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Datengetriebene Besuchslenkung als Ziel
Smarte Sensoren an vollen Plätzen in Bamberg
Um Aufschluss darüber zu bekommen, wie voll es in Bamberg an manchen Plätzen wirklich ist und wie die Bambergerinnen und Bamberger eine Datenerfassung durch Sensoren wahrnehmen, wurde das Projekt „Crowdanym“ gestartet. Es soll eine Vorstudie zu einer anonymen Datenerfassung als Grundlage einer datengetriebenen Besuchslenkung in der Bamberger Altstadt sein, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Bamberg wird als Weltkulturerbestadt oft und gerne von Touristinnen und Touristen besucht. Nicht selten befinden sich dabei sehr viele Menschen gleichzeitig an bestimmten Orten, wie beispielsweise im Dom oder am Gabelmo und so entsteht eine ungleichmäßige Nutzung von touristischen oder gastronomischen Angeboten. Um eine Datengrundlage für diese Wahrnehmungen in Bamberg zu liefern, wurde das Projekt „Crowdanym“ gestartet – eine Vorstudie zu einer anonymen Datenerfassung als Grundlage einer datengetriebenen Besuchslenkung in der Bamberger Altstadt. Nun wurden erste Sensoren in der Domstadt angebracht, um zu untersuchen, ob und wie man an touristisch belebten Orten messen kann, wie viele Menschen sich dort aufhalten – und wie sich Besucherinnen und Besucher durch die Stadt bewegen.
Anonymisierte Messungen geben Informationen
Das Projekt werde über die Innovationsinitiative „mFUND“ des BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) gefördert und ist in Bamberg ein Kooperationsprojekt der Otto-Friedrich-Universität und des Förderprogramms Smart City Bamberg. „Crowdanym“ wolle Lösungen unterstützen, die Besucherinnen und Besucher intelligent lenken und große Ansammlungen von Menschen vermeiden könnten. Eingesetzt würden dazu Sensoren, die bestimmte Handysignale aufnehmen und anonym an eine Auswertungsstelle weiterleiten. Dass sich hier keinerlei Sorgen um private Daten gemacht werden müsse, bekräftigt Prof. Dr. Daniela Nicklas, Lehrstuhlinhaberin für Informatik, insb. Mobile Softwaresysteme/Mobilität an der Uni Bamberg: „Durch die unmittelbare Anonymisierung werden keine personenbezogenen Daten erhoben oder gespeichert. Es wird also nur angezeigt, wie viele und nicht welche Personen sich derzeit zum Beispiel am Tourismus- und Kongressservice aufhalten. Das kommt zum einen den Anwohnerinnen und Anwohnern Bambergs zu Gute sowie künftig auch den Touristinnen und Touristen.“
Gemessen wird via Sensoren derzeit an der Oberen Brücke, auf dem Domplatz, am T&K‑Service, in der Sandstraße, am Maxplatz, am Grünen Markt und an der Konzerthalle. An allen Stellen befinden sich entsprechende Aushänge der Universität Bamberg, die Aufschluss über die Messung geben und darauf hinweisen, dass auch eine aktive Nicht-Teilnahme an der Messung möglich ist.
Vorprojekt zu einem künftigen Besuchsleitsystem
Mit den Informationen kann in Bamberg künftig ein Besuchsleitsystem aufgebaut werden, das nicht nur Touristinnen und Touristen helfen kann Großansammlungen zu umgehen, sondern auch bei Veranstaltungen wie der Sandkerwa oder Festen auf dem Maxplatz vor Überfüllung schützen könnte.
Wie stehen die Bambergerinnen und Bamberger zu den Sensoren?
„Uns ist es ein besonderes Anliegen aufzuklären und zu untersuchen, wie die Bambergerinnen und Bamberger eine solche Sensoren-Messung wahrnehmen. Deshalb werden wir aktiv Fragen stellen um herauszufinden, unter welchen Bedingungen die Bürgerschaft die Sensoren akzeptiert“, betont die Psychologin Prof. Dr. Astrid Schütz, die den Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik innehat.
Eine solche Befragung zur Akzeptanz von Sensoren habe bereits Anfang August an verschiedenen zentralen Stellen in der Bamberger Innenstadt stattgefunden.
Mehr Infos bei Smart City Research Lab-Projektmesse
Die Ergebnisse der Umfrage und mehr zu dem Projekt „Crowdanym“ sowie anderen Smart City-Projekten gebe es am Freitag, den 25. August bei der Projektmesse im neuen Digitalen Gründerzentrum, in der Nathan‑R.-Preston-Straße 1, zu erfahren, so die Stadt in der Meldung. Von 10 bis 13 Uhr würden an diesem Tag Projekte, die im Rahmen des Smart City Research Labs untersucht werden, von Studierenden präsentiert. Themen wie Mobilität, Klima und Digitale Gesundheitsdienste würden vertreten sein. Alle Interessierten seien herzlich eingeladen, sich zu informieren und Fragen zu den Projekten zu stellen. Eine Anmeldung sei nicht notwendig.
