Rund eine Million Gäste mit 2,5 Millionen Übernachtungen verzeichneten Oberfrankens Beherbergungsbetriebe im ersten Halbjahr 2024, teilt die IHK für Oberfranken Bayreuth mit.
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Immer mehr Beherbergungsbetriebe geben auf
Neuer Rekord bei Übernachtungszahlen
Rund eine Million Gäste mit 2,5 Millionen Übernachtungen verzeichneten Oberfrankens Beherbergungsbetriebe im ersten Halbjahr 2024, teilt die IHK für Oberfranken Bayreuth mit. Die Branche steht aber auch unter Druck, wie der Rückgang der geöffneten Beherbergungsbetriebe um rund sechs Prozent gegenüber 2019 zeigt – also vor Corona. Die Entwicklung in den einzelnen Teilregionen verlief sehr unterschiedlich.
Nach 2023 bahnt sich für Oberfrankens Tourismus 2024 ein weiteres Rekordjahr an. Die IHK für Oberfranken Bayreuth zeigt sich erfreut über die aktuellen Zahlen der Beherbergungsstatistik im ersten Halbjahr 2024. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte in Oberfranken ein Plus bei Ankünften und Übernachtungen verzeichnet werden.
Im ersten Halbjahr 2024 kamen mehr als eine Million Gäste nach Oberfranken. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Plus von 1,6 Prozent bei den Gästeankünften. Ebenso positiv ist die Steigerung in den Übernachtungszahlen. Bis Ende Juni 2024 wurden bereits 2,5 Millionen Übernachtungen gezählt. Im Vergleich liegen die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr damit fast 3 Prozent über den Zahlen von 2023.
Bamberg und Bayreuth sind die Spitzenreiter im Kammerbezirk
Von den vielfältigen Naturräumen bis hin zur Altstadt Bamberg als Weltkulturerbe bietet die Genussregion Oberfranken für jeden Geschmack etwas. „Das Herz der erfolgreichen Region sind unsere Tourismusbetriebe. Wir bieten unseren Besuchern aus dem In- und Ausland nicht nur professionelle Gastlichkeit mit hoher Qualität, sondern wahren auch die regionale Identität Oberfrankens”, betont Thomas Puchtler, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK für Oberfranken Bayreuth, den Erfolgsfaktor des Oberfrankentourismus. „Damit der Tourismus auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielt, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Und da ist definitiv noch Luft nach oben.”
Vergleicht man die Zahlen der geöffneten Betriebe mit der Anzahl der angebotenen Betten in Oberfranken im letzten Jahr vor der Pandemie und dem neuen Rekordjahr, zeigt sich, dass gerade die Kleinstbetriebe in Oberfranken schließen mussten. So sank die Zahl der geöffneten Betriebe im Vergleich zu 2019 um sechs Prozent. Die Zahl der angebotenen Betten sank im gleichen Zeitraum dabei um einen Prozentpunkt. „Trotz aller Rekorde ist Vorsicht geboten. Die Herausforderungen, mit denen unsere Touristiker zu kämpfen haben, sind vielschichtig. Häufig ist auch die ungeklärte Nachfolgefrage ein Grund für Betriebsaufgaben”, macht Monika Kaiser deutlich, Tourismusreferentin der IHK für Oberfranken Bayreuth.
