Nach 19 Jahren als Vorstandvorsitzender der Sozialstiftung Bamberg geht Xaver Frauenknecht in den Ruhestand. Während seiner Amtszeit verdoppelte sich die Zahl der Angestellten der Stiftung und auch wirtschaftlich ist sie laut Rathaus heute gut aufgestellt.
Im Kreis der städtischen ReferentInnen und im Beisein von Nachfolger Martin Wilde und dem Vorstand Finanzen der Sozialstiftung, Johannes Goth, verabschiedete Oberbürgermeister Andreas Starke am Donnerstag (7. Dezember) Xaver Frauenknecht in den Ruhestand. „Ihr Wirken war stets zum Wohl der Sozialstiftung Bamberg und der Menschen in der Stadt Bamberg“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Starke.
Xaver Frauenknecht freute sich über die Anerkennung und fasste seine 19-jährige Zeit als Vorstandsvorsitzender der Stiftung so zusammen: „Der Dienst am Patienten und an den Bewohnern unserer Pflegeheime stand für mich immer im Mittelpunkt. Dieser Gedanke hat alle Entscheidungen bestimmt und ist auch das Erfolgsrezept der Sozialstiftung Bamberg.“
Der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger, der zudem „International Health Care Management“ studierte, kam 2004 als Vorstandsvorsitzender zur Sozialstiftung Bamberg. Damals setzte das neue Gesundheitsunternehmen etwa 125 Millionen Euro um und war mit 2.200 Beschäftigten der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt. Das Klinikum verbuchte allerdings Verluste in Höhe von vier Millionen Euro, die Altenhilfe in Höhe von mehr als einer Million Euro. „Durch zielsichere strategische Entscheidungen und Kooperationen hat Xaver Frauenknecht die Sozialstiftung Bamberg von einem Übernahmekandidaten zu einem hochmodernen Gesundheitskonzern entwickelt“, sagte Starke.
Zustand der Stiftung heute
Heute ist die Sozialstiftung Bamberg immer noch zweitgrößter Arbeitgeber Bambergs. Allerdings ist die Zahl der Beschäftigten mittlerweile auf mehr als 5.000 gewachsen. Mit den in den vergangenen zwei Jahrzehnten aufgebauten Strukturen bietet die Sozialstiftung Bamberg laut Rathaus die gesamte gesundheitliche Versorgungskette aus einer Hand an. Auch wirtschaftlich sei der Konzern dank der guten Ergebnisse der vergangenen Jahrzehnte robust aufgestellt. Und dies trotz der aktuell schwierigen finanziellen Situation der Krankenhäuser in Deutschland.
Zu den Änderungen der Ära Frauenknecht zählen unter anderem die Etablierung von Medizinischen Versorgungszentren zur Sicherung der Gesundheitsversorgung auch in ländlichen Regionen, die Sanierung des Hauses Altenburgblick im Antonistift, der Aufbau des Demenzzentrums im Haus Wiesengrund, den Maximalversorgerstatus für das Klinikum erlangt zu haben, der Bau des vierten Bettenturms, die Bewältigung der Corona-Pandemie und die Eröffnung des Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“ für Nordbayern.
Für letztgenannte Einrichtung übergaben die Mitglieder der städtischen Referentenrunden als Abschiedsgeschenk eine Spende von 500 Euro. Dafür und die gute Zusammenarbeit bedankte sich Xaver Frauenknecht, dessen Vertrag am 31. Dezember 2023 endet. Ab 1. Januar 2024 übernimmt Martin Wilde den Vorstandvorsitz.