Das Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Bamberg bietet im September drei Veranstaltungen. Einmal gibt es ein philosophisches Nachtcafé, dann um Falschauslegungen der Bibel
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Veranstaltungen Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg
Bildungswerk KAB: Philosophie, Bibelfehlinterpretationen, Gefahren für die Demokratie
Das Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Bamberg bietet im September drei Veranstaltungen. Einmal gibt es ein philosophisches Nachtcafé, dann geht es um Falschauslegungen der Bibel und Ende des Monats um Gefahren für die Demokratie.
Am 14. September, 19 Uhr, lädt das Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Bamberg zu einem philosophischen Nachtcafé. Unter dem Titel „Können wir nachhaltig denken und leben? – Vernünftiges Handeln im Anthropozän“ geht der Philosophielehrer und Universitätsdozent Jens Wimmers in der Rostscheune (Färbergasse 28) auf die Vernunft seit dem Beginn des Zeitalters des Menschen ein. „Philosophische Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung“, sagt Wimmer. Jedes Thema des philosophischen Nachtcafés beginnt mit einem Kurzvortrag, wird anschließend in Kleingruppen diskutiert und dann in einen größeren Zusammenhang gestellt.
Die Bibel falsch verstanden
Am 26. September, 19 Uhr, widmet sich das Bildungswerk in einem Online-Seminar Fehlinterpretationen der Bibel. „Die Bibel falsch verstanden: Adam, Eva und die Schlange – Sündenfall und Geschlechterbeziehung“ lautet der Titel.
Max Amann, pädagogischer Referent für theologische Erwachsenenbildung, sagt über das Seminar: „Das Buch der Bücher gehört wohl zu den am häufigsten zitierten Werken der Weltliteratur. Gleichzeitig werden biblische Texte oft entgegen ihrer ursprünglichen Aussageabsicht verwendet.“
Eingehen wird die Veranstaltung auf die Fragen: Welche Beziehung zwischen Gott und seinem Schöpfungswerk vermittelt die Schöpfungsgeschichte? Wann ist in der Bibel das erste Mal von Sünde die Rede? Wie wird die Beziehung zwischen Mann und Frau beschrieben?
Aktuelle Gefahren für die Demokratie
Ist die westliche Demokratie ein Auslaufmodell? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines weiteren Online-Seminars des KAB Bildungswerks Bamberg am 28. September um 19 Uhr.
Politikwissenschaftler Udo Metzinger geht dabei von dieser Lage aus: „Wohin man auch blickt, die Gefahren lauern überall: In den USA genauso wie in Europa, wo demokratiefeindliche Kräfte immer mehr Zulauf bekommen. Gleichzeitig fragen sich auch überzeugte Demokraten, wo der Anstand im politischen Umgang geblieben ist, wo der Respekt in der politischen Kontroverse und wo die Toleranz für die Meinungsvielfalt.“
Für alle Veranstaltungen bittet die KAB um Anmeldung auf ihrer Homepage.
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Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg
KAB Medien-Mobil kommt an
Um Menschen fit für die digitale Welt zu machen, hat das Bildungswerk KAB Bamberg im März ein Medien-Mobil in der Region auf Reisen geschickt. Nun zieht die Katholische Arbeitnehmerbewegung eine erste Bilanz des Projekts.
Was sind die Unterschiede zwischen Smartphone, Tablet, Laptop oder PC? Was ist eine App? Wie funktioniert Videotelefonie? Solche und weitere Fragen richteten interessierte Bürgerinnen und Bürger in den letzten Monaten an Johannes Michel. Der Technikexperte ist seit März mit dem Medien-Mobil der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Bamberg in der Region unterwegs. Mit Fachwissen und Geduld, so die KAB in einer Mitteilung zum digitalen Aufklärungsprojekt, lässt Michel keine Frage unbeantwortet.
