Brose Bamberg besiegte am 31. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga ratiopharm ulm nach zweifacher Verlängerung mit 115:114. Die Bamberger wahren damit Ihre
... weiter
Basketball
Basketball Champions League: Qualifikationsplatz für Brose Bamberg
Mehr als 70 Mannschaften haben sich um einen Platz in der Basketball Champions League 2022 //2023 beworben. 52 von ihnen hat der BCL-Vorstand gestern bestätigt. Neben 18 nationalen Meistern kann sich auch Brose Bamberg Hoffnung auf einen Platz im Hauptfeld machen. Zuvor muss die Mannschaft allerdings durch die Qualifikation.
Die Basketball Champions League dehnt sich diesmal auf den gesamten Kontinent aus. An der Saison 2022 //2023 werden Mannschaften aus 29 europäischen Ländern teilnehmen, die alle Teile Europas abdecken. Die Spielzeit beginnt am 21. September mit der Qualifikationsrunde. Darin versuchen 24 Mannschaften, darunter Brose Bamberg, unter die letzten Vier zu kommen. Sie gesellen sich dann zu den 28 Teams, die bereits für die reguläre Saison qualifiziert sind.
Diese beginnt am 4. Oktober mit unverändertem Format. 32 Mannschaften spielen in acht Vierergruppen, wobei die Gruppensieger direkt ins Achtelfinale einziehen. Die zweit- und drittplatzierten Mannschaften treffen im Januar 2023 in der Play-In-Serie aufeinander. Die acht besten Teams aus dem Achtelfinale spielen im April in einer Best-of-three-Viertelfinalserie gegeneinander, und die Saison wird im Mai mit einem Final-Four-Turnier abgeschlossen.
Die bereits für die Basketball Champions League qualifizierten Mannschaften sind:
AEK (Griechenland), Bahcesehir College (Türkei), BAXI Manresa (Spanien), Bnei Herzliya (Israel), Darussafaka (Türkei), Dinamo Banco di Sardegna Sassari (Italien), ERA Nymburk (Tschechien), Filou Oostende (Belgien), Galatasaray Nef (Türkei), Hapoel Bank Yahav Jerusalem (Israel), Hapoel Holon (Israel), Ungarischer Meister (Egis Kormend oder Falco Szombathely), Igokea m:tel (Bosnien und Herzegowina), JDA Bourgogne (Frankreich), Legia Warszawa (Polen), Lenovo Tenerife (Spanien), Limoges CSP (Frankreich), MHP Riesen Ludwigsburg (Deutschland), PAOK mateco (Griechenland), Pau-Lacq-Orthez (Frankreich)*, Peristeri (Griechenland), Pinar Karsiyaka (Türkei), Rytas Vilnius (Litauen), Surne Bilbao (Spanien), Telekom Baskets Bonn (Deutschland), UCAM Murcia (Spanien), Unahotels Reggio Emilia (Italien), VEF Riga (Lettland).
(*Sollte Pau-Lacq-Orthez die Lizenz für die Teilnahme an der Betclic ELITE in der nächsten Saison nicht erhalten, werden sie in der regulären Saison durch SIG Strasbourg ersetzt. In diesem Fall wird TFT Skopje an den Qualifikationsrunden teilnehmen.)
Qualifikationsrunden
Bakken Bears (Dänemark), Brose Bamberg (Deutschland), Budivelnyk (Ukraine), CSO Voluntari (Rumänien), FMP Meridian (Serbien), Fribourg Olympic (Schweiz), Golden Eagle Ylli (Kosovo), Heroes Den Bosch (Niederlande), Ungarischer Vizemeister (Egis Kormend oder Falco Szombathely), Karhu Kauhajoki (Finnland), Keravnos (Zypern), Leicester Riders (Großbritannien), NINERS Chemnitz (Deutschland), Norrkoping Dolphins (Schweden), Opava (Tschechien), Parnu Sadam (Estland), Patrioti Levice (Slovakei), Rio Breogan (Spanien), Siauliai (Litauen), SIG Strasbourg (Frankreich), SL Benfica (Portugal), Swans Gmunden (Österreich), Tofas Bursa (Türkei), Unicaja (Spanien).
Die Auslosung der Qualifikationsrunden und der regulären Saisonphase findet am 7. Juli statt.
- Juni 24, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Basketball
Brose Bamberg verpflichtet Amir Bell
Brose Bamberg hat Amir Bell mit einem Einjahresvertrag ausgestattet und damit seinen ersten ausländischen Spieler für die kommende Spielzeit unter Vertrag genommen. Der 26-jährige US-Amerikaner kommt von Hapoel Be‘er Sheva.
Amir Bell genoss seine Basketballausbildung an der renommierten Princeton University. Sein erster Profivertrag brachte ihn gleich nach Europa. Dort schloss er sich 2018 dem italienischen Zweitligisten Moncada Solar Agrigento an. Ein Jahr später wechselte er in die erste malaysische Liga zu den Westports Dragons, verließ die Mannschaft aber, um zum israelischen Erstligisten Hapoel Be‘er Sheva zu wechseln.
Für die Israelis absolvierte der 1,93 Meter große Guard in zweieinhalb Spielzeiten insgesamt 68 Partien. In der abgelaufenen Saison stand er im Schnitt 30 Minuten auf dem Parkett, erzielte dabei zehn Punkte erzielte, sichert vier Rebounds und verteilte vier Assists.
Amir Bell sagte zu seinem neuen Vertrag in Bamberg: „Coach Amiel hat mich von seinem System überzeugt. Ich freue mich sehr, für ihn und die großartigen Bamberger Fans spielen zu dürfen. Die BBL ist eine sehr starke Liga, in der ich mich beweisen und möglichst viele Spiele gewinnen will. Dazu gebe ich alles, was nötig ist, und werde jeden Abend alles auf dem Feld lassen. Ich bin ein Spieler, der nicht gut mit Niederlagen umgehen kann, daher will ich davon so wenige wie möglich erleben.“
Trainer Oren Amiel fügte an: „Amir ist ein tougher Kerl, der immer mit Leidenschaft und Engagement spielt. Er ist ein Defensivspezialist, der stolz auf seine Abwehrqualitäten ist und jeden Abend alles auf dem Parkett lässt. Damit passt er perfekt zur Mentalität von Brose Bamberg.“
Der aktuelle Kader von Brose Bambergs für die Saison 2022 //2023 sieht so aus: Amir Bell, Tyreese Blunt, Leon Bulic, Patrick Heckmann, Marvin Omuvwie, Christian Sengfelder, Jannis Sonnefeld, Kevin Wohlrath.