- August 21, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Aktionen laufen bis zum 3. September
Maxplatz – Platz der Ideen eröffnet
Heute starten die Maßnahmen aus dem Innenstadtfonds im Rahmen des Projektes „Mitte.Bamberg.2025“. Unter dem Motto „Maxplatz – Platz für Ideen“ gibt es bis 3. September insgesamt 7 Aktionen auf dem Maxplatz für Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste, wie die Stadt Bamberg mitteilt. Alle Aktionen – auch das „Straßenflimmern“ am 19. August – sind komplett kostenfrei.
In den nächsten zwei Wochen gibt es der Meldung zufolge auf dem Maxplatz neben Sitzmöbeln, Hochbeeten und einer Wanderbaumallee auch tagsüber einen Wasserspielplatz und einen Wasservorhang zur Abkühlung. Auf einem Tanzboden können sich zum Beispiel Tanzschulen bis jeweils 22 Uhr einen Termin buchen, auf dem sie im Freien und mit Musik mitten in der Innenstadt tanzen können. Die Bamberger Künstlerin Barbara Bollerhoff hat einen übergroßen Bamberg-Schriftzug gestaltet, der einlädt, um Selfies zu machen. Am 19. August findet zudem das „Straßenflimmern“ statt, bei dem ab Sonnenuntergang Kurzfilme mit Bamberger Bezug auf Hauswände projiziert werden. Die Zuschauenden bekommen kostenfrei Kopfhörer ausgeliehen.
Sowohl die Ideen für die Aktionen als auch deren Durchführung erfolgt durch Akteurinnen und Akteure aus der Bamberger Innenstadt, das heißt durch Gewerbetreibende, Immobilienbesitzerinnen und ‑besitzer oder engagierte Bürgerinnen beziehungsweise Bürger. „Für dieses außerordentliche Engagement für unsere Bamberger Innenstadt danke ich allen sehr“, so Bürgermeister Wolfgang Metzner bei der Eröffnung. „Mit den Aktionen können wir alle testen, welche Ideen für den Maxplatz gewinnbringend wären. Daher ist der Innenstadtfonds eine einmalige Chance für Bamberg“, so Metzner weiter.
Die Akteurinnen und Akteure bekommen für die Umsetzung ihrer Ideen bis Ende des Jahres 2023 insgesamt 75.000 Euro. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg organisiere das komplette Projekt „Mitte.Bamberg.2025“, zu dem unter anderem auch eine Website gehört. Bei der Umsetzung der Aktionen habe die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit weiteren Fachämtern die Akteurinnen und Akteure tatkräftig unterstützt und auch kurzfristig sowie unbürokratisch Aktionen ermöglicht. Zudem sponsere die Sparkasse Bamberg den Innenstadtfonds mit 22.500 Euro. „Als Sparkasse Bamberg sind wir sehr stark regional verbunden und unterstützen gerne Initiativen, damit unsere Stadt Bamberg noch attraktiver wird. Das Format „Mitte.Bamberg.2025“ ist dafür ideal, weil hier Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen mitgenommen werden. Wir wünschen bei der Umsetzung viel Erfolg“, so Vorstandsvorsitzender Stephan Kirchner.
Ziel: Mehr Aufenthaltsqualität
Nach dem Aktionszeitraum auf dem Maxplatz werden drei Maßnahmen noch weiter in der Innenstadt bleiben. Der Fotopoint stehe bis November auf dem Maxplatz und wird dann auf den Schönleinplatz weiterziehen. Der Tanzboden stehe noch bis 8. Oktober auf dem Maxplatz. Die Wanderbaumallee werde ab dem 4. September an anderen Stellen in der Innenstadt Schatten und Sitzgelegenheit bieten. Als achte geförderte Maßnahmen werde es noch ein „Amt für Ideen“ geben, das als Anlaufstelle für alle fungieren solle, die Ideen und Projekte für die Innenstadt umsetzen wollen.
Gegen Ende des Jahres werde es die nächste Runde für den Innenstadtfonds 2024 geben, bei dem sich wieder Akteurinnen und Akteure bewerben können.
