Brose Bambergs Saisonvorbereitungen haben Fahrt aufgenommen. Vorgestern verkündete der Verein einen Neuzugang, gestern einen Abgang, heute beides. Malik Johnson hat sich Brose
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Saisonvorbereitungen
Brose Bamberg: Malik Johnson kommt, Spencer Reaves geht, Vereinsname wird geändert
Brose Bambergs Saisonvorbereitungen haben Fahrt aufgenommen. Vorgestern verkündete der Verein einen Neuzugang, gestern einen Abgang, heute beides. Malik Johnson hat sich Brose angeschlossen, Spencer Reaves verlässt Bamberg. Auch über einen neuen, zumindest vorläufigen Vereinsnamen wurde entschieden.
Nach der Wieder-Verpflichtung von Carsten Tadda am 22. Juni, der Neuverpflichtung von Filip Stanić und dem Abgang von Christian Sengfelder gestern und vorgestern, hat Brose Bamberg nun die nächsten beiden Personalwechsel bekanntgegeben.
Mit Malik Johnson habe man einen Aufbauspieler für die kommenden zwei Spielzeiten verpflichtet. Der 26-jährige US-Amerikaner spielte zuletzt beim schweizerischen Erstligisten Vevey Rivera, wo er im Schnitt 16,6 Punkte machte, 10,9 Assists verteilte, 4,2 Rebounds und 2,0 Steals holte.
Auch gewann er dort bereits im ersten Jahr die Meisterschaft. In der letzten Saison führte er seine Mannschaft dann im Schweizer Oberhaus ins Pokalfinale und wurde insgesamt fünf Mal über die Spielzeit zum Spieler der Woche gewählt.
Brose Coach Oren Amiel sagt über Johnson: „Malik ist ein junger, furchtloser und sehr ambitionierter Spieler, von dem ich überzeugt bin, dass er bereit für den nächsten Karriereschritt ist. Er spielt extrem uneigennützig und liebt es, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Er ist ein Teamplayer, der perfekt zu unserem Spielstil passt.“
Und der Angesprochene fügte an: „Bamberg ist ein historischer Verein, der in Europa viel Erfolg hatte. Das Ziel der Organisation und von Trainer Oren ist es, den Verein wieder auf das höchste Niveau zu bringen. Ich glaube, dass es für mich und meine Karriere die perfekte Gelegenheit ist, mich als Spieler auf einem der höchsten Level weiterzuentwickeln. Ich erwarte, dass wir als Team jeden Tag so hart wie möglich arbeiten, um täglich besser werden. Dann kommt der Erfolg von ganz alleine.“
Spencer Reaves verlässt Bamberg
Nicht mehr in der nächsten Saison wird hingegen Spencer Reaves für Brose spielen. Wie der Verein bekanntgab, habe man sich einvernehmlich auf eine Auflösung des eigentlich noch bis 2025 gültigen Vertrags geeinigt. Nähere Gründe wurden, genau wie bei der Vertragsauflösung von Christian Sengfelder, nicht angegeben.
Der Dreierspezialist Spencer Reaves kam vor der Saison vom ProA-ligisten Leverkusen nach Bamberg. In seiner ersten BBL-Saison stand er im Schnitt etwas mehr als 16 Minuten pro Partie auf dem Parkett und legte in dieser Zeit durchschnittlich 6,7 Punkte auf.
Aus Brose Bamberg wird Bamberg Baskets
Auch seinen neuen, vorläufigen Vereinsnamen hat der Club bekanntgegeben. Ab 1. Juli und bis ein neuer Namens-Sponsor gefunden ist wird sich Brose Bamberg Bamberg Baskets nennen
Die Umbenennung sei nötig geworden, da die Brose Gruppe – zusätzlich zum Verkauf der Gesellschaftsanteile – auch die Namensrechte freigegeben hatte, um der Bamberger Basketball GmbH die Möglichkeit zu geben, einen neuen Namenssponsor zu finden. Solange dieser Findungs-Prozess läuft, sei vertraglich festgeschrieben, dass die Brose Gruppe als Hauptsponsor den Team-Namen bestimmt.
