Einen Big Point haben die Bamberg Baskets am 28. Spieltag der Basketball-Bundesliga im Rennen um die Play-In-Plätze verbuchen können. Im Heimspiel besiegte
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Anschluss an Play-In-Plätze gewahrt: Baskets besiegen Veolia Towers Hamburg
Einen Big Point haben die Bamberg Baskets am 28. Spieltag der Basketball-Bundesliga im Rennen um die Play-In-Plätze verbuchen können. Im Heimspiel besiegte das Team am Sonntagnachmittag die Veolia Towers Hamburg mit 86:80.
Nach der Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Ulm am vergangenen Wochenende ist den Bamberg Baskets gestern (14. April) ein Sieg gegen den Tabellennachbarn der Veolia Towers Hamburg gelungen. Vor 4.759 Zuschauer:innen gewann das elftplatzierte Bamberg in der Brose Arena mit 86:80 gegen die Hamburger auf Platz zehn, dem letzten Play-In-Platz.
Die Bamberg Baskets begannen in der gewohnten Startformation und zogen durch einen Dreier von Malik Johnson nach drei Minuten erstmals etwas davon. Dann fanden aber auch die Veolia Towers besser zu ihrem Spiel und Aleksander Dziewa führte die Gäste mit einem erfolgreichen Distanzwurf wieder auf 10:11 (7. Minute) heran.
Bis zum Viertelende blieben die Baskets in Front, ehe Hamburgs Brea Ivey 48 Sekunden vor dem Ende die Gäste per Dreier mit 15:17 erstmals in Führung warf. Justin Grays Buzzer-Beater aus der Ecke holte die Bamberger Führung zum Ende des ersten Abschnitts jedoch wieder zurück (18:17).
Auch im zweiten Abschnitt konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen. In der 13. Minute lag Towers Hamburg vorne (20:23), in der 18. wieder Bamberg: 38:34. So ging es hin und her. Bei den Towers punktete vor allem Aljami Durham (12 Zähler), bei den Baskets verteilte sich das Scoring auf sieben Spieler im Team von Coach Arne Woltmann. Beim Stand von 43:45 für Hamburg ging es in die Pause.
Auch die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen. 52:52 stand es nach 25. Minuten. Dann konnten sich die Baskets aber etwas absetzen. Erst legte das Team einen 7:0‑Lauf aufs Parkett, dann setzte Trey Woodbury mit einem Dunk zum 61:54 (26. Minute) noch einen drauf. Nach einem weiteren Bamberger Lauf endete das das dritte Viertel mit 71:60.
„Es war sicherlich kein schönes Spiel“
Die Entscheidung in dieser Partie war jedoch noch lange nicht gefallen. Die Baskets, die bereits seit der 28. Minute ohne Malik Johnson auskommen mussten (5. Foul), verloren, ebenfalls wegen Foulhöchstzahl, in der 33. Minuten auch noch Trey Woodbury, der zuvor noch einen Dreier zum 75:67 eingenetzt hatte.
Das Team von Arne Woltmann wackelte daraufhin kurz und die Gäste nutzten ihre Chance. Nach 36. Minuten hatte Hamburg auf 77:75 aufgeholt. Bamberg ließ sich aber nicht beirren und stemmte sich gegen die Angriffe der Towers: 81:77 stand es nach 37. Minuten.
Fast drei Minuten tat sich dann auf der Anzeigetafel nichts mehr, ehe Brea Ivey mit seinem dritten Dreier zum 81:80 verkürzte und die Spannung nochmals erhöhte. EJ Onus Dunk für Bamberg sowie zwei verworfene Freiwürfe von Hamburg gaben dann jedoch die Richtung für den Ausgang des Spiels vor. An dessen Ende hatten die Baskets glücklich, aber verdient mit 86:80 die Nase vorne.
Benka Barloschky, Coach der Veolia Towers Hamburg, sagte nach der Niederlage seiner Mannschaft: „Das ist eine taffe Niederlage für uns. Insgesamt haben wir nicht hochprozentig genug getroffen und uns auch an der Freiwurflinie zu oft nicht belohnt. Am Ende geht der Sieg heute an die Bamberger. Letztlich war es knapp, aber so ist es.“
Und Arne Woltmann fasste so zusammen: „Wenn man so ein Spiel gewinnt, dann hat man es am Ende bestimmt auch verdient. Es war sicherlich kein schönes Spiel und Basketballästheten mögen vielleicht schon vor dem Ende umgeschaltet haben. Wenn du aber eben so eine Partie für dich entscheidest, dann ist das auch eine Frage des Willens.“
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Wolfgang Heyder wechselt als Gesellschafter zu Würzburg Baskets
Wolfgang Heyder, langjähriger Geschäftsführer von Brose Bamberg, wechselt zu einem anderen Basketballverein. Ab nächster Saison wird der 67-Jährige einer von drei neuen Gesellschaftern der Würzburg Baskets.
Indem Wolfgang Heyder Anfang März bei den Bamberg Baskets sein Amt als Nachwuchskoordinator des Freak City Bamberg e.V. niederlegte, deutete sich bereits ein Schritt, wie der, den er nun gemacht hat, an. Denn wie die Würzburg Baskets Ende letzter Woche (5. April) mitteilten, hat Heyder eine neue Position in der Basketball-Branche gefunden. Zum Beginn der nächsten Saison der Basketball-Bundesliga wird Wolfgang Heyder einer von fünf Gesellschaftern des Erstliga-Vereins. Bisher leiteten Jochen Bähr und Jürgen Meissner die „Sport + Event Würzburg Baskets GmbH“, neu hinzugekommen sind neben Heyder nun auch Christian Schenk und Steffen Liebler.
„Wir freuen uns sehr darüber“, werden Meissner und Bähr zitiert, „dass wir mit Steffen, Christian und Wolfgang sehr viel Basketball-Leidenschaft, Know-How, Kontakte und auch jede Menge Kompetenz in verschiedenen Bereichen dazu bekommen.“ Damit sei man als Team für die Herausforderungen der kommenden Jahre sehr gut aufgestellt und könne die Entwicklung der Würzburg Baskets weiter vorantreiben.
Mit Wolfgang Heyder kommt eine der bekanntesten Persönlichkeiten des fränkischen, bayerischen und deutschen Basketballs zu den Würzburg Baskets. Der 67-jährige Heyder war 15 Jahre lang Geschäftsführer der Bamberg Baskets. In dieser Zeit gewann der Verein sechs deutsche Meistertitel und drei Pokalsiege. Nach der Saison 2013 //2014 war „Mister Bamberg“, so Heyders nun nicht mehr ganz passender Spitzname, nach Unstimmigkeiten mit dem früheren Hauptsponsor Michael Stoschek als Geschäftsführer zurückgetreten. Zuletzt war er drei Jahre lang als Nachwuchskoordinator tätig.
„Das Angebot, als Gesellschafter bei den Würzburg Baskets einzusteigen, hat mich sehr geehrt und ich habe es gerne angenommen“, sagt Wolfgang Heyder. „Würzburg ist ein toller Basketball-Standort mit viel sportlicher Kompetenz im Profi- und im Nachwuchsbereich. Ich freue mich darauf, Verantwortung zu übernehmen und dabei zu helfen, die Jugendarbeit noch besser als bisher aufzustellen.“
Bamberg unterliegt Deutschem Meister mit 90:106
Nur eine Halbzeit auf Augenhöhe mit Ulm
Mit 90:106 (53:52) haben die Bamberg Baskets ihr Gastspiel bei ratiopharm ulm verloren. In der mit 6.000 Zuschauern ausverkauften ratiopharm arena unterlagen die Bamberger am Samstagabend dem amtierenden Deutschen Meister aufgrund eines fehlerreichen dritten Viertels.
Insgesamt neun Ballverluste leisteten sich die Baskets allein in den dritten zehn Minuten der Partie, welcher Ulm mit einem 15:0‑Run in nur 3:29 Minuten zum 69:55 (25.) die entscheidende Wendung gab. Nach der Heimniederlage gegen Primus Bayern München am Ostersonntag zogen die Bamberg Baskets jetzt auch in Ulm gegen den amtierenden Deutschen Meister den Kürzeren.
Vor allem Ulms Trevion Williams machte den Bambergern schwer zu schaffen. Fünf seiner sieben Dreipunkte-Würfe fanden das Ziel. Am Ende hatte der Center 26 Punkte und neun Rebounds auf seinem Konto und war mit einer Effektivität von 29 der beste Spieler auf dem Platz. Topscorer auf Seiten der Bamberg Baskets waren Filip Stanić und Zach Copeland mit je 17 Zählern. „Uns haben heute unsere Ballverluste sehr weh getan. Viele der Ulmer Punkte sind aus sogenannten Live-Turnover entstanden“, resümierte Bambergs Filip Stanić nach der Begegnung. „Das ist sicherlich einer der Hauptgründe, warum wir hier verloren haben. Die erste Halbzeit war okay. Da haben wir bis auf die Ballverluste sehr gut gespielt. Mit der Energie der ersten Hälfte hätten wir auch die zweite weiterspielen sollen. Ich hatte aber irgendwie das Gefühl, dass uns da eben die Energie ein wenig gefehlt hat, und so wurden wir in dieser Phase von den Ulmern buchstäblich überrollt.“
Ausgeglichene erste Halbzeit
Beide Teams waren offensichtlich bereit für diese Partie und legten von der ersten Sekunde an sofort mit hohem Tempo los. Die ersten zwei Dreier fielen auf beiden Seiten. Extrem heiß im Team der Baskets in dieser Anfangsphase war Zach Copeland. Beim 8:8 (3.) hatte der Shooting Guard alle Punkte der Baskets erzielt. Die 6.000 Zuschauer in der Arena bekamen ein unterhaltsames Spiel geboten, bei dem die Führung häufig wechselte. Nach dem Sprungwurf-Treffer von Thomas Klepeisz zum 22:19 (7.) gelang den Bambergern ein 14:5‑Run und dank insgesamt sieben erfolgreicher Dreier im ersten Viertel (bei neun Versuchen) lag man 30 Sekunden vor Ende des Viertels mit 33:27 in Front. Juan Nunez stellte mit zwei Freiwürfen den Zwischenstand nach dem ersten Abschnitt her (33:29).
Das Tempo blieb auch im zweiten Viertel weiterhin hoch und die Baskets behaupteten ihren kleinen Vorsprung (39:34/13.). Dreier von Williams und de Paula in den beiden folgenden Angriffen ließen die Ulmer jedoch wieder in Führung gehen (40:39/14.). Zudem vergaben die Gäste aus Freak City nun im Abschluss auch die ein oder andere gute Möglichkeit leichtfertig, wodurch die Gastgeber sich etwas absetzen konnten (45:41/15.). Doch auch bei den Ulmern ging in dieser Phase nicht jeder Wurf in den Korb und so war es Justin Gray, der mit seinem vierten Dreier ein weiteres Mal die Führung die Seite wechseln ließ (46:45/16.). Quasi im Gleichschritt ging es danach bis zum 53:52-Halbzeitstand.
„Mit einem deutlichen dritten Viertel gewinnt Ulm verdient das Spiel“
Karim Jallow eröffnete für Ulm die zweite Halbzeit mit einem Korbleger, den Filip Stanić auf der anderen Seite umgehend mit dem insgesamt 18. und somit vorletzten Führungswechsel zum 55:54 (22.) konterte. Hier riss nun jedoch der Faden des Bamberger Spiels komplett. Ein Ballverlust jagte den nächsten und die Ulmer starteten einen 15:0‑Run, der sie nach nur 4:31 gespielten Minuten in der zweiten Hälfte mit 69:55 in Führung brachte, welche sie bis zum Spielende auch nicht wieder hergeben sollten. Die Halle tobte und das Team von Head Coach Anton Gavel baute seinen Vorsprung infolge des bereits 13. Bamberger Turnover noch ein wenig weiter bis zum 75:58 (26.) aus. Insgesamt leisteten sich die Baskets allein in diesem Viertel neun Ballverluste und so lag man nach 30 Minuten mit 66:79 zurück.
