Ende Mai gingen Biologie-Expertinnen und Experten auf Erkundungstour im Wald der Gemeinde Kirchehrenbach, um die biologische Vielfalt der Landschaft zu entdecken. Insgesamt konnten sie mehr als 390 Arten nachweisen.
Das Biodiversitätszentrum Rhön und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg veranstalteten am 21. und 22. Mai einen Tag der biologischen Vielfalt. Wie das AELF mitteilte folgten der Einladungen mehrere Expertinnen und Experten verschiedener biologischer Forschungsdisziplinen, um verschiedene Tier, Pflanzen- und Pilzarten im Wald der Gemeinde Kirchehrenbach zu erfassen.
Bei dieser Bestandsaufnahme wurden beispielsweise Käfer, Tag- und Nachtfalter, Vögel, Fledermäuse, Baum- und Staucharten, Pflanzen, Pilze und Schnecken gefunden. Die nachgewiesenen Arten geben laut AELF aber nur einen kleinen Einblick in die tatsächliche Vielfalt dieser Wälder. „Insbesondere bei den Insekten macht sich das kalte Frühjahr noch deutlich bemerkbar“, sagte Sebastian Vogel vom Biodiversitätszentrum Rhön. „Es mangelt für viele Artengruppen auch schlichtweg an Expertinnen und Experten. Wir hoffen, dass wir mit der Veranstaltung im Rahmen des Tags der biologischen Vielfalt einige junge Menschen dafür begeistern konnten, selbst zu Artenkennern zu werden.“
Einzigartige Baumarten im fränkischen Mittelwald
Nichtsdestotrotz seien die Veranstalter zufrieden. „Unser Ziel war es, auf den Wert der Mittelwälder für den Erhalt der Artenvielfalt aufmerksam zu machen und das ist uns gelungen“, sagte Michael Kreppel vom AELF.
Zu den nachgewiesenen Besonderheiten gehört beispielsweise die Fränkische Mehlbeere. Diese Baumart kommt weltweit nur in den Wäldern der fränkischen Schweiz und des Frankenjuras vor.
Besonders erfreulich seien auch die vielen gefährdeten Arten gewesen, die im Wald der Gemeinde Kirchehrenbach nachgewiesen werden konnten. Darunter habe sich zum Beispiel die Mopsfledermaus und die Käfer Großer Laubholz-Zangenbock und Schwarzer Weberbock befunden.