- Juni 22, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Brose Bamberg-Kaderupdate
Wohlrath kommt, Lockhart geht, Youngster-Trio bleibt
Brose Bamberg feilt weiter an seinem Kader für die Saison 2022/2023. Kevin Wohlrath kommt für zwei Jahre vom oberfränkischen Nachbarn medi bayreuth. Zudem erhalten mit Jannis Sonnefeld (bis 2024), Tyreese Blunt (bis 2024) und Leon Bulic (bis 2023) drei Spieler aus dem Nachwuchs- und Kooperationsteam des BBC Coburg Verträge mit Doppellizenzstatus. Dominic Lockhart hingegen verlässt den neunmaligen deutschen Meister.
Kevin Wohlrath durchlief die Jugendabteilung von ALBA BERLIN, mit deren NBBL-Team er 2014 deutscher Meister wurde. Über die EWE Baskets Oldenburg gelangte der heute 27-Jährige 2018 zu den Kirchheim Knights, für die er insgesamt 89 Mal in Deutschlands zweithöchster Spielklasse Pro A auflief. Letzte Saison wechselte er zu medi bayreuth und kam in 28 BBL‑, zwei Pokal- und zwölf Europe Cup-Partien zum Einsatz.
„Brose Bamberg war europaweit gefürchtet, hat eine lange, tolle Tradition. Alleine dies würde genügen, um jederzeit hier ein Angebot anzunehmen. Wenn dann aber noch ein langes Telefonat mit dem Cheftrainer dazukommt, der seine Vision erläutert und ich mich mit diesem Konzept vollkommen identifizieren kann, dann ist es sowieso klar“, betont Kevin Wohlrath. „Ich freue mich auf die nächsten zwei Jahre, will hier in meiner Entwicklung einen weiteren Schritt machen. Ich bin ein Kämpfer, der viel über Energie und Emotion regelt. Ich arbeite gerne fürs Team. Kurzum, ich will helfen, dass Brose Bamberg wieder gefürchtet wird.“
Lockhart geht nach zwei Jahren und 78 Pflichtspielen
Für mehr Breite im Bamberger (Trainings-)Kader der kommenden Saison sorgen drei Nachwuchsspieler, die sich in den letzten Jahren durch starke Leistungen in der NBBL und dem Brose-Kooperationsteam BBC Coburg empfohlen haben und nun den nächsten Schritt in den Profibasketball machen sollen.
Jannis Sonnefeld (Jahrgang 2002) kam 2018 ins Nachwuchsprogramm von Brose Bamberg. Bereits mit 17 lief er erstmals beim damaligen Farmteam Baunach Young Pikes in der Pro A auf. Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. So zog er sich in der Vorbereitung zur letzten Saison, die er eigentlich komplett mit dem Bundesligateam bestreiten sollte, einen Fußbruch zu. Nach dessen Heilung absolvierte er noch 16 Spiele für den BBC Coburg in der ProB, erzielte dort im Schnitt acht Punkte und sicherte vier Rebounds. Ein Jahr vor Sonnefeld kam der heute 20-jährige Leon Bulic ins Bamberger Programm.
Der gebürtige Österreicher, der auch einen kroatischen Pass besitzt, durchlief alle Jugendteams, ehe er seit nunmehr zwei Spielzeiten für den BBC Coburg auflief und in 41 Partien durchschnittlich rund elf Punkte erzielte, dazu fünf Rebounds abgriff. Bulic, der auch für die kroatische U20-Nationalmannschaft aktiv ist, gilt in der BBL aufgrund der Homegrown-Regelung nicht als Ausländer. Tyreese Blunt (Jahrgang 2002) wurde von den MHP RIESEN Ludwigsburg ausgebildet und wechselte zur vergangenen Saison zum BBC Coburg. Dort erzielte er in seinem ersten Profijahr in 24 Spielen durchschnittlich neun Punkte, holte drei Rebounds und verteilte zwei Assists. Zudem schaffte der Deutsch-Amerikaner bereits in der vergangenen Saison den Sprung in den Trainingskader von Brose Bamberg und wurde erst jüngst in den Kader der deutschen U20-Nationalmannschaft berufen.
„Die Verpflichtung von Kevin und die Vertragsverlängerungen der jungen Spieler sind für uns als Verein aus mehreren Gründen sehr wichtig. Erstens möchten wir einen breiteren Kader haben, damit wir nicht in die gleiche Situation kommen wie in der letzten Saison, als wir aufgrund von Verletzungen oder Covid mit 6 bis 7 Spielern trainieren mussten“, äußert sich Trainer Oren Amiel. „Zweitens wollen wir den Spielern aus unserem Nachwuchsprogramm die Perspektive bieten, den Sprung in die Profimannschaft schaffen und sich beweisen zu können. Die drei Spieler haben nun diesen Schritt geschafft, aber es gilt fortan, noch viele weitere Schritte zu machen. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach einem weiteren deutschen Spieler, der uns gute Minuten geben kann. Dazu beschäftige ich mich derzeit mit meinen Coaches sehr intensiv mit dem Markt für ausländische Akteure.“
Nicht mehr zum Kader der kommenden Saison gehört Dominic Lockhart. Der Nationalspieler, dessen Vertrag endete, teilte Oren Amiel mit, dass er sich künftig anderweitig orientieren wolle. Lockhart kam 2020 von der BG Göttingen nach Bamberg und absolvierte in den vergangenen beiden Spielzeiten 78 Partien in der Bundesliga, im Pokal und der Basketball-Champions League.
