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Tourismus

Stadt und Land­kreis Bamberg

Tou­ris­mus: 1,2 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen in Stadt und Land

Der Tou­ris­mus in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land scheint die Ein­bu­ßen durch die Covid-Pan­de­mie über­wun­den zu haben. Die Zah­len der Über­nach­tung sind sogar höher als im letz­ten Vor-Coronajahr.

Eine jüngst ver­öf­fent­lich­te Sta­tis­tik legt laut einer Mit­tei­lung des Land­rats­am­tes Bam­berg nahe, dass die Tou­ris­mus­bran­che in Stadt und Land­kreis, was die Zahl der Über­nach­tun­gen in der Regi­on angeht, wie­der erfolg­rei­cher als zu Pan­de­mie­zei­ten und dem Jahr davor ist. Dem­nach ver­zeich­nen Bam­berg und das Bam­ber­ger Land für das Jahr 2023 1.196.495 Über­nach­tun­gen. Das sind mit fast 57.000 Über­nach­tun­gen deut­lich mehr als 2019, dem letz­ten Vor-Coronajahr.

Mit 389.201 Über­nach­tun­gen liegt der Land­kreis drei Pro­zent über dem Ergeb­nis von 2022, obwohl das Bam­ber­ger Land 2023 den Ver­lust eines gro­ßen Hotels ver­kraf­ten muss­te. Die städ­ti­schen Über­nach­tungs­zah­len stie­gen um elf Pro­zent auf 807.294.

Die Bet­ten­aus­las­tung ver­bes­ser­te sich im Ver­gleich zu 2022 eben­falls deut­lich: 52,6 Pro­zent in der Stadt und 35,9 Pro­zent im Bam­ber­ger Land. Die Auf­ent­halts­dau­er lag im Bam­ber­ger Land im Schnitt bei 2,2 Näch­ten, in der Stadt bei 1,9.

Der Anteil Rei­sen­der aus dem Aus­land stieg dabei beson­ders stark an, um 22 Pro­zent in der Stadt und um elf Pro­zent im Bam­ber­ger Land. Ins­ge­samt liegt der Anteil aus­län­di­scher Gäs­te wie­der bei 14 Pro­zent. Für Stadt und Land gemein­sam betrach­tet, füh­ren Gäs­te aus den Nie­der­lan­den die Sta­tis­tik mit fast 23.000 Über­nach­tun­gen an. In der Stadt sind neben den Nie­der­lan­den die USA, Polen und Öster­reich die stärks­ten Quell­märk­te, im Land­kreis tei­len sich Bul­ga­ri­en, Polen und Öster­reich die Plät­ze zwei bis vier.

Nach­hal­ti­ger Tourismus

Die Ent­wick­lung Zah­len der Über­nach­tun­gen sei eine sehr gute Basis, „um den Wan­del hin zu mehr nach­hal­ti­gem Tou­ris­mus aus einer star­ken Posi­ti­on her­aus ange­hen zu kön­nen“, so Patri­cia Leist­ner, Lei­te­rin der Wirt­schafts­för­de­rung im Land­kreis. „Der posi­ti­ve Trend unter­streicht die Attrak­ti­vi­tät unse­rer Regi­on und die erfolg­rei­chen Bemü­hun­gen aller Betei­lig­ten, die tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur zeit­ge­mäß weiterzuentwickeln.“

Öko­lo­gisch, öko­no­misch erfolg­reich und sozi­al ver­träg­lich – so soll sich der Tou­ris­mus in Bam­berg dem­ge­mäß ent­wi­ckeln, wie das Land­rats­amt wei­ter mit­teil­te. Gäs­te und Ein­hei­mi­sche sol­len glei­cher­ma­ßen in den Fokus genom­men wer­den. Der­zeit erar­bei­te­ten Stadt und Land­kreis ein Leit­bild, das den Tou­ris­mus in der Regi­on am Gemein­wohl aus­rich­ten und neben öko­lo­gi­schen Kri­te­ri­en auch sozia­le Kri­te­ri­en wie Men­schen­wür­de, Gerech­tig­keit und Trans­pa­renz beach­ten sol­le. „Ein Tou­ris­mus, der nicht auf die Belan­ge der Umwelt und der Men­schen in sei­nem Umfeld sowie auf die Ver­träg­lich­keit für Stadt, Land und Leu­te ach­tet, wird auf Dau­er kei­nen Bestand haben“, sagt Micha­el Heger, Tou­ris­mus­di­rek­tor der Stadt Bamberg.

IHK für Ober­fran­ken Bayreuth

Ober­frän­ki­scher Tou­ris­mus toppt das Rekord­jahr 2019

Wie die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit­teil­te, stie­gen die Über­nach­tungs­zah­len in der Regi­on im Jahr 2023 um 18,7 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Damit hat Ober­fran­ken die Zah­len aus dem tou­ris­ti­schen Rekord­jahr 2019 übertroffen.

Die neu­es­ten Zah­len des baye­ri­schen Lan­des­amts für Sta­tis­tik ver­mel­den für den Tou­ris­mus in Ober­fran­ken Rekord­ergeb­nis­se, so die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth in einer Mit­tei­lung. Alle baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ke hät­ten dem­ge­mäß ihre Über­nach­tungs­zah­len im Ver­gleich zu 2022 gestei­gert. Ober­fran­ken top­pe jedoch zusätz­lich das Ergeb­nis aus dem tou­ris­ti­schen Rekord­jahr 2019. Denn im ers­ten Halb­jahr 2023 über­nach­te­ten vier Pro­zent mehr Gäs­te in ober­frän­ki­schen Beher­ber­gungs­be­trie­ben als im ers­ten Halb­jahr 2019, also im Vor-Corona-Jahr.

