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Bamberg - Page 2

Zeit­zeu­ge: „Die Leu­te fin­gen an zu beten und zu bangen.“

Geden­ken zum 80. Jah­res­tag der Bom­bar­die­rung Bambergs

„Die damals gestor­be­nen Kin­der sind für uns als Jugend­li­che Mah­nung, sich für Frie­den ein­zu­set­zen.“ So lau­te­te ein deut­li­cher Appell drei­er Gym­na­si­as­ten bei der Gedenk­ver­an­stal­tung zum 80. Jah­res­tag der Bom­bar­die­rung Bambergs.

Bam­bergs Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke sprach bei der Gedenk­ver­an­stal­tung am ver­gan­ge­nen Sams­tag von einem „Schick­sals­tag für Bam­berg“: 54 Men­schen ver­lo­ren am 22. Febru­ar 1945 „in den Stol­len des Ste­phans­bergs ihr Leben durch einen Bom­ben­ein­schlag“, so der Ober­bür­ger­meis­ter. Zahl­rei­che wei­te­re Opfer star­ben an ande­ren Orten der Stadt, als die Alli­ier­ten hun­der­te Spreng­bom­ben abwar­fen. Die Bilanz des Zwei­ten Welt­kriegs für Bam­berg: Zu bekla­gen waren 378 Tote, 15 Pro­zent der Woh­nun­gen waren nicht mehr bewohn­bar, 6.800 Men­schen waren obdachlos.

„An die­sem Gedenk­stein lau­fen auf dem Weg zur Schu­le täg­lich zir­ka 1000 Men­schen vor­bei. Wer hin­sieht, bleibt ste­hen, liest die Inschrift und hält inne“, sagt Mar­kus Kne­bel, Schul­lei­ter des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums zur stei­ner­nen Tafel auf dem Außen­ge­län­de der Schu­le. Immer wie­der kämen dann auch Nach­fra­gen im Unter­richt dazu, was sehr wich­tig für die Erin­ne­rungs­kul­tur sei.

Dem stimmt auch Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke in sei­nen Gedenk­wor­ten aus­drück­lich zu. „Zeit­zeu­gen­be­rich­te sind von immenser Bedeu­tung. Sie sind wich­ti­ge Bei­trä­ge, um Leh­ren aus dem dun­kels­ten Kapi­tel der deut­schen Geschich­te zie­hen. Wir geden­ken heu­te der Toten und Ver­letz­ten unse­rer Stadt, eben­so allen Opfern von Krieg, Gewalt und Völ­ker­mord auf der gan­zen Welt.“ Es sei äußerst wich­tig, auch jene zu errei­chen, die sich mit dem Zwei­ten Welt­krieg bis­her nicht aus­rei­chend aus­ein­an­der­ge­setzt hät­ten, so Star­ke weiter.


Als Kind den Krieg überlebt

Einer, der den Krieg über­lebt hat, ist Johann Kau­tler, Ehren­mit­glied im Bür­ger­ver­ein Ste­phans­berg. Er berich­te­te von der schwe­ren Ent­schei­dung sei­ner Fami­lie, in wel­chen unter­ir­di­schen Stol­len sie sich bei Flie­ger­alarm ver­ste­cken soll­te – es wur­de die Stern­wartstra­ße. Der damals fünf­jäh­ri­ge Bub erin­nert sich: „Als die Bom­ben fie­len, rann­ten Leu­te durch den Kel­ler und fin­gen an zu beten und zu ban­gen. Wir hat­ten alle Angst und wuss­ten: Es muss etwas Furcht­ba­res pas­siert sein. Drau­ßen waren dann über­all Schutt­hau­fen, unser Haus war unbe­wohn­bar“, so Kautler.

Auch die Vor­sit­zen­de des Bür­ger­ver­eins Ste­phans­berg, Cor­ne­lia Pfis­ter, wuss­te aus ihrer eige­nen Fami­li­en­ge­schich­te zu berich­ten. Etwa von einem Ver­wand­ten, der nach sei­nem Kriegs­dienst nicht mehr zurück ins Leben gefun­den hat und sich erhäng­te. „Wir müs­sen die 80 Jah­re Frie­den, die wir nun haben, erhal­ten und uns immer wie­der fra­gen: Was kön­nen wir für den Frie­den tun?“, appel­lier­te sie.

Ein­dring­lich war auch der kur­ze, aber deut­li­che Appell drei­er Gym­na­si­as­ten: „Die damals gestor­be­nen Kin­der sind für uns als Jugend­li­che Mah­nung, sich für Frie­den einzusetzen.“

Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum Bamberg

322 Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­ter ernannt

Nach zwei­ein­halb Jah­ren poli­zei­prak­ti­scher Aus­bil­dung im Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bam­berg, haben 322 jun­ge Frau­en und Män­ner die Lauf­bahn­prü­fung des mitt­le­ren Poli­zei­voll­zugs­diens­tes erfolg­reich abgeschlossen.