Die Bamberger Innenstadt stehe im Vergleich zu anderen Städten zwar relativ gut da, jedoch hinterließen das geänderte Kaufverhalten der Kundinnen und Kunden sowie Corona auch in Bamberg ihre Spuren. „Deshalb sind wir aktiv geworden und haben uns erfolgreich mit dem Projekt Mitte.Bamberg.2025 für das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ beworben. Es ist uns gelungen, Fördermittel von fast einer halben Million nach Bamberg zu bringen“, so der verantwortliche Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller. „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste von Bamberg ein, den Maxplatz jetzt neu zu erleben und sich selbst ein Bild von den vielfältigen Möglichkeiten zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Herzen unserer Stadt zu machen“, so Dr. Stefan Goller weiter.
Ziel der Aktionen auf dem Maxplatz sei es, mehr Aufenthaltsqualität auf dem zentralen Platz zu schaffen. Alle Ideen verwandelten den Platz zu einem Ort im Herzen der Stadt, der Möglichkeiten zum Sitzen, Plaudern, Essen, Spielen und Tanzen biete.
- August 18, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Von der Schulbank in die Arbeitswelt
Pflege-Nachwuchs der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH verabschiedet
Die Bamberger Pflegeschule der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH verabschiedete 78 Absolventinnen und Absolventen in den Beruf. Von der Schulbank geht es für die Absolventinnen und Absolventen der Pflegeschule im Hain direkt in eine Arbeitsstelle, wie die Diakonie Bamberg-Forchheim mitteilt.
39 Pflegefachkräfte und 39 Pflegefachhelferinnen und ‑helfer durften zum Schuljahresende ihre Abschlusszeugnisse von der Pflegeschule der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH in Bamberg entgegennehmen. 18 von ihnen glänzten dabei sogar mit einer 1 vor dem Komma ihres Zeugnisses. Mit 1,0 schloss Luis Staudigel seine Ausbildung in der pflegerischen Generalistik ab. Bei den Pflegefachhelferinnen und ‑helfern erarbeiteten sich Sylvia Fösel, Annette Betz, Diana Komnick und Yvonne Stark diese Traumnote. Eine besondere Ehrung erhielten außerdem Sylvia Fösel und Luis Staudigel als beste Schülerinnen beziehungsweise Schüler 2023 durch die Stadt und den Landkreis Bamberg. Was dieser erfolgreiche Jahrgang noch zeigt: Eine Ausbildung im Bereich der Pflege lohnt sich. Denn die Absolventinnen und Absolventen der Pflegeschule im Hain treten direkt eine Arbeitsstelle an.
Bei der Feier mit ökumenischem Gottesdienst, Zeugnisübergabe und berührenden Abschiedsreden im Gemeindehaus St. Josef im Hain feierten alle noch einmal die gemeinsame Zeit an der Pflegeschule der Caritas und Diakonie.
- August 14, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Städte feiern 50-jähriges Partnerschaftsjubiläum
Bamberg und Villach in Freundschaft vereint
Es regnete in Kärnten in Strömen, doch die Beteiligten ließen sich nicht entmutigen: Eine Delegation mit etwa 150 Bamberger Teilnehmerinnen und Teilnehmern war zu Besuch in Villach und freute sich über ein Wiedersehen mit Freunden, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Oberbürgermeister Andreas Starke würdigte in Österreich „die wunderbare Städtepartnerschaft, die ein Ausdruck lebendiger Völkerverständigung“ sei.
Bereits im Mai waren die Villacher mit zahlreichen Personen in Bamberg und hatten während des Weltkulturerbelauf-Wochenendes einige Festveranstaltungen zu absolvieren, weil das 50-jährige Partnerschaftsjubiläum gewürdigt wurde.
Jetzt hatten sich Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, einige Mitglieder des Bamberger Stadtrates, des Bürgervereins Bruckertshof – Kramersfeld – Hirschknock, der Bamberger Gärtner, der Musikschule und des Spielmannszugs St. Otto auf den Weg zu den österreichischen Nachbarn gemacht. Mit dabei waren außerdem die DLRG Gaustadt, Vertreterinnen und Vertreter des Vereins „Europa in Bamberg“, der Bamberger Feuerwehr, des Polizeisängerchors und der Interessengemeinschaft Bambergs Mitte. „Städtepartnerschaften müssen auf bürgerschaftlicher und freundschaftlicher Ebene funktionieren. Das ist in beiden Städten der Fall“, betont OB Starke.
Auch bei Schulpartnerschaft regelmäßige Besuchskontakte, „die vorbildlich sind“
„Alleine die Zusammensetzung der bestehenden Kontakte zeigt, wie vielfältig die Vernetzungen untereinander sind“, sagt Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Ein Fußballspiel und ein Tennismatch waren auch ein Teil des Besuches, sowie ein Festakt. Als Gastgeschenk pflanzte die Bamberger Delegation einen Amberbaum – ein Klimabaum –, der als Zeichen der Freundschaft in Villach Wurzeln schlägt.