„Da es bereits genug Veränderungen im Club gab“, sagte Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung, „müssen Name und Logo Kontinuität aufweisen. Aus diesem Grund habe ich mich für den Namen Bamberg Baskets entschieden, da zum einen die Stadt im Mittelpunkt steht, zum anderen unsere Sportart klar benannt wird. Das Logo wurde modernisiert, ohne jedoch den markanten Ball und damit den Wiedererkennungsfaktor zu verändern. Ich bin sicher, dass sich unsere Fans mit dem neuen Namen und dem angepassten Logo identifizieren werden.“ Auch die Vereinsfarben sollen Kontinuität aufweisen, sie bleiben unverändert rot und weiß.
Vorzeitige Vertragsauflösung
Christian Sengfelder verlässt Brose Bamberg
Gestern verkündete der Verein noch die Neuverpflichtung von Filip Stanić, nun vermeldete Brose Bamberg den Abgang eines langjährigen Leistungsträgers. Christian Sengfelder verlässt zwei Jahre vor Vertragsende den Club.
Brose Bamberg und Christian Sengfelder gehen getrennte Wege. Der Verein hat sich mit seinem Kapitän auf die Auflösung des erst 2022 verlängerten und eigentlich noch bis 2025 datierten Vertrags geeinigt. Dies gab Brose Bamberg am Mittag bekannt (28. Juni). Über die Modalitäten haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart, Geschäftsführer Philipp Höhne sprach allerdings von geänderten Rahmenbedingungen.
„Manchmal muss man im professionellen Sport Entscheidungen treffen, die einem sehr weh tun“, sagte Höhne, „weil sie dem entgegenstehen, was man eigentlich möchte. Chris ist ein wunderbarer Sportsmann mit einem einwandfreien Charakter und einem Arbeitsethos, das beispielhaft für jeden jungen Basketballer ist. Er hat sich in den letzten vier Jahren nicht nur in die Herzen der Fans gespielt, sondern wurde auch zum Gesicht des Vereins. Jedoch mussten wir auf die geänderten Rahmenbedingungen in unserer Organisation reagieren und uns mit ihm schweren Herzens auf eine Vertragsauflösung verständigen. Wir danken Chris für seine Verdienste für den Bamberger Basketball und wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute!“
Christian Sengfelder selbst sagte: „Ich möchte mich für diese vier Jahre bedanken, die ich hier verbringen durfte. Bamberg ist in dieser Zeit zu meiner Heimat geworden. Deswegen geht mein Dank an die Organisation, die Stadt, die Fans, den Trainerstab und meine Mitspieler.“
Christian Sengfelder kam zur Spielzeit 2019 //2020 aus Braunschweig nach Bamberg. Dort stieg der Power Forward schnell zum Kapitän auf und trug insgesamt 177 Mal das Bamberger Trikot. In der abgelaufenen Spielzeit war der 28-Jährige mit im Schnitt erzielten 11,5 Punkten zweitbester Bamberger Werfer in der BBL. Zudem war er mit durchschnittlich fünf Rebounds der teamintern beste Rebounder.
Kaderplanung
Brose Bamberg verpflichtet Filip Stanić
Brose Bamberg hat Filip Stanić unter Vertrag genommen. Der 25-Jährige kommt von Ligakonkurrent Würzburg Baskets und hat in Bamberg einen Vertrag über zwei Jahre unterzeichnet.
Brose Bambergs Kaderplanung für die kommende Saison der Basketball-Bundesliga gehen weiter. Nach der Verpflichtung von Rückkehrer Karsten Tadda am 22. Juni, gab der Verein nun einen weiteren Neuzugang bekannt. Aus Würzburg kommt Filip Stanić zu Brose.
Filip Stanić, 1998 in Berlin geboren, durchlief in seiner Jugend das Nachwuchsprogramm von Alba Berlin, für die er auch in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga spielte. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb der 2,06 Meter große und 115 Kilogramm schwere Center zur Saison 2017 //2018 bei den Oettinger Rockets aus Gotha.
Nach dem Abstieg der Mannschaft schloss er sich dem für seine Spieler-Ausbildung bekannten serbischen Club KK Mega Leks an. Nach einem kurzen Gastspiel in Oldenburg unterschrieb Stanić, mittlerweile zum Nationalspieler aufgestiegen, im Sommer 2020 bei den Niners Chemnitz. Durch Verletzungen zurückgeworfen bestritt er für die Sachsen allerdings nur 13 BBL-Spiele.