Von der positiven Entwicklung bei den Übernachtungszahlen profitieren aber nicht alle Teilregionen im Einzugsgebiet der IHK für Oberfranken Bayreuth. Besonders positiv war die Entwicklung in der Stadt Bamberg mit einem Plus von 9,5 Prozent. Der Landkreis Forchheim dagegen hatte mit einem Minus von 8,2 Prozent einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen. In allen anderen Regionen reichte das Spektrum von +2,5 Prozent (Landkreis Hof) bis ‑4,6 Prozent (Landkreis Bayreuth). „Es zeigt sich, dass der Rückgang der Beherbergungsbetriebe nicht in allen Regionen anderweitig aufgefangen werden kann, Neuinvestitionen werden vielfach gescheut”, so Puchtler. Hinzu kämen der Fachkräftemangel und eine ausufernde Bürokratie. „Als Gastgeber will ich mich um meine Gäste kümmern und nicht um Formulare, Genehmigungen, Statistiken, die Umsetzung von Auflagen und andere bürokratische Hemmnisse”, betont Puchtler. Um Erleichterungen bei bürokratischen Auflagen geht es auch in den neu verabschiedeten tourismuspolitischen Leitlinien der IHK für Oberfranken Bayreuth (IHK).
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Ziel: Wirtschaftsmotor Tourismus weiterentwickeln
IHK veröffentlicht tourismuspolitische Leitlinien
Unternehmen im Gastgewerbe leisten pro Woche im Schnitt 14 “Überstunden”, so eine Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Um spürbare Erleichterungen bei bürokratischen Auflagen geht es auch in den neu verabschiedeten tourismuspolitischen Leitlinien der IHK für Oberfranken Bayreuth (IHK) – aber nicht nur.
Die IHK-Vollversammlung hat die neuen tourismuspolitischen Leitlinien verabschiedet, die darauf abzielen, die Attraktivität der Region für Besucher und Bewohner gleichermaßen zu steigern, wirtschaftliches Wachstum dieser Querschnittsbranche zu fördern und gleichzeitig ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen. „Ein starker Tourismussektor ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und Standortfaktor für unsere Region”, betont IHK-Präsident Dr. Michael Waasner. „Mit den Leitlinien schaffen wir die Basis, unsere Tourismusunternehmen in der Region nachhaltig zu stärken und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.”
Bürokratieabbau und Innovationsförderung im Fokus
In den neuen Leitlinien betont die IHK die Bedeutung des Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor einer nachhaltig attraktiven Region. „Unser Ziel ist es, den Tourismus in unserer Region so zu gestalten, dass er langfristig wirtschaftlich erfolgreich, ökologisch tragfähig und sozial ausgewogen ist”, betont Thomas Puchtler, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK für Oberfranken Bayreuth. “Gerade im Gastgewerbe schenkt uns weniger Bürokratie mehr wertvolle Zeit für unsere Gäste.” Er macht aber auch deutlich, dass die Tourismusmacher das Gesicht der Region sind. „Wir wollen die natürlichen Ressourcen schützen und die Lebensqualität der Bewohner verbessern, während wir gleichzeitig das touristische Angebot zukunftsfähig weiterentwickeln.”
Schwerpunkte der Leitlinien
Die tourismuspolitischen Leitlinien der IHK umfassen sechs zentrale Schwerpunkte:
1. Klares Bekenntnis zum Tourismus als Wirtschaftsfaktor und Faktor für Lebensqualität
Die Bedeutung des Tourismus muss sich konsequent im politischen Handeln widerspiegeln. Die staatlichen finanziellen Ressourcen müssen trotz angespannten Haushaltslage und ohne unternehmerischen Mehraufwand gesichert sein.
2. Tourismusförderung für innovative und nachhaltige Angebote
Die Weiterentwicklung einer nachhaltigen touristischen Infrastruktur ist eine essenzielle Basis für eine attraktive Tourismusregion. Idealerweise unterstützt ein bürokratiearmes, effizientes und transparentes Fördersystem die privatwirtschaftlichen Investitionen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Qualitätsaspekten.
3. Bürokratische Pflichten auf ein handhabbares Maß reduzieren
Laut einer Studie der DIHK leisten Unternehmen im Gastgewerbe durchschnittlich 14 “Überstunden” pro Woche, um etwa 100 bis 125 Vorschriften zu erfüllen. Hier muss umgehend und konsequent eine spürbare Erleichterung geschaffen werden.
