Buch­re­zen­si­on

Anna Burns: Milchmann

(Klett-Cotta Verlag)

1 Min. zu lesen

„Milch­mann“ ist ein kom­ple­xer Roman, der die gan­ze Auf­merk­sam­keit des Lesers ver­langt. Die Autorin ver­rät wenig Details und so kommt es beim Lesen auf die Mit­ar­beit des Lesers an, um sich in der Geschich­te zurecht­zu­fin­den. Wor­um geht es? Eine Stadt, deren Namen nicht genannt wird, ist Schau­platz eines Kon­flikts zwi­schen zwei ideo­lo­gi­schen Lagern. Im Zen­trum steht die namen­lo­se 18-jäh­ri­ge Prot­ago­nis­tin, wel­che von einer Per­son namens Milch­mann gestalkt wird und dar­auf­hin von der Gesell­schaft ange­fein­det wird. Anna Burns erzählt in Andeu­tun­gen (wobei man mit ein wenig his­to­ri­schem Wis­sen den Kon­flikt ver­or­ten kann), die Per­so­nen haben kei­ne Namen und die Sät­ze sind ellen­lang, „Milch­mann“ ist defi­ni­tiv kei­ne leich­te Unter­hal­tung. Wer sich jedoch etwas bemüht, wird mit einer guten Geschich­te in einer beson­de­ren Form belohnt.

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