Bürgermeister Günther Albel und Oberbürgermeister Andreas Starke hoben in ihren Reden die Bedeutung des Jugendaustausches hervor. „Nur, wenn sich die jungen Generationen ihrer Verantwortung bewusst sind, kann der europäische Gedanke umgesetzt werden“, so die beiden Stadtoberhäupter übereinstimmend. Als wichtiger Beitrag gelte daher die Zusammenarbeit von Schulen: 2018 wurde die Schulpartnerschaft zwischen dem Perau-Gymnasium in Villach und dem Franz-Ludwig-Gymnasium in Bamberg gegründet. Seither gebe es regelmäßige Besuchskontakte, „die vorbildlich sind“, so Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
- August 10, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Wegen ICE-Jahrhundertbaustelle
Malteser sichern Versorgung im Bamberger Osten und Süden
Die Jahrhundertbaustelle der Deutschen Bahn in Bamberg, die für den Ausbau der ICE-Schnelltrasse von München nach Berlin errichtet wird, hat jetzt auch Folgen für den Rettungsdienst in der Region. Um in den Baustellenbereichen die Gefahr verspäteter Ankünfte von Rettungsdiensten zu reduzieren, werden die Malteser einen provisorischen Stützpunkt einrichten.
Vor allem während des zum Teil zeitgleichen Um- und Neubaus mehrerer Brücken an der Bahnstrecke besteht die Gefahr, dass Rettungswägen und Notärzte nicht mehr rechtzeitig bei den Patienten eintreffen können. Die Malteser werden deshalb hinter ihrem Gelände in der Moosstraße – gegenüber von Bosch – bis spätestens 1. Dezember 2023 einen provisorischen Stützpunkt für den Rettungsdienst einrichten, um die Notfallversorgung im Bamberger Osten und Süden sicherzustellen. Für diese Lösung hat die Arbeitsgemeinschaft der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung von Bamberg Stadt und Land sowie dem Kreis Forchheim jetzt den Weg freigemacht.
Mit dem sogenannten „Sonder-Abrufplatz jenseits der Bahnlinie“ steht Bamberg – wenn man so will – vorübergehend eine zweite Rettungswache zur Verfügung. Der Betrieb in der eigentlichen Rettungswache am Paradiesweg bleibt von der Errichtung des weiteren Standorts im Osten der Stadt weitgehend unberührt. Lediglich zwischen 6 und 22 Uhr wird von dort der Rettungswagen der Malteser an den „Sonder-Abrufplatz“ in Bamberg-Ost verlagert. Erste erfolgreiche Probeläufe gab es schon während der Corona-Pandemie, als die Rettungskräfte der Malteser von der Moosstraße aus zu Einsätzen gestartet waren.
„Im Notfall entscheiden Minuten“
Für das Projekt haben die Malteser in Bamberg einen Grundstücksstreifen hinter ihrem Areal angemietet. Ein Container mit Toiletten sowie Strom- und Wasseranschluss soll den Sanitätern als Aufenthaltsraum dienen. Auch eine Einbahnregelung soll auf dem Gelände dafür sorgen, dass der Rettungswagen schnell und sicher auf die Moosstraße abbiegen kann.
„Ich finde es hervorragend, dass es uns gemeinsam gelungen ist, eine Lösung zu finden“, betont die Diözesangeschäftsführerin der Malteser im Erzbistum Bamberg, Claudia Ramminger. Alle Beteiligten seien konstruktiv daran beteiligt gewesen, und die notwendigen Entscheidungen seien schnell getroffen worden. „Die Verkehrslage wird eine echte Herausforderung werden, aber dank dieser Lösung wird die rettungsdienstliche Versorgung der Menschen im Bamberger Osten und Süden trotzdem sichergestellt“, so Ramminger weiter. Besonders freut sich die Malteser-Chefin über den Zeitpunkt der Entscheidung: „Die Lösung passt wunderbar zu unserem Jubiläumsjahr!“ Der Rettungsdienst der Malteser in Bamberg wird im Oktober 50 Jahre alt.