4. Tourismus als attraktive Branche für Fach- und Arbeitskräfte
Die IHK fordert von der Politik die Initiierung geeigneter Kampagnen, um den gesellschaftlichen Stellenwert der Branche zu heben. Die duale Ausbildung muss gestärkt und die Ausstattung der beruflichen Schulen muss attraktiver werden. Ohne Erleichterung in der Zuwanderung von geeigneten Fach- Arbeitskräften aus dem Ausland fehlt der Branche zukünftig die notwenige Unterstützung.
5. Organisationsstrukturen im Tourismus
Die erfolgreiche Tourismusentwicklung in Oberfranken erfordert gesicherte Finanzen, straffe und effektive Organisationstrukturen.
6. Ressortübergreifende Koordinierung und Zusammenarbeit
Die IHK fördert und fordert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, öffentlichen Institutionen und anderen Akteuren der Tourismusbranche, um Synergien zu nutzen und gemeinsame Ziele zu erreichen.
Weitere Informationen zu den tourismuspolitischen Leitlinien der IHK für Oberfranken Bayreuth sind hier zu finden.
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Europameisterschaft
Fußball-EM: Erfolg für Bayerns Tourismus
Die Fußball-EM ist zu Ende und Bayerns Tourismus zieht Bilanz. Insbesondere die Austragungsstadt München konnte laut Staatsministerium profitieren.
Für die Stadt München sei die zu Ende gegangene Fußball-Europameisterschaft ein Höhepunkt in einem aus touristischer Sicht ereignisreichen Jahr gewesen, wie das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus aktuell mitteilt. Hunderttausende nationale und internationale Besucher:innen hat vor allem die bayerische Landeshauptstadt gehabt – inklusive wirtschaftlicher Effekte für die Stadt und das Umland.
So seien nicht nur Sportbegeisterte kamen in den vergangenen vier Wochen ihre Kosten gekommen, auch der Tourismus und das Gastgewerbe florierten, zog Tourismusministerin Michaela Kaniber (CSU) Bilanz. Die Stadt München schätze die touristische Wertschöpfung allein an den sechs Spieltagen in der Stadt auf mehr als 150 Millionen Euro.
Aber auch für ganz Bayern dürfte sich die Fußball-EM positiv auf den Tourismus auswirken, so Kaniber: „Da sind zum einen natürlich die bayerischen Gastgeberorte der Nationalmannschaften, die während des Turniers direkt von einer gestiegenen Nachfrage und einer erhöhten medialen Aufmerksamkeit profitiert haben.“ Auch sei die Europameisterschaft eine perfekte Gelegenheit, Bayern von seiner schönsten Seite zu zeigen, gewesen. „Ich bin mir sicher, dass wir auch in den kommenden Jahren touristisch vom Imageeffekt dieser Europameisterschaft im eigenen Land profitieren werden“, sagte Kaniber.
Die deutsche Nationalmannschaft wohnte während der Heim-EM in Herzogenaurach. Darüber hinaus waren Augsburg (Serbien), Garmisch-Partenkirchen (Schottland), Würzburg (Rumänien) sowie Weiler im Allgäu (Ungarn) bayerische Gastgeberorte für Nationalmannschaften.
Stadt und Landkreis Bamberg
Tourismus: 1,2 Millionen Übernachtungen in Stadt und Land
Der Tourismus in Bamberg und im Bamberger Land scheint die Einbußen durch die Covid-Pandemie überwunden zu haben. Die Zahlen der Übernachtung sind sogar höher als im letzten Vor-Coronajahr.
Eine jüngst veröffentlichte Statistik legt laut einer Mitteilung des Landratsamtes Bamberg nahe, dass die Tourismusbranche in Stadt und Landkreis, was die Zahl der Übernachtungen in der Region angeht, wieder erfolgreicher als zu Pandemiezeiten und dem Jahr davor ist. Demnach verzeichnen Bamberg und das Bamberger Land für das Jahr 2023 1.196.495 Übernachtungen. Das sind mit fast 57.000 Übernachtungen deutlich mehr als 2019, dem letzten Vor-Coronajahr.