In Sum­me konn­ten im ers­ten Halb­jahr 2023 im Ver­gleich zu 2019 fast 100.000 Über­nach­tun­gen mehr in ganz Ober­fran­ken ver­zeich­net wer­den. Vor allem aus dem Aus­land fan­den wie­der mehr Gäs­te ihren Weg in die Regi­on. Die Zahl ihrer Über­nach­tun­gen stieg gegen­über 2019 um knapp neun Prozent.

Ins­ge­samt über­nach­te­ten im ers­ten Halb­jahr 2023 fast 2,5 Mil­lio­nen Gäs­te in ober­frän­ki­schen Beher­ber­gungs­be­trie­ben. „Das sind gut 400.000 oder 18,7 Pro­zent mehr Über­nach­tun­gen als im Vor­jah­res­zeit­raum“, sagt Moni­ka Kai­ser, Refe­ren­tin für Tou­ris­mus bei der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Die Grün­de für den Anstieg der Zah­len lie­gen laut IHK in der Struk­tur und Aus­rich­tung der Regi­on. Spä­tes­tens seit der Pan­de­mie wach­se der Natur- und Wan­der­tou­ris­mus, außer­dem punk­te Ober­fran­ken mit länd­lich gepräg­ten Tou­ris­mus­re­gio­nen. „Unse­re Tou­ris­mus­be­trie­be kön­nen trotz der schwe­ren Rah­men­be­din­gun­gen opti­mis­tisch in die Zukunft bli­cken“, sagt Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Bericht über die Rol­le von Besuchs­zen­tren erschienen

Nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus im Welt­erbe fördern

Wie lässt sich Tou­ris­mus und eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung von Welt­erbe­stät­ten zusam­men den­ken? Wel­che Rol­le spie­len loka­le Gemein­schaf­ten bei der Kon­zep­ti­on von Besuchs­zen­tren? Erfah­rungs­be­rich­te und Emp­feh­lun­gen zu die­sen Fra­ge­stel­lun­gen fin­den Inter­es­sier­te im neu erschie­ne­nen Abschluss­be­richt des 4. Regio­na­len Work­shops des euro­päi­schen UNESCO-Regionalbüros.

Neben Erkennt­nis­sen der Teil­neh­men­den über die För­de­rung der Nach­hal­tig­keit im Tou­ris­mus erhält der Abschluss­be­richt auch Hin­wei­se für ein effek­ti­ves Besuchs­ma­nage­ment an Welt­erbe­stät­ten. Der Work­shop, der im Novem­ber 2022 in Buzau (Rumä­ni­en) statt­fand, brach­te Welt­erbe-Mana­ge­rin­nen und ‑Mana­ger von 22 UNESCO-Stät­ten aus 16 euro­päi­schen Län­dern zusam­men und bot eine Platt­form für den Aus­tausch wert­vol­ler Erfah­run­gen und Perspektiven.

Eini­ge der von der UNESCO aus­ge­wie­se­nen Stät­ten, dar­un­ter Welt­erbe­stät­ten, Bio­sphä­ren­re­ser­va­te und Glo­ba­le Geo­parks, zie­hen eine Viel­zahl von Gäs­ten an. Dabei ist die Balan­ce zwi­schen hohem Besuch­san­drang und einem Welt­erbe-ver­träg­li­chen Maß an Gäs­ten nicht immer ein­fach. Basie­rend auf den Erfah­run­gen der Work­shop-Teil­neh­men­den, dar­un­ter auch die kom­mis­sa­ri­sche Lei­te­rin des Zen­trums Welt­erbe Bam­berg, Dia­na Bütt­ner, ent­hält der Bericht Emp­feh­lun­gen für eine nach­hal­ti­ge Besuchs­len­kung und ein effek­ti­ves Besuchs­ma­nage­ment sowie Hin­wei­se dar­auf, wie das Poten­zi­al des Tou­ris­mus für öko­lo­gisch und sozi­al nach­hal­ti­ge loka­le Ent­wick­lung genutzt wer­den kann.

Hin­ter­grund der von der UNESCO über ihr Regio­nal­bü­ro für Wis­sen­schaft und Kul­tur in Euro­pa ver­an­stal­te­ten Work­shop­rei­he waren die Aus­wir­kun­gen der COVID-19-Pan­de­mie, die auch Welt­erbe­stät­ten vor bis dahin nie gekann­te Her­aus­for­de­run­gen und Risi­ken stell­te. Die vier­te und somit letz­te Ver­an­stal­tung der Rei­he, die vom 7. bis 9. Novem­ber 2022 in Buzau, Rumä­ni­en, statt­fand, wur­de vom Rat des Krei­ses Buzau in Zusam­men­ar­beit mit dem UNESCO Glo­bal Geo­park Buzau Land, der Uni­ver­si­tät Buka­rest, dem UNESCO Glo­bal Geo­park Hațeg Coun­ty und der Natio­na­len UNESCO-Kom­mis­si­on Rumä­ni­ens ausgerichtet.

Der Nach­be­richt kann hier kos­ten­frei ein­ge­se­hen und her­un­ter­ge­la­den werden.

Lan­des­amt für Statistik

Tou­ris­mus in Bay­ern: Gäs­te­an­künf­te und Über­nach­tun­gen neh­men zu

Bay­erns Tou­ris­mus wächst wei­ter. Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mel­det für den April mehr Gäs­te­an­künf­te und Über­nach­tun­gen als im Ver­gleich zum Vorjahresmonat.

Knapp 3 Mil­lio­nen Gäs­te kamen im April 2023 für einen Auf­ent­halt nach Bay­ern, wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik mit­teil­te. Das ist ein Zuwachs der Gäs­te­an­künf­te von 22,8 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat. Die­se Gäs­te sei­en zudem für 7,7 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen geblie­ben, ein Plus von 16,2 Pro­zent gegen­über April 2022. 21,3 Pro­zent der Gäs­te kamen aus dem Aus­land, der Rest war einheimisch.