- Juni 16, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
- Foto: Pixabay
Brose Bamberg
Patrick Heckmann bleibt bis mindestens 2024
Patrick Heckmann bleibt Brose Bamberg bis mindestens 2024 erhalten. Darauf haben sich der 30-Jährige und der neunmalige deutsche Meister verständigt. Der Nationalspieler geht damit in seine Spielzeiten sechs und sieben für Brose Bamberg. Bereits zwei Mal gewann er in Bamberg die deutsche Meisterschaft und ebenso oft den Pokal.
Mit 149 nationalen und 80 internationalen Einsätzen gehört Patrick Heckmann zu den Akteuren, mit den meisten Einsätzen im Bamberger Trikot in der letzten Dekade. Seine Basketballkarriere begann der 1,98 Meter große Forward beim ASC Theresianum Mainz. Dort durchlief er sämtliche Jugendmannschaften und schaffte bereits mit 15 den Sprung in die erste Mannschaft des Regionalligavereins.
In der Saison 2008//09 ging er für ein Jahr an die Cheyenne Mountain Highschool in Colorado Springs und machte dort seinen Abschluss. Nach seiner Rückkehr führte er die Mainzer NBBL-Mannschaft zum Aufstieg und direkt in ihrem ersten Jahr in die Playoffs.
Patrick Heckmann wurde nach der Saison zum MVP der Liga gewählt und war mit 23,6 Punkten Topscorer. 2011 zog es ihn in die Collegeliga NCAA an das Boston College in Chestnut Hill (Massachusetts). Am 25. November 2011 stellte dort er in der Partie gegen UC Riverside seinen persönlichen NCAA-Rekord von 32 Punkten auf.
Nach dem Collegeabschluss kam er nach Bamberg, wo er für Brose in vier Jahren insgesamt 211 Spiele auf nationalem und internationalem Parkett absolvierte und dabei zwei Mal Meister und zwei Mal Pokalsieger wurde.
Nach einem zweijährigen Abstecher zu Ratiopharm Ulm wechselte Heckmann in der letzten Spielzeit zurück nach Bamberg. Bei Brose konnte er wegen einer Fußverletzungen jedoch lediglich 18 Partien absolvieren.
Nach der Entscheidung für zwei weitere Jahre in Bamberg sagte Patrick Heckmann: „Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass ich weiterhin in Bamberg spielen darf. Ich hatte ja bereits bei meiner Rückkehr letztes Jahr versprochen, dass ich mithelfen will, den Erfolg wieder zurückzuholen. Durch meine Verletzung konnte ich mich leider nicht so einbringen, wie ich gerne wollte. Das wird nun anders. Ich fühle mich gut, mein Fuß ist vollständig kuriert. Ich freue mich auf die Vorbereitung und darauf, was die Saison 2022//2023 alles bereithält.“
Und Coach Oren Amiel fügte an: „Patrick passt perfekt zu unserer Art, Basketball zu spielen. Zudem ist er durch seine Erfahrung Wortführer in der Kabine. Für uns war es wichtig, eine gewisse Kontinuität in den Kader zu bringen. Daher bin ich sehr froh, dass es uns gelungen ist, Patrick zu halten. Nachdem er nun einige Monate raus war, brennt er darauf, wieder einzusteigen – das wird uns sehr helfen.“
- Juni 3, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Brose Bamberg
Arne Woltmann wieder Assistant Coach
Nach der Vertragsverlängerung von Brose Bamberg mit Cheftrainer Oren Amiel bis 2024 stehen nun auch seine beiden Assistenztrainer fest. Neben Máté Jakab, dessen Kontrakt noch bis 2023 läuft, kehrt mit Arne Woltmann ein alter Bekannter auf die Trainerbank zurück.
Der 48-jährige Arne Woltmann bekleidete die Position des bereits von 2008 bis 2014. In dieser Zeit gewann er an der Seite von Chris Fleming vier Meisterschaften und drei Pokalsiege. Zuletzt war Woltmann Assistenztrainer beim litauischen Verein Zalgiris Kaunas. Bei Brose Bamberg unterschrieb er nun einen Zweijahresvertrag.
Arne Woltmann sagte am Mittwoch: „Ich war vor ein paar Monaten in Bamberg zu Besuch, habe dabei auch eine knappe Woche bei Oren und seinem Team hospitiert. Das war sehr interessant, die Gespräche, die wir geführt haben, waren sehr gut. Dann kam tatsächlich das Angebot, dem meine Familie sofort begeistert zugestimmt hat. Ich denke, dass ich die deutsche Liga gut kenne und da den einen oder anderen Impuls, auch bereits im Recruiting, geben kann.“
Oren Amiel fügte an: „Ich freue mich sehr, dass wir Arne von unserem Konzept überzeugen konnten. Ich mag es, wenn ich als Cheftrainer von meinen Assistenten gefordert werde. Das habe ich nächstes Jahr mit Arne, Stefan Weissenböck und auch Máté Jakab in bester Weise. Jetzt gilt es, gemeinsam einen guten Kader zu formen und dann in der Vorbereitung eine gute Basis für die Saison zu legen.“
Werdegang von Arne Woltmann
Arne Woltmann begann seine Basketballkarriere beim 1. BC Bremerhaven. Über den Oldenburger TB kam er nach Quakenbrück. Dort stieg er mit den Artland Dragons 2003 in die Bundesliga auf und absolvierte insgesamt 63 Spiele in Deutschlands Eliteklasse. Nach dem Karriereende übernahm Woltmann in Quakenbrück das Amt des Co-Trainers unter seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Chris Fleming.
2009 wechselten beide nach Bamberg und gewannen in ihrer gemeinsamen Zeit sieben Titel. Nach Posten in Köln und Bremerhaven ging Woltmann im Juli 2020 als Assistenztrainer zum litauischen Serienmeister Zalgiris Kaunas. Nach der Freistellung des damaligen Head Coaches Martin Schiller übernahm der 48-Jährige das Team kurzzeitig als Cheftrainer.