Aus die­sem Anlass wur­den sie am Frei­tag, 21. Febru­ar, fei­er­lich ernannt und im Bei­sein ihrer Ange­hö­ri­gen und zahl­rei­chen Ehren­gäs­ten aus der Stadt Bam­berg und der Poli­tik verabschiedet.

Die Zere­mo­nie wur­de durch das Bun­des­po­li­zei­or­ches­ter Mün­chen musi­ka­lisch beglei­tet. Der Jahr­gangs­spre­cher, Poli­zei­meis­ter San­dro Masching, gab in sei­ner Rede einen kur­zen Ein­blick in die zurück­lie­gen­de Aus­bil­dungs­zeit und bedank­te sich bei Poli­zei­di­rek­tor Jür­gen Miketi­uk mit sei­nem gesam­ten Team für die prä­gen­den Jah­re in Bamberg.

Als Lehr­gangs­bes­ter wur­de Herr Jakob Häuß­ler aus­ge­zeich­net und zum Poli­zei­meis­ter ernannt. Ein beson­ders emo­tio­na­ler Moment war außer­dem die Ernen­nung von Herrn Luca Mohr. Er wur­de per­sön­lich durch sei­nen Vater, Poli­zei­ober­rat Jür­gen Mohr, Inspek­ti­ons­lei­ter am Münch­ner Flug­ha­fen, ernannt. Im Rah­men der Fest­re­de von Poli­zei­di­rek­tor Jür­gen Miketi­uk gra­tu­lier­te er allen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten zum erfolg­rei­chen Bestehen der Lauf­bahn und beton­te an die­ser Stel­le, froh und stolz zu sein, dass jede und jeder Ein­zel­ne für die inne­re Sicher­heit in Deutsch­land ein­tre­ten werde.

Im Frei­staat Bay­ern ver­blei­ben 44 Pro­zent der Poli­zei­meis­te­rin­nen und Poli­zei­meis­ter. Der Frau­en­an­teil beträgt hier­bei 31 Pro­zent. Seit Beginn des Aus­bil­dungs­be­trie­bes im Sep­tem­ber 2016 haben nun­mehr 4.947 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten ihre Aus­bil­dung in Bam­berg erfolg­reich been­det. Das ist der­zeit etwa jede bezie­hungs­wei­se jeder ach­te Bun­des­po­li­zei­be­am­tin bezie­hungs­wei­se ‑beam­te.

Das Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bam­berg ist fach­lich der Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie in Lübeck nach­ge­ord­net. Es ist das Größ­te der sie­ben Aus- und Fort­bil­dungs­zen­tren der Bun­des­po­li­zei. Seit dem 1. Sep­tem­ber 2016 wur­den bereits 4.947 Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten aus­ge­bil­det und an die Ein­satz­di­rek­tio­nen im gesam­ten Bun­des­ge­biet über­ge­ben. 735 Stamm­kräf­te ermög­li­chen den Aus­bil­dungs­be­trieb von aktu­ell rund 1.755 jun­gen Män­nern und Frauen.

Neu­er Bamberg-Podcast

Bam­berg bassd scho!

Im Janu­ar star­te­te der Pod­cast „Bam­berg bassd scho!“. Alle zwei Wochen unter­hal­ten die bei­den Bam­ber­ger Jonas Ochs und Sebas­ti­an Nie­der­mai­er seit­dem ihre Hörer mit span­nen­den Ein­bli­cken und Anek­do­ten rund um das Leben in der Welt­erbe­stadt. Die kom­men­de Fol­ge ist ab 20. Febru­ar verfügbar.

Die ers­te Pod­cast-Fol­ge der bei­den dien­te dazu, den Höre­rin­nen und Hörern einen Ein­blick in ihre Ideen und die Aus­rich­tung von „Bam­berg bassd scho!“ zu geben, außer­dem durf­te Jonas Ochs erst­mals Süß­holz pro­bie­ren. In der zwei­ten Fol­ge beschäf­tig­ten sich Ochs und Nie­der­mai­er unter ande­rem mit Neu­jahrs­vor­sät­zen. Wir haben den bei­den Jung-Pod­cas­tern auf den Zahn gefühlt.


Jonas, Sebas­ti­an, wie aktiv seid ihr selbst als Podcast-Hörer?

