Einst waren die Vornamen Heinrich und Kunigunde in Bamberg oft anzutreffen. Doch wie ist es um ihre Beliebtheit im Heinrichs-Jahr 2024 bestellt?
Das Heinrichs-Jubiläum anlässlich des 1000. Todestages des Kaisers rückt sein Wirken und Erbe sowie das von Kaiserin Kunigunde 2024 in den Mittelpunkt. Bistumsgründung, Dombau, Schenkungen – die beiden haben Spuren in der Stadt hinterlassen. Da wundert es laut einer Mitteilung des Rathauses nicht, dass das Kaiserpaar in der Vergangenheit auch häufig Inspiration bei Namensgebungen war. Oft erhielten Kinder in Bamberg die Namen Kunigunde und Heinrich, allerdings ist es dabei nicht geblieben. So haben die beiden Namen zunehmend an Attraktivität verloren.
Zwar gebe es keine statistischen Hinweise darauf, dass in Bamberg mehr Menschen mit diesen Vornamen vorzufinden sind als in anderen Städten. Die Vermutung könnte eher auf die historische und kulturelle Bedeutung der Namen für Bamberg zurückzuführen sein. Immerhin signalisiert jedoch das Einwohnermeldeamt der Stadt Bamberg: Sie sind unter uns, die Kunigunden und Heinriche. Aktuell tragen 87 Personen in der Stadt die Vornamen Kunigunde, Kunigunda und Gunda. 103 heißen Heinrich oder Heiner. Als weitere Vornamen kommen Kunigunde, Kunigunda und Gunda gar auf 503 Einträge, bei Heinrich und Heiner sind es 415.
Kunigunde auf Platz 5040
Die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. zeigt Jahr für Jahr, welche Vornamen in Deutschland beliebt sind. Deutschlandweit liegen aktuell die Vornamen Sophia und Noah vorne, in Bamberg werden Neugeborene am häufigsten Ella und Finn genannt.
Um zu erfahren, wie es um Heinrich und Kunigunde im Ranking bestellt ist, muss man in der Liste der beliebtesten Namen jedoch lange suchen. Ganze zwei Kinder wurden in Bamberg 2023 mit dem Namen Heinrich bedacht, drei waren es 2010. Im deutschlandweiten Ranking landete der Vorname bei 472 Vergaben im Jahr 2023 auf Platz 178.
Kunigunde ist noch seltener. 2023 gab es nur eine Kunigunde in Bamberg, keine in 2010. Im nationalen Ranking liegt sie mit Nennungen im Jahr 2023 auf dem 5040. Platz und muss sich diesen mit so exotischen Namensfindungen wie Alaska teilen.