Alle tou­ris­ti­schen Gäs­te von Janu­ar bis April 2023 zusam­men­ge­nom­men, weist Bay­erns Tou­ris­mus­bran­che bereits rund 9,7 Mil­lio­nen Besu­che­rIn­nen im Jahr 2023 auf. Das sind 42,8 Pro­zent mehr als im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum. Dar­aus ent­stan­den wie­der­um rund 25,3 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen, was einem Anstieg von 28,2 Pro­zent gegen­über 2023 bedeu­tet. Der Anteil aus­län­di­scher Gäs­te lag bei den Ankünf­ten bei 21,5 Pro­zent, bei den Über­nach­tun­gen bei 18,9 Prozent.

Ent­wick­lung Betriebs­ar­ten und Regierungsbezirke

Unter den Betriebs­ar­ten konn­ten laut Sta­tis­ti­schem Lan­des­amt im April Feri­en­zen­tren, ‑häu­ser und ‑woh­nun­gen mit 30,3 Pro­zent die größ­ten Zuwäch­se bei den Gäs­te­an­künf­ten ver­zeich­nen. Die Zahl der Über­nach­tun­gen wuchs hier­bei um 13,1 Prozent.

Auch Jugend­her­ber­gen und Hüt­ten, Hotels und Erholungs‑, Ferien‑, und Schu­lungs­hei­me konn­ten die Gäs­te­an­künf­te und Über­nach­tun­gen jeweils in Berei­chen um 20 Pro­zent zule­gen. Auch alle ande­ren Betriebs­ar­ten ent­wi­ckeln sich bei Gäs­te­an­künf­ten und Über­nach­tun­gen positiv.

Wie schon im März 2023 lie­gen auch im April und in den ers­ten vier Mona­ten des Jah­res 2023 alle sie­ben Regie­rungs­be­zir­ke Bay­erns über den Vor­jah­res­wer­ten. Die höchs­ten Zuwäch­se hat­te im April sowohl bei den Gäs­te­an­künf­ten (+28,7 Pro­zent), als auch bei den Über­nach­tun­gen (+21 Pro­zent) Ober­bay­ern. Im Jah­res­zeit­raum liegt hin­ge­gen Mit­tel­fran­ken mit +53,9 Pro­zent bei Gäs­te­an­künf­ten und +47,6 Pro­zent bei Über­nach­tun­gen an der Spitze.

Tou­ris­mus

Regi­on Bam­berg: Über­nach­tungs­zah­len von mehr als einer Millionen

544.125 Per­so­nen haben im Jahr 2022 Bam­berg und das Bam­ber­ger Land besucht und sind im Schnitt zwei Näch­te geblie­ben. Gemein­sam bli­cken Bam­berg Stadt und Land somit auf 1.104.520 Über­nach­tun­gen. Damit haben sich die Über­nach­tungs­zah­len im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­dop­pelt und fast das Aus­maß des Jah­res 2019 erreicht.

„Gegen­über 2019 ver­zeich­ne­ten die Beher­ber­gungs­be­trie­be in Stadt und Land 2022 zwar noch einen Ver­lust von drei Pro­zent“, zitiert eine Mit­tei­lung Bam­bergs Tou­ris­mus­di­rek­tor Micha­el Heger zu den aktu­el­len Über­nach­tungs­zah­len. „Ange­sichts der schwe­ren Beein­träch­ti­gung der tou­ris­ti­schen Betrie­be bis inklu­si­ve Ostern kann dies jedoch als gro­ßer Erfolg gewer­tet wer­den. Spä­tes­tens ab Mai nahm die Rei­se­tä­tig­keit der Men­schen extrem zu, die Städ­te und Urlaubs­re­gio­nen waren wie­der gut besucht.“

So sei­en die Mona­te ab Juni 2022 in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land durch­gän­gig bes­ser als die Ver­gleichs­mo­na­te 2019 gewe­sen und führ­ten zu einer dem Jahr 2019 ins­ge­samt ver­gleich­ba­ren Bet­ten­aus­las­tung von 49 (Stadt) und 33 Pro­zent (Land­kreis).

Rei­sen­den aus dem Aus­land mach­ten dabei einen Anteil von 13 Pro­zent der Über­nach­tungs­zah­len aus. In Stadt und Land füh­ren Gäs­te aus den Nie­der­lan­den die Sta­tis­tik mit mehr 17.000 Über­nach­tun­gen an. In der Stadt sind Gäs­te aus den USA mit etwa 10.000 Über­nach­tun­gen wie­der auf Platz 2 vor­ge­rückt, gefolgt von Besu­chern aus Polen, Öster­reich und der Schweiz. Im Land­kreis tei­len sich bul­ga­ri­sche, öster­rei­chi­sche und pol­ni­sche Rei­sen­de die Plät­ze zwei bis vier.

Ein Erfolg der gemein­sa­men tou­ris­ti­schen Arbeit von Stadt und Land sei zudem die Erhö­hung der Auf­ent­halts­dau­er im Bam­ber­ger Land, die mit 2,3 Näch­ten 21 Pro­zent über dem Jah­re 2019 liegt. In der Stadt liegt die Auf­ent­halts­dau­er nur leicht erhöht bei 1,9 Nächten.

Gäs­te schei­nen ger­ne wie­der zu kommen

„Dass wir uns über die­se Gesamt­ent­wick­lung freu­en, ist kein Gie­ren nach Rekord­zah­len, nach dem Mot­to „immer höher, schnel­ler, wei­ter“. Es ist ein­fach nur die Freu­de dar­über, dass die vie­len Beschäf­tig­ten im Tou­ris­mus alle wie­der ihrer Beru­fung nach­ge­hen kön­nen, und dass uns die Gäs­te treu geblie­ben sind und ger­ne wie­der­kom­men“, sagt Micha­el Heger.

