Die Unparteiischen im Freistaat im Fokus: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ die bayerischen Landes- und
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Danke Schiri
BFV zeichnet 21 Unparteiische aus dem gesamten Freistaat aus
Die Unparteiischen im Freistaat im Fokus: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ die bayerischen Landes- und Bezirkssiegerinnen und ‑sieger in den drei Kategorien „Schiedsrichterin“, „Schiedsrichter U50“ und „Schiedsrichter Ü50“ geehrt.
Im Funkhaus Nürnberg würdigten der im BFV-Präsidium für das Schiedsrichterwesen verantwortliche Vize-Präsident Robert Schraudner und Verbands-Schiedsrichterobmann Sven Laumer 21 Referees – stellvertretend für alle Unparteiischen im bayerischen Amateurfußball.
„Vielen Dank für euren Einsatz! Woche für Woche sorgt ihr als Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter mit eurem Engagement dafür, dass Amateurfußballerinnen und ‑fußballer im Freistaat ihrem Sport nachgehen können. Ihr leitet Spiele, übernehmt organisatorische Aufgaben und tragt maßgeblich zu einem reibungslosen Ablauf jedes Spieltags bei. Kurz: Ohne euch würde in Bayern kein Ball rollen!“, sagte Schraudner bei der Ehrungsveranstaltung in der Norismetropole.
Eine Schiedsrichterin sowie zwei Schiedsrichter wurden stellvertretend für die über 16.000 aktiven und passiven Referees im Freistaat besonders gewürdigt und dürfen auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Bundestreffen nach Frankfurt am Main reisen: Iris Spitaler (Kategorie: Schiedsrichterin), Tobias Buchfink (Kategorie: Schiedsrichter U50) und Ludwig Bauer (Kategorie Schiedsrichter Ü50).
Wie groß der Stellenwert der Ehrenveranstaltung ist, unterstrich die Anwesenheit zahlreicher Spitzen-Vertreterinnen und Vertreter des bayerischen Schiedsrichterwesens: So waren neben BFV-Vizepräsident Robert Schraudner und Verbands-Schiedsrichterobmann Sven Laumer auch Tobias Baumann, Simon Marx, Alessa Plass und Michael Völk als Vertreter des Verbands-Schiedsrichterausschusses mit dabei.
„Unsere bayerischen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter verdienen größte Anerkennung und Dank. Mit der Veranstaltung ‚Danke Schiri‘ würdigen wir jedes Jahr die außergewöhnlichen Leistungen der Referees. Der heutige Termin ist ein Zeichen unserer Wertschätzung und hat mir erneut gezeigt, mit wie viel Leidenschaft und Einsatz sich diese Männer und Frauen für den Fußball, ihre Schiedsrichtergruppen und soziale Projekte engagieren – einfach herausragend!“, sagte Sven Laumer.
Auftakt beim SV Ehingen-Ortlfingen
BFV startet Kooperation mit Deutscher Herzstiftung
Im Ernstfall wissen, worauf es ankommt: In Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung bietet der Bayerische Fußball-Verband (BFV) im Rahmen des gemeinsamen Projekts „LEBENSRETTER SEIN“ fortan kostenfreie Vereinsschulungen zum Thema Reanimation an. Der Auftakt zur Kooperation erfolgte jetzt beim SV Ehingen-Ortlfingen.
Auch wenn bei Sportlerinnen und Sportlern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zur Normalbevölkerung niedriger ist, kann ein Herzstillstand jederzeit und unabhängig von Alter und körperlicher Verfassung auftreten – zu Hause, in der Arbeit oder auf dem Amateurfußballplatz.
