Ver­bind­li­che Höchstgrenze

Geset­zes­in­itia­ti­ve: Grü­ne möch­ten Flä­chen­ver­brauch stoppen

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Flächenverbrauch
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Grü­nen im Baye­ri­schen Land­tag for­dern mit einer Geset­zes­in­itia­ti­ve eine ver­bind­li­che Höchst­gren­ze beim Flä­chen­ver­brauch. Allein in den letz­ten Jah­ren sei­en fast 5.000 Hekt­ar Land über­baut worden.

Bay­ern wer­de rück­sichts­los beto­niert, asphal­tiert und zuge­baut – so eine Mit­tei­lung des Büros der grü­nen Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ursu­la Sowa. Die Fol­gen, die der aus­ufern­de Flä­chen­ver­brauch habe, sei­en mas­siv. Frucht­ba­re Böden und Natur­räu­me wür­den zer­stört, die Bio­di­ver­si­tät ver­ar­me, Hoch­was­ser­er­eig­nis­se näh­men zu und die Grund­was­ser­pe­gel sinke.

„Wir müs­sen die­sen unge­zü­gel­ten Flä­chen­fraß stop­pen – auch bei uns in der Regi­on Bam­berg“, sag­te Ursu­la Sowa. Die Grü­nen im Baye­ri­schen Land­tag haben ange­kün­digt, dar­um am Mitt­woch (26. April) einen Gesetz­ent­wurf ins Ple­num ein­zu­brin­gen, der eine ver­bind­li­che Höchst­gren­ze beim Ver­brauch von Flä­chen vorsieht.

„Allein in den Jah­ren 2018 bis 2021 hat die Söder-Regie­rung dabei zuge­se­hen, wie 4770 Hekt­ar Boden mit Indus­trie- und Gewer­be­ge­bie­ten über­baut wur­de“, sag­te Sowa. „Eine Flä­che von 6681 Fußballfeldern.“

Mit dem neu­en Gesetz­ent­wurf sol­len schritt­wei­se bis 2028 täg­lich nur noch fünf Hekt­ar der bis­lang unge­nutz­ten Flä­che in Anspruch genom­men wer­den dür­fen. „Die­ser Ziel­wert ermög­licht auf der einen Sei­te den Schutz der Natur und Kul­tur­land­schaft, und garan­tiert auf der ande­ren Sei­te die wei­te­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung Bay­erns. Das ist bit­ter nötig – Flä­che und Boden wach­sen schließ­lich nicht nach.“

Zusätz­lich soll ein Han­dels­sys­tem für Flä­chen­zer­ti­fi­ka­te den Kom­mu­nen hel­fen, die Flä­chen­zie­le zu errei­chen. Damit kön­ne Bay­ern Vor­rei­ter in Deutsch­land wer­den. Wie not­wen­dig eine sol­che Begren­zung ist, ver­deut­li­che auch die Ent­wick­lung der Ein­woh­ner­zahl gegen­über dem Flä­chen­ver­brauch. Zwi­schen 1980 und 2019 nah­men die Sied­lungs- und Ver­kehrs­flä­chen laut Baye­ri­schem Umwelt­mi­nis­te­ri­um um mehr als 50 Pro­zent zu. Die Bevöl­ke­rung hin­ge­gen wuchs nur um rund 20 Prozent.

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