„Das Angebot wird bisher gut angenommen“, sagt Michaela Hoffmann von der KAB zum bisherigen Verlauf des Projekts. „Anfragen haben uns unter anderem von Gemeindeverwaltungen, Büchereien, Pfarrgemeinden und sozialen Einrichtungen erreicht. Bisher war das Mobil rund 15 Mal im Einsatz und hat etwa 120 interessierten Menschen Wissenswertes rund um das Smartphone, Tablet und Internet vermittelt.“
Die nächsten geplanten Stationen werden Johannes Michel und das Medien-Mobil in der zweiten Juni-Hälfte machen. Am 20. Juni steuert der gelbe Kleinbus das Pfarrheim Sassanfahrt an, am 28. Juni die Marktbücherei Eggolsheim, ehe es am 11. Juli zum Jugendheim St. Kilian in Hallstadt geht.
„Wenn Gruppen oder Einrichtungen das KAB Medien-Mobil buchen möchten, dann freuen wir uns sehr über eine Kontaktaufnahme. Wir kommen gerne dorthin, wo wir gebraucht werden“, sagt Michaela Hofmann.
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Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg
Medien-Mobil für digitale Bildung
Menschen fit für die digitale Welt zu machen, möchte die KAB Bamberg mit einem neuen Projekt. Dafür schickt sie ein Medien-Mobil in der Region auf Reisen.
„Aus unserer Erfahrung als Berufs- und Sozialverband wissen wir“, sagt Ralph Korschinsky, Geschäftsführer der KAB Bamberg, „dass viele Menschen Unsicherheit verspüren, wenn sie sich im Internet bewegen. Sie haben zum Beispiel Fragen rund um den Datenschutz, das Thema Online-Banking oder Kommunikation im Allgemeinen.“ Um „Ängste im digitalen Alltag“, so eine Mitteilung der KAB weiter, ab- und Sicherheit aufzubauen, „um digitale Möglichkeiten aufzuzeigen und Freude an der digitalen Welt zu wecken“, schickt die KAB nun ein Medien-Mobil auf Tour.
Am Steuer sitzt Technik-Experte Johannes Michel. Er ist mit dem Medien-Mobil unterwegs, um in aktuelle Technik einzuführen. „Ohne Smartphone oder Tablet geht es kaum noch“, sagt Michel. „Umso wichtiger ist es daher für alle Generationen, dabei zu bleiben. Nicht jeder Trend muss mitgegangen werden, die Entwicklung darf aber nicht an uns vorbeigehen.“ Im Gepäck hat das Medien-Mobil neben Informationen zum Thema Digitalisierung auch einige Endgeräte zum Ausprobieren.
„Wenn jemand das Medien-Mobil buchen möchten, dann freuen wir uns sehr über eine Kontaktaufnahme. Wir kommen gerne dorthin, wo wir gebraucht werden“, sagt Ralph Korschinsky.
Seinen nächsten Halt macht das Mobil am 6. März, 14:30 Uhr, an der Bücherei in Oberhaid. Weitere Stationen im März sind am 7. in Scheßlitz, am 13. in Oberailsfeld und am 30. in Johannistal.
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Aktionstag zu Gehaltsunterschieden am 7. März
Kulturangebote für Frauen am Equal Pay Day
Am 7. März ist Equal Pay Day. Der Aktionstag soll auf den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen. Ein Bündnis mehrerer Sozial-Organisationen Bambergs möchte mit verschiedenen Aktionen diese ungerechte Bezahlung beleuchten.
Da der bundesweite Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung besonders groß ist, so die Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg (KAB) in einer Mitteilung, – statt durchschnittlich 18 Prozent betrage er hier sogar 30 Prozent – lautet das Motto zum diesjährigen bundesweiten Equal Pay Day „Die Kunst der gleichen Bezahlung“. Dementsprechend zielen die Angebote, die ein Bündnis aus den Gleichstellungsstellen der Stadt und des Landkreises, dem DGB, Verdi Oberfranken-West, der KAB und dem Katholischen Deutschen Frauenbund e. V. zum Aktionstag macht, vornehmlich auf den Kulturbereich ab.
