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Katholische Arbeitnehmerbewegung Bamberg

Ver­an­stal­tun­gen Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bamberg

Bil­dungs­werk KAB: Phi­lo­so­phie, Bibel­fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen, Gefah­ren für die Demokratie

Das Bil­dungs­werk der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg bie­tet im Sep­tem­ber drei Ver­an­stal­tun­gen. Ein­mal gibt es ein phi­lo­so­phi­sches Nacht­ca­fé, dann geht es um Falschaus­le­gun­gen der Bibel und Ende des Monats um Gefah­ren für die Demokratie.

Am 14. Sep­tem­ber, 19 Uhr, lädt das Bil­dungs­werk der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg zu einem phi­lo­so­phi­schen Nacht­ca­fé. Unter dem Titel „Kön­nen wir nach­hal­tig den­ken und leben? – Ver­nünf­ti­ges Han­deln im Anthro­po­zän“ geht der Phi­lo­so­phie­leh­rer und Uni­ver­si­täts­do­zent Jens Wim­mers in der Rost­scheu­ne (Fär­ber­gas­se 28) auf die Ver­nunft seit dem Beginn des Zeit­al­ters des Men­schen ein. „Phi­lo­so­phi­sche Vor­kennt­nis­se sind kei­ne Vor­aus­set­zung“, sagt Wim­mer. Jedes The­ma des phi­lo­so­phi­schen Nacht­ca­fés beginnt mit einem Kurz­vor­trag, wird anschlie­ßend in Klein­grup­pen dis­ku­tiert und dann in einen grö­ße­ren Zusam­men­hang gestellt.

Die Bibel falsch verstanden

Am 26. Sep­tem­ber, 19 Uhr, wid­met sich das Bil­dungs­werk in einem Online-Semi­nar Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen der Bibel. „Die Bibel falsch ver­stan­den: Adam, Eva und die Schlan­ge – Sün­den­fall und Geschlech­ter­be­zie­hung“ lau­tet der Titel.

Max Amann, päd­ago­gi­scher Refe­rent für theo­lo­gi­sche Erwach­se­nen­bil­dung, sagt über das Semi­nar: „Das Buch der Bücher gehört wohl zu den am häu­figs­ten zitier­ten Wer­ken der Welt­li­te­ra­tur. Gleich­zei­tig wer­den bibli­sche Tex­te oft ent­ge­gen ihrer ursprüng­li­chen Aus­sa­ge­ab­sicht verwendet.“

Ein­ge­hen wird die Ver­an­stal­tung auf die Fra­gen: Wel­che Bezie­hung zwi­schen Gott und sei­nem Schöp­fungs­werk ver­mit­telt die Schöp­fungs­ge­schich­te? Wann ist in der Bibel das ers­te Mal von Sün­de die Rede? Wie wird die Bezie­hung zwi­schen Mann und Frau beschrieben?

Aktu­el­le Gefah­ren für die Demokratie

Ist die west­li­che Demo­kra­tie ein Aus­lauf­mo­dell? Die­se Fra­ge steht im Mit­tel­punkt eines wei­te­ren Online-Semi­nars des KAB Bil­dungs­werks Bam­berg am 28. Sep­tem­ber um 19 Uhr.

Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Udo Met­zin­ger geht dabei von die­ser Lage aus: „Wohin man auch blickt, die Gefah­ren lau­ern über­all: In den USA genau­so wie in Euro­pa, wo demo­kra­tie­feind­li­che Kräf­te immer mehr Zulauf bekom­men. Gleich­zei­tig fra­gen sich auch über­zeug­te Demo­kra­ten, wo der Anstand im poli­ti­schen Umgang geblie­ben ist, wo der Respekt in der poli­ti­schen Kon­tro­ver­se und wo die Tole­ranz für die Meinungsvielfalt.“

Für alle Ver­an­stal­tun­gen bit­tet die KAB um Anmel­dung auf ihrer Home­page.

Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bamberg

KAB Medi­en-Mobil kommt an

Um Men­schen fit für die digi­ta­le Welt zu machen, hat das Bil­dungs­werk KAB Bam­berg im März ein Medi­en-Mobil in der Regi­on auf Rei­sen geschickt. Nun zieht die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung eine ers­te Bilanz des Projekts.

