Ers­tes Pflicht­spiel der Saison

Bro­se Bam­berg gegen Budi­vel­nyk Kyiv

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Budivelnyk Kyiv
Foto: Pixabay
Bro­se Bam­berg ist im Halb­fi­na­le der Qua­li­fi­ka­ti­on zur Bas­ket­ball Cham­pi­ons League gegen Budi­vel­nyk Kyiv gefor­dert. Vor allem die US-ame­ri­ka­ni­schen Spie­ler des ukrai­ni­schen Clubs könn­ten den Bam­ber­gern heu­te Abend im ers­ten Pflicht­spiel der Sai­son Pro­ble­me bereiten.

Budi­vel­nyk Kyiv setz­te sich im Vier­tel­fi­na­le am Mitt­woch, 21. Sep­tem­ber, gegen den schwe­di­schen Titel­trä­ger Norr­ko­ping Dol­phins deut­lich mit 87:51 durch und sicher­te sich somit den Halb­fi­nal­ein­zug. Antho­ny Bar­ber war mit 18 Punk­ten und einer Feld­wurf­quo­te von fast 70 Pro­zent bes­ter Wer­fer der Ukrai­ner. Der Auf­bau­spie­ler ist hie­si­gen Bas­ket­ball­fans viel­leicht noch von sei­nem kur­zen Gast­spiel 2021 beim SYNTAINICS MBC bekannt.

Eben­falls in der BBL bekann­te Gesich­ter bei Budi­vel­nyk sind zwei wei­te­re US-Ame­ri­ka­ner im Team von Chef­trai­ner Vale­rii Plekha­nov. John­ny Berhane­mes­kel war in der Sai­son 2017 /​/​2018 für die Eis­bä­ren Bre­mer­ha­ven aktiv. Nicht ganz so lan­ge muss man bei Archie Good­win zurück­den­ken. Er spiel­te in der vor­letz­ten Sai­son für Ratio­ph­arm Ulm und war damals Mann­schafts­kol­le­ge von Patrick Heckmann.

Zu den drei aus der BBL bekann­ten Spie­lern kom­men mit Jerai Grant und Alec Brown zwei wei­te­re, sehr erfah­re­ne US-Ame­ri­ka­ner hin­zu. Neben den fünf star­ken US-Boys ist Budi­vel­nyk Kyiv auch mit aktu­ell drei ukrai­ni­schen Natio­nal­spie­lern bestückt. Das könn­te für Plekha­nov ein eben­so gear­te­tes Pro­blem dar­stel­len wie für sei­nen Gegen­part auf Bam­ber­ger Sei­te, Oren Amiel. Bei­de Trai­ner muss­ten auf ihre Natio­nal­spie­ler in der Vor­be­rei­tung wei­test­ge­hend verzichten.

Eines der erfolg­reichs­ten ukrai­ni­schen Teams

Da die Situa­ti­on für ein ukrai­ni­sches Team aktu­ell kei­ne ein­fa­che ist, hat Budi­vel­nyk Kyiv sei­ne kom­plet­te Pre­se­a­son in der Tür­kei absol­viert. In der kom­men­den Sai­son wird die Mann­schaft – wenn es der Krieg zulässt – in der hei­mi­schen Liga antre­ten, zudem in der Euro­pean North Bas­ket­ball League und der Bal­kan League.

Die Ukrai­ner sind seit ihrer Grün­dung 1945 nicht nur einer der ältes­ten Ver­ei­ne ihres Lan­des. Mit einer Sowjet­meis­ter­schaft, zehn ukrai­ni­schen Meis­ter­ti­teln sowie drei Cup­sie­gen sind sie auch eines der erfolg­reichs­ten ukrai­ni­schen Teams.

An die­se Erfolgs­ge­schich­te wol­len Vale­rii Plekha­nov und sei­ne Mann­schaft anknüp­fen. Dabei hat der Ver­ein vor allem in indi­vi­du­el­le Klas­se und Erfah­rung (Durch­schnitts­al­ter 28 Jah­re) inves­tiert. Das kla­re Ziel dabei: man will in die Grup­pen­pha­se der Bas­ket­ball Cham­pi­ons League errei­chen und dort erfolg­reich mitspielen.

Bar­ber, Good­win und Grant auf den Füßen stehen

Die­sem Unter­fan­gen will sich Bro­se Bam­berg ent­ge­gen­stel­len. Für die Bam­ber­ger steht am Frei­tag mit dem Halb­fi­na­le das ers­te Pflicht­match der Sai­son an, direkt ein soge­nann­tes Do-or-die-Spiel. Umso erns­ter hat Bro­se die Vor­be­rei­tung genom­men und ist bereits am Sonn­tag nach Lis­sa­bon gereist, um sich in einem drei­tä­gi­gen Kurz­trai­nings­la­ger vor Ort vorzubereiten.

Seit ver­gan­ge­nem Mon­tag ist die Mann­schaft von Oren Amiel auch kom­plett, nach­dem mit Chris­ti­an Seng­fel­der der letz­te Spie­ler nach der Euro­pa­meis­ter­schaft zum Team stieß. Wich­tig dabei: Amiel kann per­so­nell kom­plett aus dem Vol­len schöp­fen, denn kei­ner der 13 mit­ge­reis­ten Spie­ler hat aktu­ell Ver­let­zungs­pro­ble­me, jeder ist fit und brennt auf sei­nen Ein­satz. Dabei ließ es Bro­ses Chef­trai­ner bis zuletzt offen, wel­che zwölf Spie­ler er am Frei­tag­abend in den Kader nimmt.

Fakt jedoch ist, dass jeder an sein Leis­tungs­ma­xi­mum gehen muss, um gegen Kyiv zu bestehen und ins Fina­le am Sonn­tag ein­zu­zie­hen. Dabei wird es vor allem auf die Defen­si­ve ankom­men, auf das Umschal­ten von Angriff auf Abwehr, um das schnel­le Spiel der Ukrai­ner mög­lichst bereits im Keim zu ersticken.

For­ward Patrick Heck­mann sag­te am Don­ners­tag: „Budi­vel­nyk Kyiv ist sehr abhän­gig von sei­nen Import­spie­lern. Das heißt für uns, dass wir vor allem Bar­ber, Good­win und Grant extrem auf den Füßen ste­hen müs­sen und sie nicht zur Ent­fal­tung kom­men las­sen dür­fen. Dann wird es schwer für sie, über­haupt ein Spiel zu ent­wi­ckeln. Wir müs­sen es schaf­fen, Bar­ber und Good­win aus der Zone raus­zu­hal­ten, damit sie ihre Stär­ke nicht aus­spie­len kön­nen. Wenn wir das smart anstel­len und im Gegen­zug vor­ne unser Spiel spie­len, dann bin ich sehr zuversichtlich.“

Soll­te sich Bro­se Bam­berg für das Fina­le am Sonn­tag qua­li­fi­zie­ren geht es ent­we­der gegen Kerav­nos aus Zypern oder Aus­rich­ter Ben­fi­ca Lissabon.

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