An der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Bamberg ist das Projekt „Lernen durch Engagement“ gestartet. Begleitet durch das Bamberger Freiwilligenzentrum CariThek engagiert sich die Sozialklasse S12c der Schule dabei ehrenamtlich für die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Bamberg und setzt sich mit Armut in der Region auseinander.
Seit März 2022 gibt es im Freiwilligenzentrum CariThek die Anlaufstelle für Bildung und bürgerschaftliches Engagement in Stadt und Landkreis Bamberg. Die neue Stelle koordiniert in der Region die Projekte nach dem Modell „Lernen durch Engagement“. Dieses beschreibt ein Unterrichtsprinzip, das Vereine und Initiativen einer Kommune direkt mit Schulklassen und ihrem Lehrplan verbindet. Die Schülerinnen und Schüler setzen praktische Aufgaben im Unterricht um, um die Arbeit der gemeinnützigen Organisationen zu unterstützen.
Für das Projekt „Lernen durch Engagement“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Bamberg ihrem Kooperationspartner KAB nun verschiedene Ideen zum Thema der Armut.
So erstellten die Schülerinnen und Schüler Videos zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Alltag. Sie führten Interviews und veranstalteten eine Umfrage über Altersarmut und genereller Armut in der Region. Weitere Interviews sowie digitale Beiträge befassten sich mit prekärer Arbeitswelt und fairen Löhnen in der Region. All diese Ideen planten die Schülerinnen und Schüler selbst und setzten sie eigenverantwortlich um.
„Gerade Themen wie Armut in der Region oder auch Rente im Alter werden für junge Menschen anschaulicher, wenn sie diese Themen selbst erarbeiten und anhand lokaler Gegebenheiten kennenlernen“, sagt David Klanke, Koordinator des Projekts. „Eine lebendige Kommune zeigt sich auch anhand der Zusammenarbeit von Vereinen und Initiativen vor Ort zusammen mit Schule und Universität.“
Und Lehrerin Miriam Trebin fügt zu „Lernen durch Engagement“ an: „Es ist eine ganz neue Herausforderung, bei der die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Potentiale zu entfalten. Dabei lernen sie auch die lokalen Initiativen der Stadt kennen und bekommen einen praxisnahen Bezug zur sozialen Ungleichheit.“