Seit 2021 trug er das Trikot des fränkischen Rivalen Würzburg Baskets, für den er in der abgelaufenen Saison im Schnitt 7,2 Punkte erzielte und 5,3 Rebounds abgriff. Sein aktueller Bundesligabestwert beträgt 22 Punkte. Diesen stellte er ausgerechnet gegen seinen nun neuen Arbeitgeber Anfang Januar beim Bamberger 79:73-Erfolg in Würzburg auf.
Ein hungriger Spieler
Zu seiner Verpflichtung in Bamberg sagte Filip Stanić: „Coach Oren und ich haben uns im Vorfeld einige Male ausgetauscht. Er hat mir genau aufgezeigt, was er in mir sieht, aber auch, was mir noch fehlt. Ich hatte sofort das Gefühl, dass es für beide Seiten passt. Ich kann, will und werde dem Team viel Präsenz unter beiden Körben geben. Natürlich will ich mich auch weiter verbessern, werde daher in jeder Einheit hart an mir arbeiten. Was ich versprechen kann: ich gehe jedes Spiel mit voller Energie und Leidenschaft an und lasse alles auf dem Parkett, was ich habe.“
Und der Trainer Oren Amiel fügte an: „Als ich mit Filip sprach, um ihn von der Idee, für Bamberg zu spielen zu überzeugen, merkte ich eine große Vorfreude in seiner Stimme. Er ist ein hungriger, sehr ehrgeiziger Spieler, der in der Vergangenheit gezeigt hat, welche Fähigkeiten er hat. Ich habe das Gefühl, dass er jetzt bereit ist, sein volles Potenzial auszuschöpfen.“
Mit dem Neuzugang sieht Brose Bambergs Kader für die Saison 2023 //2024 nun so aus: Justin Gray, Patrick Heckmann, Spencer Reaves, Christian Sengfelder, Filip Stanić, Karsten Tadda, Kevin Wohlrath.
Leader für Bambergs Team
Karsten Tadda kehrt zurück
Karsten Tadda ist der zweite Neuzugang für Bambergs Basketballer für die kommende Saison. Der 34-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag, wie der Verein mitteilte.
Zuletzt spielte Karsten Tadda für Bonn, wurde mit den Rheinländern Champions League-Sieger und deutscher Vizemeister.
Coach Oren Amiel zeigt sich begeistert, „dass Karsten zurück nach Freak City, zurück in seine Heimatstadt kommt. Er ist ein Leader, der genau weiß, wie sich gewinnen anfühlt und was es braucht, um erfolgreich zu sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm auf und abseits des Parketts und hoffe, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden.“ Der 34jährige ist Bambergs zweiter Neuzugang nach Justin Gray.
Karsten Tadda begann seine Basketballkarriere beim TSV Tröster Breitengüßbach und gab in der Saison 2007/2008 sein Bundesligadebüt für die – damals – Brose Baskets. Insgesamt trug er in 292 Bundesligaspielen und 91 europäischen Partien das Bamberger Trikot. In seinen rund acht Jahren gewann Tadda fünf Meisterschaften, zwei Pokalsiege und avancierte zum Nationalspieler. Nach einem kurzen Gastspiel in Gießen und einer Saison bei ratiopharm ulm zog es den Defensiv- und Dreierspezialisten zu den EWE Baskets Oldenburg. Für die Niedersachsen stand er vier Jahre auf dem Parkett, ehe er zur Saison 2021/2022 zu den Telekom Baskets Bonn wechselte. Mit den Rheinländern spielte er zwei starke Spielzeiten, die vor Kurzem mit dem deutschen Vizemeistertitel und vor allem dem Gewinn der Basketball Champions League gekrönt wurden.