Durch die Rückkehr von Arne Woltmann ist auch klar, dass Hylke van der Zweep Brose Bamberg nach zwei Jahren verlassen wird. Der Niederländer kam 2020 gemeinsam mit Johan Roijakkers von der BG Göttingen in die Domstadt. Neben ihm wird auch Domenik Theodorou zur neuen Saison nicht mehr zurückkehren. Der Athletiktrainer wechselte, ebenso wie van der Zweep, vor zwei Jahren aus Niedersachsen nach Oberfranken. Theodorou nimmt zur kommenden Saison eine neue Aufgabe bei einem ProA-Club wahr.
Philipp Galewski, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, sagte: „Zunächst bedanke ich mich herzlich bei Hylke und Domenik für ihren Einsatz für Brose Bamberg. Beide haben sich zu jedem Zeitpunkt voll in den Dienst der Organisation gestellt und waren nicht nur fachlich, sondern auch menschlich eine absolute Bereicherung. Mit der Verpflichtung von Arne Woltmann und einer Kooperationsvereinbarung mit einer Scouting-Agentur haben wir nun eine auf Brose Bamberg zugeschnittene Lösung gefunden, um zukünftig im Team die bestmöglichen sportlichen Entscheidungen treffen zu können.“
- Mai 25, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Bamberg gegen Berlin endet 70:103
Brose Bamberg scheidet im Viertelfinale aus
Brose Bamberg hat auch das dritte Viertelfinale der Playoffs gegen Alba Berlin verloren. Die Best-of-Five-Serie endet gegen überlegene Berliner somit 0:3 und die Saison für Brose ist vorbei.
Auch wenn sie von knapp 4.000 Fans bis zum Schluss angefeuert wurden, war das dritte Viertelfinale der Playoffs von Beginn an eine klare Angelegenheit gegen die Bamberger. Brose hätte gewinnen müssen, um sich Chancen auf die nächste Runde zu wahren. Aber die Berliner punkteten in der Brose Arena zahlreich, während Brose zu keiner Zeit wirklich ins Spiel fand.
Die ersten gut zwei Minuten waren ausgeglichen (4:4). Anschließend zeigte sich aber relativ schnell, dass Berlin auch an diesem Abend das Visier von jenseits der Dreierlinie optimal eingestellt hatte. Lô und Delow trafen zwei Distanzwürfe innerhalb einer Minute (6:12, 5.).
Brose hingegen tat sich schwer. Offensiv wollten die Würfe nicht fallen, hinten ließen sie den Berlinern oftmals zu viel Platz. Und den nutzten die Hauptstädter gnadenlos aus. Abermals benötigten sie nur 60 Sekunden für zwei weitere Dreier in Serie und brachten die Bamberger kurz vor Viertelende erstmals zweistellig in Rückstand: 15:27. Mit der Sirene traf Robinson allerdings ebenfalls noch einen Distanzwurf zum 18:27.
War die Berliner Dreierquote in Abschnitt eins bereits gut (4÷6), sollte sie im zweiten Viertel überragend werden. Den Beginn machte DaSilva, gefolgt von dreien in Serie von Jaleen Smith. Auch Lô traf mit, dazu später noch Olinde und Blatt. Am Ende versenkten die Gäste bis zur Pause 13 Dreier bei 18 Versuchen, eine Trefferquote von 72 Prozent. Da konnte Brose offensiv nicht dagegenhalten. Zwar versuchten die Hausherren vieles, aber es blieb dabei, die Berliner waren bislang vorne wie hinten einfach zu gut. Daher ging es folgerichtig mit einem 25-Punkte-Rückstand in die Kabine, stand es 36:61.
Das Spiel war frühzeitig entschieden
Ehrlicherweise war das Viertelfinale bereits zur Halbzeit entschieden. Vor allem, da es auch nach der Pause nahtlos so weiterging, wie es in der ersten endete. Berlin war auf beiden Seiten des Feldes klar überlegen. Alba traf zwar fortan nicht mehr in der hohen Frequenz der ersten Hälfte, lag aber immer noch weit über dem Durchschnitt.
Bamberg gab sein Bestes und versuchte immer wieder den Pass zum Center oder zum freien Mann an der Dreierlinie. Aber die Bemühungen blieben zu oft erfolglos. Entweder waren schnelle Gästehände dazwischen oder die Würfe gingen an den Ring. Mitte des Viertels traf Lammers aus der Halbdistanz zum 50:80. Spätestens da war allen klar, das wird nichts mehr.
Doch was machten die Fans? Sie sangen, sie pushten, sie feuerten weiter an, ließen ihre Mannschaft spüren, dass sie stolz auf das Erreichte waren. Mit 54:84 ging es in den Schlussabschnitt.
Dort ließen es dann beide Teams gemächlicher angehen. Berlin, da sie nicht mehr tun mussten, Brose, da die Partie entschieden war. Dennoch oder deshalb gab es auf beiden Seiten schöne Aktionen, etwa, als Tomáš Kyzlink den einhändigen Dunking ins Netz bugsierte.
Am Ende unterlag Brose Bamberg im Viertelfinale starken Berlinern mit 70:103 und verliert die Serie damit mit 0:3. Während es für die Hauptstädter nun im Halbfinale geht Ludwigsburg geht, ist für Brose Bamberg die Saison beendet. Offiziell verabschiedet sich das Team am kommenden Montag von den Fans. Dann ist die Saisonabschlussfeier am und im Trainingszentrum in Strullendorf.
Brose-Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute gegen ein Team verloren, dass sehenswerten Basketball gezeigt hat. Das muss man anerkennen. Das tun wir auch. Daher Glückwunsch an Berlin, viel Glück in der nächsten Runde. Zum Spiel will ich gar nichts sagen. Was ich aber sagen will: Dankeschön. Danke an meinen Staff, sie waren jederzeit für mich da, haben mir vor allem zu Beginn immer geholfen. Danke an die Zuschauer, die ich nicht Zuschauer, sondern Unterstützer nenne. Sie waren, nachdem sie wieder in die Halle durften, immer da und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt waren, in die Playoffs. Jetzt blicken wir nach vorne und bauen eine tolle Zukunft für Brose Bamberg.“
- Mai 20, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Brose Bamberg gegen Alba Berlin
Zweites Playoffviertelfinale geht auch verloren
Brose Bamberg unterlag gestern im zweiten Playoffviertelfinale gegen Alba Berlin mit 85:97 und steht am Donnerstag in Spiel drei unter Zugzwang. Bamberg zeigte sich im Vergleich zum ersten Spiel am Freitag mental und physisch verbessert und holte sogar beinahe einen 22-Punkte-Rückstand auf. Sich dafür mit einem Sieg zu belohnen, gelang Brose aber nicht.