Ein Dreier zu Beginn des Schlussviertels von Kevin Wohlrath ließ den Rückstand nochmals auf zehn Zähler schrumpfen. Klepeisz, de Paula & Co. waren jedoch sofort zur Stelle und gaben die passende Antwort. Mit einem 14:0‑Run zum 93:69 (33.) sorgte man hier für die Vorentscheidung. Die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann gab sich aber keineswegs auf und stemmte sich nochmals dagegen. Bis auf 86:98 (38.) konnte man so nochmals verkürzen. Am Ende stand jedoch ein verdienter 106:90-Heimsieg des Deutschen Meisters.
„Mit einem deutlichen dritten Viertel gewinnt Ulm verdient das Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir 14-mal den Ball verloren, zehn davon waren Ulmer Steals, diese mündeten meist in Fastbreak-Punkte“, resümierte Bambergs Head Coach Arne Woltmann. „Dadurch hat sich Ulm in einen Rausch gespielt, aber generell haben sie über die gesamte Dauer konstant gescort. Wir hingegen haben nach einer guten ersten Halbzeit für eine Phase den Kopf verloren.“
Der Head Coach von ratiopharm ulm, Anton Gavel, der ab der kommenden Saison in Bamberg auf der Kommandobrücke stehen wird, sah seine Mannschaft als in der ersten Halbzeit „defensiv nicht existent, gerade im ersten Viertel. Dort gelangten wir keinen Zugriff und ließen den Gegner heiß laufen. Bamberg hat es in der ersten Hälfte gut gemacht, darauf haben wir im dritten Viertel eine Reaktion gezeigt. Wir waren deutlich aggressiver, haben mehr Ballverluste forciert und daraus einfache Punkte kreiert – somit war das dritte Viertel für uns spielentscheidend.“
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Bamberg Baskets spielen gegen den deutschen Meister
Zum 27. Spieltag in der Basketball-Bundesliga treffen die Bamberg Baskets heute Abend auf den amtierenden deutschen Meister Ratiopharm Ulm – die Mannschaft, die von Bambergers nächstem Trainer betreut wird.
Nach der Niederlage gegen den Tabellenführer FC Bayern München am vergangenen Wochenende bekommen es die Bamberg Baskets heute Abend (6. April) mit einem weiteren starken Gegner zu tun. Auswärts trifft die Mannschaft auf den amtierenden deutschen Meister Ratiopharm Ulm.
Im Hinspiel am 19. Januar konnten die Baskets drei Halbzeiten lang mithalten, ehe ihnen das Spiel im Schlussabschnitt entglitt. Nach 30 Minuten lag Bamberg noch mit 63:62 in Führung, aber dann spielten die Ulmer ein sehr konzentriertes Schlussviertel und gewannen das Spiel noch mit 84:76.
Bambergs Coach Arne Woltmann sagte vor dem Spiel: „Ulm ist ohne Zweifel eine extrem gefährliche Mannschaft mit sehr viel Talent. Sie können sehr schnell spielen und dadurch viele Punkte kreieren, sind mit ihrer guten Ballbewegung aber auch im Halbfeld in der Lage, Spiele zu dominieren. Mit durchschnittlich 91 Punkten pro Spiel sind sie die zweitbeste Offensiv-Mannschaft der Liga.“ Entsprechend müsse am diszipliniert spielen und gut verteidigen. „Es wird darauf ankommen, dass wir uns wirklich richtig reinhauen und zusehen, dass wir keine leichten Punkte abgeben und deren Ballbewegung stoppen.“
Mit einer Bilanz von 17 Siegen und neun Niederlagen belegen die Ulmer in der Tabelle der BBL im Moment Position sechs und wären damit direkt für die Playoffs qualifiziert. Bamberg liegt auf Platz elf in einiger Entfernung zu den Playoff-Plätzen.
Für einen Ulmer dürfte die Partie unterdessen eine besondere werden. Schließlich empfängt Ulms Coach Anton Gavel mit seiner Mannschaft heute Abend jenes Team, das er ab der nächsten Saison als Cheftrainer betreuen wird. Wie Gavel aber in seinem Statement zum Wechsel nach Bamberg betonte, gilt sein Fokus bis zum Saisonende zu ausschließlich dem deutschen Meister Ulm.
81:99 gegen den Tabellenführer
Bamberg Baskets unterliegen dem FC Bayern
Am Ende einen Tick zu deutlich haben die Bamberg Baskets ihr Spiel des 26. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga gegen den FC Bayern München Basketball verloren. In der mit 5.700 Zuschauern wieder einmal ausverkauften BROSE ARENA zog die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann am Ostersonntag letztlich mit 81:99 (40:53) den Kürzeren.
Im Spiel gegen den Tabellenführer aus München hatten die Bamberger über die gesamte Spielzeit gesehen mehrfach die Chance, den Abstand nahezu aufzuholen. Doch in diesen Situationen fehlte den Gastgebern letztlich die Cleverness und Kaltschnäuzigkeit, um den frischgebackenen Pokalsieger wirklich ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Während die Bamberger in diesen Phasen oftmals schlechte Entscheidungen trafen, ließen die Münchner ihre ganze Klasse aufblitzen. Daneben hatten die Baskets vor allem mit der Treffsicherheit des FC Bayern München von jenseits der 6,75-Meter-Linie große Probleme und konnten die Gäste hier nie in den Griff bekommen (15 erfolgreiche Dreier bei 30 Versuchen). Dementsprechend verloren die Bamberg Baskets genau wie zwei Wochen vorher gegen Chemnitz diesmal wieder ihr Heimspiel gegen den Tabellenführer.
