro­zent. Fakt ist: Die neu­en außen­wirt­schaft­li­chen Rea­li­tä­ten stel­len die baye­ri­sche Wirt­schaft auf eine har­te Bewäh­rungs­pro­be. Die Auf­ga­ben, vor denen wir ste­hen, sind groß, kurz‑, aber auch lang­fris­tig. Gleich­zei­tig stimmt uns der Koali­ti­ons­ver­trag hoff­nungs­voll. Es muss jetzt schnell gehan­delt wer­den“, so Brossardt.

Ener­gie­preis­in­dex Febru­ar 2025

Ener­gie­kos­ten unver­än­dert auf hohem Niveau

Der Ener­gie­preis­in­dex der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. ist im Febru­ar 2025 im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 0,7 Pro­zent auf 126,2 Punk­te zurück­ge­gan­gen. Die Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft appel­liert, die Sen­kung der Strom­steu­er rasch umzusetzen.

„Der vbw Ener­gie­preis­in­dex zeigt trotz leich­tem Rück­gang deut­lich, dass die Ener­gie­kos­ten noch immer auf einem zu hohen Niveau lie­gen. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat ist der Index um 3,4 Pro­zent ange­stie­gen. Die Unter­neh­men in Bay­ern kämp­fen inmit­ten der schwie­ri­gen Kon­junk­tur- und Struk­tur­la­ge wei­ter­hin mit dem zu hohen Niveau der Ener­gie­prei­se. Umso wich­ti­ger ist es, dass die wachs­tums­för­dern­den und stand­ort­si­chern­den Maß­nah­men, die im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­legt wor­den sind, jetzt zügig umge­setzt wer­den“, erklärt vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Für vie­le ein­zel­ne Ener­gie­trä­ger zeich­net sich ein ver­gleich­ba­rer Trend ab wie beim Gesamt­in­dex. Wäh­rend die Prei­se im Febru­ar gegen­über dem Vor­mo­nat leicht zurück­gin­gen, lie­gen sie im mit­tel­fris­ti­gen Ver­gleich deut­lich erhöht. Hier­zu erläu­tert Bros­sardt: „Der Index für Pri­mär­ener­gie notier­te im Febru­ar 2025 bei 124,4 Punk­ten. Im Ver­gleich zum Vor­mo­nat Janu­ar lag der Index damit um 1,0 Pro­zent nied­ri­ger. Im Ver­gleich zum Durch­schnitt des Vor-Coro­na-Jah­res 2019 lag der Index hin­ge­gen, mit einem Plus von +55,7 Pro­zent, um über die Hälf­te höher. Der Preis­in­dex für Sekun­där­ener­gie ging im Febru­ar 2025 im Ver­gleich zum Janu­ar um 0,4 Pro­zent zurück. Mit 128,1 Punk­ten lag die­ser, wie die ande­ren Indi­zes auch, jedoch wei­ter­hin auf einem zu hohen Niveau. Im Ver­gleich zum Durch­schnitt des Vor-Coro­na-Jah­res 2019 lag der Index um 46,1 Pro­zent höher.“

Aus Sicht der vbw ist das Ener­gie­preis­ni­veau einer der drän­gends­ten Belas­tungs­fak­to­ren für den Wirt­schafts­stand­ort. „Die Ener­gie­kos­ten sind einer unse­rer gro­ßen Stand­ort­nach­tei­le. Die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bar­te Sen­kung der Strom­steu­er auf das euro­päi­sche Min­dest­maß, die Redu­zie­rung der Über­tra­gungs­netz­ent­gel­te und die Ein­füh­rung eines Indus­trie­strom­prei­ses für ener­gie­in­ten­si­ve Unter­neh­men begrü­ßen wir sehr. Um die Zukunft des Stand­orts zu sichern und damit auch den Wohl­stand und die Beschäf­ti­gung zu erhal­ten, sind die­se Maß­nah­men uner­läss­lich. Zudem müs­sen wir den Aus­bau aller erneu­er­ba­ren Ener­gien und der Net­ze noch ent­schie­de­ner vor­an­trei­ben“, so Bros­sardt. Der voll­stän­di­ge vbw-Ener­gie­preis­in­dex und wei­te­re Erläu­te­run­gen dazu sind hier zu finden.