„Ich glaube, dass diese Schulung die wichtigste ist, die wir den bayerischen Vereinen in unserem breiten Bildungsangebot zur Verfügung stellen. Denn fest steht: Diese Schulung rettet Leben! Jedes Jahr sterben in Deutschland 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod und im Ernstfall zählt jede Sekunde. Wir erinnern uns alle noch an den Juni 2021, als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen im ersten Gruppenspiel gegen Finnland einen Herzstillstand erlitten und damit für den Schreckmoment der gesamten Europameisterschaft gesorgt hatte. Deswegen ist es für uns elementar, das Thema in die Breite zu tragen und weiter dafür zu sensibilisieren“, erklärt BFV-Präsident Christoph Kern: „In diesem Umfang könnten wir eine solche Schulung nicht alleine stemmen. Daher sind wir sehr froh, nun mit der Deutschen Herzstiftung einen so starken Partner an unserer Seite zu haben.“
„Wie wichtig das Thema ist, haben wir selbst erlebt“
Im Rahmen der etwa 90-minütigen Schulungen vermitteln Ausbilderinnen und Ausbilder der Deutschen Herzstiftung direkt im Verein wichtiges Wissen rund um die Wiederbelebung. Ziel ist es nicht nur, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen, sondern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage zu versetzen, im Notfall lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Dazu gehört auch der sichere Umgang mit einem Automatisierten Externen Defibrillator (AED). Die Schulung ist in einen Theorie- und einen Praxisteil gegliedert und vermittelt Grundkenntnisse zu den Ursachen eines plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstands sowie zur korrekten Handhabung eines AEDs.
„Es freut uns sehr, dass wir nun auch mit dem Bayerischen Fußball-Verband zusammenarbeiten dürfen. Die Laienreanimationsquote liegt in Deutschland lediglich bei 51 Prozent – und damit deutlich niedriger als in vielen anderen europäischen Ländern. Hier wollen wir ansetzen und den bayerischen Klubs zudem eine Hilfestellung für den Ernstfall anbieten“, erklärt Artjom Kotelewzew, Projektleiter bei der Deutschen Herzstiftung.
Der Auftakt zur Kooperation, die BFV-Präsident Christoph Kern eine „Herzensangelegenheit“ nennt, erfolgte nun beim SV Ehingen-Ortlfingen. Der schwäbische Klub aus dem Fußballkreis Donau hatte erst im Herbst 2022 selbst einen Schockmoment erlebt: Im Kreisliga-Heimspiel gegen den SSV Steinheim erlitt Schiedsrichter Gerhard Weng (SSV Peterswörth) in der 80 Minute beim Stand von 1:1 einen Herzinfarkt und kippte mitten auf dem Platz um. Doch weil sofort kompetente Ersthelfer, insbesondere der Gäste-Keeper und ein Zuschauer, zur Stelle waren, überlebte der damals 57 Jahre alte Familienvater den dramatischen Zwischenfall.
„Wie wichtig das Thema ist, haben wir selbst erlebt. Nicht zuletzt deshalb ist es uns sehr wichtig, dass unsere Trainerinnen und Trainer auch abseits des Platzes geschult werden und eingreifen können, wenn es notwendig ist. Die Schulung ist ein niederschwelliges Angebot, das man sich kostenfrei und unkompliziert ins eigene Vereinsheim holen kann. Von daher kann ich nur jedem Verein empfehlen, mit der Deutschen Herzstiftung Kontakt aufzunehmen“, sagt Rainer Müller, 1. Vorsitzender des SV Ehingen-Ortlfingen.
Um die kostenfreie Schulung in den eigenen Verein zu holen, genügt eine Anmeldung über das Online-Formular auf der Seite von „LEBENSRETTER SEIN”. Die Expertinnen und Experten der Deutschen Herzstiftung nehmen dann direkt mit dem Verein Kontakt auf und klären die Details.
Jahres-Abschlusstagung des BfV-Vorstandes
Funktionäre des Bayerischen Fußball-Verbandes für Engagement ausgezeichnet
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat im Rahmen seiner Jahres-Abschlusstagung des Vorstandes in Neumarkt fünf verdiente Funktionäre geehrt und ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für den Amateurfußball im Freistaat gewürdigt.
Die Verbands-Verdienstnadel in Gold, die für 35-jähriges außergewöhnliches Engagement im Bayerischen Fußball-Verband verliehen wird, durfte Emanuel Beierlein (Vorsitzender des Verbands-Sportgerichts) aus den Händen von BFV-Präsident Christoph Kern entgegennehmen. Die Verbands-Verdienstnadel in Silber für 30-jährigen Einsatz erhielten Oskar Riedmeyer (ehemaliger Vorsitzender des Verbands-Sportgerichts, Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts) und Ehrenmitglied Walter Moritz (ehemaliger Verbands-Schiedsrichterobmann). Die Verbands-Verdienstnadel für 25 Jahre erhielt Ehrenmitglied Johann Wagner (ehemaliger Bezirksvorsitzender in Schwaben), für zehnjähriges Engagement wurde Martin Pscherer (Vorsitzender der Prüfungskommission) mit der Verbands-Ehrennadel gewürdigt.