So sollen am 7. März alle Frauen in den beiden Bamberger Kinos Odeon und Lichtspiel 18 Prozent Rabatt auf den Kinoeintritt erhalten. Darüber hinaus plant das Aktionsbündnis, an diesem Tag im Vorprogramm jedes Films mit einem Einspieler auf die ungerechte Lohnverteilung aufmerksam zu machen.
Abseits vom Kinobesuch haben am 7. März bis zu 30 Frauen die Chance auf eine kostenlose Stadtführung mit dem Titel „Frauengeschichten“. Die Führung soll ihren Teilnehmerinnen die besonderen Lebensumstände von Frauen verschiedenster Schichten näherbringen.
Auch die Stadtbücherei Bamberg beteiligt sich am Equal Pay Day. Zwischen 28. Februar und 31. März stellt sie einen Büchertisch mit feministischer Literatur bereit. Neben Sachbüchern zu geschlechterpolitischen Themen soll dort auch Infomaterial zu finden sein.
Weitere Informationen und das Veranstaltungsprogramm zum Internationalen Frauentag, der dem Equal Pay Day am 8. März folgt, findet sich hier.
Politik, Beratung und Bildung
KAB – Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg
Die Katholische Arbeitnehmerbewegung tritt in Bamberg seit 120 Jahren für soziale Gerechtigkeit ein. Auf Grundlage der katholischen Soziallehre und durch politischen Einsatz, Beratung und Bildung möchte sie gesellschaftliche Umstände verbessern und mündige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer herausbilden.
Seit ihren Anfängen Mitte des 19. Jahrhunderts, als sie aus einem Zusammenschluss verschiedener katholischer Arbeiterunterstützungsvereine hervorging, versteht sich die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) als Bewegung für soziale Gerechtigkeit in der Arbeitswelt.
Auf dem Verbandstag des Bamberger Diözesanverbandes Ende Oktober präzisierten die Delegierten die Selbstdefinition und sagten: „Die KAB ist ein Verband in der Arbeitswelt, der auf Basis der christlichen Soziallehre mitgestaltet, bildet, unterstützt und berät.“
Heute existieren im gesamten deutschsprachigen Raum KAB-Verbände, wobei der Bamberger mit seiner Gründung im Jahr 1902 zu den ältesten gehört. Von den deutschlandweit etwa 80.000 Mitgliedern stammen etwa 5.000 aus der Domstadt.
Die christliche Soziallehre mit ihren Prinzipien der Eigenverantwortung, Solidarität und Gerechtigkeit bildet das Fundament der Arbeit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Das Handlungsprinzip der KAB lautet dabei „sehen – urteilen – handeln“, was in der Umsetzung politischer Einsatz für und Beratung sowie Bildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bedeutet.
Politische Forderungen
Bereiche, in denen die Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg besonderen politischen Handlungsbedarf sieht, sind beispielsweise der Sonntagsschutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, an diesem Tag soll die Arbeit ruhen. Zudem fordert sie besseren Umwelt- und Klimaschutz.
Auch, oder vor allem, dem Einsatz für ein besseres Rentensystem und fairere Löhne hat sich die KAB verschrieben. So soll die bestehende Altersvorsorge dahingehend optimiert werden, dass zum Beispiel diejenigen eine bessere Rente bekommen, die sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen oder Angehörige pflegen.
Und: „Der Lohn für geleistete Arbeit muss zum Leben reichen und Altersarmut vorbeugen“, sagt Michaela Hofmann, Assistentin der Geschäftsführung in Bamberg. Entsprechend versucht die Arbeitnehmerbewegung, sich „für die Sozialversicherungspflicht bei geringfügiger Beschäftigung ab dem ersten verdienten Euro“ stark zu machen und fordert zudem eine Erhöhung des Mindestlohns auf 14,39 Euro.