„Ich bin sehr froh, dass es dank der Malteser gelingen wird, die medizinische Akutversorgung auch während des umfangreichen Bahnausbaus in der gebotenen Geschwindigkeit sicherzustellen“, betonte Oberbürgermeister Andreas Starke. „Keine Bürgerin und kein Bürger aus Bamberg, der auf den Rettungsdienst angewiesen sind, soll durch die Bahnbaustelle beeinträchtigt werden.“
Auch der Bamberger Landrat Johann Kalb freut sich über die gefundene Lösung: „Unsere Malteser sind ein wichtiges Glied in der starken Rettungskette unserer Blaulicht- und Hilfsorganisationen in der Region Bamberg. Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar dafür, dass während der ICE-Großbaustelle die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft durch eine zweite provisorische Rettungswache gesichert ist. Im Notfall entscheiden Minuten über
- August 6, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Ziel: Ausreichende Zahl an Plätzen
Entwicklungsplan für ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulbereich
Ab dem Schuljahr 2026//27 wird der Rechtsanspruch auf eine ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulalter stufenweise eingeführt. Nun hat das Bildungsbüro der Stadt Bamberg die erste Version vom „Entwicklungsplan Ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulbereich“ veröffentlicht, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Familien haben in näherer Zukunft ein Recht darauf, dass ihr Kind während der Schulzeit von Montag bis Freitag in einem Umfang von acht Stunden täglich betreut wird. Die Unterrichtszeit ist mit eingerechnet. Auch in den Ferien muss dann bis auf eine Schließzeit von vier Wochen eine Betreuung gewährleistet sein. Eine Pflicht, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen, gibt es nicht. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und gleichzeitig Bildungschancen zu erhöhen.
Bayern hinkt mit einer Betreuungsquote von aktuell 56 % im Schuljahr 2022//23 im bundesweiten Vergleich hinterher. Der Bund hat nun Fördermittel in Milliardenhöhe zur Schaffung weiterer Plätze zur Verfügung gestellt. In Bayern warten die Kommunen allerdings noch auf die Veröffentlichung der Förderrichtlinie durch das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und des Staatministeriums für Unterricht und Kultus.
Vielfalt an Formen der Betreuung
In der ersten Version vom „Entwicklungsplan Ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulbereich“, die das Bildungsbüro der Stadt Bamberg veröffentlicht hat, werde, wie die Stadt Bamberg mitteilt, der aktuelle Sachstand berichtet, die Bedarfsprognose vorgestellt und Maßnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen. Vier Grundsatzentscheidungen und damit verbundene Handlungsempfehlungen habe der Stadtrat in seiner Juli-Sitzung bereits einstimmig verabschiedet.
Die Betreuungsquote in Bamberg liege demnach aktuell bei 62,4 %. Die Bevölkerung in der Stadt und insbesondere in der Altersgruppe der 6–10-Jährigen wachse stetig an und die meisten Schulen stießen räumlich an ihre Grenzen. Gleichwohl existiere bereits jetzt eine Vielfalt an Formen der Betreuung: Mittagsbetreuung, Offene Ganztagsangebote oder Horte mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Ansprüchen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Familien entgegenkommen.
Seit Oktober 2021 arbeitet das Bildungsbüro der Stadt Bamberg an der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Bildung und Betreuung. Es ist zuständig für die Planung und Prozessbegleitung des Ausbaus. In zahlreichen Treffen in Gremien und Gesprächen mit den Beteiligten koordiniert das Bildungsbüro die Anstrengungen der verschiedenen Akteure, zum Beispiel Grundschulen, Träger von Offenen Ganztagsangeboten, Horten oder Mittagsbetreuung, Schulamt, Immobilienmanagement oder Schulverwaltungsamt. Ziel ist es, ausreichend Plätze in einer qualitätsvollen ganztägigen Betreuung zu schaffen.
Circa 750 zusätzliche Plätze für Kinder im Grundschulalter
So sollen in der Stadt Bamberg bis zum Jahr 2029//30 circa 750 zusätzliche Plätze für Kinder im Grundschulalter geschaffen werden, um die angestrebte Betreuungsquote von 80 % erreichen zu können. Da an den Schulen schon jetzt große Platznot herrsche und an den meisten Standorten, aufgrund von Bauprojekten insbesondere in Bamberg Ost und Bamberg Süd, mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen sei, sollen kreativ-pragmatische Lösungen gefunden werden. Etwa durch Um- und Anbauten, die Zusammenarbeit von Schulen in sogenannten Clustern und die multifunktionale Nutzung von Räumen. Diese sollen beispielsweise sowohl für den Unterricht, als auch für die Betreuung am Nachmittag durch eine entsprechende Ausstattung genutzt werden können. Eine weitere Herausforderung stellt zudem der Fachkräftemangel dar. Um den Rechtsanspruch umsetzen zu können, brauche es genügend Personal. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, dem Jugendamt und den Trägern entstünden zurzeit koordiniert durch das Bildungsbüro Initiativen, um beispielsweise den Quereinstieg zu erleichtern und pädagogische Berufe attraktiver zu machen.