Lage am M+E‑Ausbildungsmarkt

Bun­des­weit bran­chen­über­grei­fend wei­ter gute Ausbildungssituation

Die Aus­bil­dungs­si­tua­ti­on in Bund und Frei­staat bleibt 2024 trotz der schwie­ri­gen Wirt­schafts­la­ge für die Jugend­li­chen bran­chen­über­grei­fend gut, so eine Ana­ly­se der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm. 

Der Mit­tei­lung der bay­me vbm zufol­ge sank die Zahl der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge in Deutsch­land nur leicht. In Bay­ern ist die Zahl der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge eben­falls leicht um 0,6 Pro­zent auf 85.596 gesun­ken. Die baye­ri­sche Metall- und Elek­tro­in­dus­trie ver­zeich­ne­te 2024 mit 15.029 neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­gen einen Rück­gang um zwei Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. „Sta­tis­tisch betrach­tet ste­hen jeder Bewer­be­rin und jedem Bewer­ber in Bay­ern bran­chen­über­grei­fend momen­tan etwa 1,7 Aus­bil­dungs­plät­ze zur Ver­fü­gung. Für die Jugend­li­chen ist das erfreu­lich. Der anhal­ten­de Bewer­ber­man­gel und die schwie­ri­ge Wirt­schafts­la­ge wir­ken aber dämp­fend auf den Aus­bil­dungs­markt“ erläu­tert Bert­ram Bros­sardt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm, die Ergeb­nis­se der aktu­el­len Umfra­ge zur Aus­bil­dungs­la­ge in den Mitgliedsunternehmen.

Momen­tan wer­de in der kon­junk­tu­rell beson­ders gebeu­tel­ten M+E‑Industrie für 2025 mit einem Rück­gang der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge um fünf Pro­zent gerech­net. Umso wich­ti­ger sei es, dass die wachs­tums­för­dern­den und stand­ort­si­chern­den Maß­nah­men, die im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­legt wor­den sind, jetzt zügig umge­setzt werden.

Die Suche nach pas­sen­den Azu­bis blei­be für die M+E Unter­neh­men bei der Beset­zung ihrer offe­nen Aus­bil­dungs­plät­ze mit­tel- und lang­fris­tig eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung. Von den Betrie­ben, die einen Rück­gang ver­zeich­nen, nann­ten 59,7 Pro­zent das Feh­len geeig­ne­ter Bewer­ber als stärks­te Ursa­che für den Rück­gang an abge­schlos­se­nen Ver­trä­gen, 47,2 Pro­zent gaben an, dass zu wenig Bewer­bun­gen ein­gin­gen. Bros­sardt ergänzt. „Für ins­ge­samt 16,7 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men ist die aktu­el­le Wirt­schafts­la­ge inzwi­schen ein Grund dafür, dass sie weni­ger Aus­bil­dungs­ver­trä­ge abge­schlos­sen haben. Trotz­dem bemü­hen sie sich wei­ter um Aus­bil­dung und die Chan­cen der Jugend­li­chen auf einen Aus­bil­dungs­platz blei­ben gera­de wegen vie­ler nicht besetz­ter Aus­bil­dungs­plät­ze wei­ter­hin gut.“

Die Über­nah­me­si­tua­ti­on in der baye­ri­schen M+E Indus­trie sei eben­falls wei­ter­hin her­vor­ra­gend. 93,2 Pro­zent der Betrie­be haben ihre Azu­bis 2024 befris­tet oder unbe­fris­tet über­nom­men. Erfolg­te kei­ne Über­nah­me, sei dies meist auf Wunsch des Azu­bis gesche­hen. Für 2025 blei­be die Über­nah­me­quo­te mit dem iden­ti­schen Wert sta­bil auf hohem Niveau.

„Der hohe Über­nah­me­wil­le zeigt das Inter­es­se der Unter­neh­men, ihre aus­ge­lern­ten Azu­bis lang­fris­tig an sich zu bin­den. Sie gewähr­leis­ten ihnen auch in den wirt­schaft­lich for­dern­den Zei­ten sta­bi­le und siche­re Per­spek­ti­ven“, so Brossardt. 

State­ment der vbw zu den neu­en US-Zöllen

„Wei­te­rer Tief­punkt in den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen mit den USA unter Trump“

„Die ges­tern zusätz­lich ver­häng­ten Zöl­le mar­kie­ren einen wei­te­ren Tief­punkt in den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen mit den USA unter Donald Trump“, äußert sich Bert­ram Bros­sardt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V., in einem Statement.