Rasche zweistellige Führung der Bayern
Bester Werfer der Bamberg Baskets war Trey Woodbury mit 19 Punkten. Isaac Bonga kam auf Seiten der Bayern ebenfalls auf 19 Zähler. „In der Offensive haben wir als Team eigentlich ein ganz gutes Spiel gemacht. In der Verteidigung hingegen ist es uns nicht gelungen, die Bayern kontinuierlich zu stoppen“, so Woodbury nach dem Spiel. „Wenn man sie so ins Spiel kommen lässt, ist es gegen eine derartig gute Mannschaft ganz einfach sehr sehr schwer. Auch wenn es heute eine bittere Niederlage ist, haben wir gut als Mannschaft gespielt. Das gilt es jetzt in die kommenden Spiele mitzunehmen.“
Ins dritte Aufeinandertreffen der Saison mit dem FC Bayern München startete Bambergs Head Coach Arne Woltmann mit seiner Startformation der letzten Wochen. Malik Johnson, Kevin Wohlrath, Adrian Nelson, Filip Stanić und Zach Copeland, der den Dreier von Vladimir Lucić im ersten Angriff der Münchner ebenfalls mit einem Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie beantwortete. Die Bayern agierten zu Beginn der Partie extrem konzentriert und erspielten sich gute Wurfmöglichkeiten, die sie auch hochprozentig nutzten. Nach nur 3:29 Minuten konnten sich die Münchner so bereits etwas absetzen (12:5), worauf Arne Woltmann seine erste Auszeit nahm. Die Bayern, die ohne Serge Ibaka, Devin Booker und Andreas Obst in Bamberg angetreten waren, trafen insgesamt fünf ihrer ersten acht Dreipunkte-Würfe und bauten ihre Führung im ersten Viertel über 17:8 und 20:10 bis auf 25:14 aus. Den Schlusspunkt der ersten zehn Minuten setzte jedoch Zach Copeland mit seinem bereits dritten Dreier zum 17:25 nach dem ersten Abschnitt.
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels konnten die Gäste erneut zweistellig in Führung gehen. Dann aber hatte man erstmals das Gefühl, als könnte der Funken durch den erfolgreich abgeschlossenen Drive zum Korb plus Bonusfreiwurf zum 22:29 (12.) von Malik Johnson die Zuschauer in der Arena so richtig entfachen. Die Chancen hierfür waren da, doch die folgenden vier Wurfversuche der Baskets wollten allesamt nicht fallen. Die Bayern machten es ihrerseits besser und zogen wieder auf 36:22 davon (14.). Auch in den nächsten Minuten taten sich die Bamberger schwer im Abschluss. Insgesamt drei vergebene Korbleger stehen in der Play-by-Play-Statistik vor dem unsportlichen Foul von Filip Stanić (19.) in dessen Folge die Bayern bis auf 53:33 davonziehen konnten. Den Einsatz und die Leidenschaft konnte man den Bambergern über die gesamte Spielzeit aber erneut nicht absprechen und so verkürzten sie den Rückstand bis zum Seitenwechsel nochmals bis auf 40:53.
„Auch einfach nicht die nötige Disziplin“
Die zweite Hälfte war gerade einmal 3:18 Minuten alt, als die Bamberg Baskets einen Dämpfer hinnehmen mussten. Nach einem durchaus strittigen Foulpfiff gegen Filip Stanić äußerte der Bamberger Centerspieler seinen Unmut über die aus seiner Sicht falsche Entscheidung, weshalb er von den Schiedsrichtern mit einem technischen Foul belegt wurde. In Kombination mit seinem unsportlichen Foul aus dem zweiten Viertel bedeutete dies die Disqualifikation für Bambergs Nummer 65 (42:59/24.). Sein Team reagierte jedoch bravourös und schlug mit Freak City im Rücken nochmals zurück. Der Poster-Dunk vor Trey Woodbury brachte die Baskets beim 51:62 (27.) wieder in die Partie. Doch auch diesmal zeigte die Auszeit von Pablo Laso ihre Wirkung und seine Bayern drehten, angeführt von Isaac Bonga, wieder auf (72:54/30.) Justin Gray sorgte per Dreier für das 57:72 nach 30 Minuten.
Mit Dreiern von Justin Gray und Trey Woodbury starteten die Bamberger in den Schlussabschnitt und verkürzten nach knapp zweieinhalb Minuten auf 63:75. Exakt diesen Rückstand hatte man auch 4:04 Minuten vor Ende der Partie nach dem Korberfolg von Adrian Nelson (71:83), ehe die Bamberger nun versuchten, mit schnellen Abschlüssen von der Dreipunkte-Linie das Spiel doch noch zu ihren Gunsten zu kippen. Copeland, Gray und Woodbury trafen jedoch nicht, wodurch beim 73:92 die Vorentscheidung zugunsten der Bayern gefallen war.
„Eines unserer Ziele war es, die Dreier der Bayern gut zu verteidigen, denn sie sind eine sehr wurfstarke Mannschaft. Das ist uns definitiv nicht gelungen und dafür zahlst du dann eben die Rechnung“, resümierte Head Coach Arne Woltmann. „Zudem haben wir es in einigen Momenten, in denen die Halle da war und auch wir da waren, einfach verpasst, die Lücke zu schließen. In diesen Phasen hatten wir auch einfach nicht die nötige Disziplin, um deren Vorsprung wirklich nochmals entscheidend zu kappen und am Ende ist es dann doch deutlicher, als wir es durchaus hätten machen können.“
Bamberg Baskets erwarten FC Bayern München Basketball
Der Tabellenführer kommt nach Freak City
Nachdem sich die Bamberg Baskets in ihrem letzten Heimspiel mit dem Tabellenführer messen durften, steht dem Team von Head Coach Arne Woltmann am 26. Spieltag exakt diese Aufgabe erneut bevor. Am morgigen Sonntag um 15:30 Uhr gastiert der FC Bayern München Basketball in Bamberg.
Da die NINERS Chemnitz, gegen die Bamberg vor zwei Wochen zu Hause mit 84:106 unterlag, ihr Heimspiel gegen Alba Berlin verloren haben und der FC Bayern München Basketball sein Auswärtsspiel in Hamburg gewinnen konnte, übernahmen die Münchner den ersten Platz von den Sachsen und kommen nun ihrerseits als Tabellenführer zum Gastspiel am Ostersonntag nach Freak City.
Die Aufgabe gegen das Star-Aufgebot aus der Landeshauptstadt ist sicherlich keine einfache, doch vielleicht kann eine erneut ausverkaufte Brose Arena die nötigen Kräfte freisetzen, um die Sensation zu schaffen. Im Hinblick auf den aktuellen Dreikampf mit den Teams aus Oldenburg und Braunschweig um den letzten Play-In-Platz wäre ein Erfolg gegen die Bayern ein echter Big Point. Tip-Off zur Partie zwischen den Bamberg Baskets und dem Tabellenführer ist am morgigen Sonntag um 15:30 Uhr.