Den besseren Beginn im zweiten Playoffviertelfinale erwischten die Berliner, die schon nach zwei Minuten mit sechs Punkten vorne lagen. Für Brose war Chris Dowe der Mann, der in den ersten Minuten den Ton angab. Er traf nicht nur den ersten Bamberger Korb, sondern ließ dem weitere acht Punkte folgen und sorgte somit dafür, dass die Gäste Mitte des Viertels in Führung lagen: 10:9. Was folgte waren eine Menge teils fragwürdiger Schiedsrichterpfiffe, die den Spielfluss komplett zum Erliegen brachten. Gegen Brose wurden im ersten Viertel elf Fouls gepfiffen, gegen Berlin sechs. Daher waren die letzten Zähler des Abschnitts auch nahezu allesamt Freiwürfe, so dass es mit 11:18 in die erste kleine Pause ging.
Waren es im ersten Viertel noch die Dreier, die auf beiden Seiten nicht fallen wollten, stellten die Berliner diesen Fakt im zweiten Viertel schnell ab. Bis zur Pause trafen sie sieben Mal für drei Punkte. So wuchs der Bamberger Rückstand auf teilweise 16 Punkte an (29:45, 18.).
Bei Bamberg wollte hingegen weiterhin nur selten etwas gelingen, lag die Ausbeute zur Pause bei 24 Prozent aus der Distanz und bei 33 Prozent aus dem Feld. Zur Halbzeit lagen die Bamberger Gäste im zweiten Playoffviertelfinale mit 13 Zählern zurück, es stand 34:47.
Berliner Nadelstiche
Dieser Rückstand wuchs mit Beginn der zweiten Halbzeit zügig auf mehr als 20 Punkte an. Ein Grund: Akil Mitchell bekam sein zweites unsportliches Foul und musste nach rund 23 Minuten in die Kabine. Kurz darauf traf Blatt den dritten Berliner Dreier im dritten Viertel und stellte auf 38:60 aus Bamberger Sicht.
Ohne Mitchell musste Martinas Geben in die Zone und der machte es mehr als gut. Er hielt seine Mannschaft mit zwischenzeitlich neun Punkten in Serie im Spiel. Und mehr noch: Brose kam in einen kleinen Offensiv-Flow. Nach Dreiern von Prewitt und Kyzlink war es Erstgenannter, der die letzten vier Bamberger Punkte des Viertels erzielte. So gelang es Prewitt, den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen: 63:74.
Das zweiten Playoffviertelfinale ging in seinen Schlussabschnitt. Brose versuchte nochmals alles und kam durch Dowe und einen Robinson-Dreier nach gut 32 Minuten wieder in den einstelligen Rückstandsbereich: 68:76. Doch wie schon im ersten Playoffviertelfinale, konterte Berlin stark, sobald Brose dran war.
Diesmal war es Maodo Lô, der in die Bamberger Drangphase immer wieder Nadelstiche durch erfolgreiche Aktionen setzte. So pendelte sich die Berliner Führung immer um die zehn Zähler ein. Und auch als die Gäste zwei Minuten vor Ende durch Sengfelder und Prewitt den Rückstand wieder auf 81:90 verkürzen konnten, war es diesmal Smith, der im Gegenzug den Distanzwurf traf. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 85:97 geschlagen geben. Brose liegt nun mit 0:2 in Rückstand und benötigt am Donnerstag einen Sieg, um ein viertes Spiel zu erzwingen.
Broses Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich denke, wir haben eine Reaktion auf das erste Spiel gezeigt. Alba ist ein High-Level-Team, sie sind sehr physisch, athletisch und wissen, wie man spielen muss. Daher ist es nicht einfach, gegen sie einen Rückstand aufzuholen. 97 Punkte sehen viel aus, aber Berlin hat einfach die Qualität dafür. Nach über 20 Punkten Rückstand haben wir nicht aufgegeben und uns zurück gekämpft. Das ist sehr wichtig für uns. Jetzt erwarten wir Alba am Donnerstag in Bamberg.“
- Mai 16, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Brose Bamberg gegen Alba Berlin
Viertelfinalplayoffs – Spiel 1
Im ersten Spiel der Viertelfinalplayoffs ist Brose Bamberg heute Abend bei Alba Berlin zu Gast. Kein leichter Gegner. Die Berliner weisen offensiv und defensiv Spitzenwerte auf und das letzte Aufeinandertreffen endete für Bamberg mit einer hohen Niederlage. Im Vorfeld des Spiels gab Brose unterdessen eine wichtige Personalentscheidung bekannt.
Brose Bamberg steht seit 2002, also die 21. Saison in Folge, in den Viertelfinalplayoffs. Lediglich ein Verein hat eine längere Serie vorzuweisen – und das ist Alba Berlin. Bemerkenswert ist allerdings, dass sich beim Duell Bamberg gegen Berlin – das heutige Viertelfinale ist das 100. Aufeinandertreffen beider Teams – zwar 19 Meistertitel (zehn für Berlin und neun für Bamberg) gegenüberstehen, sich beide Teams aber in den Playoffs zuletzt kaum sahen. Das letzte Aufeinandertreffen ist schon elf Jahre her. Es endete mit dem 3:2‑Finalsieg Broses und dem Gewinn der vierten deutschen Meisterschaft.
Alba Berlin geht zum ersten Mal seit 13 Jahren als Hauptrundensieger in die Viertelfinalplayoffs. Diesen Platz haben sich die Hauptstädter vor allem in den letzten Wochen verdient, denn sind sie seit elf Spielen ungeschlagen. Zuletzt gab es am vergangenen Dienstag einen 83:78-Prestigeerfolg beim FC Bayern München Basketball.