Derzeit arbeiteten die Mitarbeiterinnen des Bildungsbüros weiter intensiv in Arbeitsgruppen und Gremien mit den verschiedenen verwaltungsinternen und externen Partnern daran, dass bis zum Beginn des Rechtsanspruchs im Jahr 2026//27 jeder Familie, die es wünsche, Plätze in einer Form der ganztägigen Bildung und Betreuung zur Verfügung stehen. Ziel sei es auch, ein Leitbild mit Qualitätsstandards zu entwickeln, die für alle Angebotsformen gelten.
Der „Entwicklungsplan Ganztägige Bildung und Betreuung im Grundschulbereich“ kann hier heruntergeladen werden.
- August 4, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Leader für Bambergs Team
Karsten Tadda kehrt zurück
Karsten Tadda ist der zweite Neuzugang für Bambergs Basketballer für die kommende Saison. Der 34-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag, wie der Verein mitteilte.
Zuletzt spielte Karsten Tadda für Bonn, wurde mit den Rheinländern Champions League-Sieger und deutscher Vizemeister.
Coach Oren Amiel zeigt sich begeistert, „dass Karsten zurück nach Freak City, zurück in seine Heimatstadt kommt. Er ist ein Leader, der genau weiß, wie sich gewinnen anfühlt und was es braucht, um erfolgreich zu sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm auf und abseits des Parketts und hoffe, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden.“ Der 34jährige ist Bambergs zweiter Neuzugang nach Justin Gray.
Karsten Tadda begann seine Basketballkarriere beim TSV Tröster Breitengüßbach und gab in der Saison 2007/2008 sein Bundesligadebüt für die – damals – Brose Baskets. Insgesamt trug er in 292 Bundesligaspielen und 91 europäischen Partien das Bamberger Trikot. In seinen rund acht Jahren gewann Tadda fünf Meisterschaften, zwei Pokalsiege und avancierte zum Nationalspieler. Nach einem kurzen Gastspiel in Gießen und einer Saison bei ratiopharm ulm zog es den Defensiv- und Dreierspezialisten zu den EWE Baskets Oldenburg. Für die Niedersachsen stand er vier Jahre auf dem Parkett, ehe er zur Saison 2021/2022 zu den Telekom Baskets Bonn wechselte. Mit den Rheinländern spielte er zwei starke Spielzeiten, die vor Kurzem mit dem deutschen Vizemeistertitel und vor allem dem Gewinn der Basketball Champions League gekrönt wurden.
„Ich habe immer gesagt: wenn es sich machen lässt, würde ich gerne nochmal für Bamberg spielen“, wird Karsten Tadda in der Vereinsmitteilung zitiert. „Dass es jetzt passiert ist klasse. Ich kann, will und werde dem Team Leadership geben und meine Erfahrung aus 16 Jahren BBL an die jungen Spieler vermitteln. Aus der Entfernung habe ich immer mitbekommen, dass den Fans eine Identifikationsfigur fehlte: ich freue mich, dass ich als gebürtiger Bamberger nun wieder für meinen Heimatverein spielen darf. In dem Zusammenhang ist es mir auch wichtig, meine Worte aus meinem Interview beim Bonner Spiel in Bamberg zu erklären: natürlich gingen und gehen mir die Bamberger Fans nie am Po vorbei. In der damaligen Situation konnte ich es aber nicht anders ausdrücken, war zu 100 Prozent Bonner Spieler. Säbelrasseln gehört zum Profigeschäft einfach dazu. Dennoch hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt Bamberg, die Stadt, den Verein und die Fans aus dem Herzen verloren. Dafür haben wir alle gemeinsam viel zu viele geniale Erfolge gefeiert.“
- Juni 22, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Zukunft gesichert
Neuer Anteilseigner für Bamberger Basketball GmbH
Die Bamberger Basketball GmbH hat einen neuen Gesellschafter als Nachfolger für die Brose Unternehmensgruppe gefunden. Wie die Gesellschaft mitteilt, ist die Schraner-Group, Experten für Brandmeldetechnik und Unternehmensentwicklung mit Hauptsitz in Erlangen, neuer Alleingesellschafter. Damit sei der Fortbestand des Bamberger Bundesligabasketballs langfristig gesichert.