Emanuel Beierlein: Seit 35 Jahren als Sportrichter im Einsatz
Emanuel Beierlein (65, Oberottmarshausen) ist bereits seit 1989 in der unabhängigen Sportgerichtsbarkeit des BFV aktiv. Zunächst als Beisitzer im Bezirks-Sportgericht Schwaben, später als Vorsitzender des Bezirks-Sportgerichts. 2002 wurde er Beisitzer des Verbands-Sportgerichts und seit 2013 ist er als Beisitzer des DFB-Sportgerichts auch auf Bundesebene aktiv, seit 2016 sitzt er im DFB-Kontrollausschuss. 2024 übernahm er als Nachfolger von Oskar Riedmeyer den Vorsitz des Verbands-Sportgerichts und stieg damit auch in den BFV-Vorstand auf. Zudem übernimmt er als Beisitzer im Verbandsgericht Verantwortung im Süddeutschen Fußball-Verband (SFV).
Oskar Riedmeyer: Jura-Studium als Basis für Karriere als Sportrichter
Oskar Riedmeyer (64, München), der als Fußballer für den FC Wacker München aktiv war und sich später auch als Schiedsrichter im bayerischen Amateurfußball eingebracht hatte, legte mit seinem Jura-Studium an der LMU München den Grundstein für seine Sportgerichtskarriere. 1994 wurde Riedmeyer Beisitzer im Verbands-Sportgericht. Am 1. Januar 2000 folgte die Berufung zum stellvertretenden Vorsitzenden des DFB-Bundesgerichts. Zehn Jahre nach seinem ersten Amt in der BFV-Sportgerichtsbarkeit übernahm er den Vorsitz des BFV-Verbands-Sportgerichts und stieg im Zuge dessen auch in den BFV-Vorstand auf. Auch beim Süddeutschen Fußball-Verband (SFV) war seine Expertise über viele Jahre gefragt. Von 1998 bis 2005 war er auf SFV-Ebene Beisitzer im Sportgericht, ab 2004 war er durch seine Funktion als Vorsitzender des BFV-Verbands-Sportgerichts auch Beisitzer im SFV-Verbandsgericht. Kürzlich, im November 2024, wurde der langjährige Vorsitzende des Verbands-Sportgerichts vom DFB-Präsidium zum Vorsitzenden des Bundesgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen.
Walter Moritz: Vom Lehrwart an die Spitze des Schiedsrichterausschusses
Walter Moritz (59, Haßfurt) begann seine Laufbahn beim Bayerischen Fußball-Verband als Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Haßberge. Es folgten Stationen als Mitglied im Lehrstab und als Beisitzer im Verbands-Schiedsrichterausschuss, ehe er auf dem Verbandstag 2014 als Nachfolger von Rudolf Stark zum Verbands-Schiedsrichterobmann aufstieg und fortan auch dem Verbandsvorstand angehörte. Ab 2019 war der Schiedsrichter der Sportfreunde Steinsfeld zudem Mitglied des Schiedsrichterauschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Beisitzer im DFB-Sportgericht. Auf dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 wurde Moritz zum BFV-Ehrenmitglied ernannt.
Johann Wagner: Über Jahrzehnte den Fußball in Schwaben geprägt
Den Grundstein für seine Funktionärslaufbahn beim Bayerischen Fußball-Verband legte Johann Wagner (66, Zusamaltheim) 1998 als Obmann der Schiedsrichtergruppe Donau. 2001 wurde er Gruppen-Spielleiter im Kreis Donau und stieg 2006 zum Bezirks-Spielleiter und stellvertretendem Bezirks-Vorsitzenden in Schwaben auf. Von 2010 bis 2014 war Wagner zudem Beisitzer im Verbands-Spielausschuss. Nach dem Rücktritt von Volker Wedel übernahm der damalige Lagerlogistik-Leiter aus Zusamaltheim im Landkreis Dillingen an der Donau zunächst kommissarisch den Bezirksvorsitz in Schwaben und wurde bei der Wahl am Bezirkstag 2018 im Amt bestätigt. Im März 2021 hatte Wagner aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt von seinem Amt erklärt und wurde auf dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 zum Ehrenmitglied ernannt.
Martin Pscherer: Oberster Wächter über die Verbandsfinanzen
Was nimmt der Bayerische Fußball-Verband ein? Welche Zuschüsse und Staatsmittel fließen in den Verbandshaushalt? Und wofür gibt der BFV sein Geld aus? Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich Martin Pscherer (58, Wunsiedel) seit 2014 – zunächst als Mitglied und seit dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 als Nachfolger von Günther Huber als Vorsitzender der BFV-Prüfungskommission.
Bayerischer Fußball-Verband
BFV schafft Anlaufstelle für LGBTQI+
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) geht einen Schritt in Richtung Vielfalt und Inklusion im Fußball. Mit der Einführung einer Vertrauensperson für LGBTQI+-Angelegenheiten schafft der Verband eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den Fußball in Bayern offener und inklusiver zu gestalten.
Die Position dieser Vertrauensperson übernimmt Christoph Hertzsch, wie der BFV aktuell mitteilt. Hertzsch engagiert sich bereits seit vielen Jahren für die Rechte von queeren Menschen im Fußball. Der 36-jährige Münchner hat durch seine langjährige Arbeit bei Team München, dem ersten schwulen Fußballteam im Spielbetrieb, viele Erfahrungen im Bereich LGBTQI+ und Fußball gesammelt. Diese Expertise soll er nun in den BFV einbringen, um Vielfalt und Akzeptanz weiter zu fördern.
„Wir möchten gewährleisten, dass der Fußball für alle ein sicherer Ort ist, an dem Offenheit und Respekt gelebt werden“, sagte BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die im Präsidium für die Themen Diversität und Vielfalt verantwortlich zeichnet. „Die Einrichtung der Vertrauensperson für LGBTQI+ ist dabei ein wichtiger Bestandteil, um dieses Ziel zu erreichen. Wir bieten Unterstützung und schaffen einen Raum, in dem sich alle sicher und respektiert fühlen können.“
Unterstützung für Vereine und Spieler:innen
Die Vertrauensperson soll Vereinen und Spieler:innen eine sichere Anlaufstelle für Anliegen rund um LGBTQI+-Themen bieten. Christoph Hertzsch unterstützt bei der Sensibilisierung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Ziel ist es, Vereinen eine fundierte Beratung zu bieten und eine Kultur der Akzeptanz und Inklusion im Fußball zu fördern. Hertzsch wird in seiner Funktion eng mit Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle zusammenarbeiten. Dadurch soll einerseits gezielt bei Vorfällen interveniert und andererseits präventiv gegen Diskriminierung gearbeitet werden können.
Ein wichtiger Teil der Arbeit der Vertrauensperson ist außerdem die Unterstützung bei Fragen zum Spielrecht für trans, inter und nicht-binäre Personen. Die entsprechende DFB-Regelung zum tin-Spielrecht ist in den Paragrafen des BFV verankert und ermöglicht es Menschen, gemäß ihrer Geschlechtsidentität am Spielbetrieb teilzunehmen.
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Bayerischer Fußball-Verband
Digitalministerium fördert E‑Sport zur Fußball-EM
Bayerns Digitalministerium möchte zusammen mit dem Bayerischen Fußball-Verband die Fußballeuphorie während der Fußball-Europameisterschaft 2024 nutzen und fördert das Projekt „E‑Sport trifft auf Fußballvereine im Rahmen der EM 2024“. Bei einem geplanten E‑Football-Turnier treten Spieler:innen aus ganz Bayern an den Konsolen gegeneinander an.
Knapp 450.000 Euro will Bayerns Digitalministerium laut einer Mitteilung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in die Förderung des E‑Sports zahlen. Während der seit gestern (14. Juni) laufenden Fußball-Europameisterschaft der Männer soll im Projekt „E‑Sport trifft auf Fußballvereine im Rahmen der EM 2024“ ein bayernweites E‑Football-Turnier stattfinden. Dabei sollen Nationalmannschaften der EM auf einer zentralen Turnierplattform an den Konsolen gegeneinander antreten. Alle Teilnehmenden vertreten eine Nation, der EM-Modus wird nachgespielt. Die Vorrundenspiele, an denen laut BFV-Mitteilung etwa 1000 Personen teilnehmen, werden noch online ausgetragen.
BFV-Präsident Christoph Kern sagte, man freue sich auf das Projekt mit dem Digitalministerium. Auch stellt man sich vor, damit den Nerv junger Menschen zu treffen und die Bedürfnisse der Zeit widerzuspiegeln. „Dabei ist der Fußball der zentrale Anker“, so Kern weiter, „der alle Beteiligten zusammenbringt – auf dem Platz und an der Konsole.“ Die Heim-EM sei zudem der perfekte Anlass, um die Kooperation mit dem Ministerium auch in die bayerische Vereinswelt zu tragen.