„Das Halbfinale im Siegmund TOP FOUR um den BBL-Pokal ist uns allen noch in bester Erinnerung. In dieser Partie haben uns die Bayern in physischer Hinsicht die Grenzen aufgezeigt“, so Head Coach Arne Woltmann. „Wir konnten uns in diesem Spiel leider nicht in der Art und Weise zur Wehr setzten, wie wir uns das erhofft und auch vorgestellt hatten. Das müssen wir am Sonntag auf jeden Fall besser hinbekommen. Seit dieser Partie sind nun ein paar Spieltage vergangen und wir sind als Team auch etwas weiter.“
Die aktuelle Formkurve der Bayern
Seit dem Gewinn des BBL-Pokals Mitte Februar mit einem souveränen 81:65 im Endspiel gegen Ulm folgten in der Liga vier Siege aus den letzten fünf Spielen. Die Partien (86:74 gegen Göttingen, 90:81 gegen Bonn, 77:71 in Göttingen, 81:80 nach Verlängerung in Hamburg) waren dabei häufig bis zuletzt recht knapp. Gegen Aufsteiger Vechta musste man sich sogar mit 88:90 nach Verlängerung erstmals in dieser Saison auf eigenem Parkett geschlagen geben. Dennoch spielt das Star-Ensemble aus München eine überaus starke Saison und liegt nach 24 gespielten Partien mit 20 Siegen an der Spitze der Tabelle. 16 ihrer letzten 17 Bundesligaspiele konnten die Münchner gewinnen.
In der EuroLeague ist der Einzug in die Playoffs nach der 79:85 Heimniederlage gegen den FC Barcelona in ganz weite Ferne gerückt. Bei nur noch zwei ausstehenden Spielen ist der Sprung auf den letzten Play-In-Platz eigentlich nur noch rechnerisch über einen komplizierten Mehr-Mannschaften-Vergleich möglich. Mit einer Bilanz von 13 Siegen und 19 Niederlagen stehen die Bayern auf Position 15 und haben hiermit ihre hochgesteckten Ziele auf internationalem Parkett sicherlich in dieser Saison verfehlt.
Der breiteste Kader der Liga
Mit dem Wissen um die enorme Belastung durch die EuroLeague wurde der Kader der Bayern auch in dieser Saison extrem breit aufgestellt. Mit acht internationalen und neun nationalen Spielern umfasst das Team 17 Akteure, die Head Coach Pablo Laso die Möglichkeit geben, gut durchzurotieren. Von Devin Booker (22:12 Minuten pro Spiel) bis Isaac Bonga (18:09 Minuten im Schnitt) gibt der Spanier zehn Spielern in der BBL durchschnittlich um die 20 Minuten Einsatzzeit.
Die beiden Produktivsten im Team des FCBB sind die beiden Centerspieler. Devin Booker (10,9 Punkte & 4,9 Rebounds pro Partie) bringt es auf eine Effektivität von 13,9. Serge Ibaka folgt ihm mit einem Wert von 12,5 (10,1 Punkte & 5,5 Rebounds pro Spiel).
Bereits zwei Mal standen sich beide Teams in dieser Saison gegenüber. Das Halbfinale um den BBL-Pokal gewannen die Münchner im BMW Park auf dem Weg zum Pokalsieg mit 81:62. Auch die Partie des 16. Spieltags in der Liga entschieden die Bayern für sich. Die Bamberger konnten zwar Viertel Nummer zwei und drei gewinnen, doch die ersten zehn Minuten dominierten die Bayern (24:12) ebenso wie auch das Schlussviertel (34:16). Am Ende stand eine 69:91-Auswärtsniederlage beim Team aus der Landeshauptstadt, das morgen als Tabellenführer anreist.
Basketball
Anton Gavel wird neuer Trainer der Bamberg Baskets
Zwei Personalentscheidungen haben die Bamberg Baskets aktuell bekannt gegeben. Eine dürfte für Freude sorgen, die andere nicht. Neuer Trainer wird Anton Gavel, während Shooting Guard Zach Copeland den Verein verlässt.
Was bisher ein Gerücht war, hat sich nun bestätigt. Anton Gavel wird ab der kommenden Saison Head Coach der Bamberg Baskets. Der 39-Jährige, der lange Zeit für Bamberg spielte und seine BBL-Premieren-Saison als Cheftrainer in Ulm gleich mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft gekrönt hatte und in dieser Serie mit ratiopharm ulm bis ins Finale um den BBL-Pokal vorgestoßen war, unterschrieb in Bamberg einen Dreijahresvertrag bis zur Saison 2026 //2027. Das gaben die Baskets heute (27. März) bekannt. Gavel löst damit Arne Woltmann ab, der die Mannschaft seit Februar als Ersatz für den entlassenen Oren Amiel trainierte.
Philipp Höhne, Geschäftsführer Bamberger Basketball GmbH, sagte zur Verpflichtung Gavels: „Dass Anton Gavel ab der kommenden Saison für Bamberg als Head Coach an der Seitenlinie stehen wird, erfüllt uns schon jetzt mit großer Vorfreude auf die neue Saison. Anton hat einen festen und wichtigen Platz in der reichen Bamberger Basketball-Historie. Jetzt gilt es, mit ihm zusammen ein neues Kapitel zu schreiben. Doch gleichzeitig sind wir nun alle gefordert, unser Bestmögliches zu geben, damit wir alle zusammen mit Stolz eine neue Ära prägen können.“
Und Anton Gavel, dessen Ehefrau aus Bamberg stammt, sagte: „Ich freue mich sehr, an den Ort zurückzukehren, an dem ich meine größten Erfolge als Spieler feiern durfte. Bamberg war schon immer wie eine Heimat für mich und meine Familie verbindet viel mit dieser großartigen Stadt. Bis es jedoch so weit ist, fokussiere ich mich jetzt in der laufenden Saison noch vollkommen auf meine aktuelle Aufgabe hier in Ulm.“
Biografie Gavels
Im Alter von 15 Jahren verließ Anton Gavel seine slowakische Heimat und machte sich nach Deutschland auf, um dort seinem Traum, Basketball-Profi zu werden, nachzugehen. Am 18. Oktober 2003 erfüllte sich der Traum des damals knapp 20-Jährigen, als er mit der BG Iceline Karlsruhe sein erstes Bundesliga-Spiel bestritt. Über Gießen, Murcia (Spanien) und Thessaloniki (Griechenland) führte ihn sein Weg 2009 dann zu den Brose Baskets. Hier wurde er nicht zuletzt aufgrund seiner engagierten Spielweise schnell zum Publikumsliebling.
Als Spieler absolvierte Anton Gavel 458 Bundesliga-Spiele (203 davon für die Brose Baskets), 150 Europapokalspiele (71 davon im Bamberger Trikot) sowie 101 Länderspiele (89 für die Slowakei und 12 für die DBB-Auswahl). In seinen zwölf Bundesliga-Spielzeiten gewann der Familienvater fünf Deutsche Meisterschaften (2010 bis 2013 mit Bamberg, 2018 mit dem FC Bayern) und wurde vier Mal Deutscher Pokalsieger (2010 bis 2012 mit Bamberg, 2018 mit dem FC Bayern).
Neben sieben Titelgewinnen in Bamberg wurde „Tono“, so sein Spitzname, in den Spielzeiten 2011 //2012 und 2012 //2013 zum besten Verteidiger der Basketball-Bundesliga gewählt. 2013 war er zudem wertvollster Spieler der Finalserie. Seine aktive Laufbahn als Spieler beendete Anton Gavel am Ende der Saison 2018 //2019 nach vier Serien im Trikot des FC Bayern München Basketball.
2019 wechselte Anton Gavel vom Parkett auf die Trainerbank und coachte die Ulmer Teams in der Nachwuchs Basketball-Bundesliga und der Orange Academy. Nach drei Jahren trat er in Ulm die Nachfolge von Head Coach Jaka Laković an. In dieser Funktion gelang ihm im ersten Versuch der Titelgewinn.
Zach Copeland geht
Einer von Bambergs Topscorern, Shooting Guard Zach Copeland, wird den Verein hingegen verlassen. Ab dem Sommer spielt Copeland für die Vancouver Bandits in Kanada. Wie die Baskets bekanntgaben, wird der 26-Jährige die Zeit zwischen dieser und der im September neu beginnenden Spielzeit in der BBL in der Canadian Elite Basketball League (CEBL) spielen.
Saisonstart für die Bandits ist am 23. Mai mit Heimspiel gegen das Team der Montreal Alliance. Ob Copeland im Anschluss an die Sommersaison in der CEBL im Herbst 2024 nach Bamberg zurückkehren, beziehungsweise, wo er stattdessen spielen wird, ist allerdings noch nicht bekannt.
Bamberg Baskets gewinnen Overtime-Krimi
Rostocker nach furiosem Start noch besiegt
Nach einem völlig verpatzten ersten Viertel haben die Bamberg Baskets ihre Partie des 25. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Rostock Seawolves doch noch gewonnen. Nach Verlängerung gab es ein 98:91 gegen die Rostocker.
Lag das Team von Head Coach Arne Woltmann nach zehn Minuten infolge einer, wie es der Cheftrainer selbst bezeichnete, „Tiefschlafphase“ mit 16 Zählern im Hintertreffen, fightete man sich in die Partie zurück und siegte am Ende nach Verlängerung mit 98:91 (39:48, 82:82). Während die 4.120 Zuschauer in der Rostocker StadtHalle die mittlerweile 12. Niederlage ihres Teams in Serie miterleben mussten, durften die rund 50 mitgereisten Bamberger Schlachtenbummler den 11. Saisonsieg ihrer Mannschaft feiern.
Topscorer im Team aus Freak City war Zach Copeland mit 25 Punkten, Filip Stanić angelte sich 14 Rebounds. Bei den Ostseestädtern waren Chevez Goodwin und Derrick Alston Jr. mit je 23 Zählern die erfolgreichsten Punktesammler.
Die Rostocker begannen die Partie wie die in solchen Situationen häufig zitierte Feuerwehr. Gerade das hohe Tempo, das Baskets Head Coach Arne Woltmann aus dem Spiel halten wollte, war ganz zum Geschmack der Seawolves, die nach dem 6:6 (3.) erstmals richtig aufdrehten. In knapp zweieinhalb Minuten zogen die Hausherren auf 16:8 (5.) davon und Bambergs Cheftrainer zog erstmals die Bremse in Form einer Auszeit. Die Versuche, seine Mannschaft hier wachzurütteln, zeigten jedoch auch in den folgenden Minuten keine Wirkung, weshalb Woltmann gerade einmal zwei Minuten später sein Team erneut um sich versammelte (10:26/7.) und hier bereits seine letzte ihm in der ersten Halbzeit zu Verfügung stehende Auszeit nehmen musste. So langsam schienen die Baskets nun im Spiel angekommen, doch dieses erste Viertel ging mit 34:20 klar an die Gastgeber.
Wie schon zum Ende des ersten Abschnitts sorgten nun auch im zweiten Viertel die Bamberger Bankspieler auf dem Parkett für mehr Struktur. Mit vier Punkten in Folge führte Trey Woodbury sein Team auf 27:37 (13.) wieder etwas näher heran. Karsten Taddas erster Dreier der Partie brachte den Rückstand beim 33:42 (16.) in den einstelligen Bereich. Exakt diese neun Zähler lag man dann auch zum Ende der ersten Halbzeit hinten, in der die Rostocker aus allen Entfernungen die besseren Wurfquoten hatten. Goodwin (16) und Alston Jr. (14) waren bis hier die tragenden Säulen der Rostocker Offensive.
„Viel Herz gezeigt und gekämpft“
Mit Beginn der zweiten Halbzeit machten die Baskets nun da weiter, wo sie zum Ende der ersten Hälfte aufgehört hatten. Über die Verteidigung und das Rebounding arbeitete man sich immer besser in das Spiel hinein und kam so bis auf sieben Zähler an die SEAWOLVES heran (44:51/21. – 51:58/24.). Die Gastgeber hatten in dieser Phase allerdings stets eine Antwort auf Lager und bauten ihren Vorsprung gut drei Minuten vor Ende des dritten Abschnitts nochmals auf 68:57 aus. Schon längst hatten die Baskets gespürt, dass trotz des desaströsen ersten Viertels hier noch etwas zu holen war und gaben ihrerseits zum Ende des dritten Abschnitts noch einmal Gas. Beim Stand von 65:70 ging es in den Schlussabschnitt.