Ob Forderungen nach dieser Erhöhung Chancen auf Erfolg haben, sei im Angesicht der Tatsache, dass der Mindestlohn erst vor Kurzem auf 12 Euro erhöht wurde, dahingestellt. Mit Blick auf die derzeit steigenden Lebenskosten scheint die Forderung selbst aber nicht übertrieben. „Die soziale Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Das mag platt klingen, ist aber leider so. Diejenigen, die sowieso schon wenig finanzielle Mittel zur Verfügung haben, sind noch bedrohter.“
Beratung bei der KAB
Das zweite Standbein der KAB besteht in der Beratung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu Themen wie Arbeits- und Sozialrecht. Schnell kann es am Arbeitsplatz zu Problemen zwischen arbeitgebender und arbeitnehmender Seite kommen, die sich mit einem Blick in die Gesetzesgrundlage aber lösen lassen.
„Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wenden sich an uns, wenn es Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber gibt“, sagt Michaela Hofmann, „wie zum Beispiel bei Fragen wie Kündigung, Abfindung, Arbeitszeugnis, Urlaub oder Weihnachtsgeld. Auch wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unzufrieden mit Leistungen ihrer Kranken- oder Pflegekasse sind oder es Unklarheiten beim Rentenantrag gibt, können sie zur KAB kommen.“
In Beratungsgesprächen, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitnehmenden angepasst sind, versucht die KAB dann, den Menschen, die sich an sie wenden, zu ihrem Recht zu verhelfen.
„Oft geht es in den Gesprächen um Hilfe beim Ausfüllen von komplizierten Formularen. Es kann aber auch vorkommen, dass wir Beistand vor Gericht leisten, um unsere Mitglieder arbeits- und sozialrechtlich zu vertreten.“
Zwar muss man, um solche Beratung in Anspruch nehmen zu können, Mitglied bei der KAB werden, wobei die Konfession unerheblich ist, aber Mitglieder werden kostenlos beraten und die Erfolgsaussichten, sollte eine Gerichtsverhandlung unumgänglich sein, bezeichnet Frau Hofmann als überwiegend gut.
Bildungsakteurin KAB
Was die Katholische Arbeitnehmerbewegung laut eigenen Angaben von anderen Arbeitnehmerverbänden unterscheidet, ist der Bildungsschwerpunkt der Organisation. „Wir sind Bildungsakteur“, sagt Michaela Hofmann. „Mit unserem Bildungsprogramm versuchen wir, den Menschen lebenspraktische Kompetenzen zu vermitteln, damit sie in der Lage sind, sich selbst eine Meinung zu bilden über gesellschaftliche, politische, religiöse, berufliche und persönliche Themen und Fragen. Diese Kompetenzen sind für uns in erster Linie eine möglichst hohe Mündigkeit, also Selbstbestimmung und Eigenverantwortung, so dass jeder Mensch für sich selbst sprechen und sorgen kann. Dazu gehören unter anderem auch Medienkompetenz und kritisches Urteilsvermögen.”
Mehrmals pro Monat bietet die KAB Bamberg in ihren Räumlichkeiten in der Ludwigstraße 25 und digital Bildungsseminare an. Dabei informieren Referentinnen und Referenten zu verschiedenen thematischen Bereichen. So standen in den letzten Monaten Themen wie Digitalisierung, Fragen zur Versicherungslandschaft oder humanitäre Herausforderungen auf dem Programm. Ein weiteres Thema lautete „Arbeitsrecht für junge Erwachsene“. In diesem Seminar versuchte die KAB konkretes Wissen darüber zu vermitteln, was es zu beachten gilt, bevor man einen Arbeitsvertrag unterschreibt.