Was sind die Unter­schie­de zwi­schen Smart­phone, Tablet, Lap­top oder PC? Was ist eine App? Wie funk­tio­niert Video­te­le­fo­nie? Sol­che und wei­te­re Fra­gen rich­te­ten inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in den letz­ten Mona­ten an Johan­nes Michel. Der Tech­nik­ex­per­te ist seit März mit dem Medi­en-Mobil der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg in der Regi­on unter­wegs. Mit Fach­wis­sen und Geduld, so die KAB in einer Mit­tei­lung zum digi­ta­len Auf­klä­rungs­pro­jekt, lässt Michel kei­ne Fra­ge unbeantwortet.

„Das Ange­bot wird bis­her gut ange­nom­men“, sagt Michae­la Hoff­mann von der KAB zum bis­he­ri­gen Ver­lauf des Pro­jekts. „Anfra­gen haben uns unter ande­rem von Gemein­de­ver­wal­tun­gen, Büche­rei­en, Pfarr­ge­mein­den und sozia­len Ein­rich­tun­gen erreicht. Bis­her war das Mobil rund 15 Mal im Ein­satz und hat etwa 120 inter­es­sier­ten Men­schen Wis­sens­wer­tes rund um das Smart­phone, Tablet und Inter­net vermittelt.“

Die nächs­ten geplan­ten Sta­tio­nen wer­den Johan­nes Michel und das Medi­en-Mobil in der zwei­ten Juni-Hälf­te machen. Am 20. Juni steu­ert der gel­be Klein­bus das Pfarr­heim Sass­an­fahrt an, am 28. Juni die Markt­bü­che­rei Eggols­heim, ehe es am 11. Juli zum Jugend­heim St. Kili­an in Hall­stadt geht.

„Wenn Grup­pen oder Ein­rich­tun­gen das KAB Medi­en-Mobil buchen möch­ten, dann freu­en wir uns sehr über eine Kon­takt­auf­nah­me. Wir kom­men ger­ne dort­hin, wo wir gebraucht wer­den“, sagt Michae­la Hofmann.

Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bamberg

Medi­en-Mobil für digi­ta­le Bildung

Men­schen fit für die digi­ta­le Welt zu machen, möch­te die KAB Bam­berg mit einem neu­en Pro­jekt. Dafür schickt sie ein Medi­en-Mobil in der Regi­on auf Reisen.

„Aus unse­rer Erfah­rung als Berufs- und Sozi­al­ver­band wis­sen wir“, sagt Ralph Korsch­in­sky, Geschäfts­füh­rer der KAB Bam­berg, „dass vie­le Men­schen Unsi­cher­heit ver­spü­ren, wenn sie sich im Inter­net bewe­gen. Sie haben zum Bei­spiel Fra­gen rund um den Daten­schutz, das The­ma Online-Ban­king oder Kom­mu­ni­ka­ti­on im All­ge­mei­nen.“ Um „Ängs­te im digi­ta­len All­tag“, so eine Mit­tei­lung der KAB wei­ter, ab- und Sicher­heit auf­zu­bau­en, „um digi­ta­le Mög­lich­kei­ten auf­zu­zei­gen und Freu­de an der digi­ta­len Welt zu wecken“, schickt die KAB nun ein Medi­en-Mobil auf Tour.

Am Steu­er sitzt Tech­nik-Exper­te Johan­nes Michel. Er ist mit dem Medi­en-Mobil unter­wegs, um in aktu­el­le Tech­nik ein­zu­füh­ren. „Ohne Smart­phone oder Tablet geht es kaum noch“, sagt Michel. „Umso wich­ti­ger ist es daher für alle Gene­ra­tio­nen, dabei zu blei­ben. Nicht jeder Trend muss mit­ge­gan­gen wer­den, die Ent­wick­lung darf aber nicht an uns vor­bei­ge­hen.“ Im Gepäck hat das Medi­en-Mobil neben Infor­ma­tio­nen zum The­ma Digi­ta­li­sie­rung auch eini­ge End­ge­rä­te zum Ausprobieren.

„Wenn jemand das Medi­en-Mobil buchen möch­ten, dann freu­en wir uns sehr über eine Kon­takt­auf­nah­me. Wir kom­men ger­ne dort­hin, wo wir gebraucht wer­den“, sagt Ralph Korschinsky.

Sei­nen nächs­ten Halt macht das Mobil am 6. März, 14:30 Uhr, an der Büche­rei in Ober­haid. Wei­te­re Sta­tio­nen im März sind am 7. in Scheß­litz, am 13. in Oberails­feld und am 30. in Johannistal.

Akti­ons­tag zu Gehalts­un­ter­schie­den am 7. März

Kul­tur­ange­bo­te für Frau­en am Equal Pay Day

Am 7. März ist Equal Pay Day. Der Akti­ons­tag soll auf den Gehalts­un­ter­schied zwi­schen Män­nern und Frau­en auf­merk­sam machen. Ein Bünd­nis meh­re­rer Sozi­al-Orga­ni­sa­tio­nen Bam­bergs möch­te mit ver­schie­de­nen Aktio­nen die­se unge­rech­te Bezah­lung beleuchten.

Da der bun­des­wei­te Lohn­un­ter­schied zwi­schen Män­nern und Frau­en in den Berei­chen Kunst, Unter­hal­tung und Erho­lung beson­ders groß ist, so die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg (KAB) in einer Mit­tei­lung, – statt durch­schnitt­lich 18 Pro­zent betra­ge er hier sogar 30 Pro­zent – lau­tet das Mot­to zum dies­jäh­ri­gen bun­des­wei­ten Equal Pay Day „Die Kunst der glei­chen Bezah­lung“. Dem­entspre­chend zie­len die Ange­bo­te, die ein Bünd­nis aus den Gleich­stel­lungs­stel­len der Stadt und des Land­krei­ses, dem DGB, Ver­di Ober­fran­ken-West, der KAB und dem Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bund e. V. zum Akti­ons­tag macht, vor­nehm­lich auf den Kul­tur­be­reich ab.

So sol­len am 7. März alle Frau­en in den bei­den Bam­ber­ger Kinos Ode­on und Licht­spiel 18 Pro­zent Rabatt auf den Kino­ein­tritt erhal­ten. Dar­über hin­aus plant das Akti­ons­bünd­nis, an die­sem Tag im Vor­pro­gramm jedes Films mit einem Ein­spie­ler auf die unge­rech­te Lohn­ver­tei­lung auf­merk­sam zu machen.

Abseits vom Kino­be­such haben am 7. März bis zu 30 Frau­en die Chan­ce auf eine kos­ten­lo­se Stadt­füh­rung mit dem Titel „Frau­en­ge­schich­ten“. Die Füh­rung soll ihren Teil­neh­me­rin­nen die beson­de­ren Lebens­um­stän­de von Frau­en ver­schie­dens­ter Schich­ten näherbringen.

Auch die Stadt­bü­che­rei Bam­berg betei­ligt sich am Equal Pay Day. Zwi­schen 28. Febru­ar und 31. März stellt sie einen Bücher­tisch mit femi­nis­ti­scher Lite­ra­tur bereit. Neben Sach­bü­chern zu geschlech­ter­po­li­ti­schen The­men soll dort auch Info­ma­te­ri­al zu fin­den sein.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und das Ver­an­stal­tungs­pro­gramm zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag, der dem Equal Pay Day am 8. März folgt, fin­det sich hier.

Poli­tik, Bera­tung und Bildung

KAB – Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bamberg

Die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung tritt in Bam­berg seit 120 Jah­ren für sozia­le Gerech­tig­keit ein. Auf Grund­la­ge der katho­li­schen Sozi­al­leh­re und durch poli­ti­schen Ein­satz, Bera­tung und Bil­dung möch­te sie gesell­schaft­li­che Umstän­de ver­bes­sern und mün­di­ge Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer herausbilden.

Seit ihren Anfän­gen Mit­te des 19. Jahr­hun­derts, als sie aus einem Zusam­men­schluss ver­schie­de­ner katho­li­scher Arbei­ter­un­ter­stüt­zungs­ver­ei­ne her­vor­ging, ver­steht sich die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung (KAB) als Bewe­gung für sozia­le Gerech­tig­keit in der Arbeitswelt.

Auf dem Ver­bands­tag des Bam­ber­ger Diö­ze­san­ver­ban­des Ende Okto­ber prä­zi­sier­ten die Dele­gier­ten die Selbst­de­fi­ni­ti­on und sag­ten: „Die KAB ist ein Ver­band in der Arbeits­welt, der auf Basis der christ­li­chen Sozi­al­leh­re mit­ge­stal­tet, bil­det, unter­stützt und berät.“

Heu­te exis­tie­ren im gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum KAB-Ver­bän­de, wobei der Bam­ber­ger mit sei­ner Grün­dung im Jahr 1902 zu den ältes­ten gehört. Von den deutsch­land­weit etwa 80.000 Mit­glie­dern stam­men etwa 5.000 aus der Domstadt.

Die christ­li­che Sozi­al­leh­re mit ihren Prin­zi­pi­en der Eigen­ver­ant­wor­tung, Soli­da­ri­tät und Gerech­tig­keit bil­det das Fun­da­ment der Arbeit der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer-Bewe­gung. Das Hand­lungs­prin­zip der KAB lau­tet dabei „sehen – urtei­len – han­deln“, was in der Umset­zung poli­ti­scher Ein­satz für und Bera­tung sowie Bil­dung von Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mern bedeutet.

Poli­ti­sche Forderungen

Berei­che, in denen die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg beson­de­ren poli­ti­schen Hand­lungs­be­darf sieht, sind bei­spiels­wei­se der Sonn­tags­schutz der Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer, an die­sem Tag soll die Arbeit ruhen. Zudem for­dert sie bes­se­ren Umwelt- und Klimaschutz.

Auch, oder vor allem, dem Ein­satz für ein bes­se­res Ren­ten­sys­tem und fai­re­re Löh­ne hat sich die KAB ver­schrie­ben. So soll die bestehen­de Alters­vor­sor­ge dahin­ge­hend opti­miert wer­den, dass zum Bei­spiel die­je­ni­gen eine bes­se­re Ren­te bekom­men, die sich ehren­amt­lich für die Gesell­schaft ein­set­zen oder Ange­hö­ri­ge pflegen.

Und: „Der Lohn für geleis­te­te Arbeit muss zum Leben rei­chen und Alters­ar­mut vor­beu­gen“, sagt Michae­la Hof­mann, Assis­ten­tin der Geschäfts­füh­rung in Bam­berg. Ent­spre­chend ver­sucht die Arbeit­neh­mer­be­we­gung, sich „für die Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht bei gering­fü­gi­ger Beschäf­ti­gung ab dem ers­ten ver­dien­ten Euro“ stark zu machen und for­dert zudem eine Erhö­hung des Min­dest­lohns auf 14,39 Euro.

Ob For­de­run­gen nach die­ser Erhö­hung Chan­cen auf Erfolg haben, sei im Ange­sicht der Tat­sa­che, dass der Min­dest­lohn erst vor Kur­zem auf 12 Euro erhöht wur­de, dahin­ge­stellt. Mit Blick auf die der­zeit stei­gen­den Lebens­kos­ten scheint die For­de­rung selbst aber nicht über­trie­ben. „Die sozia­le Sche­re zwi­schen Arm und Reich geht wei­ter aus­ein­an­der. Das mag platt klin­gen, ist aber lei­der so. Die­je­ni­gen, die sowie­so schon wenig finan­zi­el­le Mit­tel zur Ver­fü­gung haben, sind noch bedrohter.“

Bera­tung bei der KAB

Das zwei­te Stand­bein der KAB besteht in der Bera­tung von Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mern zu The­men wie Arbeits- und Sozi­al­recht. Schnell kann es am Arbeits­platz zu Pro­ble­men zwi­schen arbeit­ge­ben­der und arbeit­neh­men­der Sei­te kom­men, die sich mit einem Blick in die Geset­zes­grund­la­ge aber lösen lassen.

„Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer wen­den sich an uns, wenn es Schwie­rig­kei­ten mit dem Arbeit­ge­ber gibt“, sagt Michae­la Hof­mann, „wie zum Bei­spiel bei Fra­gen wie Kün­di­gung, Abfin­dung, Arbeits­zeug­nis, Urlaub oder Weih­nachts­geld. Auch wenn Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer unzu­frie­den mit Leis­tun­gen ihrer Kran­ken- oder Pfle­ge­kas­se sind oder es Unklar­hei­ten beim Ren­ten­an­trag gibt, kön­nen sie zur KAB kommen.“

In Bera­tungs­ge­sprä­chen, die auf die Bedürf­nis­se des jewei­li­gen Arbeit­neh­men­den ange­passt sind, ver­sucht die KAB dann, den Men­schen, die sich an sie wen­den, zu ihrem Recht zu verhelfen.

„Oft geht es in den Gesprä­chen um Hil­fe beim Aus­fül­len von kom­pli­zier­ten For­mu­la­ren. Es kann aber auch vor­kom­men, dass wir Bei­stand vor Gericht leis­ten, um unse­re Mit­glie­der arbeits- und sozi­al­recht­lich zu vertreten.“

Zwar muss man, um sol­che Bera­tung in Anspruch neh­men zu kön­nen, Mit­glied bei der KAB wer­den, wobei die Kon­fes­si­on uner­heb­lich ist, aber Mit­glie­der wer­den kos­ten­los bera­ten und die Erfolgs­aus­sich­ten, soll­te eine Gerichts­ver­hand­lung unum­gäng­lich sein, bezeich­net Frau Hof­mann als über­wie­gend gut.

Bil­dungs­ak­teu­rin KAB

Was die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung laut eige­nen Anga­ben von ande­ren Arbeit­neh­mer­ver­bän­den unter­schei­det, ist der Bil­dungs­schwer­punkt der Orga­ni­sa­ti­on. „Wir sind Bil­dungs­ak­teur“, sagt Michae­la Hof­mann. „Mit unse­rem Bil­dungs­pro­gramm ver­su­chen wir, den Men­schen lebens­prak­ti­sche Kom­pe­ten­zen zu ver­mit­teln, damit sie in der Lage sind, sich selbst eine Mei­nung zu bil­den über gesell­schaft­li­che, poli­ti­sche, reli­giö­se, beruf­li­che und per­sön­li­che The­men und Fra­gen. Die­se Kom­pe­ten­zen sind für uns in ers­ter Linie eine mög­lichst hohe Mün­dig­keit, also Selbst­be­stim­mung und Eigen­ver­ant­wor­tung, so dass jeder Mensch für sich selbst spre­chen und sor­gen kann. Dazu gehö­ren unter ande­rem auch Medi­en­kom­pe­tenz und kri­ti­sches Urteilsvermögen.”

Mehr­mals pro Monat bie­tet die KAB Bam­berg in ihren Räum­lich­kei­ten in der Lud­wig­stra­ße 25 und digi­tal Bil­dungs­se­mi­na­re an. Dabei infor­mie­ren Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten zu ver­schie­de­nen the­ma­ti­schen Berei­chen. So stan­den in den letz­ten Mona­ten The­men wie Digi­ta­li­sie­rung, Fra­gen zur Ver­si­che­rungs­land­schaft oder huma­ni­tä­re Her­aus­for­de­run­gen auf dem Pro­gramm. Ein wei­te­res The­ma lau­te­te „Arbeits­recht für jun­ge Erwach­se­ne“. In die­sem Semi­nar ver­such­te die KAB kon­kre­tes Wis­sen dar­über zu ver­mit­teln, was es zu beach­ten gilt, bevor man einen Arbeits­ver­trag unterschreibt.

Mehr Öffent­lich­keit gewünscht

Die Zahl der­je­ni­gen, die sich an die KAB Bam­berg wen­det und bera­te­ri­sche Hil­fe sucht oder an den Semi­na­ren teil­nimmt, habe in den letz­ten Jah­ren zwar zuge­nom­men, soll aber noch wei­ter wach­sen. Die KAB habe ein gro­ßes Know-how, ver­mark­te es aber zu wenig, so eine Selbst­ein­schät­zung, zu der der Ver­band auf erwähn­tem Ver­bands­tag kam.

„Wir wün­schen uns“, sagt Michae­la Hof­mann, „dass noch mehr Men­schen unse­re Ange­bo­te in Anspruch neh­men. Wir möch­ten noch mehr ins öffent­li­che Bewusst­sein kom­men, damit die Arbeit­neh­mer wis­sen, dass sie sich mit ihren Fra­gen, wenn es bei der Umset­zung von Arbeits­rech­ten im Arbeits­all­tag Pro­ble­me gibt, an uns wen­den können.“

Die Kern­the­men der fai­ren Löh­ne und bes­se­ren Ren­te, des Sonn­tags­schut­zes und der Nach­hal­tig­keit, die das Fun­da­ment von Bil­dungs- und Bera­tungs­ar­beit sind, sol­len bestehen blei­ben. Nur öffent­lich­keits­wirk­sa­mer in Sze­ne möch­te man sie setzen.

Ers­te Schrit­te in die­se Rich­tung, wie neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge zu erschlie­ßen, sind bereits in Arbeit. Zudem plant die KAB Bam­berg, ihre digi­ta­len Bil­dungs­an­ge­bo­te aus­zu­bau­en. So möch­te der Ver­band zukünf­tig min­des­tens 50 Ver­an­stal­tun­gen pro Jahr anbie­ten. Im Lau­fe des nächs­ten Jah­res soll außer­dem stär­ker in Fach­res­sour­cen wie Rechts­be­ra­tung, Mar­ke­ting, Kom­mu­ni­ka­ti­on inves­tiert wer­den, um die KAB Bam­berg zu stärken.

Schü­le­rIn­nen befas­sen sich mit Armut in der Region

„Ler­nen durch Engagement“-Projekt von Cari­Thek und KAB

An der Staat­li­chen Fach­ober­schu­le und Berufs­ober­schu­le Bam­berg ist das Pro­jekt „Ler­nen durch Enga­ge­ment“ gestar­tet. Beglei­tet durch das Bam­ber­ger Frei­wil­li­gen­zen­trum Cari­Thek enga­giert sich die Sozi­al­klas­se S12c der Schu­le dabei ehren­amt­lich für die Katho­li­sche Arbeit­neh­mer­be­we­gung (KAB) Bam­berg und setzt sich mit Armut in der Regi­on auseinander.

Seit März 2022 gibt es im Frei­wil­li­gen­zen­trum Cari­Thek die Anlauf­stel­le für Bil­dung und bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment in Stadt und Land­kreis Bam­berg. Die neue Stel­le koor­di­niert in der Regi­on die Pro­jek­te nach dem Modell „Ler­nen durch Enga­ge­ment“. Die­ses beschreibt ein Unter­richts­prin­zip, das Ver­ei­ne und Initia­ti­ven einer Kom­mu­ne direkt mit Schul­klas­sen und ihrem Lehr­plan ver­bin­det. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen prak­ti­sche Auf­ga­ben im Unter­richt um, um die Arbeit der gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­tio­nen zu unterstützen.

Für das Pro­jekt „Ler­nen durch Enga­ge­ment“ prä­sen­tier­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Staat­li­chen Fach­ober­schu­le und Berufs­ober­schu­le Bam­berg ihrem Koope­ra­ti­ons­part­ner KAB nun ver­schie­de­ne Ideen zum The­ma der Armut.

So erstell­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Vide­os zur Umset­zung von Nach­hal­tig­keit im All­tag. Sie führ­ten Inter­views und ver­an­stal­te­ten eine Umfra­ge über Alters­ar­mut und gene­rel­ler Armut in der Regi­on. Wei­te­re Inter­views sowie digi­ta­le Bei­trä­ge befass­ten sich mit pre­kä­rer Arbeits­welt und fai­ren Löh­nen in der Regi­on. All die­se Ideen plan­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler selbst und setz­ten sie eigen­ver­ant­wort­lich um.

„Gera­de The­men wie Armut in der Regi­on oder auch Ren­te im Alter wer­den für jun­ge Men­schen anschau­li­cher, wenn sie die­se The­men selbst erar­bei­ten und anhand loka­ler Gege­ben­hei­ten ken­nen­ler­nen“, sagt David Klan­ke, Koor­di­na­tor des Pro­jekts. „Eine leben­di­ge Kom­mu­ne zeigt sich auch anhand der Zusam­men­ar­beit von Ver­ei­nen und Initia­ti­ven vor Ort zusam­men mit Schu­le und Universität.“

Und Leh­re­rin Miri­am Tre­bin fügt zu „Ler­nen durch Enga­ge­ment“ an: „Es ist eine ganz neue Her­aus­for­de­rung, bei der die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Mög­lich­keit haben, ihre per­sön­li­chen Poten­tia­le zu ent­fal­ten. Dabei ler­nen sie auch die loka­len Initia­ti­ven der Stadt ken­nen und bekom­men einen pra­xis­na­hen Bezug zur sozia­len Ungleichheit.“