Überhaupt haben sich die Berliner vor allem offensiv auf den Punkt genau gefunden. Gab es zu Saisonbeginn noch den einen oder anderen, auch individuellen, Durchhänger, läuft die Angriffsmaschinerie seit Monaten beständig auf Hochtouren. 87 Punkte erzielte die Mannschaft von Israel Gonzales bislang im Schnitt pro Partie. Das ist hinter Bonn (87,9) die beste Ausbeute aller BBL-Teams.
Vor allem von jenseits der Dreierlinie sind die Berliner treffsicher. Sie haben in Eriksson, Schneider und Sikma gleich drei Spieler, die weit über 40 Prozent ihrer Distanzwürfe treffen. Dabei ist es auch nicht der eine Spieler, der regelmäßig heiß läuft, es ist das gesamte Kollektiv, das punkten kann. Das macht Berlin so unberechenbar. Doch damit nicht genug: die Hauptstädter haben auch die beste Defensive der gesamten Liga, ließen bislang durchschnittlich lediglich 72,9 Punkte zu. Wie unschön ein Spiel gegen Berlin sein kann, musste Brose vor nicht allzu langer Zeit am eigenen Leib erfahren. Mit 57:89 wurde Bamberg vor knapp drei Wochen chancenlos aus der Halle geschossen.
Fokussiert nach Berlin
Dieses Spiel, dieses Ergebnis ist natürlich nach wie vor im Kopf, wenn es um die Vorbereitung auf die Viertelfinalserie geht. Den Fakt, dass Brose überhaupt zum 21. Mal in Serie in den Playoffs steht, hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen hart erarbeitet und verdient. Neun ihrer letzten elf Partien konnte sie gewinnen.
Seit Montag liegt der komplette Fokus nun auf den Spielen gegen Berlin. Der Modus macht es möglich, mit einem gewonnenen Spiel in der Hauptstadt den Heimvorteil umzudrehen. Doch das ist Zukunftsmusik, die Aufgabe liegt im Hier und Jetzt.
Cheftrainer Oren Amiel hat aktuell alle Mann an Bord, kann also, bis auf den nach wie vor verletzten Patrick Heckmann, personell aus dem Vollen schöpfen. Dabei kann er, ähnlich wie Berlin, vor allem offensiv auf viele Spieler vertrauen, die den Unterschied machen können.
Gegen die Hamburg Towers beim zuletzt so wichtigen 77:67-Erfolg im Entscheidungsspiel um die Playoffteilnahme, waren etwa Justin Robinson (20), Omar Prewitt (12) und Tomáš Kyzlink (12) Bambergs beste Werfer. Ebenso sehr hervorzuheben sind Kenny Ogbe und Chris Dowe. Sie machten in erster Linie defensiv einen starken Job gegen Hamburgs Dauerbrenner Caleb Homesley. Genauso fokussiert muss Brose Bamberg auch heute Abend gegen Berlin antreten und darf sich vom Namen und der Atmosphäre nicht limitieren lassen.
Ein Blick in die Statistik
Eventuell werfen Chris Sengfelder und Co. auch einen Blick auf die Statistik. Die sagt nämlich aus, dass ein Aufeinandertreffen des Tabellenführers gegen den Tabellenachten oftmals viel knapper war, als es auf dem Papier aussah. Bestes Beispiel: Brose ging letztes Jahr ebenfalls als Achter in die Viertelfinalplayoffs und lieferte dem Tabellenersten Ludwigsburg, der in der Hauptrunde lediglich vier Niederlagen aufzuweisen hatte, einen harten Kampf über fünf Spiele.
Neben dieser Partie mussten in den vergangenen Jahren fünf weitere Spiele zwischen dem Tabellenersten und ‑achten in ein entscheidendes fünftes Spiel. Zweimal daran beteiligt war Alba Berlin. Die Hauptstädter benötigten 2006 gegen Oldenburg und 2009 gegen Paderborn jeweils die Entscheidungspartie, um ins Halbfinale einzuziehen. Die Berliner waren auch – und jetzt wird es aus Bamberger Sicht interessant – das erste Team, das es als Tabellenführer nicht schaffte, sich gegen den Achten durchzusetzen. 2007 ging die Viertelfinalserie gegen Quakenbrück deutlich und schnell mit 0:3 verloren. Dieses Missgeschick passierte einem Hauptrundenersten in den Viertelfinalplayoffs anschließend nur noch ein einziges Mal. Oldenburg musste sich 2010 Braunschweig in vier Spielen geschlagen geben.
Christian Sengfelder sagte gestern: „Natürlich haben wir noch das Spiel vor drei Wochen im Kopf. So etwas darf und wird uns nicht mehr passieren. Wir müssen am Freitag viel physischer sein. Sie haben uns offensiv wie defensiv ihren Willen aufgezwungen. Darauf müssen wir besser vorbereitet sein. Wir müssen schauen, dass wir sie aus ihrer Komfortzone bringen. Sie haben ja gemacht, was sie wollten. Unser Ziel muss sein, eines der beiden Spiele am Wochenende zu klauen. Vielleicht unterschätzen sie uns auch nach ihrem deutlichen Sieg vor zwei Wochen etwas. Wir wittern auf jeden Fall unsere Chance.“
Kontinuität auf dem Cheftrainerposten
Ein wenig beruhigende Kontinuität könnte ein Personalentscheidung vor den Viertelfinalplayoffs in die Mannschaft bringen. Denn Brose Bamberg den vorzeitig den Vertrag mit Cheftrainer Oren Amiel bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 verlängert. Das haben der Verein und der 50-jährige Israeli gestern bekanntgegeben. Die Vertragsunterzeichnung fand bereits im Februar statt und war damit unabhängig vom Ausgang der Saison.