Denn Grup­pen sei­en nach wie vor nicht im glei­chen Maße wie vor der Pan­de­mie unter­wegs. „Ins­ge­samt bli­cken wir nach einem am Ende doch ganz ordent­li­chen Tou­ris­mus­jahr mit Opti­mis­mus in die Zukunft. Nun gilt es mit einem guten Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis und einem viel­fäl­ti­gen Ange­bot sowie digi­ta­ler Buch­bar­keit die Zahl der Rei­sen­den auf die­sem Niveau zu hal­ten und die Wert­schöp­fung wei­ter zu steigern.“

Fast Zah­len wie vor der Pandemie

Tou­ris­mus in Bay­ern erholt sich im Juli 2022 weiter

11.566 Beher­ber­gungs­be­trie­be Bay­erns hat­ten im Juli 2022 knapp 4,5 Mil­lio­nen Gäs­te und fast 11,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen. Die­se Tou­ris­mus-Zah­len ent­spre­chen fast den Wer­ten aus Zei­ten vor der Coro­na-Pan­de­mie im Juli 2019.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik am 7. Sep­tem­ber bekannt­gab, hat sich Bay­erns Tou­ris­mus im Juli 2022 wei­ter erholt. So konn­ten Bay­erns 11.566 Beher­ber­gungs­be­trie­be im Juli 2022 knapp 4,5 Mil­lio­nen Gäs­te­an­künf­te und rund 11,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen ver­zeich­nen. Das ist ein Anstieg von 39 bezie­hungs­wei­se 20,4 Pro­zent im Ver­gleich zum Juli 2021. Die Gäs­te­zah­len hät­ten damit wie­der eine Grö­ßen­ord­nung wie vor Beginn der Coro­na-Pan­de­mie erreicht. Im Juli 2019 belie­fen sich die Zah­len auf rund 4,7 Mil­lio­nen Gäs­te­an­künf­te sowie rund 11,8 Mil­lio­nen Übernachtungen.

Auch die Tou­ris­mus-Zah­len der aus­län­di­schen Gäs­te zei­gen einen Anstieg. Mit etwa 1,1 Mil­lio­nen lie­gen die­se erst­mals seit August 2019 wie­der über der Mil­lio­nen­mar­ke. Die Über­nach­tun­gen der Gäs­te aus dem Aus­land belau­fen sich auf rund 2,2 Mil­lio­nen. Auch die­se Mil­lio­nen­gren­ze wur­de zuletzt im August 2019 (Über­nach­tun­gen: rund 2,5 Mil­lio­nen) überschritten.

Von Janu­ar bis Juli 2022 zähl­te das Lan­des­amt für Sta­tis­tik knapp 18,1 Mil­lio­nen Gäs­te­an­künf­te, davon 80,7 Pro­zent aus dem Inland, 19,3 Pro­zent aus dem Aus­land. Die Zahl der Über­nach­tun­gen in die­sem Zeit­raum beträgt 49,3 Mil­lio­nen. Sie lie­gen mit +147,7 Pro­zent bei den Gäs­te­an­künf­ten und +103,6 Pro­zent bei den Über­nach­tun­gen eben­falls deut­lich über den Wer­ten des Vorjahreszeitraums.

Ent­spre­chend ver­zeich­nen alle Regie­rungs­be­zir­ke Bay­erns sowohl für den Juli 2022, als auch für den Zeit­raum von Janu­ar bis Juli 2022 deut­lich Anstie­ge bei Gäs­te­an­künf­ten und Über­nach­tun­gen. Ledig­lich in Nie­der­bay­ern lagen im Juli 2022 die Über­nach­tun­gen mit ‑1,4 Pro­zent leicht unter den Wer­ten des Vorjahresmonats.

Die größ­te Stei­ge­rung unter den Betriebs­ar­ten ließ sich im Juli 2022 bei Jugend­her­ber­gen und Hüt­ten fest­stel­len. Hier kamen 75,8 Pro­zent mehr Gäs­te, die 79,0 Pro­zent häu­fi­ger über­nach­te­ten als noch im Juli des Vorjahres.

„Öko­lo­gisch mobil im Urlaub“

Inno­va­ti­ves Mobi­li­täts­kon­zept soll Tou­ris­ten eine CO²-neu­tra­le Mobi­li­tät ermöglichen

In Bam­berg ist ein bun­des­weit ein­ma­li­ges E‑Car­sha­ring-Pro­jekt für Tou­ris­ten gestar­tet. Wer die Dom­stadt besucht und dabei nicht nur mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln öko­lo­gisch mobil sein will, kann sich ab sofort stun­den- oder tage­wei­se eines von fünf Elek­tro­fahr­zeu­gen ausleihen.

Das Modell­pro­jekt „Öko­lo­gisch mobil im Urlaub“ (OMU) wird vom baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um geför­dert und von einem Kon­sor­ti­um um das Mobi­li­täts-Daten-Unter­neh­men [ui!] Urban Mobi­li­ty Inno­va­tions, Con­ti­nen­tal und die Stadt­wer­ke Bam­berg durch­ge­führt. Unter­stützt wird es außer­dem durch den BAMBERG Tou­ris­mus und Kon­gress Ser­vice. Ist das Pro­jekt erfolg­reich, soll das Bam­ber­ger E‑Carsharing als Vor­bild für den öko­lo­gi­schen Indi­vi­du­al­ver­kehr in wei­te­ren länd­li­chen Tou­ris­mus­re­gio­nen Deutsch­lands dienen.

Jahr für Jahr kom­men vie­le Besu­cher nach Bam­berg, um sich nicht nur die Sehens­wür­dig­keit in der Stadt anzu­schau­en, son­dern auch das Umland zu erkun­den. Vie­le von ihnen rei­sen ohne eige­nes Auto an. Gera­de die­sen Gäs­ten soll es mit dem neu­en Ange­bot ein­fa­cher gemacht wer­den, die Regi­on schnell, zuver­läs­sig und kli­ma­neu­tral zu erkun­den. Auch Bür­gern steht das neue Ange­bot offen.

