Mit einem neuen touristischen Leitbild will Bamberg eine Basis schaffen, die als nachhaltiges Fundament für den Tourismus der Zukunft dienen soll. Die Region setzt dabei auf ein Konzept, das Mensch und Natur in Einklang bringt und die Voraussetzungen für eine positive touristische Entwicklung schafft, die sowohl Gästen als auch der einheimischen Bevölkerung zugutekommt.
Es soll, laut einer Mitteilung des Rathauses, ein Kompass für den Tourismus in Bamberg und dem Bamberger Land der kommende Jahre sein: Das neue touristische Leitbild, das Stadtrat und Kreistag nun verabschiedet haben. Dieses Modell soll die Region als attraktives und nachhaltiges Reiseziel weiterentwickeln, das nicht nur die Gäste, sondern auch die einheimische Bevölkerung und die Natur respektiert.
Es sei zudem ein Leitbild, das aus der Mitte Bambergs heraus entstanden sei. Bürger:innen sowie touristische Leistungsträger, die in der Region leben und arbeiten, haben an der Realisierung des Leitbildes mitgearbeitet. Sie haben den Vorstellungen der beiden Kooperationspartner – Bamberg Tourismus & Kongress Service und Wirtschaftsförderung des Landratsamtes – eine konkrete Form gegeben.
In einem Pressegespräch haben Bambergs Tourismusdirektor Michael Heger und der Tourismusbeauftragte des Landratsamtes, Thomas Reichert, nun das Modell für Bamberg und das Bamberger Land vorgestellt. „Das neue touristische Leitbild ist für uns ein Kompass. Es legt dar, wie wir Tourismus in Zukunft in unserer Region gestalten wollen“, erklärt Michael Heger. Gemeinsam seien Grundwerte und Ziele formuliert worden, die den Tourismus so gestalten sollen, dass er unter anderem für Einheimische, Gäste und Mitarbeitende gleichermaßen verträglich und wertvoll ist. „Da Tourismus immer mittendrin in der Lebenswelt der Einheimischen stattfindet, ist unter anderem im Leitbild verankert, dass wir Einheimische und Touristen gemeinsam denken“, so Heger weiter. „So können wir den Fokus verstärkt auf Rücksichtnahme gegenüber den Einheimischen richten.“
Auch die Politik ist als Entscheidungsträger im Leitbild abgebildet. Denn die politische Verankerung sei entscheidend, um die Umsetzung der Leitlinien des neuen Leitbildes sicherzustellen, so die Mitteilung weiter. So wurde das Leitbild in Stadtrat und Kreistag vorgestellt und verabschiedet. „Das von der Politik ausgesprochene Mandat gibt uns die Rückendeckung, neue Ideen und Angebote danach zu bewerten, ob sie einen Mehrwert für die Region bedeuten und dem Anspruch an Verträglichkeit gerecht werden“, erklärt Heger.
Drei Säulen des Leitbilds
Ein aus dem Leitbild resultierender Ideenspeicher soll als Ausgangspunkt für zukünftige Projekte und Innovationen dienen. Grundgedanke hinter allen Ideen sind die drei Säulen des neuen touristischen Leitbildes.
So soll der Tourismus sozial verträglich sein und das Miteinander von Einheimischen und Gästen fördern. Der öffentliche Raum soll als gemeinsamer Lebensraum geschützt und Konflikten, die aus einer Überbeanspruchung entstehen, soll entgegengewirkt werden.
Zweitens soll das Modell ökonomisch erfolgreich sein. Entsprechende Maßnahmen sollen die regionale Wirtschaft stärken, indem der touristische Konsum hauptsächlich der heimischen Wirtschaft zugutekommt und die touristische Wertschöpfung in Bamberg weiter an Bedeutung gewinnen soll.
Entschieden ökologisch soll das Leitbild drittens sein und einen ressourcenschonenden Umgang mit Natur und Kultur fördern. Touristische Betriebe und Angebote sollen ökologischen Standards entsprechen und so zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen.