Browse Tag

Grüne Bayern

Ver­bind­li­che Höchstgrenze

Geset­zes­in­itia­ti­ve: Grü­ne möch­ten Flä­chen­ver­brauch stoppen

Die Grü­nen im Baye­ri­schen Land­tag for­dern mit einer Geset­zes­in­itia­ti­ve eine ver­bind­li­che Höchst­gren­ze beim Flä­chen­ver­brauch. Allein in den letz­ten Jah­ren sei­en fast 5.000 Hekt­ar Land über­baut worden.

Bay­ern wer­de rück­sichts­los beto­niert, asphal­tiert und zuge­baut – so eine Mit­tei­lung des Büros der grü­nen Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ursu­la Sowa. Die Fol­gen, die der aus­ufern­de Flä­chen­ver­brauch habe, sei­en mas­siv. Frucht­ba­re Böden und Natur­räu­me wür­den zer­stört, die Bio­di­ver­si­tät ver­ar­me, Hoch­was­ser­er­eig­nis­se näh­men zu und die Grund­was­ser­pe­gel sinke.

„Wir müs­sen die­sen unge­zü­gel­ten Flä­chen­fraß stop­pen – auch bei uns in der Regi­on Bam­berg“, sag­te Ursu­la Sowa. Die Grü­nen im Baye­ri­schen Land­tag haben ange­kün­digt, dar­um am Mitt­woch (26. April) einen Gesetz­ent­wurf ins Ple­num ein­zu­brin­gen, der eine ver­bind­li­che Höchst­gren­ze beim Ver­brauch von Flä­chen vorsieht.

„Allein in den Jah­ren 2018 bis 2021 hat die Söder-Regie­rung dabei zuge­se­hen, wie 4770 Hekt­ar Boden mit Indus­trie- und Gewer­be­ge­bie­ten über­baut wur­de“, sag­te Sowa. „Eine Flä­che von 6681 Fußballfeldern.“

Mit dem neu­en Gesetz­ent­wurf sol­len schritt­wei­se bis 2028 täg­lich nur noch fünf Hekt­ar der bis­lang unge­nutz­ten Flä­che in Anspruch genom­men wer­den dür­fen. „Die­ser Ziel­wert ermög­licht auf der einen Sei­te den Schutz der Natur und Kul­tur­land­schaft, und garan­tiert auf der ande­ren Sei­te die wei­te­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung Bay­erns. Das ist bit­ter nötig – Flä­che und Boden wach­sen schließ­lich nicht nach.“

Zusätz­lich soll ein Han­dels­sys­tem für Flä­chen­zer­ti­fi­ka­te den Kom­mu­nen hel­fen, die Flä­chen­zie­le zu errei­chen. Damit kön­ne Bay­ern Vor­rei­ter in Deutsch­land wer­den. Wie not­wen­dig eine sol­che Begren­zung ist, ver­deut­li­che auch die Ent­wick­lung der Ein­woh­ner­zahl gegen­über dem Flä­chen­ver­brauch. Zwi­schen 1980 und 2019 nah­men die Sied­lungs- und Ver­kehrs­flä­chen laut Baye­ri­schem Umwelt­mi­nis­te­ri­um um mehr als 50 Pro­zent zu. Die Bevöl­ke­rung hin­ge­gen wuchs nur um rund 20 Prozent.

Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Bam­ber­ger Kan­di­da­tin bei Landtagswahl

Ursu­la Sowa will Kul­tur­schaf­fen­de sicher durch Win­ter bringen

Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa (Grü­ne) hat eine Anpas­sung der För­der­mit­tel und Ener­gie- und Miet­kos­ten­zu­schüs­se für Bay­erns Kunst und Kul­tur gefor­dert. Nicht zuletzt hat sie dabei Bam­ber­ger Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen im Blick.

„Das Lebens­eli­xier Kunst und Kul­tur steht mit dem Rücken zur Wand.“ So zitiert eine Mit­tei­lung der grü­nen Land­tags­frak­ti­on Ursu­la Sowa, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und grü­ne Bam­ber­ger Kan­di­da­tin bei der Land­tags­wahl. „Nach zwei Jah­ren Pan­de­mie mit kaum Ein­nah­me­mög­lich­kei­ten sind die ohne­hin kar­gen Rück­la­gen fast auf­ge­braucht. Ohne schnel­le Hil­fe steht der gesam­te Kul­tur­sek­tor vor dem Abgrund. Wir müs­sen die Men­schen, die Infra­struk­tur wie Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen, kul­tu­rel­le Viel­falt und Inno­va­ti­ons­kraft und auch einen rele­van­ten Wirt­schafts­fak­tor schützen.“

Die Grü­ne Land­tags­frak­ti­on hat­te im Okto­ber Insti­tu­tio­nen, Künst­le­rin­nen und Künst­ler im Baye­ri­schen Land­tag nach ihrer Lage gefragt. Fazit: Noch einen finanz­schwa­chen Win­ter stün­de die Kul­tur in Bay­ern nicht durch. Band­räu­me und Büh­nen sei­en teu­rer gewor­den, Publi­kum weni­ger, Vor­ver­käu­fe gin­gen gegen Null.

Ursu­la Sowas Kol­le­gin, San­ne Kurz, kul­tur­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags-Grü­nen, sagt: „Bay­ern ist Kul­tur­staat und Kul­tur ist Län­der­sa­che. Es ist beschä­mend, wie die CSU-Freie-Wäh­ler-Regie­rung unter Minis­ter­prä­si­dent Söder Kul­tur kom­plett ignoriert.“

Die baye­ri­schen Grü­nen for­dern daher Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de, Kunst- und Kul­tur­ver­ei­ne, staat­li­che und nicht­staat­li­che Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen sowie die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft bei der Bewäl­ti­gung der Här­ten von Infla­ti­on und Ener­gie­kri­se zu unterstützen.

Dies betref­fe Unter­stüt­zung bei Ener­gie- und Miet­kos­ten für freie Büh­nen, Kon­zert­sä­le, Clubs, Muse­en, Kinos und sons­ti­ge freie Spiel­stät­ten, Solo-Selbst­stän­di­ge, kom­mu­na­le Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen sowie Lai­en­mu­sik, ‑thea­ter und Kunst­ver­ei­ne. Auch sol­len Ein­nah­me­aus­fäl­le im Ver­gleich zu den Jah­ren vor 2020 von frei­en Spiel­stät­ten und Solo-Selbst­stän­di­gen kom­pen­siert wer­den. Außer­dem müss­ten staat­li­chen För­der­mit­tel und Höchst­för­der­sum­men an die Infla­ti­on ange­passt wer­den. Zusätz­lich sol­le es För­der­pro­gramm für bau­li­che Instand­set­zun­gen und Sanie­run­gen frei­er und kom­mu­na­ler Spiel­stät­ten geben.

Ursu­la Sowa habe dabei beson­ders Bam­ber­ger Insti­tu­tio­nen im Blick. „Kom­mu­na­le Ein­rich­tun­gen wie Musik­schu­le, VHS, Stadt­bü­che­rei und Thea­ter brau­chen die Unter­stüt­zung des Frei­staats, genau wie freie Insti­tu­tio­nen in Bam­berg wie KUFA, TiG oder Cha­peau Claque.“