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Bayerisches Staatsministerium für Wohnen

11. Baye­ri­sche Fach­ta­gung Rad­ver­kehr wid­me­te sich Stra­te­gien für eine gute Radverkehrsinfrastruktur

Rad­ver­kehrs-Exper­ten tag­ten in der Fahr­rad­stadt Bamberg

Eine gute und siche­re Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Ver­kehrs­wen­de. Die­sem kom­ple­xen The­ma wid­me­te sich die 11. Baye­ri­sche Fach­ta­gung Rad­ver­kehr unter dem Titel „RAD.INFRA.STRUKTUR“. Gast­ge­ber der dies­jäh­ri­gen Tagung, die vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Woh­nen, Bau und Ver­kehr (StMB) sowie der Arbeits­ge­mein­schaft fahr­rad­freund­li­che Kom­mu­nen in Bay­ern e. V. (AGFK Bay­ern) ver­an­stal­tet wur­de, war die (Fahrrad-)Stadt Bamberg.

Rund 140 Gäs­te waren am 15. Mai der Ein­la­dung in die Kon­gress- und Kon­zert­hal­le Bam­berg gefolgt, um sich bei Exper­ten-Vor­trä­gen und Fach­fo­ren zu infor­mie­ren. Für die Stadt Bam­berg erklär­te Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp: „Damit unse­re Städ­te auch in Zukunft lebens­wert und attrak­tiv blei­ben, müs­sen wir Mobi­li­täts­be­dürf­nis­se und Lebens­qua­li­tät stär­ker in Ein­klang brin­gen. Der Rad­ver­kehr spielt hier eine ganz ent­schei­den­de Rol­le, weil er als nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­form vie­le Kfz-Wege erset­zen kann.“ Glüsen­kamp sprach vom Kon­zept der „15-Minu­ten-Stadt“, in der alles inner­halb einer Vier­tel­stun­de ohne Auto erreich­bar ist. „Das ver­bes­sert die Lebens­qua­li­tät und das Kli­ma in der Stadt“, so der Bürgermeister.

Wie das gelin­gen kann, schil­der­te Bau­re­fe­rent Tho­mas Bee­se in sei­nem Vor­trag, den er unter das Mot­to „Fahr­rad­stadt Bam­berg – von klei­nen Schrit­ten und gro­ßen Mei­len­stei­nen“ stell­te. Anhand his­to­ri­scher und aktu­el­ler Bil­der führ­te er den Gäs­ten vor Augen, dass der Wan­del von einer stark auf den Auto­ver­kehr aus­ge­rich­te­ten Stadt­pla­nung gera­de in Bam­berg von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern selbst ange­sto­ßen wur­de und getra­gen wird. In einer Stadt mit schma­len Stra­ßen sind auto­freie Wege und Plät­ze mit hoher Auf­ent­halts­qua­li­tät sowie Misch­ver­kehrs­flä­chen wich­ti­ge Lösun­gen. Die Aus­wei­sung von Fahr­rad­stra­ßen, der Aus­bau der Wege-Infra­struk­tur für den Rad­ver­kehr, die Schaf­fung von qua­li­täts­vol­len neu­en Fahr­rad­stell­plät­zen oder die jüngst voll­zo­ge­ne Grün­pfeil-Offen­si­ve nann­te Bee­se als wei­te­re Maß­nah­men, die mit zu dem hohen Rad­ver­kehrs­an­teil in Bam­berg bei­tra­gen: Mit 30 Pro­zent liegt die­ser auf Platz Eins der 15 größ­ten Städ­te in Bay­ern. Zu den „Mei­len­stei­nen“ zähl­te der Bau­re­fe­rent außer­dem die (Fahrrad-)Stellplatzsatzung und das Fahr­rad­park­haus am Bahnhof.

Der Vor­bild-Cha­rak­ter der Stadt Bam­berg zeigt sich auch in der Äuße­rung von Ver­kehrs­mi­nis­ter Chris­ti­an Bern­rei­ter, der anläss­lich der Fach­ta­gung über­mit­teln ließ: „Unser Ziel ist, den Rad­ver­kehr in Bay­ern vor­an­zu­brin­gen und den Anteil des Rad­ver­kehrs am Gesamt­ver­kehrs­auf­kom­men wei­ter zu erhö­hen. Dazu set­zen wir auf den kon­se­quen­ten Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur für siche­re und durch­gän­gi­ge Rad­we­ge­net­ze. Ent­schei­dend ist dabei die enge Zusam­men­ar­beit mit den Kom­mu­nen und wich­ti­gen Akteu­ren des Rad­ver­kehrs. Das Rad ver­ste­hen wir als gleich­be­rech­tig­tes Ver­kehrs­mit­tel und set­zen auf die Stär­ken aller Verkehrsträger.“