„Neben der belieb­ten BAM­BERG­card, die drei Tage ÖPNV-Nut­zung mit ein­schließt, ist dies ein wei­te­rer Bau­stein, um Rei­sen­den in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät zu ermög­li­chen“, freut sich die für den Tou­ris­mus zustän­di­ge Refe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar. Und auch für Mobi­li­täts­re­fe­rent und Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp ist der neue Ser­vice „ein tol­les neu­es Ange­bot, das die enge Ver­zah­nung von nach­hal­ti­ger tou­ris­ti­scher Infra­struk­tur mit Ange­bo­ten, die auch von der Wohn­be­völ­ke­rung genutzt wer­den kön­nen, auf­zeigt. Mit Stromern unter­wegs zu sein bedeu­tet eine deut­li­che Ent­las­tung unse­rer Umwelt – und, geben wir es zu, es macht auch Spaß, mit einem sol­chen Fahr­zeug die Regi­on zu erkunden.“

Die fünf OMU-Elek­tro­fahr­zeu­ge ste­hen auf zen­tra­len, für sie reser­vier­ten Park­plät­zen der Stadt­wer­ke Bam­berg an der Bren­ner­stra­ße (Bahn­hof), am P+R Platz Hein­richs­damm, in der Tief­ga­ra­ge an der Kon­zert- und Kon­gress­hal­le sowie im Park­haus Schüt­zen­stra­ße. Die Buchung, das Öff­nen und Abschlie­ßen der Fahr­zeu­ge erfolgt über die kos­ten­lo­se OMU-App, über die auch online die Über­prü­fung des Füh­rer­scheins vor­ge­nom­men wird. Die Abrech­nung erfolgt nach Zeit und der Anzahl der gefah­re­nen Kilo­me­ter, die Lade­kos­ten für die Betan­kung mit 100 % Öko­strom sind inklusive.

Das Sys­tem OMU ist ein inno­va­ti­ves Mobi­li­täts­kon­zept, das Indi­vi­du­al­tou­ris­ten wäh­rend ihres Urlaubs eine CO2-neu­tra­le Mobi­li­tät ermög­li­chen soll.

Das Kon­sor­ti­um unter der Lei­tung von [ui!] Urban Mobi­li­ty Inno­va­tions GmbH will hier­für in Bam­berg Pra­xis­er­fah­run­gen im Sha­ring Betrieb von E‑Fahrzeugen für Tou­ris­ten sam­meln. Ziel ist ein tie­fe­res, daten­ge­trie­be­nes Ver­ständ­nis für typi­sche Tou­ris­mus-Rou­ten, eine ent­spre­chend ange­pass­te Posi­tio­nie­rung von Sha­ring-Stand­or­ten, Lade­zu­stands­op­ti­mie­rung der Fahr­zeu­ge und vie­les mehr. Ziel ist es, e‑Car-Sha­ring im Indi­vi­du­al-Tou­ris­mus effi­zi­ent, nach­hal­tig und attrak­tiv zu machen.

Tou­ris­mus, Kul­tur, Sport und Freizeit

Ab heu­te wei­te­re Erleich­te­run­gen in Bamberg

Auf­at­men in der Regi­on Bam­berg. Ab heu­te sind unter ande­rem Über­nach­tungs­an­ge­bo­te von gewerb­li­chen oder ent­gelt­li­chen Unter­künf­ten wie­der zuge­las­sen, auch für kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen und für Sport gibt es ab heu­te in der Stadt Bam­berg und ab mor­gen auch im Land­kreis Bam­berg Lockerungen.

Es sind gro­ße nächs­te Schrit­te der Erleich­te­run­gen bei den Coro­na-Maß­nah­men: Ab heu­te sind Über­nach­tungs­an­ge­bo­te von gewerb­li­chen oder ent­gelt­li­chen Unter­künf­ten, ins­be­son­de­re von Hotels, Beher­ber­gungs­be­trie­ben, Jugend­her­ber­gen und Cam­ping­plät­zen, auch zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken wie­der zugelassen.

Im Kul­tur­be­reich gibt es eben­falls neue Mög­lich­kei­ten: Kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen unter frei­em Him­mel mit fes­ten Sitz­plät­zen für bis zu 250 Besu­che­rin­nen und Besu­cher sind gestat­tet. Und auch die Frei­bä­der dür­fen wie­der öff­nen: Am Mon­tag, 24. Mai, öff­nen die Hain­ba­de­stel­le und das Frei­bad Gau­stadt, das Sta­di­on­bad wird am 4. Juni sei­nen Betrieb auf­neh­men. Vor­aus­set­zung für die Nut­zung die­ser Ange­bo­te ist jeweils ein höchs­tens 24 Stun­den zuvor vor­ge­nom­me­ner nega­ti­ver POC-Anti­gen­test, Selbst­test oder PCR-Test. Voll­stän­dig geimpf­te Per­so­nen oder nach­weis­bar Gene­se­ne benö­ti­gen kei­ne Tests.


Tou­rist Info öff­net mit Test­zen­trum als zusätz­li­chem Service

„Nach vie­len Mona­ten der Schlie­ßung freu­en wir uns auf eine Wie­der­be­le­bung des Tou­ris­mus und damit auch der gan­zen Innen­stadt und beglei­ten unse­re Part­ner vor Ort in Hotel­le­rie und Gast­ge­wer­be sowie Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de bei einem erfolg­rei­chen Re-Start“, so Bam­bergs Tou­ris­mus­re­fe­rent Dr. Ste­fan Gol­ler. Tou­ris­mus­di­rek­tor Micha­el Heger betont, „beson­ders freut es mich, dass ab Sams­tag auch der Land­kreis nach­zieht und eben­falls öff­nen kann. Wir sind für unse­re Gäs­te ein gemein­sa­mes Rei­se­ziel und gera­de in Coro­na­zei­ten ist es wich­tig, Kul­tur und Natur glei­cher­ma­ßen erle­ben zu können.“

Mit dem Neu­start im Tou­ris­mus­be­reich öff­net auch die Bam­ber­ger Tou­rist Info in der Gey­ers­wörth­stra­ße nach über einem hal­ben Jahr wie­der ihre Türen. Nach dem vor­ge­ge­be­nen Hygie­ne­kon­zept dür­fen maxi­mal 17 Kun­den mit FFP2-Mas­ke in die Räum­lich­kei­ten. Gleich neben­an eröff­net zeit­gleich ein wei­te­res Test­zen­trum sei­ne Pfor­ten, ein zusätz­li­cher Ser­vice für die Kun­den, denn Tou­ris­ten dür­fen nur mit nega­ti­vem Test anrei­sen und Ange­bo­te wahr­neh­men. Sie müs­sen sich zudem regel­mä­ßig wei­ter testen.

Die täg­li­che Stadt­füh­rung „Fas­zi­na­ti­on Welt­kul­tur­er­be“ star­tet am Pfingst­wo­chen­en­de mit klei­nen Grup­pen von maxi­mal 15 Per­so­nen um 10:30 Uhr und 14:00 Uhr und ist zur Ent­zer­rung mit zusätz­li­chen Ter­mi­nen um 11:00 Uhr und 14:30 Uhr am Start. Wäh­rend der Füh­rung sind die Hygie­ne­re­geln, wie Mas­ke tra­gen und Abstand hal­ten, zu beach­ten.
Gäs­te kön­nen ihre Tickets für die täg­li­che Stadt­füh­rung oder die BAM­BERG­card seit kur­zem auch kom­plett kon­takt­los online durch­bu­chen auf https://www.bamberg.info/tickets.


„Wir freu­en uns auf den Kultursommer“

„Es ist für die Kul­tur­sze­ne eine gro­ße Erleich­te­rung und Freu­de, dass die nied­ri­gen Inzi­denz­zah­len sich so sta­bi­li­siert haben, dass Kul­tur nun end­lich wie­der in viel­fäl­ti­gen Facet­ten mög­lich ist“, freut sich auch Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar über die neu­en Erleich­te­run­gen. Die Rah­men­kon­zep­te sei­en ange­passt wor­den und ermög­li­chen so ganz unter­schied­li­che kul­tu­rel­le For­ma­te. „Wir freu­en uns auf den Kul­tur­som­mer!“, so Siebenhaar.


Wei­te­re Lockerungen


Tou­ris­mus:

Auch der Betrieb von Aus­flugs-Fluss­schiff­fahr­ten, tou­ris­ti­sche Rei­se­bus­ver­keh­re sowie Kul­tur- und Natur­füh­run­gen im Frei­en sind unter der Vor­aus­set­zung eines Test­nach­wei­ses für Kun­den zugelassen.


Kul­tur:

Musi­ka­li­sche oder kul­tu­rel­le Pro­ben von Lai­en- und Ama­teur­ensem­bles, bei denen ein Zusam­men­wir­ken meh­re­rer Per­so­nen erfor­der­lich ist, sind eben­falls ab 21. Mai wie­der möglich.


Sport:

Kon­takt­frei­er Sport im Innen­be­reich inklu­si­ve der Öff­nung von Innen­be­rei­chen von Sport­stät­ten sowie Kon­takt­sport unter frei­em Him­mel unter der Vor­aus­set­zung, dass alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer über einen Test­nach­weis ver­fü­gen, wird erlaubt.


Fer­ner wird gestattet:

Sport unter frei­em Him­mel in Grup­pen von bis zu 25 Per­so­nen unter der Vor­aus­set­zung, dass alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer über einen Test­nach­weis verfügen.

Kon­takt­frei­er Sport auch in Fit­ness­stu­di­os unter der Vor­aus­set­zung vor­he­ri­ger Ter­min­bu­chung sowie, dass alle Kun­den über einen Test­nach­weis verfügen.

Die Zulas­sung von bis zu 250 Zuschau­ern bei Sport­ver­an­stal­tun­gen unter frei­em Him­mel mit fes­ten Sitz­plät­zen unter der Vor­aus­set­zung, dass Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er über einen Test­nach­weis verfügen.

Wich­ti­ger Hin­weis: Die genann­ten Locke­run­gen haben nach Maß­ga­be von Rah­men­kon­zep­ten zu erfol­gen, die von den zustän­di­gen Staats­mi­nis­te­ri­en im Ein­ver­neh­men mit dem Staats­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge bekannt­ge­macht wer­den und in denen die erfor­der­li­chen Schutz- und Hygie­ne­maß­nah­men fest­ge­legt sind. Soweit Rah­men­kon­zep­te nicht bekannt gemacht sind, darf eine Öff­nung nicht erfol­gen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu sind zu fin­den unter https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/rechtsgrundlagen.

Zuver­sicht in den Unter­neh­men steigt

Die Ober­frän­ki­sche Wirt­schaft hofft auf wirt­schaft­lich bes­se­re Zeiten

Him­mel­hoch jauch­zend, zu Tode betrübt – zwi­schen die­sen Extre­men schwankt die Stim­mung in der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft nach über 14 Mona­ten der Coro­na-Pan­de­mie. Wäh­rend ein­zel­ne Wirt­schafts­be­rei­che zum Teil hohe Zuwäch­se ver­bu­chen, steht das Geschäft in ande­ren Bran­chen nach wie vor weit­ge­hend still. Unter dem Strich steigt aber die Zuver­sicht, dass bes­se­re Zei­ten kom­men und die Unter­neh­men bald wie­der nor­mal arbei­ten kön­nen. Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth steigt um zehn Zäh­ler auf nun 102 Punkte.

Sowohl die Geschäfts­la­ge, wie auch die Erwar­tun­gen für 2021, wer­den in der aktu­el­len Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth bes­ser als zuletzt bewer­tet und keh­ren in den posi­ti­ven Bereich zurück. Auch die Ein­schät­zun­gen zur Inves­ti­ti­ons­pla­nung und zur Beschäf­tig­ten­ent­wick­lung der Unter­neh­men hel­len sich wei­ter auf.

„Die Coro­na-Pan­de­mie hat in vie­len Unter­neh­men tie­fe Spu­ren hin­ter­las­sen. Vie­le Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer lei­den noch immer unter den staat­li­chen Beschrän­kun­gen”, so IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weig­and. 32 Pro­zent der befrag­ten Betrie­be berich­ten aktu­ell von einer guten Geschäfts­la­ge, 31 Pro­zent beur­tei­len sie nega­tiv. Die Rück­mel­dun­gen sind dabei extrem unter­schied­lich. Posi­tiv wird die Lage vor allem im Bau­ge­wer­be, aber auch in Tei­len der Indus­trie und bei den Dienst­leis­tun­gen ein­ge­schätzt. Über­ra­schend ver­mel­det sogar der Ein­zel­han­del im Sal­do eine leicht posi­ti­ve Lage­ein­schät­zung. Schlecht dage­gen ist die aktu­el­le Situa­ti­on im Tou­ris­mus, dem nach einem lan­gen Lock­down nach wie vor ech­te Per­spek­ti­ven für eine nor­ma­le Geschäfts­tä­tig­keit fehlen.


Dank Impf­schutz Sil­ber­streif am Horizont

Grund für die Stim­mungs­auf­hel­lung im Früh­jahr 2021 sind vor allem die Erwar­tun­gen an die wei­te­re Ent­wick­lung 2021. Nach ihrer Pro­gno­se für das Jahr 2021 gefragt, schwen­ken mit Aus­nah­me der Tou­ris­mus­wirt­schaft alle Bran­chen in den posi­ti­ven Bereich. Ins­ge­samt gehen 25 Pro­zent der befrag­ten Fir­men aus dem Kam­mer­be­zirk von einer Ver­bes­se­rung der eige­nen Geschäfts­la­ge aus. Eine Ver­schlech­te­rung befürch­ten nur noch 22 Pro­zent der Betrie­be. Im Sal­do beson­ders opti­mis­tisch äußern sich die Unter­neh­men aus Indus­trie, Bau­ge­wer­be und Groß­han­del. Über­wie­gend pes­si­mis­tisch blei­ben die Reak­tio­nen aus dem Tou­ris­mus­sek­tor. „Der Tou­ris­mus liegt am Boden. Auch bei vie­len Ein­zel­händ­lern und Dienst­leis­tern herrscht Nie­der­ge­schla­gen­heit, weil Geschäf­te wegen des Lock­downs kaum mög­lich sind. Die staat­li­chen Unter­stüt­zungs­maß­nah­men kom­men inzwi­schen weit­ge­hend an. Sie erset­zen einen Teil der Fix­kos­ten, hel­fen damit aber nur bei der Ver­wal­tung des Man­gels. Es fehlt eine ech­te Per­spek­ti­ve”, mahnt IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Gabrie­le Hohenner.


Risi­ko Rohstoffpreise

Rücken­wind kommt vom Bau­ge­wer­be und der export­ori­en­tier­ten Indus­trie. Sie pro­fi­tiert von der stei­gen­den Nach­fra­ge aus Ame­ri­ka und Chi­na. Als zuneh­men­des Risi­ko für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung wer­den von der Indus­trie aktu­ell die Ener­gie- und Roh­stoff­prei­se ein­ge­schätzt. Viel­fach wird von erheb­li­chen Pro­ble­men inner­halb der Lie­fer­ket­ten berich­tet. Posi­tiv ent­wi­ckelt sich die Inves­ti­ti­ons­nei­gung. Ins­ge­samt gehen 22 Pro­zent der Unter­neh­men von einem stei­gen­den Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men aus, nur 16 Pro­zent von einem sin­ken­den. Der Trend zum Beschäf­tig­ten­ab­bau schwächt sich ab. Zwar rech­net eine Mehr­heit der befrag­ten Unter­neh­men mit einer sin­ken­den Beschäf­tig­ten­zahl (Sal­do ‑3 Pro­zent), doch die Rück­mel­dun­gen fal­len deut­lich opti­mis­ti­scher aus als zum Jah­res­wech­sel (Sal­do ‑11 Pro­zent). Mit mehr Beschäf­tig­ten für 2021 pla­nen das Bau­ge­wer­be, der Ein­zel­han­del und die Dienstleister.

Die Kon­junk­tur­be­fra­gung der IHK ermit­telt Fak­ten, die nur Unter­neh­mer ken­nen und fragt nach der unter­neh­me­ri­schen Ein­schät­zung und Erwar­tung. „Vie­le Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer sind zuver­sicht­lich und seh­nen den Tag her­bei, an dem sie wie­der voll­um­fäng­lich ihre Geschäfts­tä­tig­keit auf­neh­men, Pro­jek­te umset­zen und Inves­ti­tio­nen täti­gen kön­nen. Das Imp­fen, das Tes­ten und vor allem der Som­mer kön­nen dazu bei­tra­gen, dass die Inzi­denz­zah­len in Deutsch­land und welt­weit sin­ken und all dies und noch viel mehr mög­lich ist”, so IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weigand.