„Ich bin sehr erleichtert, dass nun endlich eine Lösung gefunden wurde und wir in die Zukunft blicken können“, wird Philipp Höhne, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, in der Mitteilung des Vereins zitiert. „Mit der Schraner-Group hat sich noch während der vergangenen Saison eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Gemeinsam haben wir nun einige Herausforderungen zu meistern und es gilt, das wirtschaftlich gute Niveau mindestens zu halten und das sportliche zu erhöhen. Zugleich bedanke ich mich sehr herzlich bei Michael Stoschek und der Firma Brose für die außerordentliche Unterstützung in der letzten Dekade, die den deutschen Basketball national und international geprägt hat. Mit der Bereitschaft, auch zukünftig als Hauptsponsor den Bamberger Basketball zu unterstützen, wird das beispiellose Engagement fortgeführt und wir sind sehr glücklich, Brose weiterhin an unserer Seite und auf unserem Trikot zu haben.“
Brose bleibt als Hauptsponsor an Bord
Die Brose Unternehmensgruppe engagiere sich laut der Meldung seit über 15 Jahren für den Bamberger Basketball und habe als Alleingesellschafter in den letzten zehn Jahren stellvertretend und prägend für die erfolgreiche Zeit mit vier Meisterschaften und zwei Pokalsiegen gestanden. Die Firma Brose und ihre Gesellschafter habe in dieser Zeit erhebliche Mittel in den Bamberger Basketball investiert.
„Ich bin sehr froh, dass sich mit der Schraner-Group ein Unternehmen gefunden hat, das den Bamberger Basketball in seinen Strukturen erhalten möchte“, so Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung. „Die intensiven Verhandlungen mit Verena Schraner und Stefan Schraner waren zu jeder Zeit von gegenseitigem Respekt geprägt. Daher sind wir auch gerne bereit, als Hauptsponsor für mindestens die nächsten zwei Jahre zur Verfügung zu stehen. Ich wünsche den Verantwortlichen gutes Gelingen und sportlichen und unternehmerischen Erfolg. Für die Brose Unternehmensgruppe gehen zehn wechselvolle Jahre als Alleingesellschafter zu Ende. Ich danke allen Mitarbeitern der Bamberger Basketball GmbH für ihr Engagement. Vor allem aber danke ich den Fans, die aus einer mittelgroßen Stadt in Oberfranken zeitweise die Basketballhauptstadt Deutschlands gemacht haben.“
Die Verantwortlichen der Schraner-Group, Experten für Brandmeldetechnik und Unternehmensentwicklung, haben sich kurzfristig entschieden, ein Angebot abzugeben, um das Fortbestehen der Gesellschaft zu sichern. „Wir freuen uns, dass wir innerhalb kürzester Zeit ein pragmatisches Ergebnis erzielt haben“, erklärt Stefan Schraner. Die Unternehmensgruppe stehe hinter dem Team der Bamberger Basketballmannschaft. „Wir wissen: Da sind wir in bester Gesellschaft.“ Denn Basketball genieße bei den Menschen in der Region und in Deutschland einen hohen Stellenwert. „Dank des Hauptsponsors Brose kann das Bamberger Basketballteam auf eine Ära von vielen Erfolgen zurückblicken und wir freuen uns, dass Brose in dieser Rolle an Bord bleibt.“
Die Unternehmerfamilie Schraner möchte nun den Verantwortlichen hinter der Mannschaft ermöglichen, wieder im ruhigen Fahrwasser wirtschaftlich nachhaltig zu arbeiten. „Mit dieser Planungssicherheit können sie jetzt loslegen und die notwendigen Weichen für die kommende Saison stellen.“ Die Schraner-Group engagiere sich auch deshalb für den Bamberger Basketball, um im Rahmen der „Mission Sicherheit“ auf das Engagement und den Einsatz der überwiegend Freiwilligen Feuerwehren sowie die Arbeit zahlreicher Menschen in dieser Branche hinzuweisen. „Speziell die Nutzung der zukünftigen neuen Medienpartner DYN und BILD gibt uns da viele Möglichkeiten.“
Über alle vertraglichen Details wurde laut der Mitteilung Stillschweigen vereinbart.
- Mai 22, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum Bamberg
Gedenkveranstaltung zum Holocaustgedenktag
Anlässlich des Holocaustgedenktages, seit 2005 ein internationaler Gedenktag, gab es gestern im Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum Bamberg eine Gedenkveranstaltung.
Vor 78 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten sowjetische Truppen die Vernichtungslager in Ausschwitz. Zwischen 1940 und 1945 wurden dort durch Nationalsozialisten und ihre Verbündeten mehr als eine Million Menschen ermordet. Durch die Bilder der Befreiung lernte die Weltöffentlichkeit erstmals die Dimension der Nazi-Verbrechen kennen.
Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweiter und seit 2005 ein internationaler Gedenktag.