„Ich habe immer gesagt: wenn es sich machen lässt, würde ich gerne nochmal für Bamberg spielen“, wird Karsten Tadda in der Vereinsmitteilung zitiert. „Dass es jetzt passiert ist klasse. Ich kann, will und werde dem Team Leadership geben und meine Erfahrung aus 16 Jahren BBL an die jungen Spieler vermitteln. Aus der Entfernung habe ich immer mitbekommen, dass den Fans eine Identifikationsfigur fehlte: ich freue mich, dass ich als gebürtiger Bamberger nun wieder für meinen Heimatverein spielen darf. In dem Zusammenhang ist es mir auch wichtig, meine Worte aus meinem Interview beim Bonner Spiel in Bamberg zu erklären: natürlich gingen und gehen mir die Bamberger Fans nie am Po vorbei. In der damaligen Situation konnte ich es aber nicht anders ausdrücken, war zu 100 Prozent Bonner Spieler. Säbelrasseln gehört zum Profigeschäft einfach dazu. Dennoch hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt Bamberg, die Stadt, den Verein und die Fans aus dem Herzen verloren. Dafür haben wir alle gemeinsam viel zu viele geniale Erfolge gefeiert.“
Basketball
Brose Bamberg: Justin Gray ist erster Neuzugang
Brose Bambergs Vorbereitungen auf die Basketball-Bundeliga-Saison 2023 //2024 haben begonnen. Der Verein hat mit Justin Gray seinen ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit verpflichtet. Der US-Amerikanische Forward stand zuletzt beim griechischen Erstligisten GS Lavrio unter Vertrag.
Justin Gray begann seine Basketballkarriere an der renommierten Texas Tech University. 2018 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag beim englischen Erstligisten Bristol. Von dort gelangte der 1,98 Meter große und 95 Kilogramm schwere Forward über den kosovarischen Club Rahoveci im Januar 2021 zu CAB Mandeira nach Portugal. Für die Portugiesen erzielte er in 17 Spielen im Schnitt 15,6 Punkte und sicherte sechs Rebounds. Nach einem Zwischenjahr in Polen unterschrieb der in Tampa in Florida geborene US-Amerikaner zu Beginn der letzten Spielzeit beim griechischen GS Lavrio. Dort half er dem Team zum frühzeitigen Klassenerhalt in der griechischen Basket League. Bei Lavrio erzielte der 27-Jährige in außerdem durchschnittlich 22 Spiel-Minuten im Schnitt sieben Punkte und sicherte drei Rebounds.
Seinen Höhepunkt legte er dabei in seinem letzten Spiel auf. Beim 85:70-Erfolg über Karditsas überzeugte er mit 25 Punkten und traf dabei fünf seiner sieben Dreierversuche. Neben seiner Clubkarriere spielte Justin Gray auch insgesamt 18 Mal für das Nachwuchsteam und die A‑Nationalmannschaft der Amerikanischen Jungferninseln. Nun wechselt er zu Brose Bamberg, wie der Verein mitteilte.
Broses Trainer Oren Amiel sagte zu Neuverpflichtung: „Justin bringt uns Flexibilität in der Defensive. Er kann verschiedene Positionen verteidigen, etwas, was uns in der letzten Saison gefehlt hat. Er ist hungrig und freut sich darauf, für Bamberg spielen zu dürfen.“
Und Justin Gray selbst gab an: „Ich habe mich für Bamberg entschieden, da es ein hoch angesehener Verein mit einer großartigen Geschichte ist. Die Unterstützung der Fans ist unglaublich und ich freue mich darauf, ein Teil des Teams zu werden und der Stadt Bamberg Erfolg zu bringen. Ich bin ein harter Arbeiter, zudem sehr detailverliebt, mache vor allem die kleinen Dinge, die für eine Mannschaft wertvoll sind.“
Kein Wechsel auf der Cheftrainerposition
Trainer Oren Amiel verlängert bei Brose Bamberg
Brose Bamberg bereitet sich auf die nächste Saison vor und hat den Vertrag mit Cheftrainer Oren Amiel verlängert. Von dieser Kontinuität erhofft sich der Verein auch erneuten sportlichen Erfolg.
Trotz der für den Verein unbefriedigenden Ligaplatzierung auf Platz neun, mit der sich Brose zum ersten Mal seit 22 Jahren nicht für die Playoffs qualifiziert hat, hat der Club den Vertrag mit Cheftrainer Oren Amiel um zwei weitere Jahre verlängert. Dies teilte der Verein heute mit.
Dem Israeli Amiel sollen auch in der neuen Spielzeit Arne Woltmann, Roberto Molina Romero und Stefan Weissenböck als Assistenztrainer zur Seite stehen. Máté Jakab wird Brose hingegen nach zwei Spielzeiten verlassen.
