11. Baye­ri­sche Fach­ta­gung Rad­ver­kehr wid­me­te sich Stra­te­gien für eine gute Radverkehrsinfrastruktur

Rad­ver­kehrs-Exper­ten tag­ten in der Fahr­rad­stadt Bamberg

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Bamberg
Beim Eröffnungsgespräch der Fachtagung stellten sich Dr. Thomas Gruber, Ministerialdirektor und Amtschef des StMB, Robert Niedergesäß, Vorsitzender der AGFK Bayern und Landrat des Landkreises Ebersberg sowie Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp den Fragen der Moderatorin Steffi Pankotsch. Foto: AGFK Bayern, Daniel Karmann
Eine gute und siche­re Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Ver­kehrs­wen­de. Die­sem kom­ple­xen The­ma wid­me­te sich die 11. Baye­ri­sche Fach­ta­gung Rad­ver­kehr unter dem Titel „RAD.INFRA.STRUKTUR“. Gast­ge­ber der dies­jäh­ri­gen Tagung, die vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Woh­nen, Bau und Ver­kehr (StMB) sowie der Arbeits­ge­mein­schaft fahr­rad­freund­li­che Kom­mu­nen in Bay­ern e. V. (AGFK Bay­ern) ver­an­stal­tet wur­de, war die (Fahrrad-)Stadt Bamberg.

Rund 140 Gäs­te waren am 15. Mai der Ein­la­dung in die Kon­gress- und Kon­zert­hal­le Bam­berg gefolgt, um sich bei Exper­ten-Vor­trä­gen und Fach­fo­ren zu infor­mie­ren. Für die Stadt Bam­berg erklär­te Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp: „Damit unse­re Städ­te auch in Zukunft lebens­wert und attrak­tiv blei­ben, müs­sen wir Mobi­li­täts­be­dürf­nis­se und Lebens­qua­li­tät stär­ker in Ein­klang brin­gen. Der Rad­ver­kehr spielt hier eine ganz ent­schei­den­de Rol­le, weil er als nach­hal­ti­ge Mobi­li­täts­form vie­le Kfz-Wege erset­zen kann.“ Glüsen­kamp sprach vom Kon­zept der „15-Minu­ten-Stadt“, in der alles inner­halb einer Vier­tel­stun­de ohne Auto erreich­bar ist. „Das ver­bes­sert die Lebens­qua­li­tät und das Kli­ma in der Stadt“, so der Bürgermeister.

Wie das gelin­gen kann, schil­der­te Bau­re­fe­rent Tho­mas Bee­se in sei­nem Vor­trag, den er unter das Mot­to „Fahr­rad­stadt Bam­berg – von klei­nen Schrit­ten und gro­ßen Mei­len­stei­nen“ stell­te. Anhand his­to­ri­scher und aktu­el­ler Bil­der führ­te er den Gäs­ten vor Augen, dass der Wan­del von einer stark auf den Auto­ver­kehr aus­ge­rich­te­ten Stadt­pla­nung gera­de in Bam­berg von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern selbst ange­sto­ßen wur­de und getra­gen wird. In einer Stadt mit schma­len Stra­ßen sind auto­freie Wege und Plät­ze mit hoher Auf­ent­halts­qua­li­tät sowie Misch­ver­kehrs­flä­chen wich­ti­ge Lösun­gen. Die Aus­wei­sung von Fahr­rad­stra­ßen, der Aus­bau der Wege-Infra­struk­tur für den Rad­ver­kehr, die Schaf­fung von qua­li­täts­vol­len neu­en Fahr­rad­stell­plät­zen oder die jüngst voll­zo­ge­ne Grün­pfeil-Offen­si­ve nann­te Bee­se als wei­te­re Maß­nah­men, die mit zu dem hohen Rad­ver­kehrs­an­teil in Bam­berg bei­tra­gen: Mit 30 Pro­zent liegt die­ser auf Platz Eins der 15 größ­ten Städ­te in Bay­ern. Zu den „Mei­len­stei­nen“ zähl­te der Bau­re­fe­rent außer­dem die (Fahrrad-)Stellplatzsatzung und das Fahr­rad­park­haus am Bahnhof.

Der Vor­bild-Cha­rak­ter der Stadt Bam­berg zeigt sich auch in der Äuße­rung von Ver­kehrs­mi­nis­ter Chris­ti­an Bern­rei­ter, der anläss­lich der Fach­ta­gung über­mit­teln ließ: „Unser Ziel ist, den Rad­ver­kehr in Bay­ern vor­an­zu­brin­gen und den Anteil des Rad­ver­kehrs am Gesamt­ver­kehrs­auf­kom­men wei­ter zu erhö­hen. Dazu set­zen wir auf den kon­se­quen­ten Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur für siche­re und durch­gän­gi­ge Rad­we­ge­net­ze. Ent­schei­dend ist dabei die enge Zusam­men­ar­beit mit den Kom­mu­nen und wich­ti­gen Akteu­ren des Rad­ver­kehrs. Das Rad ver­ste­hen wir als gleich­be­rech­tig­tes Ver­kehrs­mit­tel und set­zen auf die Stär­ken aller Verkehrsträger.“

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