Philipp Galewski, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, sagte: „Wir haben vom ersten Tag an gemerkt, dass Oren hervorragend zum Bamberger Basketball passt. Mit seinem unbedingten Willen, jeden Tag besser werden zu wollen, hat er jedem einzelnen Spieler neues Selbstvertrauen gegeben und jeden besser gemacht, sodass am Ende auch das Kollektiv besser wurde. Seine ehrliche Art, seine Emotionen am Spielfeldrand und der Respekt vor der Bamberger Basketballhistorie bieten jedem Fan ein herausragendes Identifikationspotenzial. Daher haben wir uns schon im Februar dazu entschieden, den Vertrag mit ihm vorzeitig zu verlängern, um mit ihm zusammen frühzeitig die neue Saison planen zu können.“
Oren Amiel sagte: „Ich freue mich sehr, dass ich weiterhin Cheftrainer eines solch traditionsreichen Clubs sein darf. Es macht mir täglich aufs Neue Freude, in die Trainingshalle zu kommen und mit den Jungs zu arbeiten. Ich bedanke mich bei Philipp und dem Aufsichtsrat, dass sie mit mir in die Zukunft gehen. Ich denke, wir haben in den letzten Monaten den Spaß am Basketball nach Bamberg zurückgebracht und aus Team und Fans wieder eine Einheit gebildet. Das ist das Wichtigste für mich. Ich hatte mit dem ersten Spiel, nachdem die Zuschauer zurück in der Arena waren, das Gefühl, dass sie mich akzeptieren. Das ist großartig, dafür bin ich sehr dankbar.“
Oren Amiel trat Anfang Dezember als Nachfolger Johan Roijakkers seinen Job in Bamberg an. Zuvor war er unter anderem als Cheftrainer in Israel und Tschechien aktiv. Mit Brose Bamberg holte der 50-Jährige zuletzt neun Siege aus den letzten elf Saisonspielen und schaffte gemeinsam mit seinem Team den Einzug in die Viertelfinalplayoffs.
- Mai 13, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Nach Sieg über Hamburg
Brose Bamberg in den Playoffs
Brose Bamberg hat am 22. Spieltag der Basketball-Bundesliga das Nachholspiel gegen die Hamburg Towers mit 77:67 gewonnen. Mit diesem Sieg ziehen die Bamberger zum 21. Mal in Folge in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft ein. Dort wartet am kommenden Freitag Meister und Pokalsieger Alba Berlin.
Gegen die Hamburg Towers taten sich die Bamberger im Entscheidungsspiel um die Playoffs vor 3.777 Zuschauern in der ersten Halbzeit schwer. Schnell lag die Mannschaft mit acht Punkten hinten und konnte einen anschließend herausgespielten 13-Punkte-Vorsprung nicht in die Pause retten (38:38). Erst im dritten Viertel zog Brose davon und dominierte die Hamburger. So sicherte sich Bamberg Abschnitt drei mit 27:9. Bester Bamberger Werfer war Justin Robinson mit 20 Punkten.
Brose Bamberg war die Nervosität zu Beginn anzumerken. Vorne spielte die Mannschaft oft zu fahrig und ungenau und in der Verteidigung war sie immer einen Schritt zu weit vom Gegenspieler entfernt. Nach vier Minuten hieß es 2:10 für Hamburg.
Erst allmählich tauten die Hausherren auf. Bamberg kämpfte sich offensiv und defensiv in die Partie und kam durch einen 10:0‑Lauf nicht nur wieder ran, sondern 71 Sekunden vor Viertelende erstmals überhaupt an Hamburg vorbei: 16:14. Maßgeblich beteiligt an diesem Run war Justin Robinson, der sieben Punkte in Folge beitrug. Nachdem Akil Mitchell noch kurz vor der Sirene den Korbleger nachlegte, ging es mit einer Vier-Punkte-Führung in die erste Pause: 19:15.
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte dann zunächst komplett den Bambergern. Durch Geben und zwei Dreier von Chris Sengfelder lagen sie nach 12 Minuten erstmals zweistellig vorn: 27:17. Kyzlink ließ einen weiteren Distanzwurf folgen und brachte seine Mannschaft damit zwischenzeitlich mit 13 Zählern in Front (30:17, 13.).
Danach allerdings folgte der Bruch im Bamberger Spiel. Zwar versuchten die Hausherren vieles, genauso viel wollte nun aber nicht mehr gelingen. Die Folge: die Hamburger kamen zurück ins Spiel, da Brose bis zur Pause lediglich noch acht Punkte gelangen. Die Gäste erzielten 21 Zähler, womit es unentschieden in die Kabinen ging: 38:38.
„Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis“
Das dritte Viertel war dann eines zum Zungeschnalzen aus Sicht der Bamberger. Die Intensität war von Beginn der zweiten Halbzeit an voll da, vorne wie hinten wurde um jeden Ball gekämpft.
Offensiv lief die Bamberger Maschinerie von Minute 21 an nahezu perfekt, in der Defensive waren es immer wieder starke Blocks. Mit zwei Dreiern von Robinson und Dowe beendete Brose den dritten Spielabschnitt. Das waren die Punkte 24 bis 27 für Bamberg, die ihrerseits gerade einmal neun Hamburger Zähler zuließen und mit einer 18-Punkte-Führung ins letzte Viertel gingen: 65:47.
Die Frage für den Schlussabschnitt lautete: Kann Brose Bamberg den Vorsprung diesmal ohne zu zittern über die Zeit bringen? Die Antwort ist so einfach nicht, denn Hamburg bekam die zweite und dritte Luft – und Brose zeigte plötzlich das eine ums andere Mal Nerven. Nach einem Dreier von Christen war der Vorsprung drei Minuten vor Ende wieder in den einstelligen Bereich geschrumpft, es stand 71:62.
Omar Prewitt aber war es, der im Gegenzug ebenfalls den Distanzwurf versenkte und kurz darauf noch einen Freiwurf nachlegte (75:62, 38.). Die letzten 120 Sekunden spielten die Bamberger dann die Zeit clever von der Uhr und gingen nach 40 Minuten beim 77:67 als verdienter Sieger vom Platz. Der Erfolg – der neunte aus den letzten elf Spielen – war gleichbedeutend mit dem Einzug in die Playoffs – den 21. in Serie. Dort trifft Brose ab kommendem Freitag auf Alba Berlin.
Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel und vor dem Playoffs: „Was soll ich sagen? Wenn ich mir anschaue, wo wir vor ein paar Monaten waren und wo wir jetzt sind… Wir haben heute gegen eines der am schwersten zu spielenden BBL-Teams gewonnen. Wir haben es geschafft, über weite Strecken ihre Physis und ihre Aggressivität zu matchen. Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis. Es interessiert mich nicht, wer gut oder nicht so gut war. Wir haben heute unseren Fans etwas zurückgeben können, was sie mehr als verdient haben. Ich bin unglaublich stolz!“
- Mai 9, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Bamberg vor (möglichem) Endspiel
Hamburg Towers in Bamberg zu Gast
Brose Bamberg empfängt in einem Nachholspiel des 22. Spieltags der Basketball Bundesliga die Hamburg Towers. Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg qualifiziert sich Brose Bamberg zum 21. Mal in Serie für die Playoffs.
Bambergs direkter Konkurrent um Platz 8, die HAKRO Merlins Crailsheim, spielt am heutigen Samstag seine letzte Nachholbegegnung gegen Chemnitz. Sollten die Merlins verlieren, wäre Bamberg bereits vor dem Spiel gegen die Hamburg Towers sicher für die Playoffs qualifiziert. Geht die Partie für die Crailsheimer anders aus, muss Bamberg gegen Hamburg gewinnen, um in die Postseason einzuziehen.
Und es gibt sogar noch eine dritte vorzeitige Qualifikationsmöglichkeit. Siegt Crailsheim gegen Chemnitz und gewinnt die BG Göttingen gegen den FC Bayern München Basketball, ist Brose auch in der Endrunde dabei.
Situation in Hamburg
Die Hamburg Towers haben sämtliche Rechnungen vor einer Woche ad acta legen können. Mit einem 101:57-Erfolg beim SYNTAINICS MBC machten die Hansestädter nämlich die Playoffs klar, setzten sich auf Platz sieben fest. Dass sie vor der Partie gegen Brose nicht mehr zittern müssen, haben sie starken letzten zwei Monaten zu verdanken. Aus zehn Spielen gab es sieben Siege, darunter schön herausgespielte wie gegen München (87:83) oder in Chemnitz (89:85).
Es scheint also, dass die Mannschaft von Cheftrainer Pedro Calles genau zum richtigen Zeitpunkt voll da ist. Hatten die Hamburger, wie nahezu jedes andere Team auch, während der Saison immer wieder mit Verletzungs- und Coronasorgen zu kämpfen, hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen noch besser gefunden und stabilisiert.
Ganz vorne in der teaminternen Punktewertung der Hamburger steht Caleb Homesley (16,3) vor Jaylon Brown (14,9) und Maik Kotsar (14,1). Überhaupt sind die Hamburg Towers ein sehr offensivstarkes Team, erzielten bislang rund 86 Punkte pro Partie. Dabei ist das Spiel sehr auf den freien Mann an der Dreierlinie ausgelegt. Knapp 32 Würfe nehmen Homesley und Co. pro Partie von jenseits der 6,75-Meter-Linie, lediglich Bonn versucht es BBL-weit häufiger aus der Distanz.
Auch wenn nur etwas mehr als jeder dritte Wurf den Weg in den Korb findet, so kreieren sich die Hamburger durch starke Reboundarbeit immer wieder zweite und dritte Chancen. 37 Abpraller sicherten sie sich bis dato im Schnitt pro Spiel, 13 davon alleine am offensiven Brett. Beides ist Bundesliga-Top3-Niveau. Ebenso wie das Assistverhältnis. 21 direkte Korbvorlagen verteilten die Hamburg Towers bislang durchschnittlich pro Partie. Mehr als die Hälfte davon entfallen auf die beiden Spielgestalter Hollatz (5,7) und Homesley (4,7). Letzterer konnte allerdings auch nicht die 75:87-Hinspielniederlage gegen Bamberg seiner Mannschaft Anfang Januar verhindern – trotz seiner 27 Punkte.
„Do or Die“-Spiel für Brose Bamberg
Brose Bamberg hat durch acht Siege aus den letzten zehn Spielen das vor ein paar Monaten noch für unmöglich gehaltene möglich gemacht und die Playoffteilnahme in der eigenen Hand. Ob es zu einem Entscheidungsspiel gegen Hamburg kommt, hängt an einigen anderen Komponenten, ändert an der Spielvorbereitung aber gar nichts.
Head Coach Oren Amiel stellt sein Team gegen die Hamburg Towers auf ein „Do or Die“-Spiel ein, der Fokus der gesamten Mannschaft ist hoch und äußerst konzentriert. Dabei ist die Vorbereitung nicht einfach, denn mit Christian Sengfelder und Omar Prewitt fehlen aktuell zwei Spieler mit Sprunggelenksverletzungen. Dass das Team aber mittlerweile so gefestigt ist, dass es auch ohne seinen Kapitän auskommen und Spiele gewinnen kann, haben die Partien gegen Heidelberg und Braunschweig gezeigt. In beiden Begegnungen war Brose über nahezu die gesamte Spielzeit die bestimmende Mannschaft, hatte die beiden Siege verdient und sich dadurch die Chance auf die Playoffs gesichert.
Shooting Guard Tomáš Kyzlink sagte im Vorfeld der Partie gegen Hamburg: „Jetzt haben wir uns diese Chance erarbeitet, dann wollen wir natürlich auch noch den letzten Schritt gehen. Was Coach, Staff, Team und Fans in den letzten Wochen geleistet haben, ist unglaublich. Viele hatten uns abgeschrieben, aber wir haben immer an uns geglaubt. Dass wir die Playoffs nun in der eigenen Hand haben, ist Bürde und Freude zugleich. Hamburg kommt mit einem Kantersieg aus Weißenfels und ohne Druck zu uns. Sie können also frei aufspielen. Allerdings ist das für uns eigentlich irrelevant, denn wir müssen und dürfen sowieso nur auf uns schauen. Wir müssen versuchen, wie im Großteil der letzten Spiele, defensiv kontrolliert zu stehen. Wenn die Verteidigung läuft, kommt die Offensive von ganz alleine. Gemeinsam mit unseren Fans wollen wir in die Playoffs.“
- Mai 7, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg