Der Kampf um den Aufstieg und das Aufbäumen gegen den Abstieg scheint ein echter Publikumsmagnet zu sein. Denn laut Bayerischem Fußball-Verband haben in der letzten Saison mehr als eine Viertelmillion Menschen Relegationsspiele im Amateurfußball in Bayerns Stadien gesehen.
Insgesamt 258.562 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich die 421 Relegationsspiele der zurückliegenden bayerischen Amateur-Fußball-Saisons angesehen. Dies teilte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Mittwoch (19. Juli) mit. Diese Zahl sei zudem ein neuer Bestwert. Durchschnittlich lösten 614 ZuschauerInnen pro Partie ein Ticket, um Relegationsspiele im Stadion mitzuverfolgen.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist das laut BFV eine Steigerung von 20 Prozent. Damals lag der Durchschnitt bei 516 ZuschauerInnen. Nur 2022 kamen mehr Menschen (260.722 ) zu den Relegationspartien. Dies sei aber nur in absoluten Zahlen aussagekräftig, denn in diesem Jahr wurden mit 467 Spielen 46 Partien mehr als zuletzt ausgetragen.
„Das sind auf jeden Fall herausragende Zahlen und eine klare Botschaft: Der Amateurfußball lebt und er bewegt die Menschen“, sagt Christoph Kern, Präsident des BFV. „Nicht umsonst sprechen wir in Bayern immer dann, wenn die Relegationsspiele angepfiffen werden, auch von der fünften Jahreszeit. Wenn es in der Saisonverlängerung um Alles oder Nichts geht, dann sind das außergewöhnlich attraktive Spiele in einem ganz besonderen Rahmen und vor vollen Rängen. Das ist für alle Beteiligten ein zusätzlicher Schub.“
Die größte Menschenmenge in der Relegationsphase kam zur Entscheidungs-Partie der Regionalliga zwischen der SpVgg Ansbach und dem FC Memmingen (1:3) mit 2.477 Gästen zusammen. Das meistbesuchte Relegationsspiel unterhalb der Verbandsebene war das Duell zwischen dem SC Reichmannsdorf und dem 1. FC Falke Röbersdorf (3:1). Insgesamt 1959 Tickets gingen hier bei der Kreisliga-Relegation im oberfränkischen Fußballkreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach über den Tresen.