Mehr Öffentlichkeit gewünscht
Die Zahl derjenigen, die sich an die KAB Bamberg wendet und beraterische Hilfe sucht oder an den Seminaren teilnimmt, habe in den letzten Jahren zwar zugenommen, soll aber noch weiter wachsen. Die KAB habe ein großes Know-how, vermarkte es aber zu wenig, so eine Selbsteinschätzung, zu der der Verband auf erwähntem Verbandstag kam.
„Wir wünschen uns“, sagt Michaela Hofmann, „dass noch mehr Menschen unsere Angebote in Anspruch nehmen. Wir möchten noch mehr ins öffentliche Bewusstsein kommen, damit die Arbeitnehmer wissen, dass sie sich mit ihren Fragen, wenn es bei der Umsetzung von Arbeitsrechten im Arbeitsalltag Probleme gibt, an uns wenden können.“
Die Kernthemen der fairen Löhne und besseren Rente, des Sonntagsschutzes und der Nachhaltigkeit, die das Fundament von Bildungs- und Beratungsarbeit sind, sollen bestehen bleiben. Nur öffentlichkeitswirksamer in Szene möchte man sie setzen.
Erste Schritte in diese Richtung, wie neue Kommunikationswege zu erschließen, sind bereits in Arbeit. Zudem plant die KAB Bamberg, ihre digitalen Bildungsangebote auszubauen. So möchte der Verband zukünftig mindestens 50 Veranstaltungen pro Jahr anbieten. Im Laufe des nächsten Jahres soll außerdem stärker in Fachressourcen wie Rechtsberatung, Marketing, Kommunikation investiert werden, um die KAB Bamberg zu stärken.
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SchülerInnen befassen sich mit Armut in der Region
„Lernen durch Engagement“-Projekt von CariThek und KAB
An der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Bamberg ist das Projekt „Lernen durch Engagement“ gestartet. Begleitet durch das Bamberger Freiwilligenzentrum CariThek engagiert sich die Sozialklasse S12c der Schule dabei ehrenamtlich für die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Bamberg und setzt sich mit Armut in der Region auseinander.
Seit März 2022 gibt es im Freiwilligenzentrum CariThek die Anlaufstelle für Bildung und bürgerschaftliches Engagement in Stadt und Landkreis Bamberg. Die neue Stelle koordiniert in der Region die Projekte nach dem Modell „Lernen durch Engagement“. Dieses beschreibt ein Unterrichtsprinzip, das Vereine und Initiativen einer Kommune direkt mit Schulklassen und ihrem Lehrplan verbindet. Die Schülerinnen und Schüler setzen praktische Aufgaben im Unterricht um, um die Arbeit der gemeinnützigen Organisationen zu unterstützen.
Für das Projekt „Lernen durch Engagement“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Bamberg ihrem Kooperationspartner KAB nun verschiedene Ideen zum Thema der Armut.
So erstellten die Schülerinnen und Schüler Videos zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Alltag. Sie führten Interviews und veranstalteten eine Umfrage über Altersarmut und genereller Armut in der Region. Weitere Interviews sowie digitale Beiträge befassten sich mit prekärer Arbeitswelt und fairen Löhnen in der Region. All diese Ideen planten die Schülerinnen und Schüler selbst und setzten sie eigenverantwortlich um.
„Gerade Themen wie Armut in der Region oder auch Rente im Alter werden für junge Menschen anschaulicher, wenn sie diese Themen selbst erarbeiten und anhand lokaler Gegebenheiten kennenlernen“, sagt David Klanke, Koordinator des Projekts. „Eine lebendige Kommune zeigt sich auch anhand der Zusammenarbeit von Vereinen und Initiativen vor Ort zusammen mit Schule und Universität.“
Und Lehrerin Miriam Trebin fügt zu „Lernen durch Engagement“ an: „Es ist eine ganz neue Herausforderung, bei der die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Potentiale zu entfalten. Dabei lernen sie auch die lokalen Initiativen der Stadt kennen und bekommen einen praxisnahen Bezug zur sozialen Ungleichheit.“