Mit 389.201 Übernachtungen liegt der Landkreis drei Prozent über dem Ergebnis von 2022, obwohl das Bamberger Land 2023 den Verlust eines großen Hotels verkraften musste. Die städtischen Übernachtungszahlen stiegen um elf Prozent auf 807.294.
Die Bettenauslastung verbesserte sich im Vergleich zu 2022 ebenfalls deutlich: 52,6 Prozent in der Stadt und 35,9 Prozent im Bamberger Land. Die Aufenthaltsdauer lag im Bamberger Land im Schnitt bei 2,2 Nächten, in der Stadt bei 1,9.
Der Anteil Reisender aus dem Ausland stieg dabei besonders stark an, um 22 Prozent in der Stadt und um elf Prozent im Bamberger Land. Insgesamt liegt der Anteil ausländischer Gäste wieder bei 14 Prozent. Für Stadt und Land gemeinsam betrachtet, führen Gäste aus den Niederlanden die Statistik mit fast 23.000 Übernachtungen an. In der Stadt sind neben den Niederlanden die USA, Polen und Österreich die stärksten Quellmärkte, im Landkreis teilen sich Bulgarien, Polen und Österreich die Plätze zwei bis vier.
Nachhaltiger Tourismus
Die Entwicklung Zahlen der Übernachtungen sei eine sehr gute Basis, „um den Wandel hin zu mehr nachhaltigem Tourismus aus einer starken Position heraus angehen zu können“, so Patricia Leistner, Leiterin der Wirtschaftsförderung im Landkreis. „Der positive Trend unterstreicht die Attraktivität unserer Region und die erfolgreichen Bemühungen aller Beteiligten, die touristische Infrastruktur zeitgemäß weiterzuentwickeln.“
Ökologisch, ökonomisch erfolgreich und sozial verträglich – so soll sich der Tourismus in Bamberg demgemäß entwickeln, wie das Landratsamt weiter mitteilte. Gäste und Einheimische sollen gleichermaßen in den Fokus genommen werden. Derzeit erarbeiteten Stadt und Landkreis ein Leitbild, das den Tourismus in der Region am Gemeinwohl ausrichten und neben ökologischen Kriterien auch soziale Kriterien wie Menschenwürde, Gerechtigkeit und Transparenz beachten solle. „Ein Tourismus, der nicht auf die Belange der Umwelt und der Menschen in seinem Umfeld sowie auf die Verträglichkeit für Stadt, Land und Leute achtet, wird auf Dauer keinen Bestand haben“, sagt Michael Heger, Tourismusdirektor der Stadt Bamberg.
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IHK für Oberfranken Bayreuth
Oberfränkischer Tourismus toppt das Rekordjahr 2019
Wie die IHK für Oberfranken Bayreuth mitteilte, stiegen die Übernachtungszahlen in der Region im Jahr 2023 um 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit hat Oberfranken die Zahlen aus dem touristischen Rekordjahr 2019 übertroffen.
Die neuesten Zahlen des bayerischen Landesamts für Statistik vermelden für den Tourismus in Oberfranken Rekordergebnisse, so die IHK für Oberfranken Bayreuth in einer Mitteilung. Alle bayerischen Regierungsbezirke hätten demgemäß ihre Übernachtungszahlen im Vergleich zu 2022 gesteigert. Oberfranken toppe jedoch zusätzlich das Ergebnis aus dem touristischen Rekordjahr 2019. Denn im ersten Halbjahr 2023 übernachteten vier Prozent mehr Gäste in oberfränkischen Beherbergungsbetrieben als im ersten Halbjahr 2019, also im Vor-Corona-Jahr.