Auch wenn die Bamberger zu Beginn der letzten zehn Minuten nochmals näherkamen (68:70/32.), blieben die Hanseaten erst einmal in Führung. 74:68 (34.) lag das Team von Head Coach Christian Held in Front, als plötzlich kein Wurf mehr fallen wollte. Insgesamt sechs Minuten sollten die Rostocker nun ohne Punkte bleiben und so war es Baskets-Kapitän Karsten Tadda, der bei noch 5:07 Minuten Restspielzeit mit seinem zweiten Dreier die Führung wieder zurückeroberte (75:74). Mit einem 12:0‑Lauf setzten sich die Baskets 58 Sekunden vor dem Ende mit 80:74 ab und schienen das Spiel auf ihre Seite gebogen zu haben. Da Zach Copeland an der Freiwurflinie jedoch nur zwei von insgesamt fünf Versuchen verwerten konnte und auf der Gegenseite sowohl Eric Lockett als auch Tyler Nelson von jenseits der 6,75-Meter-Linie trafen, stand es vier Sekunden vor dem Ende 82:82. Ein Fall für Zach Copeland, doch der Wurf des Shooting Guards ging nicht durch den Ring. Stattdessen ging das Spiel in die Verlängerung.
Dort aber traf Zach Copeland, und zwar gleich zweimal für drei Punkte und so führte Bamberg mit 90:84 (43.). Als Malik Johnson, ebenfalls per Dreier, 85 Sekunden vor dem Ende auf 95:86 erhöhte, war die Entscheidung gefallen. Auch wenn die beiden US-Amerikaner zusammen 13 der 16 Bamberger Punkte in der Verlängerung erzielten, war es insgesamt eine erneut geschlossene Teamleistung.
„Wenn wir schon im ersten Viertel in der Halle gewesen wären, dann hätten wir das Ganze sicherlich besser starten können. Wir haben dann aber viel Herz gezeigt und gekämpft“, resümierte Bamberg Baskets-Headcoach Arne Woltmann. „Am Ende mussten wir etwas unglücklich noch in die Verlängerung, aber dort haben wir dann sehr stark gespielt. Insgesamt haben wir ein Viertel verloren, alle anderen samt Overtime haben wir gewonnen, von daher würde ich sagen, dass es ein gerechtfertigter Sieg ist.“
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Bamberg Baskets zu Gast an der Ostsee
Morgen Abend führt der 25. Spieltag der Basketball-Bundesliga die Bamberg Baskets nach Mecklenburg-Vorpommern. An der Ostsee geht es für die Mannschaft bei den Rostock Seawolves um wichtige Punkte im Rennen um die Play-in-Plätze.
Nach einer aktuell andauernden Niederlagenserie von elf Spielen in Folge und der Position auf dem 15 Tabellenplatz stehen die Rostock Seawolves und ihr Cheftrainer Christian Held morgen Abend (22. März) gegen die Bamberg Baskets unter Druck. Denn die Mannschaft von der Ostsee braucht im Kampf um den Klassenerhalt jeden Sieg. Nur wenige Punkte ist Rostock noch von den Heidelbergern (Platz 17) entfernt, bei denen sie am letzten Spieltag mit 86:88 den Kürzeren zogen. Die Bamberg Baskets haben ihr letztes Spiel gegen Chemnitz verloren und stehen auf Platz 12 etwas besser als Rostock.
Somit ist der zehnte Platz für Bamberg in Reichweite. Dieser ist neben dem siebten, achten und neunten Platz einer der vier Tabellenpositionen, die zur Teilnahme an den Play-ins qualifizieren. Diesen neuen Modus lässt die BBL seit dieser Saison ausspielen. Nur die Plätze eins bis sechs garantieren noch die Teilnahme an den Play-offs. Die beiden weiteren Teams, die an der Endrunde teilnehmen, werden in den Play-ins ermittelt.
Topscorer in den Griff bekommen
Bambergs Coach Arne Woltmann sagte vor der Partie: „In Rostock treffen wir auf die Mannschaft mit der aktuell längsten Negativserie der gesamten BBL. Somit könnte man beim ersten Blick von einer einfach zu lösenden Aufgabe ausgehen. Das wird aber mitnichten so sein, denn zum einen stehen die Rostocker nun schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand und zum anderen haben sie ihre letzten drei Spiele zwar allesamt verloren, aber sowohl in Heidelberg, beim MBC als auch gegen Berlin war es sehr knapp und sie hätten jedes dieser Spiele durchaus auch gewinnen können. Insgesamt ist Rostock zudem eine sehr offensivstarke Mannschaft und deshalb darf man es nicht darauf ankommen lassen, dass das Spiel ein Shootout wird.“
Um dem zuvorzukommen, hat sich Woltmann für das Spiel und für seine Mannschaft vorgenommen, den Gegner defensiv im Griff zu haben und dabei vor allem Rostocks Topscorer Alston Jr., Nelson und Goodwin einzuschränken. „Das sollte unsere Chancen deutlich erhöhen, aber wir müssen gewarnt sein, denn wie viel Potential in dieser Mannschaft steckt, zeigt allein die Tatsache, dass sie Berlin am Rande einer Niederlage hatten.“
Das Hinspiel, eine Nachholpartie des 3. Spieltags, konnten die Bamberg Baskets Ende November vor heimischem Publikum mit 93:83 gewinnen. Vor allem im zweiten Viertel legte Bamberg dabei den Grundstein für den späteren Sieg. Zwar konnten die Rostocker die Abschnitte eins, drei und vier gewinnen, das zweite Viertel ging jedoch mit 25:6 klar an die Bamberger.
Dritter Sieg in Serie
Bamberg Baskets siegen in Ludwigsburg
Starkes Spiel – starker Auswärtssieg! Nach einer über die gesamte Spielzeit höchst konzentrierten und fokussierten Leistung haben die Bamberg Baskets ihr Auswärtsspiel in Ludwigsburg gewonnen. Vor 4.200 Zuschauern in der ausverkauften MHP Arena siegte das Team von Head Coach Arne Woltmann am Samstagabend mit 92:87 (43:41) und konnte so den dritten Sieg in Serie und den zehnten insgesamt feiern.
