Die Handlung des neuen Romans von Markus Orths, der schon die Bamberger Poetik-Professur innehatte, spielt komplett im Dunkeln, was an sich schon einmal ein Novum sein dürfte. Doch damit nicht genug. Der Autor lässt zwei Personen aufeinander los, die in der Realität gut 700 Jahre, und eine komplett verschiedene Weltanschauung, trennte, den Komiker Stan Laurel und den Philosophen Thomas von Aquin. Die beiden finden sich in einem dunklen Gang wieder, ohne zu wissen wie sie dort hingekommen sind. Die beiden unterschiedlichen Charaktere sind froh, nicht allein im Dunkeln zu sitzen und machen sich auf die Suche nach einer Erklärung und dem Sinn. Orths gelingt es grandios, zwei unterschiedliche Denkweisen aufeinander prallen zu lassen und die gegenseitige Beeinflussung der beiden Protagonisten zu skizzieren. Ein philosophischer, intelligenter Roman in einem durchdachten Setting. Sehr zu empfehlen.