Erzbischof Ludwig Schick ruft zum heutigen Welttag der Kranken zu Wertschätzung von Ärztinnen und Ärzten und des Pflegepersonals in Kliniken, Senioreneinrichtungen und
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Erzbischof Schick dankt Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften
Welttag der Kranken
Erzbischof Ludwig Schick ruft zum heutigen Welttag der Kranken zu Wertschätzung von Ärztinnen und Ärzten und des Pflegepersonals in Kliniken, Senioreneinrichtungen und in der häuslichen Pflege auf.
„Krankenpflege und Gesundheitsdienst erfüllen eine wichtige, unerlässliche, aber auch schwierige und herausfordernde Arbeit für uns alle. Allen Pflegekräften Anerkennung, Wertschätzung und auch entsprechende Vergütung zukommen zu lassen, ist Christenpflicht“, betonte Schick zum Welttag der Kranken, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt.
Auch bei Corona-Maßnahmen muss die Nähe der Angehörigen gewährleistet sein
„Die Nähe zu den Kranken und Leidenden ruft uns das Motto, das Papst Franziskus für dieses Jahr gewählt hat, erneut ins Bewusstsein. Es lautet: ‚Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist. Auf dem Weg der Nächstenliebe an der Seite der Leidenden.‘ Kranke dürfen nicht allein gelassen werden“, so der Erzbischof. Das fordere sowohl die Angehörigen heraus als auch die Leitungen der entsprechenden Institutionen. „Bei allen Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Kranken und Betreuten vor dem Coronavirus muss die Nähe der Angehörigen gewährleistet werden. Das ist ein Spagat, der aber organisiert werden kann.“
Die Pandemie habe erneut gezeigt, wie anfällig die Menschen für Krankheiten sind und wie sehr Erkrankte leiden. Neben den körperlichen Leiden sei in der Pandemie auch deutlich geworden, wie schmerzlich es ist, wenn den Leidenden und Sterbenden niemand zu Seite steht. „Social distancing lässt auch die Angehörigen von Erkrankten, Sterbenden und Gestorbenen oft lange leiden, weil sie in den schwierigsten Stunden nicht bei ihren Liebsten sein konnten oder durften“, sagte Schick.
Der Welttag der Kranken wurde vor 30 Jahren von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Er wird am 11. Februar begangen, weil an diesem Tag im Jahr 1858 die Muttergottes dem Mädchen Marie Soubirous zum ersten Mal in Lourdes erschienen ist. Lourdes ist zu einem besonderen Ort der Kranken und der Krankenheilungen geworden. Der Welttag der Kranken macht jedes Jahr auf den Wert der Gesundheit an Leib, Geist und Seele aufmerksam und wie belastend physische und psychische Krankheiten für die Kranken selbst und auch für ihre Angehörigen sind.
Erzbischof Schick feiert jedes Jahr den Welttag der Kranken in einer Einrichtung für kranke oder behinderte Menschen. In diesem Jahr wird er am Sonntag, 13. Februar 2022, um 10 Uhr einen Gottesdienst in der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Gremsdorf feiern. Der Gottesdienst wird über Livestream übertragen.
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Erzbischof Schick zum Welttag der Kranken
Für Christen gibt es keine „austherapierten“ Patienten
Zum heutigen Welttag der Kranken hat Erzbischof Ludwig Schick daran erinnert, dass bei allen medizinischen Fortschritten nicht alle Krankheiten besiegt werden könnten, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt. Auch die unheilbar Kranken dürften nicht vernachlässigt werden. „Austherapierte Kranke gibt es für Christen nicht“, sagte Schick.
Auch bei akuten Krankheitspandemien, wie jetzt Covid-19, dürften zum Beispiel Krebs, Multiple Sklerose, Demenz, Diabetes, Aids und Malaria sowie die vielen psychischen Leiden, die immer mehr zunehmen, nicht vergessen werden.
Gottesdienst heute im Livestream
„Immer sind uns alle Kranken lieb und wert“, betonte der Erzbischof und verwies auf die Erfahrungen im französischen Marienwallfahrtsort Lourdes, wo 70 medizinisch nicht erklärbare Heilungen von Kranken verbürgt seien. So bedeutsam diese seien, viel wichtiger seien die unspektakulären Wunder in der Seele, die Tausende in Lourdes erleben: „Langzeit- und unheilbar Kranke sowie ihre Angehörigen erfahren Trost, Stärkung und Gelassenheit, ihre Krankheiten, ihr Schicksal und ihre Leiden anzunehmen und das Beste daraus zu machen.“
Lourdes stehe für eine umfassende Sorge und Hilfe für alle Kranken. „Lourdes zeigt aber auch, dass gerade bei den Patienten, bei denen nichts mehr zu machen ist, ganz viel gemacht werden kann und muss bis zum Tod, palliativ, pflegerisch und human“, sagte Schick. Die Ausdrücke „austherapiert“ und „Da ist nichts mehr zu machen“ seien für Christen Unworte.
Der Welttag der Kranken wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen und wird seitdem am 11. Februar, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, gefeiert.
Der Gottesdienst zum Welttag der Kranken wird heute ab 19 Uhr auf https://www.youtube.com/erzbistumbamberg im Livestream übertragen.