Geschäftsführer Philipp Höhne sagte zur Personalie: „In jeder Sportorganisation ist Kontinuität ein sehr hohes und schwieriges Ziel, nachdem es oftmals leichter ist, mit einem Wechsel eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen – insbesondere dann, wenn die Ergebnisse einer Saison nicht zufriedenstellend waren. Jedoch sind wir überzeugt davon, dass sich Kontinuität umso mehr auszahlen kann, insofern man aus Fehlern lernt und gleichzeitig weiß, dass es auf der persönlichen Ebene passt. Insofern haben wir uns für die Fortsetzung des gemeinsamen Weges mit Oren Amiel entschieden und werden alles dafür tun, um ihn und seinen Coaching-Staff bestmöglich zu unterstützen.“
Und Oren Amiel sagte zur Vertragsverlängerung: „Unsere Gefühle lassen sich nicht in Worte fassen. Ich sage unsere, weil es nicht nur mich, sondern meine ganze Familie betrifft. In nur wenigen Monaten haben wir eine tiefe Verbundenheit mit der Organisation, der Stadt und vor allem mit den ganz besonderen Fans entwickelt. Wir könnten nicht glücklicher sein, die Möglichkeit zu haben, Teil dieser Familie zu bleiben. Es ist mehr als nur Basketball für uns geworden. Ich weiß, es war eine harte Saison, oftmals enttäuschend, in der wir viel mehr hätten erreichen können. Wir werden jetzt hart dafür arbeiten, dass wir in der neuen Saison in der Arena guten Basketball sehen können, der uns alle miteinander emotional verbindet.“
Zukunft gesichert
Neuer Anteilseigner für Bamberger Basketball GmbH
Die Bamberger Basketball GmbH hat einen neuen Gesellschafter als Nachfolger für die Brose Unternehmensgruppe gefunden. Wie die Gesellschaft mitteilt, ist die Schraner-Group, Experten für Brandmeldetechnik und Unternehmensentwicklung mit Hauptsitz in Erlangen, neuer Alleingesellschafter. Damit sei der Fortbestand des Bamberger Bundesligabasketballs langfristig gesichert.
„Ich bin sehr erleichtert, dass nun endlich eine Lösung gefunden wurde und wir in die Zukunft blicken können“, wird Philipp Höhne, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, in der Mitteilung des Vereins zitiert. „Mit der Schraner-Group hat sich noch während der vergangenen Saison eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Gemeinsam haben wir nun einige Herausforderungen zu meistern und es gilt, das wirtschaftlich gute Niveau mindestens zu halten und das sportliche zu erhöhen. Zugleich bedanke ich mich sehr herzlich bei Michael Stoschek und der Firma Brose für die außerordentliche Unterstützung in der letzten Dekade, die den deutschen Basketball national und international geprägt hat. Mit der Bereitschaft, auch zukünftig als Hauptsponsor den Bamberger Basketball zu unterstützen, wird das beispiellose Engagement fortgeführt und wir sind sehr glücklich, Brose weiterhin an unserer Seite und auf unserem Trikot zu haben.“
Brose bleibt als Hauptsponsor an Bord
Die Brose Unternehmensgruppe engagiere sich laut der Meldung seit über 15 Jahren für den Bamberger Basketball und habe als Alleingesellschafter in den letzten zehn Jahren stellvertretend und prägend für die erfolgreiche Zeit mit vier Meisterschaften und zwei Pokalsiegen gestanden. Die Firma Brose und ihre Gesellschafter habe in dieser Zeit erhebliche Mittel in den Bamberger Basketball investiert.