Jonas Ochs: Ich lie­be Pod­casts! Sie beglei­ten mich täg­lich – ob auf dem Weg zur Arbeit oder abends zum Ein­schla­fen. Beson­ders schön fin­de ich es, gemein­sam mit mei­ner Fami­lie Pod­casts zu hören, da das ein ganz eige­nes, ver­bin­den­des Erleb­nis schafft. Ange­fan­gen habe ich damals mit Klas­si­kern wie „Hotel Mat­ze“ oder „Fest & Flau­schig“, die mich direkt in ihren Bann gezo­gen haben. Mitt­ler­wei­le schät­ze ich auch nischi­ge For­ma­te, etwa zu The­men wie Musik oder Sport, und höre sehr ger­ne Poli­tik-Pod­casts, die mir neue Per­spek­ti­ven eröffnen.

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Natür­lich höre ich auch ger­ne Pod­casts. Mei­ne Favo­ri­ten sind „Fest & Flau­schig“ mit Jan Böh­mer­mann und Olli Schulz sowie der F.A.Z.-Podcast für Deutschland.


Wie ent­stand die Idee, einen eige­nen Pod­cast zu produzieren?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Ich hat­te schon lan­ge die Idee, einen Bam­berg-bezo­ge­nen Pod­cast zu machen. Als Bay­ern­bot­schaf­ter habe ich Bam­berg schon in vie­len Medi­en prä­sen­tiert, auch in Pod­casts, und dach­te, das wäre ein idea­les For­mat, um Bam­ber­ger Flair und die Lie­be zu unse­rer Stadt zu tei­len. Als ich Jonas Ochs frag­te, ob er das ger­ne mit mir machen möch­te, war er sofort Feu­er und Flam­me und hat­te auch schon mehr­mals mit dem Gedan­ken gespielt.

Jonas Ochs: Sebas­ti­an rief mich eines Tages an und mein­te: „Jonas, ich habe eine rich­tig gute Idee, ich muss unbe­dingt zu dir kom­men!“ Kei­ne Stun­de spä­ter stand er schon in mei­nem Büro und erzähl­te mir vol­ler Begeis­te­rung von sei­ner Pod­cast-Idee. Als gro­ßer Pod­cast-Fan war ich direkt über­zeugt, dass das eine groß­ar­ti­ge Chan­ce ist – vor allem, weil ich das For­mat für Bam­berg als unglaub­lich span­nend und viel­ver­spre­chend sehe.


Die ers­ten bei­den Fol­gen erschie­nen im Janu­ar mit zwei­wö­chi­gem Abstand. In wel­chem Tur­nus wird es weitergehen?

Jonas Ochs: Wir pla­nen, alle zwei Wochen eine neue Fol­ge zu ver­öf­fent­li­chen. Die­ser Rhyth­mus gibt uns genü­gend Raum, um jede Epi­so­de mit Sorg­falt und Lei­den­schaft zu gestal­ten, und bie­tet unse­ren Höre­rin­nen und Hörern einen ver­läss­li­chen Zeit­rah­men, um sich auf neue Inhal­te freu­en zu können.


Habt ihr fest­ge­legt, wie vie­le The­men ihr grund­sätz­lich pro Aus­ga­be brin­gen wollt?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Grund­sätz­lich legen wir uns ein paar The­men zurecht und schau­en dann, wie unse­re Sen­dung läuft. Wir wol­len den Pod­cast fle­xi­bel gestal­ten, um ehr­lich und authen­tisch zu sein. Fix haben wir uns eini­ge Kate­go­rien über­legt wie unse­re Per­sön­li­chen Top 3, zum Bei­spiel frän­ki­sche Gast­stät­ten in Bam­berg, oder unse­re High­lights in 2025.

Jonas Ochs (lacht): Wir haben für jede Fol­ge natür­lich eine gro­be Kon­zep­ti­on. Aber ehr­lich gesagt, las­sen wir uns auch ger­ne von unse­rer eige­nen Begeis­te­rung mit­rei­ßen. Es kommt immer wie­der vor, dass wir nicht alle geplan­ten The­men in eine Epi­so­de packen kön­nen, weil wir uns so tief in ein The­ma ver­tie­fen. Sol­che Inhal­te neh­men wir dann ein­fach mit in die nächs­te Fol­ge. Wie Sebas­ti­an schon sagt, möch­ten wir uns da die Frei­heit bewah­ren, damit jede Epi­so­de leben­dig und authen­tisch bleibt.


Woher nehmt ihr die Ideen?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Aus dem täg­li­chen Leben und den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Stadt. Sobald uns etwas auf­fällt oder inter­es­siert, schrei­ben wir es in unse­re Grup­pe. Wie eine Art Stoffsammlung.