Licht und Schatten

Ober­frän­ki­sche Wirt­schaft erwar­tet schwie­ri­ges Jahr

Die Ver­län­ge­rung des Lock­downs bis in den März hin­ein hat die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zum Anlass genom­men, um die ober­frän­ki­schen Unter­neh­men in einer wei­te­ren Coro­na-Blitz­um­fra­ge zu ihren aktu­el­len Ein­schät­zun­gen zu befra­gen. Fazit: Die Lage in der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft ist wei­ter­hin ange­spannt und auch der kurz- und mit­tel­fris­ti­ge Aus­blick macht nur in Tei­len Hoff­nung. Dabei ist die Ein­schät­zung aus Han­del und Tou­ris­mus deut­lich pes­si­mis­ti­scher als die Beur­tei­lun­gen aus dem Dienst­leis­tungs­sek­tor und der Industrie.

Die Coro­na-Pan­de­mie und die damit ver­bun­de­nen staat­li­chen Beschrän­kun­gen hin­ter­las­sen in der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft ein breit gestreu­tes Stim­mungs­bild. Rund drei Vier­tel der Betrie­be ver­mel­den, dass ihre Betrof­fen­heit und die ent­ste­hen­den Schä­den nur gering bezie­hungs­wei­se mit­tel­schwer sind. Auf der ande­ren Sei­te berich­tet ein Vier­tel der Unter­neh­men von einer gro­ßen Betrof­fen­heit und von erheb­li­chen wirt­schaft­li­chen Schä­den durch den Lock­down. Rund ein Vier­tel der befrag­ten Unter­neh­men gibt an, aktu­ell geschlos­sen bezie­hungs­wei­se teil­wei­se geschlos­sen zu sein. Beson­ders betrof­fen äußern sich natur­ge­mäß Unter­neh­men und Solo­selb­stän­di­ge aus Han­del und Tourismus.

„Wir stel­len eine Zwei­tei­lung in der Wirt­schaft fest. Auf der einen Sei­te Bran­chen, die ihren Geschäfts­be­trieb recht gut auf­recht­erhal­ten kön­nen und daher rela­tiv sta­bil durch die­se Kri­se kom­men. Auf der ande­ren Sei­te Bran­chen, die vor allem durch Betriebs­un­ter­sa­gung und ‑ein­schrän­kung mas­si­ve Umsatz­ein­bu­ßen hin­neh­men müs­sen und daher drin­gend auf Unter­stüt­zungs­maß­nah­men und vor allem eine Öff­nungs­per­spek­ti­ve ange­wie­sen sind“, erläu­tert IHK-Prä­si­den­tin Son­ja Weigand.


Kurz­ar­beit ist das Mit­tel der Wahl

Als zen­tra­le staat­li­che Unter­stüt­zungs­maß­nah­me wird quer durch alle Bran­chen vor allem die Kurz­ar­beit in Anspruch genom­men. Sie leis­tet einen erheb­li­chen Bei­trag zur Bewäl­ti­gung der wirt­schaft­li­chen Ein­schnit­te. Sofort­hil­fen, Unter­stüt­zungs­hil­fen und Novem­ber- bezie­hungs­wei­se Dezem­ber­hil­fen stel­len eben­falls wich­ti­ge Bau­stei­ne dar, wer­den aller­dings in gerin­ge­rem Maße bean­tragt als die Kurz­ar­beit. Allen staat­li­chen Unter­stüt­zungs­maß­nah­men wird von den befrag­ten Unter­neh­men bei der Bean­tra­gung, der Bear­bei­tung und dem Nut­zen für das eige­nen Unter­neh­men ein gutes bis befrie­di­gen­des Zeug­nis aus­ge­stellt. „Sicher gibt es wei­ter­hin Aus­nah­men, doch im Wesent­li­chen kom­men die finan­zi­el­len Mit­tel inzwi­schen bei den betrof­fe­nen Unter­neh­men an und sor­gen für die drin­gend erfor­der­li­che Liqui­di­tät. Die ein­zel­nen Bau­stei­ne der unter­neh­me­ri­schen Hil­fen grei­fen in der Regel inein­an­der. Gera­de für Här­te­fäl­le müs­sen aber noch unbü­ro­kra­ti­sche Lösun­gen gefun­den wer­den“, so IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Gabrie­le Hohenner.


Ober­frän­ki­sche Indus­trie erwar­tet Aufwind

Die aktu­el­le Blitz­um­fra­ge wird durch die Ergeb­nis­se der jüngs­ten IHK-Kon­junk­tur­um­fra­ge vom Janu­ar 2021 bestä­tigt. Dort hat der Aus­blick auf das Geschäfts­jahr 2021 und auch dar­über hin­aus vor allem in der Indus­trie einen Sil­ber­streif am Hori­zont hin­ter­las­sen. So rech­nen 41 Pro­zent der Indus­trie­un­ter­neh­men mit einer Ver­bes­se­rung im Jahr 2021. Die­sen Opti­mis­mus tei­len Han­del, Tou­ris­mus und auch Dienst­leis­tun­gen nur bedingt, so dass im Gesamt­ergeb­nis rund 27 Pro­zent der befrag­ten Betrie­be mit einer Auf­hel­lung kal­ku­lie­ren. Eine Ver­schlech­te­rung erwar­ten hin­ge­gen ins­ge­samt 41 Pro­zent. „Für 2021 rech­nen wir nicht damit, das Vor­jah­res­ni­veau zu errei­chen. Aller­dings las­sen die Ein­schät­zun­gen der Indus­trie, als Trei­ber vie­ler Inno­va­tio­nen und Bran­che mit erheb­li­chen regio­na­len Wert­schöp­fungs­ef­fek­ten, Hoff­nung und Opti­mis­mus für die Zukunft zu. Vor­aus­set­zung ist natür­lich, dass das Virus und sei­ne Muta­tio­nen nicht neue Ein­schrän­kun­gen erfor­dern“, so IHK-Prä­si­den­tin Weigand.

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