Denn als Abschluss des Turniers finden die Finalspiele (64 Teilnehmende) bei einem Gemeinschaftsevent am 13. Juli live im Stadion des FC Augsburg statt. Außerdem wird eine „Roadshow“ unterwegs bei etwa zehn bayerischen Vereinen Station machen. Bei diesen Klubs wird es die Möglichkeit geben, auch E‑Football an der Konsole zu spielen.
Fair-Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes
Sebastian Krieg ist Deutschlands fairster Fußballer
Starke Geste, großer Preis und verdiente Anerkennung! Sebastian Krieg vom SV Schalding-Heining II ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der Fair-Play-Medaille des Jahres ausgezeichnet worden. Der 33 Jahre alte Offensivspieler aus Niederbayern war bereits im April vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) für seine vorbildliche Aktion im Bezirksliga-Spiel gegen den TSV Mauth ausgezeichnet worden und war damit einer der Kandidaten für die bundesweite Auszeichnung, die jetzt tatsächlich nach Niederbayern geht.
„Herzlichen Glückwunsch an Sebastian Krieg und sein ganzes Team vom SV Schalding-Heining“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern: „Diese Gesten sind es, die unseren Sport so besonders machen und eindrucksvoll zeigen, dass Menschlichkeit und Fair-Play wichtiger sind als Tore und Punkte. Das ist einfach großartig!“ Für BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau, der im Präsidium für die Auswahl der bayerischen Fair-Play-Monatssieger verantwortlich ist, zeigt sich mit der zusätzlichen DFB-Auszeichnung, „dass diese Gesten Anerkennung finden müssen. Das ist deshalb wichtig, weil wir damit zeigen, wie die Werte auf unseren Fußballplätzen gelebt werden. Sebastian Krieg ist damit ein echtes Vorbild! Dass der SV Schalding-Heining II zu dieser Zeit inmitten des Abstiegskampfs stand und die komplette Mannschaft ohne Wenn und Aber hinter dieser alles als einfachen Entscheidung steht, macht die faire Geste noch einmal ganz besonders.“
Sebastian Krieg hatte in der 79. Minute den im Abstiegskampf wichtigen 2:2‑Ausgleich erzielt. Doch dem Treffer war ein Zusammenprall zwischen dem Mauther Torwart und einem Verteidiger vorausgegangen, bei dem der Keeper kurzzeitig bewusstlos am Boden liegen geblieben war – Krieg hatte freie Fahrt. Während der Torhüter noch auf dem Platz erstversorgt wurde, überzeugte der 33 Jahre alte Offensivakteur des SV Schalding-Heining seine Teamkollegen, den Gegner nach dem Anstoß widerstandslos durchlaufen zu lassen. Alexander Lenz vom TSV Mauth sorgte somit problemlos für die erneute Führung der Gäste, die sich mit einem 3:2‑Erfolg schließlich auch die drei Punkte sicherten.
„Ich bin sehr stolz auf meine Aktion, die für mich in dieser Situation einfach richtig war. Dass ich dafür jetzt mit Preisen vom BFV und vom DFB ausgezeichnet werde, freut mich natürlich sehr“, sagt Sebastian Krieg, der Sportgeist bewies und auch von Seiten des Vereins großen Zuspruch für seine Aktion erhalten hat: „Die Verantwortlichen und meine Teamkollegen haben mir in dieser Situation vertraut und meine Entscheidung zu jeder Zeit befürwortet, obwohl klar war, dass wir dadurch in die Abstiegsrelegation mussten.“
Dieser Sportgeist sollte am Ende mit einem weiteren „Happy End“ belohnt werden: Denn dem SV Schalding-Heining II gelang, auch dank eines Treffers von Sebastian Krieg, mit einem 2:1‑Sieg gegen den SV Auerbach in Relegation doch noch der Klassenerhalt.