Nach einer kurzen Anlaufphase fanden die Bamberger gut zu ihrem Spiel und setzten ihren Gameplan gut um. Jedes der vier Viertel konnte man gewinnen und war so am Ende des Spiels auch der verdiente Sieger.
Die besten Werfer im Team der Bamberg Baskets waren Zach Copeland mit 23 Punkten und Trey Woodbury mit 21. Ebenfalls stark agierten auch EJ Onu (13 Punkte, 9 Rebounds) und Patrick Heckmann, der mit einem Wert von 16 das beste Plus/Minus seines Teams vorweisen konnte. Die besten Werfer in Reihen der Gastgeber waren Jaren Lewis und Silas Melson mit je 17 Punkten.
Arne Woltmann hatte seine Bamberg Baskets darauf vorbereitet und auch vor dem gewarnt, was sie beim Gastspiel in Ludwigsburg erwarten würde. Dennoch aber dauerte es einige Minuten, ehe die mit Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanić ins Spiel gestarteten Baskets zu ihrem Spiel fanden. Die Gastgeber legten gleich einmal vor und führten zur Hälfte des ersten Abschnitts mit 13:6 (das sollte die höchste Führung der RIESEN im gesamten Spiel gewesen sein). Nun aber begann der Baskets-Motor zu laufen und das 9:15 (6.) drehten die Bamberger angetrieben von Trey Woodbury durch einen 12:0‑Run innerhalb von 3:05 Minuten in eine 21:15-Führung (8.). Vier Ballverluste sowie vier abgegebene Offensiv-Rebounds allein im ersten Viertel ließen Ludwigsburg jedoch bis auf 23:22 nach den ersten zehn Minuten wieder herankommen.
Zu Beginn des zweiten Viertels stockte dann zunächst die Offensive auf beiden Seiten. Nur je einen Feldkorb brachten beide Teams in den ersten 3:30 Minuten zustande (25:25/14.). Nachdem bei den Baskets Justin Gray mit Beginn des zweiten Viertels nach langer Verletzungspause endlich wieder ins Spiel eingreifen konnte, hielten die mitgereisten Fans aus Freak City in der 12. Minute den Atem an, als Filip Stanić vom Spielfeld musste und zur Behandlung die Halle in Richtung Umkleidekabine verließ. Doch auch ohne ihren Center boten die Bamberger dem Playoff-Aspiranten einen tollen Schlagabtausch und behaupteten die Führung. Zum Glück hatte sich Bambergs Nummer 65 jedoch nicht schwerer verletzt und konnte gut zwei Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 37:35 wieder eingewechselt werden. Nach wie vor gingen die RIESEN ihren Fehlwürfen konsequent hinterher und hatten so zur Pause bereits neun Abpraller unter dem Bamberger Korb einsammeln können. Die Baskets hatten hingegen die besseren Wurfquoten und lagen so zur Pause knapp mit 43:41 in Front.
„Wir haben den Kampf angenommen!“
Schwungvoll kamen die RIESEN aus der Halbzeitpause und mit einem 7:2‑Lauf holten sie sich die Führung erst einmal wieder zurück (45:48/22.). Mit seinem ersten erfolgreichen Dreier in dieser Partie glich Zach Copeland jedoch umgehend wieder aus. Wer auf Ludwigsburger Seite gedacht hatte, dass das 3. Foul von Adrian Nelson (24.) den RIESEN in die Karten spielen würde, sah sich getäuscht. Patrick Heckmann übernahm auf der Power Forward Position und die Baskets erarbeiteten sich durch den Dreier von Justin Gray erneut eine kleine Führung (59:53/25.). Zum Ende des Viertels hatte das Team von RIESEN-Coach Josh King sogar etwas Glück, als Zach Copeland beim Stand von 65:59 seinen Dreiern nicht traf (bis hier nur ein Treffer bei neun Versuchen), Silas Melson stattdessen auf der anderen Seite mit einem Drei-Punkte-Spiel Ludwigsburg nach dem dritten Viertel beim 65:62 weiter im Spiel hielt.
Und auch der Schlussabschnitt sollte nichts für schwache Nerven sein. Nach einem Alley-oop von Patrick Heckmann im Fast Break sowie einem Dreier von Justin Gray zogen die Baskets zunächst wieder etwas davon (72:66/34.). Jayvon Graves verkürzte auf vier Zähler Rückstand, ehe Desure Buie von Malik Johnson unsportlich gefoult wurde. Der Amerikaner traf beide Freiwürfe (72:70), doch der anschließende Ballbesitz blieb für die RIESEN ohne zählbaren Erfolg. Stattdessen traf Zach Copeland gegenüber seinen zweiten Dreier des Spiels und legte nach Fehlwurf von Graves zwei weitere Punkte zum 77:70 (35.) nach. Die Hausherren aber ließen sich keineswegs abschütteln und nach dem Dreier von Silas Melson waren die RIESEN beim 79:77 (37.) wieder da. Arne Woltmann zog die Bremse und fand in seiner Auszeit die richtigen Worte. Nach dem Korbleger von Trey Woodbury sowie dem weiten Dreier von Malik Johnson führten die Baskets 2:39 Minuten vor dem Ende wieder mit 84:77. Jonathan Bähre und Silas Melson trafen für die RIESEN zwar noch weitere Dreier, doch die Bamberg Baskets ließen sich die Führung und den Sieg nicht mehr streitig machen. Mit sechs erfolgreichen Freiwürfen aus acht Versuchen hielt man die Ludwigsburger in den letzten 100 Sekunden auf Distanz und belohnte sich mit einem absolut verdienten Auswärtssieg.
„Erst einmal Glückwunsch an meine Mannschaft – ich glaube, wir haben hier heute eine hervorragende Leistung gebracht“, resümierte Baskets-Headcoach Arne Woltmann. „Wir haben natürlich die Zeit genutzt, die Ludwigsburg unter der Woche aufgrund des BCL-Spiels gegen Dijon nicht hatte, um uns vorzubereiten. Wir haben viele junge Leute, die noch nicht in dieser Liga waren. Und ihnen zu erklären, was in Ludwigsburg passieren kann, ist äußerst schwierig. Aber wir haben den Kampf angenommen!“