In Summe konnten im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zu 2019 fast 100.000 Übernachtungen mehr in ganz Oberfranken verzeichnet werden. Vor allem aus dem Ausland fanden wieder mehr Gäste ihren Weg in die Region. Die Zahl ihrer Übernachtungen stieg gegenüber 2019 um knapp neun Prozent.
Insgesamt übernachteten im ersten Halbjahr 2023 fast 2,5 Millionen Gäste in oberfränkischen Beherbergungsbetrieben. „Das sind gut 400.000 oder 18,7 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum“, sagt Monika Kaiser, Referentin für Tourismus bei der IHK für Oberfranken Bayreuth.
Die Gründe für den Anstieg der Zahlen liegen laut IHK in der Struktur und Ausrichtung der Region. Spätestens seit der Pandemie wachse der Natur- und Wandertourismus, außerdem punkte Oberfranken mit ländlich geprägten Tourismusregionen. „Unsere Tourismusbetriebe können trotz der schweren Rahmenbedingungen optimistisch in die Zukunft blicken“, sagt Thomas Puchtler, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK für Oberfranken Bayreuth.
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Bericht über die Rolle von Besuchszentren erschienen
Nachhaltigen Tourismus im Welterbe fördern
Wie lässt sich Tourismus und eine nachhaltige Entwicklung von Welterbestätten zusammen denken? Welche Rolle spielen lokale Gemeinschaften bei der Konzeption von Besuchszentren? Erfahrungsberichte und Empfehlungen zu diesen Fragestellungen finden Interessierte im neu erschienenen Abschlussbericht des 4. Regionalen Workshops des europäischen UNESCO-Regionalbüros.
Neben Erkenntnissen der Teilnehmenden über die Förderung der Nachhaltigkeit im Tourismus erhält der Abschlussbericht auch Hinweise für ein effektives Besuchsmanagement an Welterbestätten. Der Workshop, der im November 2022 in Buzau (Rumänien) stattfand, brachte Welterbe-Managerinnen und ‑Manager von 22 UNESCO-Stätten aus 16 europäischen Ländern zusammen und bot eine Plattform für den Austausch wertvoller Erfahrungen und Perspektiven.
Einige der von der UNESCO ausgewiesenen Stätten, darunter Welterbestätten, Biosphärenreservate und Globale Geoparks, ziehen eine Vielzahl von Gästen an. Dabei ist die Balance zwischen hohem Besuchsandrang und einem Welterbe-verträglichen Maß an Gästen nicht immer einfach. Basierend auf den Erfahrungen der Workshop-Teilnehmenden, darunter auch die kommissarische Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, Diana Büttner, enthält der Bericht Empfehlungen für eine nachhaltige Besuchslenkung und ein effektives Besuchsmanagement sowie Hinweise darauf, wie das Potenzial des Tourismus für ökologisch und sozial nachhaltige lokale Entwicklung genutzt werden kann.
Hintergrund der von der UNESCO über ihr Regionalbüro für Wissenschaft und Kultur in Europa veranstalteten Workshopreihe waren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die auch Welterbestätten vor bis dahin nie gekannte Herausforderungen und Risiken stellte. Die vierte und somit letzte Veranstaltung der Reihe, die vom 7. bis 9. November 2022 in Buzau, Rumänien, stattfand, wurde vom Rat des Kreises Buzau in Zusammenarbeit mit dem UNESCO Global Geopark Buzau Land, der Universität Bukarest, dem UNESCO Global Geopark Hațeg County und der Nationalen UNESCO-Kommission Rumäniens ausgerichtet.
Der Nachbericht kann hier kostenfrei eingesehen und heruntergeladen werden.
Landesamt für Statistik
Tourismus in Bayern: Gästeankünfte und Übernachtungen nehmen zu
Bayerns Tourismus wächst weiter. Das Bayerische Landesamt für Statistik meldet für den April mehr Gästeankünfte und Übernachtungen als im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Knapp 3 Millionen Gäste kamen im April 2023 für einen Aufenthalt nach Bayern, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilte. Das ist ein Zuwachs der Gästeankünfte von 22,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Gäste seien zudem für 7,7 Millionen Übernachtungen geblieben, ein Plus von 16,2 Prozent gegenüber April 2022. 21,3 Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland, der Rest war einheimisch.
Alle touristischen Gäste von Januar bis April 2023 zusammengenommen, weist Bayerns Tourismusbranche bereits rund 9,7 Millionen BesucherInnen im Jahr 2023 auf. Das sind 42,8 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Daraus entstanden wiederum rund 25,3 Millionen Übernachtungen, was einem Anstieg von 28,2 Prozent gegenüber 2023 bedeutet. Der Anteil ausländischer Gäste lag bei den Ankünften bei 21,5 Prozent, bei den Übernachtungen bei 18,9 Prozent.
Entwicklung Betriebsarten und Regierungsbezirke
Unter den Betriebsarten konnten laut Statistischem Landesamt im April Ferienzentren, ‑häuser und ‑wohnungen mit 30,3 Prozent die größten Zuwächse bei den Gästeankünften verzeichnen. Die Zahl der Übernachtungen wuchs hierbei um 13,1 Prozent.
Auch Jugendherbergen und Hütten, Hotels und Erholungs‑, Ferien‑, und Schulungsheime konnten die Gästeankünfte und Übernachtungen jeweils in Bereichen um 20 Prozent zulegen. Auch alle anderen Betriebsarten entwickeln sich bei Gästeankünften und Übernachtungen positiv.
Wie schon im März 2023 liegen auch im April und in den ersten vier Monaten des Jahres 2023 alle sieben Regierungsbezirke Bayerns über den Vorjahreswerten. Die höchsten Zuwächse hatte im April sowohl bei den Gästeankünften (+28,7 Prozent), als auch bei den Übernachtungen (+21 Prozent) Oberbayern. Im Jahreszeitraum liegt hingegen Mittelfranken mit +53,9 Prozent bei Gästeankünften und +47,6 Prozent bei Übernachtungen an der Spitze.
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Tourismus
Region Bamberg: Übernachtungszahlen von mehr als einer Millionen
544.125 Personen haben im Jahr 2022 Bamberg und das Bamberger Land besucht und sind im Schnitt zwei Nächte geblieben. Gemeinsam blicken Bamberg Stadt und Land somit auf 1.104.520 Übernachtungen. Damit haben sich die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und fast das Ausmaß des Jahres 2019 erreicht.
„Gegenüber 2019 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Stadt und Land 2022 zwar noch einen Verlust von drei Prozent“, zitiert eine Mitteilung Bambergs Tourismusdirektor Michael Heger zu den aktuellen Übernachtungszahlen. „Angesichts der schweren Beeinträchtigung der touristischen Betriebe bis inklusive Ostern kann dies jedoch als großer Erfolg gewertet werden. Spätestens ab Mai nahm die Reisetätigkeit der Menschen extrem zu, die Städte und Urlaubsregionen waren wieder gut besucht.“
So seien die Monate ab Juni 2022 in Bamberg und im Bamberger Land durchgängig besser als die Vergleichsmonate 2019 gewesen und führten zu einer dem Jahr 2019 insgesamt vergleichbaren Bettenauslastung von 49 (Stadt) und 33 Prozent (Landkreis).
Reisenden aus dem Ausland machten dabei einen Anteil von 13 Prozent der Übernachtungszahlen aus. In Stadt und Land führen Gäste aus den Niederlanden die Statistik mit mehr 17.000 Übernachtungen an. In der Stadt sind Gäste aus den USA mit etwa 10.000 Übernachtungen wieder auf Platz 2 vorgerückt, gefolgt von Besuchern aus Polen, Österreich und der Schweiz. Im Landkreis teilen sich bulgarische, österreichische und polnische Reisende die Plätze zwei bis vier.
Ein Erfolg der gemeinsamen touristischen Arbeit von Stadt und Land sei zudem die Erhöhung der Aufenthaltsdauer im Bamberger Land, die mit 2,3 Nächten 21 Prozent über dem Jahre 2019 liegt. In der Stadt liegt die Aufenthaltsdauer nur leicht erhöht bei 1,9 Nächten.
Gäste scheinen gerne wieder zu kommen
„Dass wir uns über diese Gesamtentwicklung freuen, ist kein Gieren nach Rekordzahlen, nach dem Motto „immer höher, schneller, weiter“. Es ist einfach nur die Freude darüber, dass die vielen Beschäftigten im Tourismus alle wieder ihrer Berufung nachgehen können, und dass uns die Gäste treu geblieben sind und gerne wiederkommen“, sagt Michael Heger.
Denn Gruppen seien nach wie vor nicht im gleichen Maße wie vor der Pandemie unterwegs. „Insgesamt blicken wir nach einem am Ende doch ganz ordentlichen Tourismusjahr mit Optimismus in die Zukunft. Nun gilt es mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis und einem vielfältigen Angebot sowie digitaler Buchbarkeit die Zahl der Reisenden auf diesem Niveau zu halten und die Wertschöpfung weiter zu steigern.“
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Fast Zahlen wie vor der Pandemie
Tourismus in Bayern erholt sich im Juli 2022 weiter
11.566 Beherbergungsbetriebe Bayerns hatten im Juli 2022 knapp 4,5 Millionen Gäste und fast 11,5 Millionen Übernachtungen. Diese Tourismus-Zahlen entsprechen fast den Werten aus Zeiten vor der Corona-Pandemie im Juli 2019.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am 7. September bekanntgab, hat sich Bayerns Tourismus im Juli 2022 weiter erholt. So konnten Bayerns 11.566 Beherbergungsbetriebe im Juli 2022 knapp 4,5 Millionen Gästeankünfte und rund 11,5 Millionen Übernachtungen verzeichnen. Das ist ein Anstieg von 39 beziehungsweise 20,4 Prozent im Vergleich zum Juli 2021. Die Gästezahlen hätten damit wieder eine Größenordnung wie vor Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Im Juli 2019 beliefen sich die Zahlen auf rund 4,7 Millionen Gästeankünfte sowie rund 11,8 Millionen Übernachtungen.
Auch die Tourismus-Zahlen der ausländischen Gäste zeigen einen Anstieg. Mit etwa 1,1 Millionen liegen diese erstmals seit August 2019 wieder über der Millionenmarke. Die Übernachtungen der Gäste aus dem Ausland belaufen sich auf rund 2,2 Millionen. Auch diese Millionengrenze wurde zuletzt im August 2019 (Übernachtungen: rund 2,5 Millionen) überschritten.
Von Januar bis Juli 2022 zählte das Landesamt für Statistik knapp 18,1 Millionen Gästeankünfte, davon 80,7 Prozent aus dem Inland, 19,3 Prozent aus dem Ausland. Die Zahl der Übernachtungen in diesem Zeitraum beträgt 49,3 Millionen. Sie liegen mit +147,7 Prozent bei den Gästeankünften und +103,6 Prozent bei den Übernachtungen ebenfalls deutlich über den Werten des Vorjahreszeitraums.
Entsprechend verzeichnen alle Regierungsbezirke Bayerns sowohl für den Juli 2022, als auch für den Zeitraum von Januar bis Juli 2022 deutlich Anstiege bei Gästeankünften und Übernachtungen. Lediglich in Niederbayern lagen im Juli 2022 die Übernachtungen mit ‑1,4 Prozent leicht unter den Werten des Vorjahresmonats.
Die größte Steigerung unter den Betriebsarten ließ sich im Juli 2022 bei Jugendherbergen und Hütten feststellen. Hier kamen 75,8 Prozent mehr Gäste, die 79,0 Prozent häufiger übernachteten als noch im Juli des Vorjahres.
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„Ökologisch mobil im Urlaub“
Innovatives Mobilitätskonzept soll Touristen eine CO²-neutrale Mobilität ermöglichen
In Bamberg ist ein bundesweit einmaliges E‑Carsharing-Projekt für Touristen gestartet. Wer die Domstadt besucht und dabei nicht nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln ökologisch mobil sein will, kann sich ab sofort stunden- oder tageweise eines von fünf Elektrofahrzeugen ausleihen.
Das Modellprojekt „Ökologisch mobil im Urlaub“ (OMU) wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert und von einem Konsortium um das Mobilitäts-Daten-Unternehmen [ui!] Urban Mobility Innovations, Continental und die Stadtwerke Bamberg durchgeführt. Unterstützt wird es außerdem durch den BAMBERG Tourismus und Kongress Service. Ist das Projekt erfolgreich, soll das Bamberger E‑Carsharing als Vorbild für den ökologischen Individualverkehr in weiteren ländlichen Tourismusregionen Deutschlands dienen.
Jahr für Jahr kommen viele Besucher nach Bamberg, um sich nicht nur die Sehenswürdigkeit in der Stadt anzuschauen, sondern auch das Umland zu erkunden. Viele von ihnen reisen ohne eigenes Auto an. Gerade diesen Gästen soll es mit dem neuen Angebot einfacher gemacht werden, die Region schnell, zuverlässig und klimaneutral zu erkunden. Auch Bürgern steht das neue Angebot offen.
„Neben der beliebten BAMBERGcard, die drei Tage ÖPNV-Nutzung mit einschließt, ist dies ein weiterer Baustein, um Reisenden in Bamberg und im Bamberger Land nachhaltige Mobilität zu ermöglichen“, freut sich die für den Tourismus zuständige Referentin Ulrike Siebenhaar. Und auch für Mobilitätsreferent und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ist der neue Service „ein tolles neues Angebot, das die enge Verzahnung von nachhaltiger touristischer Infrastruktur mit Angeboten, die auch von der Wohnbevölkerung genutzt werden können, aufzeigt. Mit Stromern unterwegs zu sein bedeutet eine deutliche Entlastung unserer Umwelt – und, geben wir es zu, es macht auch Spaß, mit einem solchen Fahrzeug die Region zu erkunden.“
Die fünf OMU-Elektrofahrzeuge stehen auf zentralen, für sie reservierten Parkplätzen der Stadtwerke Bamberg an der Brennerstraße (Bahnhof), am P+R Platz Heinrichsdamm, in der Tiefgarage an der Konzert- und Kongresshalle sowie im Parkhaus Schützenstraße. Die Buchung, das Öffnen und Abschließen der Fahrzeuge erfolgt über die kostenlose OMU-App, über die auch online die Überprüfung des Führerscheins vorgenommen wird. Die Abrechnung erfolgt nach Zeit und der Anzahl der gefahrenen Kilometer, die Ladekosten für die Betankung mit 100 % Ökostrom sind inklusive.
Das System OMU ist ein innovatives Mobilitätskonzept, das Individualtouristen während ihres Urlaubs eine CO2-neutrale Mobilität ermöglichen soll.
Das Konsortium unter der Leitung von [ui!] Urban Mobility Innovations GmbH will hierfür in Bamberg Praxiserfahrungen im Sharing Betrieb von E‑Fahrzeugen für Touristen sammeln. Ziel ist ein tieferes, datengetriebenes Verständnis für typische Tourismus-Routen, eine entsprechend angepasste Positionierung von Sharing-Standorten, Ladezustandsoptimierung der Fahrzeuge und vieles mehr. Ziel ist es, e‑Car-Sharing im Individual-Tourismus effizient, nachhaltig und attraktiv zu machen.