Ehrung auf großer Bühne im Rahmen eines Länderspiels
Neben „Amateur“ Krieg wurden jetzt vom DFB auch auf Profiebene die Fans des Karlsruher Sportclubs für ihr faires Verhalten gewürdigt. Die KSC-Anhänger schützten nach Abpfiff des Zweitligaspiels gegen den 1. FC Magdeburg den auf dem Spielfeld zusammengebrochenen Gästespieler Jamie Lawrence mit einer hochgezogenen Zaunfahne. „Der Fußball in Deutschland ist nicht nur von Rivalität und Auseinandersetzungen geprägt. An jedem einzelnen Spieltag gibt es zahlreiche wundervolle Beispiele für ein gelungenes Miteinander im besten Sinne des Fair Play. Auch in diesem Jahr war es ein schwieriger Prozess, hier die Sieger auszuwählen, denn nahezu jeder hätte den Sieg verdient“, sagt DFB-Vizepräsident Zimmermann.
Alle Preisträger, darunter auch der Schaldinger Sebastian Krieg, werden am 9. September 2023 vom DFB im Rahmen des Herren-Länderspiels gegen Japan in Wolfsburg auf großer Bühne geehrt. Zusätzlich darf sich der SV Schalding-Heining über neue Minitore freuen. Der Bayerische Fußball-Verband wird den Fair-Play-Sieger am 22. September 2023 im Rahmen des Schaldinger Regionalliga-Heimspiels gegen den TSV Buchbach auszeichnen.
Aktion „Fair ist mehr“
Mit der Aktion „Fair ist mehr“ würdigen der BFV und der DFB sportliches Verhalten. Die Unparteiischen tragen besondere Gesten im Elektronischen Spielbericht (ESB) ein. Darüber hinaus können aber auch alle anderen Beteiligten am Sportplatz vorbildliche Aktionen melden (per E‑Mail an: fair-play@bfv.de). Die fairen Sportler*innen erhalten ein hochwertiges „Fair ist mehr“-Handtuch, ein persönliches Dankesschreiben sowie eine Urkunde. Jeden Monat wird zudem ein//e Monatssieger//in mit einem zusätzlichen Präsent von einer//einem BFV-Vertreter//in ausgezeichnet. Am Spieljahresende wird der//die bayerische Saisonsieger//in gekürt. 2021//22 würdigte der BFV insgesamt 27 Fairplay-Aktionen aus allen bayerischen Bezirken, aus dem Herren‑, Frauen- und Nachwuchsbereich.
Bayerischer Fußball-Verband
Magnet Relegationsspiele: Mehr als eine Viertelmillion Menschen in Bayerns Stadien
Der Kampf um den Aufstieg und das Aufbäumen gegen den Abstieg scheint ein echter Publikumsmagnet zu sein. Denn laut Bayerischem Fußball-Verband haben in der letzten Saison mehr als eine Viertelmillion Menschen Relegationsspiele im Amateurfußball in Bayerns Stadien gesehen.
Insgesamt 258.562 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich die 421 Relegationsspiele der zurückliegenden bayerischen Amateur-Fußball-Saisons angesehen. Dies teilte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Mittwoch (19. Juli) mit. Diese Zahl sei zudem ein neuer Bestwert. Durchschnittlich lösten 614 ZuschauerInnen pro Partie ein Ticket, um Relegationsspiele im Stadion mitzuverfolgen.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist das laut BFV eine Steigerung von 20 Prozent. Damals lag der Durchschnitt bei 516 ZuschauerInnen. Nur 2022 kamen mehr Menschen (260.722 ) zu den Relegationspartien. Dies sei aber nur in absoluten Zahlen aussagekräftig, denn in diesem Jahr wurden mit 467 Spielen 46 Partien mehr als zuletzt ausgetragen.
„Das sind auf jeden Fall herausragende Zahlen und eine klare Botschaft: Der Amateurfußball lebt und er bewegt die Menschen“, sagt Christoph Kern, Präsident des BFV. „Nicht umsonst sprechen wir in Bayern immer dann, wenn die Relegationsspiele angepfiffen werden, auch von der fünften Jahreszeit. Wenn es in der Saisonverlängerung um Alles oder Nichts geht, dann sind das außergewöhnlich attraktive Spiele in einem ganz besonderen Rahmen und vor vollen Rängen. Das ist für alle Beteiligten ein zusätzlicher Schub.“
Die größte Menschenmenge in der Relegationsphase kam zur Entscheidungs-Partie der Regionalliga zwischen der SpVgg Ansbach und dem FC Memmingen (1:3) mit 2.477 Gästen zusammen. Das meistbesuchte Relegationsspiel unterhalb der Verbandsebene war das Duell zwischen dem SC Reichmannsdorf und dem 1. FC Falke Röbersdorf (3:1). Insgesamt 1959 Tickets gingen hier bei der Kreisliga-Relegation im oberfränkischen Fußballkreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach über den Tresen.