Ein Han­dels­krieg müs­se wei­ter­hin unbe­dingt ver­mie­den wer­den, auch wenn die gest­ri­ge Ent­schei­dung eine Eini­gung immer schwie­ri­ger mache. Man set­ze dar­auf, dass die USA ihre Han­dels­po­li­tik über­den­ken wer­den, sobald die ver­hee­ren­den Fol­gen der Zoll­po­li­tik zuta­ge tre­ten. Euro­pa müs­se jetzt den Blick nach vor­ne rich­ten und eine klu­ge Ant­wort fin­den: Einer­seits müss­ten die Gesprächs­ka­nä­le mit der US-Regie­rung offen­ge­hal­ten wer­den, um aktiv und inter­es­sen­ori­en­tiert gemein­sa­me Lösun­gen zu fin­den. Ande­rer­seits dürf­te man aber auch nicht naiv sein: Euro­pa müs­se Stär­ke zei­gen und ent­schie­den reagie­ren – Gegen­zöl­le soll­ten aber nur letz­tes Mit­tel sein.

„Der Trump-Regie­rung muss klar­ge­macht wer­den, dass auch die US-Wirt­schaft von offe­nen Gren­zen, frei­em Waren­ver­kehr und wirt­schaft­li­chem Aus­tausch pro­fi­tiert – und dass es umge­kehrt bei einer Zoll­spi­ra­le nur Ver­lie­rer geben kann. Dem künf­ti­gen Bun­des­kanz­ler fällt dabei eine wich­ti­ge Auf­ga­be zu. Er muss sich auf EU-Ebe­ne für den Abschluss wei­te­rer wich­ti­ger Han­dels­ab­kom­men ein­set­zen. Die Vor­komm­nis­se zei­gen, wie wich­tig es gewe­sen wäre, das TTIP-Frei­han­dels­ab­kom­men abzu­schlie­ßen“, so Bros­sardt weiter.

„Gleich­zei­tig zei­gen die neu­en Zusatz­zöl­le, dass wir die Wirt­schafts­wen­de jetzt brau­chen. Fakt ist: Die USA sind der größ­te Export­markt für Bay­ern. 2024 betrug das Export­vo­lu­men rund 29 Mil­li­ar­den Euro, das ent­spricht einem Anteil von 13 Pro­zent, wes­we­gen der Frei­staat beson­ders nega­tiv betrof­fen ist.“ Die zusätz­li­chen Zöl­le wür­den daher noch mehr Unsi­cher­heit und wei­ter stei­gen­de Kos­ten bei den baye­ri­schen Betrie­ben ver­ur­sa­chen – und das inmit­ten der andau­ern­den Struk­tur- und Kon­junk­tur­kri­se im Land. Unser Stand­ort brau­che daher drin­gend die Trend­wen­de, um im immer här­ter wer­den­den glo­ba­len Wett­be­werb bestehen zu kön­nen. Die Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen auf Bun­des­ebe­ne müss­ten daher rasch abge­schlos­sen wer­den. „Wir brau­chen schnell eine hand­lungs­fä­hi­ge Regie­rung, die für einen ech­ten wirt­schaft­li­chen Auf­bruch steht.“

Girls‘Day 2025

bay­me vbm enga­gie­ren sich ziel­ge­rich­tet für Mäd­chen­för­de­rung im MINT-Bereich

Anläss­lich des dies­jäh­ri­gen Girls’­Day am 3. April betont der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm den Stel­len­wert einer ziel­ge­rich­te­ten MINT-Talent­för­de­rung für die Fach­kräf­te­si­che­rung der baye­ri­schen Betriebe.

„Jähr­lich machen zahl­rei­che talen­tier­te jun­ge Frau­en ihren Schul­ab­schluss. Wir müs­sen mit pra­xis­na­her Berufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung früh ihre Tech­nik­be­geis­te­rung wecken und sie auf die Kar­rie­re­per­spek­ti­ven in der baye­ri­schen M+E Indus­trie auf­merk­sam machen“, so Bros­sardt. Obwohl sich die aktu­el­le Kon­junk­tur- und Struk­tur­kri­se dämp­fend auf die Lage am Arbeits- und Aus­bil­dungs­markt aus­wir­ke, blei­be die Fach­kräf­te­si­che­rung mit­tel- und lang­fris­tig eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung. Dar­um müss­ten ins­be­son­de­re die weib­li­chen Beschäf­ti­gungs­po­ten­zia­le geho­ben wer­den. „Wir set­zen uns als Ver­bän­de selbst seit vie­len Jah­ren mit Pro­jek­ten wie den ‚Mäd­chen für Tech­nik-Camps‘‚ den ‚Girls‘Day Aka­de­mien‘ und dem ‚Girls‘Day Cam­pus‘ dafür ein, die Neu­gier jun­ger Frau­en auf MINT-Beru­fe zu wecken und ihr Ver­trau­en in die eige­nen tech­ni­schen Fähig­kei­ten zu stärken.“