Im Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum Bamberg kamen aus diesem Anlass Auszubildende, Stammpersonal, Frau Rabbinerin Dr. Deusel der jüdischen Gemeinde „Mischkan-ha-tfila“, Herr Rabbiner Dr. Almekias-Siegl der israelitischen Kultusgemeinde Bamberg sowie deren Vorsitzender Herr Rudolph zu einem gemeinsamen Gedenken zusammen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Schweigeminute, die durch Gebete der Rabbiner und einem Gedenken durch Frau Pfarrerin Dr. Groß sowie einer Auszubildenden umrahmt wurde.
Herr Leitender Polizeidirektor Thomas Lehmann betonte, dass sie als Bundespolizistinnen und Bundespolizisten sich verpflichten, für Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit einzustehen, damit solches Unrecht nie wieder geschieht.
Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg
Das Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg ist fachlich der Bundespolizeiakademie in Lübeck nachgeordnet. Es ist das größte der sieben Aus- und Fortbildungszentren der Bundespolizei. Seit dem 1. September 2016 wurden bereits mehr als 3000 Polizistinnen und Polizisten ausgebildet und an die Einsatzdirektionen im gesamten Bundesgebiet übergeben. Mehr als 900 Stammkräfte ermöglichen den Ausbildungsbetrieb von aktuell rund 2.650 jungen Männern und Frauen.
- Januar 28, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
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Unternehmen handle eigener Nachhaltigkeitsstrategie zuwider
Grüne kritisieren Brose
Ein bisschen Photovoltaik-Pingpong spielen derzeit die Bamberger Grünen und Brose miteinander: Kommt Photovoltaik auf die Dächer der Brose-Neubauten am Berliner Ring auf Druck der Grünen oder aus Eigeninitiative von Brose?
Nachdem die ersten Pläne von Brose im Jahr 2020 keinen Solarstrom vorsahen und deshalb von der grünen Stadtratsfraktion öffentlichkeitswirksam abgelehnt wurden – samt einem Appell an Brose, hier nachzubessern – hatte Brose seine Planung ein Jahr später tatsächlich geändert und setzt nun Photovoltaikanlagen auf die neuen Bürogebäude. Was umgehend für öffentliche Freude und Lob durch die Grünen führte. Dem hingegen widersprach aber Brose mit einer Gegendarstellung, wonach die Firma ganz ohne grünes Zutun eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt habe. Immerhin sind sich beide Seiten in ihrer positiven Bewertung des wie auch immer entstandenen Ergebnisses einig.
Das trifft jedoch nicht auf die jüngst bei der Bausenatssitzung ausgesprochene Genehmigung für ein neues Brose-Parkhaus zu. Auf Nachfrage des Fraktionsvorsitzenden Christian Hader bestätigte die Stadtverwaltung, dass keine Photovoltaik-Nutzung auf der 3000 Quadratmeter großen Dachfläche des Parkhauses vorgesehen ist. Entsprechend wurde das Vorhaben von der Fraktion Grünes Bamberg abgelehnt und das Versäumnis scharf kritisiert: „Wir sind inmitten der Energiekrise, die Menschen sollen sich einschränken und Strom sparen, wir reden über die Gefährdung der öffentlichen Daseinsvorsorge und gleichzeitig bleiben solche Chancen ungenutzt? Das ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar“, so Christian Hader.
„Vielleicht lesen wir ja bald wieder eine Gegendarstellung“
Er rechnet vor, dass – würde man die gesamte Dachfläche des Parkhauses zur Solarstromerzeugung nutzen – der theoretische Jahresstrombedarf für bis zu 75 Einfamilienhaushalte CO2-neutral abgedeckt werden könnte. Darüber hinaus verweist Hader auf den Beschluss der Klimasondersitzung des Bamberger Stadtrats aus dem Jahr 2022, wonach auf allen gewerblichen Neubauten Photovoltaik vorzusehen ist. Entsprechend hätten die Bamberger Grünen erwartet, dass CSU und SPD das Vorhaben in dieser Form durch ihre erfolgte Zustimmung nicht wie geschehen genehmigen. „Als Grünes Bamberg können und wollen wir gerade im Lichte der Energiekrise nicht gegen geltende Beschlüsse stimmen, deren Umsetzung wichtiger denn je wäre“, so der Fraktionsvorsitzende der Bamberger Grünen.
Mit Blick auf das Unternehmen zeigt sich Hader dennoch optimistisch: „Vielleicht lesen wir ja bald wieder eine Gegendarstellung. Uns soll es recht sein, solange Brose hier nachbessert und damit die Zeichen der Zeit erkennt. Das würde die abendliche Beleuchtung von Parkplatz und Büros am Berliner Ring zwar immer noch nicht rechtfertigen, aber zumindest CO2-neutral gestalten.“
- Dezember 28, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg