Die Bevölkerungszahl Bayerns wächst weiter und beträgt bald knapp 14 Millionen EinwohnerInnen. Diese Entwicklung kommt in der immer älter werdenden Bevölkerung des Freistaats jedoch nicht durch höhere Geburtenraten, sondern durch Zuwanderung zustande.
Die bayerische Bevölkerung befindet sich auf Wachstumskurs. Das ist das Ergebnis einer neuen Bevölkerungsprognose des Bayerischen Landesamts für Statistik. In den kommenden 20 Jahren wird die Bevölkerungszahl Bayerns demgemäß um voraussichtlich 5,4 Prozent auf etwa 13,89 Millionen Menschen wachsen. Das ist ein Zuwachs von etwa 714.000 Personen bis 2041.
Diese Prognose macht das Landesamt vor allem an der Zuwanderung nach Bayern fest. Ohne Zuwanderung würde Bayern in den nächsten 20 Jahren hingegen fünf Prozent seiner Bevölkerung verlieren. So spiegelt sich in der aktuellen Berechnung neben dem Zuzug aus anderen Bundesländern die Fluchtbewegung aus der Ukraine stark wider. Im Jahr 2022 kamen etwa 132.000 Personen aus der Ukraine nach Bayern.
Unabhängig hiervon setzt sich die bisherige, jedoch eben durch Zuwanderung wettgemachte demographische Entwicklungen fort. Mehr Menschen sterben als geboren werden. Das hängt mit dem in den kommenden beiden Jahrzehnten auf 45,4 Jahre steigenden Durchschnittsalter in Bayern zusammen. Die Altersgruppe über 65 wird von 2,75 Millionen (2021) auf 3,51 Millionen Menschen anwachsen.
Inwiefern das älter werdende Bayern auf Zuwanderung angewiesen ist, zeigt sich auch in der Entwicklung der Zahlen der Erwerbsfähigen. Im Jahr 2041 kommen auf 100 potentiell Erwerbsfähige laut Prognose etwa 45 Personen im Rentenalter ab 65 Jahren. Im Jahr 2021 waren es noch 35.
Neuer Spitzenreiter beim zukünftigen Bevölkerungswachstum unter den Regierungsbezirken ist unterdessen Schwaben. Dort wächst die Bevölkerung laut Statistischem Landesamt bis 2041 voraussichtlich um 8,6 Prozent zu. Oberbayern liegt beim Wachstum auf Platz zwei mit einem Plus von 7,7 Prozent, gefolgt von Niederbayern (+7,0 Prozent).
Auch die Oberpfalz (+3,9 Prozent) verzeichnet einen leichten Zuwachs und Unterfrankens Bevölkerungszahl bleibt annähernd konstant (+0,4 Prozent). Einzig Oberfranken schrumpft laut Landesamt in der Prognose um 1,6 Prozent.