Meister der Bayernliga Nord
BFV gratuliert dem FC Eintracht Bamberg
Der FC Eintracht Bamberg ist Meister der Bayernliga Nord und folgt damit dem SV Schalding-Heining, der sein Meisterstück in der Süd-Gruppe bereits vor Wochenfrist unter Dach und Fach gebracht hatte. Mit einem 5:2 (1:1)-Erfolg vor 1621 Zuschauerinnen und Zuschauern – darunter mit Christoph Kern der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) – gegen den SSV Jahn Regensburg II ist dem Regionalliga-Gründungsmitglied aus Oberfranken einen Spieltag vor Schluss die Meisterschaft in der Nord-Staffel nicht mehr zu nehmen.
„Herzlichen Glückwunsch an den FC Eintracht Bamberg um Trainer Jan Gernlein und 1. Vorsitzenden Jörg Schmalfuß zur souveränen Meisterschaft in der Bayernliga Nord. Nicht nur die zwischenzeitliche Serie von 27 Spielen ohne Niederlage unterstreicht die hervorragende Arbeit, die hier in Bamberg auf und auch neben dem Platz geleistet wird und die sich jetzt ebenso wie die Kontinuität nach nicht immer einfachen Jahren auszahlt“, sagte BFV-Präsident Christoph Kern, der die entscheidende Partie gemeinsam mit Europaministerin Melanie Huml und Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke live im Bamberger Fuchsparkstadion mitverfolgte und zu den ersten Gratulanten zählte. Gemeinsam mit Spielleiter Patrick Garbe ehrte der BFV-Präsident schließlich auch den frisch gekürten Meister.
Dass sich mit dem FC Eintracht Bamberg jetzt ein Gründungsmitglied der Regionalliga Bayern mit einer herausragenden Fangemeinde im bayerischen Amateurspitzenfußball zurückmeldet, freue ich ganz besonders, fügte Kern hinzu. Der FC Eintracht Bamberg gehörte in der Saison 2012//13 zu den Gründungsmitgliedern der Regionalliga Bayern und eröffnete mit einem 1:0‑Sieg über die SpVgg Bayern Hof am 19. Juli 2012 die Premieren-Saison der bayerischen Amateur-Spitzenliga. Nach zwei Saisons folgte dann 2014//2015 der Abstieg in die Bayernliga Nord.
SV Schalding-Heining hatte die Meisterschaft schon in der Tasche
Spitzenreiter SV Schalding-Heining hatte sich bereits in der Vorwoche die Meisterschaft in der Bayernliga Süd und damit auch den Aufstieg und die direkte Rückkehr in die Regionalliga Bayern gesichert. Der SVS setzte sich gegen den TSV 1860 Rosenheim 4:1 (2:1) durch und ließ damit auch die letzten Zweifel am Titel verpuffen. „Herzlichen Glückwunsch an den SV Schalding-Heining zur vorzeitigen Bayernliga-Meisterschaft und zur sportlichen Qualifikation für die Regionalliga Bayern. Wenn jetzt noch die Zulassung erteilt wird – und da bin ich Stand jetzt mal optimistisch – ist der langjährige Regionalligist zur neuen Saison nach einem Jahr Abstinenz wieder zurück in der bayerischen Spitzenliga und Niederbayern wäre auch nächste Saison wieder fix in der Regionalliga Bayern vertreten“, wird Verbands-Spielleiter Josef Janker in der Mitteilung des BFV zitiert.
Acht Mannschaften qualifiziert
Bayerische Hallenmeisterschaft der U15-Juniorinnen
Am 4. März spielen die besten U15-Juniorinnen-Teams im mittelfränkischen Herrieden um die bayerische Hallenmeisterschaft. Fest steht bereits: Eine Titelverteidigung ist ausgeschlossen.
Acht U15-Juniorinnen-Teams gehen am Samstag, 4. März, ab 10 Uhr an den Start und spielen die letzte der insgesamt acht Bayerischen Hallenmeisterschaften 2023 aus. In der Dreifachsporthalle Herrieden stehen sich sieben Hallen-Bezirksmeister und ein Vizemeister aus Mittelfranken gegenüber. Dies teilte der Bayerische Fußballverband mit.
In der Vorrundengruppe A treffen der FC Bayern München (Bezirksmeister Oberbayern, der FV Dittenheim (Vizemeister Bezirks Mittelfranken), der 1. FC 1911 Passau (Bezirkssieger Niederbayern), die ATG Tröstau (Bezirkssieger Oberfranken) aufeinander.
In Vorrundengruppe B spielen der SV 67 Weinberg (Bezirkssieger Mittelfranken), der SC Regensburg (Bezirkssieger Oberpfalz), der TSV Schwaben Augsburg (Bezirkssieger Schwaben) und der SV 1928 Veitshöchheim (Bezirkssieger Unterfranken).
Die Titelverteidigerinnen der SpVgg Greuther gelang es unterdessen nicht, sich für das Landesfinale zu qualifizieren. Laut Verbands-Spielleiterin Kerstin Costa kann in diesem Jahr ohnehin keine klarer Favorit ausgemacht werden. „Allen teilnehmenden Mannschaften ist in der Halle der große Coup zuzutrauen“, sagte sie bei der Gruppenauslosung.
Die Spielzeit des U15-Juniorinnen-Turniers im Hallenfußball beträgt in allen Spielen 1×13 Minuten. Die letzte Spielminute ist Netto-Spielzeit, das heißt, die SchiedsrichterInnen halten die Siel-Zeit zum Beispiel bei Tor‑, Seitenaus oder Fouls an.
Zunächst finden naturgemäß die Gruppenspiele statt, dann folgen die Halbfinals sowie die Platzierungsspiele und das Finale. Steht es in einem Entscheidungsspiel nach dem regulären Ende der Spielzeit unentschieden, fällt die Entscheidung im Sechsmeterschießen.
Die Bayerische Hallenmeisterschaft der U15-Juniorinnen wird seit 1998 ausgespielt, die Premierensiegerinnen kamen vom 1. FC Schweinfurt 05. Rekordsiegerinnen sind der in diesem Jahr nicht qualifizierte Nachwuchs des 1. FC Nürnberg mit sechs Titeln.
Wechsel des Austragungsortes
LOTTO Bayern Hallencup findet in Burgebrach statt
Die diesjährige bayerische Hallenmeisterschaft der Herren um den LOTTO Bayern Hallencup wird nicht wie ursprünglich geplant in Kronach ermittelt, sondern in Burgebrach. Der Spieltermin am 28. Januar bleibt allerdings gleich.
Die kurzfristige Verlegung des Austragungsortes der diesjährigen bayerischen Hallenmeisterschaft der Herren um den LOTTO Bayern Hallencup in die Windeckhalle Burgebrachs war nötig geworden, weil die ursprünglich angedachte Sporthalle am Kronacher Schulzentrum einen Wasserschaden hat.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat daraufhin die Titelkämpfe der Herren nach Burgebrach verlegt. Dort wird am Samstag, 28. Januar, ab 13:30 Uhr nach zuletzt zwei Jahren coronabedingter Pause der neue bayerische Hallenkönig ausgespielt.
Der BFV dankte Burgebrachs Bürgermeister Johannes Maciejonczyk und dem TSV Windeck Burgebrach, die kurzfristig bereit waren, den LOTTO Bayern Hallencup auszutragen. „Es ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, ein solches Turnier binnen weniger Tage auf die Beine zu stellen“, sagte Verbandsspielleiter Josef Janker. „Der BFV weiß um die Situation und wird den TSV Windeck Burgebrach maximal möglich unter die Arme greifen, so dass der Hallencup in Burgebrach in einem perfekt organisierten Rahmen stattfindet.“
Als Ausrichter hätte der Bezirksligist TSV Windeck Burgebrach zusätzlich Startrecht im Cup gehabt, will davon aber keinen Gebrauch machen.
So treten Ende Januar sieben Hallenfußball-Titelträger aus den sieben bayerischen Regierungs-Bezirken und der Zweitplatzierte aus dem Ausrichter-Bezirk Oberfranken gegeneinander an. Mit dem FC Fatih Ingolstadt (Sieger Oberbayern, Bezirksliga), dem SC Bubesheim (Sieger Schwaben, Bezirksliga) und dem FC Ergolding (Sieger Niederbayern, Bezirksliga) stehen drei der insgesamt acht Starter schon fest. Die weiteren Teilnehmer werden an diesem Wochenende bei den jeweiligen Bezirks-Entscheiden ermittelt.