„Ich bin sehr froh, dass sich mit der Schraner-Group ein Unternehmen gefunden hat, das den Bamberger Basketball in seinen Strukturen erhalten möchte“, so Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung. „Die intensiven Verhandlungen mit Verena Schraner und Stefan Schraner waren zu jeder Zeit von gegenseitigem Respekt geprägt. Daher sind wir auch gerne bereit, als Hauptsponsor für mindestens die nächsten zwei Jahre zur Verfügung zu stehen. Ich wünsche den Verantwortlichen gutes Gelingen und sportlichen und unternehmerischen Erfolg. Für die Brose Unternehmensgruppe gehen zehn wechselvolle Jahre als Alleingesellschafter zu Ende. Ich danke allen Mitarbeitern der Bamberger Basketball GmbH für ihr Engagement. Vor allem aber danke ich den Fans, die aus einer mittelgroßen Stadt in Oberfranken zeitweise die Basketballhauptstadt Deutschlands gemacht haben.“
Die Verantwortlichen der Schraner-Group, Experten für Brandmeldetechnik und Unternehmensentwicklung, haben sich kurzfristig entschieden, ein Angebot abzugeben, um das Fortbestehen der Gesellschaft zu sichern. „Wir freuen uns, dass wir innerhalb kürzester Zeit ein pragmatisches Ergebnis erzielt haben“, erklärt Stefan Schraner. Die Unternehmensgruppe stehe hinter dem Team der Bamberger Basketballmannschaft. „Wir wissen: Da sind wir in bester Gesellschaft.“ Denn Basketball genieße bei den Menschen in der Region und in Deutschland einen hohen Stellenwert. „Dank des Hauptsponsors Brose kann das Bamberger Basketballteam auf eine Ära von vielen Erfolgen zurückblicken und wir freuen uns, dass Brose in dieser Rolle an Bord bleibt.“
Die Unternehmerfamilie Schraner möchte nun den Verantwortlichen hinter der Mannschaft ermöglichen, wieder im ruhigen Fahrwasser wirtschaftlich nachhaltig zu arbeiten. „Mit dieser Planungssicherheit können sie jetzt loslegen und die notwendigen Weichen für die kommende Saison stellen.“ Die Schraner-Group engagiere sich auch deshalb für den Bamberger Basketball, um im Rahmen der „Mission Sicherheit“ auf das Engagement und den Einsatz der überwiegend Freiwilligen Feuerwehren sowie die Arbeit zahlreicher Menschen in dieser Branche hinzuweisen. „Speziell die Nutzung der zukünftigen neuen Medienpartner DYN und BILD gibt uns da viele Möglichkeiten.“
Über alle vertraglichen Details wurde laut der Mitteilung Stillschweigen vereinbart.
Bamberg verabschiedet sich mit Sieg
Brose Bamberg gewinnt gegen medi bayreuth
Brose Bamberg hat am 34. und damit letzten Hauptrundenspieltag der medi bayreuth mit 120:106 besiegt. Bamberg beendet die Spielzeit damit auf Tabellenplatz elf und qualifiziert sich zum ersten Mal seit 22 Jahren nicht für die Playoffs. Trainer Amiel fand nach dem Spiel deutliche Worte.
Bambergs Spiel gegen medi bayreuth war vor 4.563 Zuschauerinnen und Zuschauern in der heimischen Arena von Beginn an ein Offensivspektakel. Erst im dritten Viertel konnte Bamberg sich absetzen und so den Grundstein für den insgesamt 15. Saisonerfolg legen.
Die Partie hatte von Beginn an Allstarspiel-Flair – Verteidigung war nicht mehr allzu wichtig. Bereits nach fünf Minuten stand es 17:15, nach zehn hatten beide Teams die 30er-Punkte-Marke geknackt (32:30). Dabei trafen vor allem die Bayreuther, die als Tabellenletzter absteigen, extrem stark aus dem Feld. Von 14 Versuchen verwarfen sie gerade einmal vier. Die Bamberger ließen dafür einige, teils auch leichte Würfe aus der Nahdistanz liegen, was zu zwölf Treffern bei 20 Versuchen führte. Dennoch ging Brose mit einer Führung in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Abschnitt taten sich weiterhin beide Offensivreihen hervor – vor allem die Distanzschützen beider Teams. Während auf Bamberger Seite zehn Dreier in der ersten Halbzeit fielen, war es bei Bayreuth sogar noch einer mehr. Nach 20 Minuten hatte es bereits 14 Führungswechsel gegeben – Brose führte zur Halbzeit mit 65:62.
Harte Worte von Amiel
Die Trefferquoten, vor allem von jenseits der Dreierlinie, blieben auch im dritten Abschnitt hoch. Allerdings gab es nun auch die eine oder andere defensive Sequenz auf beiden Seiten, die den offensiven Output etwas sinken ließ. Dennoch blieb es ein schnelles und punktereiches Spiel.
Brose wurde nun immer häufiger an die Freiwurflinie geschickt, traf da zumeist nervenlos und erzielte alleine von der Linie acht Punkte. In den dritten zehn Minuten waren es insgesamt 23. Da die Hausherren aber auf der Gegenseite lediglich 16 zuließen, wuchs die Führung stetig an und betrug vor den abschließenden zehn Minuten zehn Punkte: 88:78.
Im letzten Viertel gaben beide Mannschaften dann ihre defensiven Bemühungen mehr oder weniger endgültig auf. Bereits nach 34 Minuten fiel durch einen Dreier von Spencer Reaves der 100. Punkt für Brose, es stand 101:86 aus.
Da aber auch medi bayreuth vor allem aus der Distanz nicht nachließ, bekamen die Fans auch im Schlussabschnitt nochmals ein beidseitiges offensives Spektakel zu sehen, das am Ende die Bamberger Hausherren mit 120:106 für sich entschieden.
Durch den Erfolg im 85. Oberfrankenderby beendet Brose Bamberg die Saison 2022 //2023 mit einer Bilanz von 15 Siegen und 19 Niederlagen auf Platz elf. Das bedeutet: Zum ersten Mal seit 22 Jahren hat sich die Mannschaft nicht für die Playoffs qualifiziert.
Trainer Oren Amiel hielt sich nach dem Spiel nicht zurück uns sagte: „Keine Frage, wir sind trotz des Sieges sehr enttäuscht. Wir haben die Playoffs verpasst, das ist unsere eigene Verantwortung. Die Fans hatten und haben mehr verdient. Es wird im Sommer herausfordernd, dass wir ihnen nächste Saison bieten und geben können, was sie verdienen. Ich fühle mich sehr schlecht, gebrochen. Es geht nur über Emotion. Die Fans haben eine Menge davon, uns ist es nicht gelungen, diese Emotionen jedes einzelne Spiel aufs Parkett zu bringen. Es war eine sehr lehrreiche Saison für mich. Das Gute am Basketball ist: Es gibt immer ein Morgen. Und wir möchten das Morgen besser machen.“
Basketball
Playoffs verpasst: Brose Bamberg verliert gegen Telekom Baskets Bonn
Brose Bamberg nimmt dieses Jahr nicht an den Playoffs der Basketball-Bundesliga teil. Am 33. Spieltag verloren die Bamberger gegen die Telekom Baskets Bonn deutlich mit 75:102. Damit wird Brose zum ersten Mal seit 22 Jahren nicht in der Endrunde vertreten sein.
Die Bamberger Hausherren fanden von Anfang an kaum offensiven Rhythmus und mussten die Telekom Baskets Bonn defensiv immer wieder passieren lassen. Zur Pause betrug der Rückstand bereits 17 Punkte (30:47), Anfang des Schlussabschnitts war er auf 40 angewachsen (51:91).
Das erste Viertel war dennoch geprägt von Fehlwürfen auf beiden Seiten. Bei Brose fanden lediglich vier von zwölf Versuchen den Weg in den Bonner Korb. Dazu trafen sie allerdings drei ihrer vier Freiwürfe. Die Gäste versenkten ihrerseits sieben der abgegebenen 19 Würfe. Die insgesamt sieben Abschlüsse mehr kamen durch sechs Bamberger Ballverluste zustande, die schlussendlich mit zum 12:16-Rückstand nach zehn Minuten führten.
Auch der Beginn des zweiten Viertels war noch ausgeglichen. Brose egalisierte nach zwölf Minuten und ging nach 14 sogar in Führung: 25:23. Allerdings verpassten es die Gastgeber anschließend dranzubleiben. Bamberg vergab gute Chancen und musste einen 0:10-Lauf hinnehmen (25:33, 17.). In den letzten drei Minuten kamen zwar fünf eigene, aber auch 14 Bonner Punkte dazu, so dass es mit 30:47 in die Kabine ging.
Playoffs verpasst, Derby zum Saisonabschluss
Bereits früh im dritten Viertel war klar, dass Brose die Partie verlieren würde. Offensiv gelang zu wenig – die Baskets Bonn hingegen trafen nun hochprozentig. Mitte des Abschnitts betrug der Bamberger Rückstand 29 Punkte und es stand 39:68.
