Der geplante Ausbau der ICE-Strecke durch Bamberg wird eine Schneise durch den Stadtwald südlich der Stadt schlagen und so möglicherweise die Population von Wildtieren bedrohen. Eine Grünbrücke soll dem Abhilfe schaffen.
Am Mittwoch (10. April) hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages einer Förderung für den Bau einer ICE-Grünbrücke im Bamberger Stadtwald zugestimmt. Von den Gesamtkosten der Brücke in Höhe von 6,1 Millionen Euro wird der Bund 5,5 Millionen Euro übernehmen. Dies teilte der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz mit, der Mitglied im Haushaltsausschuss ist.
„Im Sommer 2022 hatten mir die Vertreter:innen der Stadt Bamberg bereits die mögliche Position der Brücke gezeigt und den Wert einer solchen Querung über die ICE-Trasse erklärt“, sagt Schwarz. „Seither bin ich mit der Stadt Bamberg im engen Austausch gewesen, um dieses Projekt in trockene Tücher zu bringen.“
Der viergleisige Ausbau der ICE-Strecke Berlin/München bedeute wegen Wildschutzzäunen, die entlang der Strecke gebaut werden, einen starken Eingriff in den Stadtwald Bamberg, so die Mitteilung weiter. Der so durch den ICE-Ausbau zerschnittene Bereich diene jedoch als wichtige Ost/Westverbindung für Wildtiere. Als Folge seien ein Rückgang der Tierpopulationen und eine genetische Verarmung zu befürchten. Die geplante Grünbrücke soll die Bewegungsfreiheit der Tierarten erhalten und die Ansiedlung neuer Arten fördern.
„Für die Stadt Bamberg ist das ein riesengroßer Erfolg nach einem Verhandlungsmarathon“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. Mit der Brücke ermögliche man nicht nur den Wildwechsel und leiste einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz, „sondern wir tragen auch zum Bestand unseres wertvollen Waldgebietes teil.“