Die Girls´Day Aka­de­mie bei­spiels­wei­se ist ein gemein­sa­mes Pro­jekt der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm, der Regio­nal­di­rek­ti­on Bay­ern der Bun­des­agen­tur für Arbeit und des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie. Mit inzwi­schen 16 Girls’Day Aka­de­mien und einem Girls’Day Cam­pus als Pilot­pro­jekt an baye­ri­schen Gym­na­si­en ist die Initia­ti­ve ein Erfolgs­mo­dell. An Real­schu­len und Gym­na­si­en erle­ben je 15 Mäd­chen ab der sieb­ten bis zur zwölf­ten Klas­se pra­xis­na­he Ein­bli­cke in die Welt der MINT-Beru­fe. „Bei Betriebs­be­sich­ti­gun­gen erhal­ten sie Infor­ma­tio­nen über mög­li­che Aus­bil­dungs­be­ru­fe sowie dua­le Stu­di­en­gän­ge. Um ihre tech­ni­schen Fähig­kei­ten aus­zu­bau­en, arbei­ten sie gemein­sam mit den Unter­neh­men an Pra­xis­pro­jek­ten“, führt Bros­sardt aus.

Um jun­ge Frau­en zum Bei­spiel für ein Prak­ti­kum früh­zei­tig mit den Betrie­ben in ihrer Regi­on zusam­men­zu­brin­gen, unter­stüt­zen die Ver­bän­de zahl­rei­che Initia­ti­ven wie das Pro­jekt „sprung­brett Speed Dating“. Es wur­de am 20. März die­ses Jah­res erst­ma­lig nur für Mäd­chen durch­ge­führt. „Beim ‚sprung­brett Speed Dating‘ haben sie die Mög­lich­keit, sich unkom­pli­ziert und in kur­zer Zeit nach­ein­an­der bei zahl­rei­chen Unter­neh­men vor­zu­stel­len und so viel­leicht sogar den ers­ten Kon­takt zum zukünf­ti­gen Arbeit­ge­ber zu knüp­fen“, so Bros­sardt abschließend.

Dees­ka­la­ti­on not­wen­dig, denn Zoll­wett­lauf kennt nur Verlierer

US-Zöl­le belas­ten Bay­erns Auto­mo­bil­in­dus­trie beson­ders stark

Die beschlos­se­nen Zusatz­zöl­le in Höhe von 25 Pro­zent auf Auto­mo­bi­le und bestimm­te Auto­mo­bil­tei­le sieht die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. mit gro­ßer Sorge.

„Die Zöl­le wer­den Pro­duk­te baye­ri­scher Auto­her­stel­ler und Zulie­fe­rer teu­rer und damit weni­ger wett­be­werbs­fä­hig auf dem US-Markt machen. Fakt ist: Die USA sind der größ­te Export­markt für baye­ri­sche Autos“, betont vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt. Um die dann zu erwar­ten­de schwä­che­re Nach­fra­ge abzu­fan­gen, könn­ten die betrof­fe­nen Unter­neh­men ver­su­chen die Prei­se zu sen­ken, aber das redu­zie­re natür­lich die Mar­ge. Bay­ern als beson­ders export­ori­en­tier­te Wirt­schaft mit sei­ner star­ken Auto­mo­bil­in­dus­trie wäre davon über­durch­schnitt­lich betroffen.

Bay­ern expor­tier­te im Jahr 2024 Waren im Wert von rund 29 Mrd. Euro in die USA, das ent­spricht 12,8 Pro­zent aller baye­ri­schen Expor­te. Gegen­über dem Vor­jahr stie­gen die Expor­te in die USA um über­durch­schnitt­li­che 1,6 Pro­zent. Für Pkw sind die USA der mit Abstand wich­tigs­te Export­markt. Fast ein Fünf­tel der baye­ri­schen Pkw-Expor­te ging 2024 in die USA. Vom Export von Zulie­fer­tei­len gin­gen gut neun Pro­zent in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten. „Es ist klar, dass die EU auf Straf­zöl­le selbst­be­wusst und geschlos­sen reagie­ren muss. Aller­dings muss sorg­fäl­tig über­legt wer­den, wel­che Mit­tel ziel­füh­rend sind. Gegen­zöl­le dür­fen nur als letz­tes Mit­tel ein­ge­setzt wer­den, ein Zoll­wett­lauf kennt nur Ver­lie­rer. Des­halb soll­te die EU jetzt aktiv und inter­es­sens­ori­en­tiert mit der US-Regie­rung ver­han­deln und vor allem dees­ka­lie­rend wir­ken. Wir sehen exem­pla­risch die Mög­lich­keit, die Import­zöl­le in die Euro­päi­sche Uni­on zu sen­ken, zum Bei­spiel für Pkw“, erklärt Bros­sardt weiter.

Auch an die neue Bun­des­re­gie­rung hat die vbw kla­re For­de­run­gen: „Unse­re Wirt­schaft kämpft der­zeit mit einer Kom­bi­na­ti­on aus Kon­junk­tur- und Struk­tur­kri­se. In die­sem schwie­ri­gen Umfeld sor­gen Zoll-Ankün­di­gun­gen bei den Unter­neh­men zusätz­lich für Unsi­cher­heit und höhe­re Kos­ten. Jetzt müs­sen rasche Refor­men beschlos­sen wer­den, die Bay­ern und Deutsch­land als Wirt­schafts­stand­ort stär­ken und eine höhe­re öko­no­mi­sche Resi­li­enz bedin­gen. Unse­re Unter­neh­men brau­chen drin­gend Ent­las­tun­gen bei Lohn­zu­satz­kos­ten, Ener­gie­kos­ten, Unter­neh­mens­steu­ern und büro­kra­ti­schen Vor­ga­ben, damit sie im sich ver­schär­fen­den inter­na­tio­na­len Wett­be­werb bestehen kön­nen. Auf­ga­be des künf­ti­gen Bun­des­kanz­lers wird es außer­dem sein, direkt auf die USA zuzugehen.“

Welt­was­ser­tag

Rah­men­be­din­gun­gen für Nut­zung von Was­ser­kraft wei­ter verbessern

Anläss­lich des Welt­was­ser­tags am 22. März betont die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. die Bedeu­tung von Was­ser für die hei­mi­sche Wirt­schaft. Was­ser­kraft spie­le eine zen­tra­le Rol­le für den Wirt­schafts­stand­ort, betont die Vereinigung.

„Was­ser­kraft spielt im Frei­staat seit Jahr­hun­der­ten eine wich­ti­ge Rol­le als Ener­gie­trä­ger und ist vor dem Hin­ter­grund von Kli­ma­wan­del und Kli­ma­schutz­be­mü­hun­gen heu­te rele­van­ter denn je. Die Was­ser­kraft­er­zeu­gung der mehr als 4.000 bestehen­den Anla­gen bewegt sich in Bay­ern in einer Band­brei­te zwi­schen zehn und elf Mil­li­ar­den Kilo­watt­stun­den pro Jahr. Damit liegt der Anteil der Was­ser­kraft an der Strom­erzeu­gung aus erneu­er­ba­ren Ener­gien im Frei­staat heu­te bei unge­fähr 25 Pro­zent. Erhalt, Moder­ni­sie­rung, Erwei­te­rung und Neu­bau von Was­ser­kraft­an­la­gen und Pump­spei­chern sind daher für den Wirt­schafts­stand­ort Bay­ern von gro­ßer Bedeu­tung. Jeder in Was­ser­kraft inves­tier­te Euro bewirkt das knapp Vier­fa­che an Wert­schöp­fung“, erläu­tert vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Um ihre Poten­zia­le best­mög­lich aus­schöp­fen zu kön­nen, soll­ten die Rah­men­be­din­gun­gen für die Nut­zung von Was­ser­kraft in Bay­ern wei­ter ver­bes­sert wer­den. Dazu müss­ten Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren ver­ein­facht und beschleu­nigt wer­den und Anrei­ze für eine zusätz­li­che Was­ser­kraft­er­zeu­gung sowie für Pump­spei­che­rung gesetzt wer­den, for­dert Bros­sardt und ergänzt: „Poten­zi­al sehen wir auch für den Ein­satz von Wär­me­pum­pen an Fließ­ge­wäs­sern. Das soll­te zügig wei­ter unter­sucht und erprobt werden.“

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