Einzig Christian Sengfelder hielt in dieser Phase offensiv etwas dagegen und traf zwei Dreier. Aber alleine war er natürlich machtlos gegen die offensive und defensive Demonstration der Gäste. Diese sicherten sich das dritte Viertel mit 39:17. Mit 47:86 aus Bamberger Sicht ging es in den Schlussabschnitt.
Dort betrug Bambergs Rückstand schnell 40 Punkte (51:91, 32.). Nachdem Bonn Tempo aus der Partie genommen hatte und bei Brose dann doch der eine und andere Dreier fiel, konnten die Hausherren den Rückstand etwas verringern. Gefährlich wurden sie den Baskets jedoch nicht.
Das Schlussviertel ging zwar mit 28:16 an die Bamberger – die Partie dennoch deutlich mit 75:102 an Bonn. Durch die Niederlage hat Brose Bamberg vor dem letzten Saisonspiel und Oberfranken-Derby am Sonntag gegen Bayreuth keine Chance mehr, die Playoffs zu erreichen.
Trainer Oren Amiel sagte nach der Partie: „Über das Spiel will ich gar nicht groß sprechen. Wir haben gesehen, dass wir mit einem Team wie Bonn nicht mithalten können. Danke an unsere Fans, die uns trotz allem einmal mehr großartig unterstützt haben. Ihnen wollen wir am Sonntag den Derbysieg schenken.“
Basketball
Ein Sieg ist Pflicht: Brose Bamberg gegen Telekom Baskets Bonn
Im vorletzten Spiel der regulären Saison empfängt Brose Bamberg am 33. Spieltag der Basketball Bundesliga morgen Abend ausgerechnet den Tabellenersten Telekom Baskets Bonn. Gewinnt Bamberg nicht, ist die Playoff-Teilnahme wahrscheinlich dahin.
Mit den Telekom Baskets Bonn kommt das aktuell erfolgreichste Team der Liga in die Bamberger Arena. 17 Spiele in Folge haben die Rheinländer nicht mehr verloren und stehen entsprechend auf Tabellenplatz eins. Zudem haben sie im Final Four der Basketball Champions League die Chance auf den ersten internationalen Titel der Vereinsgeschichte.
Trotz dieses Ziels und der bereits vor einigen Wochen abgeschlossenen Qualifikation für die Playoffs, ließ die Mannschaft von Tuomas Iisalo in den vergangenen Bundesligapartien nicht nach. Durch den Erfolg gegen Alba Berlin am vorvorletzten Spieltag haben die Bonner es nun sogar in der eigenen Hand, als Tabellenführer in die Postseason zu gehen. Dafür müssen sie in den verbleibenden beiden Spielen lediglich einmal gewinnen.
Zuletzt siegte die Mannschaft um den MVP-Kandidaten TJ Shorts II. am Dienstagabend souverän mit 95:60 bei der BG Göttingen. Dabei haben die Bonner einmal mehr gezeigt, warum und dass sie zurecht an der Tabellenspitze stehen. Mit 89,2 erzielten Punkten im Schnitt pro Partie sind die Baskets das offensivstärkste Team der Liga.
Brose muss gewinnen
Schlechte Aussichten also für Brose Bamberg, das mit einer Niederlage in das Spiel gegen Bonn geht. Trotzdem ist die Ausgangslage für Bamberg im vorletzten Saisonspiel unverändert klar. Brose muss seine zwei letzten Spiele gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Würzburg, Rostock und Chemnitz hoffen – nur dann sind die Playoffs noch möglich.
In diese Position hat sich Brose allerdings selbst manövriert, denn mehrmals in den letzten Wochen war ein Sieg möglich – in München, Oldenburg oder Crailsheim. Immer waren es aber vermeidbare Unzulänglichkeiten, die den Erfolg am Ende kosteten.
Solange die rechnerische Chance besteht, möchte das Team aber alles versuchen, sie auch zu nutzen. Gegen Bonn wird es einmal mehr auf die Verteidigung ankommen. Wann immer es die Bamberger in den zurückliegenden Spielen schafften, den Gegner bei etwa 80 Punkten zu halten, hatten sie Siegchancen und konnten viele Spiele für sich entscheiden.