Jonas Ochs: Mei­ne Inspi­ra­ti­on kommt aus 40 Jah­ren Leben in Bam­berg! Die Stadt bie­tet so vie­le Geschich­ten, Cha­rak­te­re und span­nen­de Ereig­nis­se, die uns immer wie­der neue Ideen lie­fern. Natür­lich spielt auch das aktu­el­le Tages­ge­sche­hen in unse­rer wun­der­ba­ren Klein­stadt eine gro­ße Rol­le. Es gibt ein­fach so viel, was erzählt und geteilt wer­den will!


Wel­che Dau­er sol­len die Aus­ga­ben jeweils haben?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Eine Aus­ga­be soll­te immer 30 Minu­ten haben, wobei wir uns bei der zwei­ten Fol­ge schon ver­plap­pert und über­zo­gen haben. Wir müs­sen uns eben auch erst mal einspielen.

Jonas Ochs: Natür­lich stel­len wir uns kei­nen Wecker auf den Tisch, aber wir bemü­hen uns, die ange­peil­ten 30 Minu­ten ein­zu­hal­ten, um die Auf­merk­sam­keit unse­rer Hörer nicht zu über­stra­pa­zie­ren. Mit die­sem Zeit­rah­men wol­len wir die Inhal­te kna­ckig trans­por­tie­ren und auf den Punkt brin­gen, ohne dabei zu lang­at­mig zu werden.


Sind auch beson­de­re Fol­gen, viel­leicht auch mit län­ge­rer Dau­er, geplant, zum Bei­spiel im Hin­blick auf die Wah­len in Bam­berg 2026?

Jonas Ochs: Ja, wir haben tat­säch­lich schon eini­ge Spe­zi­al­fol­gen in Pla­nung! Beson­ders span­nend wird es natür­lich, wenn wir Gäs­te in den Pod­cast ein­la­den, die ihre Per­spek­ti­ven und Geschich­ten tei­len. Was das The­ma Poli­tik angeht, steht das für mich per­sön­lich nicht im Vor­der­grund. Unser Fokus liegt viel­mehr dar­auf, all­ge­mei­ne The­men aus Bam­berg zu beleuch­ten und genau die­se Viel­falt und Leben­dig­keit unse­rer Stadt in den Mit­tel­punkt zu stel­len. Das ist das Herz­stück unse­res Podcasts.

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Es gibt bestimmt immer mal Anläs­se, über ein The­ma aus­führ­li­cher zu spre­chen. Als Son­der­fol­gen haben wir über­legt mal raus zu gehen und zum Bei­spiel beim Kiosk Kun­ni live eine Fol­ge auf­zu­neh­men. Ideen haben wir vie­le und wir haben bei­de rich­tig Bock auf das Pro­jekt Podcast.


Also ist auch geplant, Gäs­te in den Pod­cast ein­zu­la­den. Dür­fen schon Namen genannt werden?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Ja, Gäs­te sind geplant, aller­dings wol­len wir uns erst­mal gegen­sei­tig fin­den und wie gesagt ein­spie­len. Wenn wir dann har­mo­nie­ren, möch­ten wir auf jeden Fall Bam­ber­ger Per­sön­lich­kei­ten zu uns einladen.

Jonas Ochs: Wir haben bereits eini­ge Gäs­te in Pla­nung! Wie Sebas­ti­an sagt, ist uns dabei beson­ders wich­tig, dass jeder Gast einen kla­ren Bezug zu Bam­berg hat. Dadurch möch­ten wir sicher­stel­len, dass die The­men und Geschich­ten immer authen­tisch blei­ben und eng mit unse­rer Stadt ver­bun­den sind.


Ist auch ein Blick wei­ter über Bam­berg und die Regi­on hin­aus denkbar?

Jonas Ochs: Unser Haupt­fo­kus liegt natür­lich ganz klar auf Bam­berg. Den­noch gibt es The­men, die den All­tag prä­gen und auch über die Gren­zen unse­rer wun­der­ba­ren Klein­stadt hin­aus rele­vant sind. Sol­che Aspek­te wer­den wir sicher­lich immer mal wie­der auf­grei­fen, auch wenn sie eher beglei­tend und ergän­zend im Pod­cast auftauchen.


Wie weit im Vor­aus pro­du­ziert ihr die Podcasts?

Jonas Ochs: Wir ver­su­chen immer, mög­lichst wochen­ak­tu­ell zu blei­ben. Bei der Auf­nah­me legen wir gro­ßen Wert dar­auf, dass uns kei­ne High­lights aus dem Bam­ber­ger Tages­ge­sche­hen ent­ge­hen. Des­halb neh­men wir die Pod­casts immer kurz vor der Aus­strah­lung auf, um mög­lichst frisch und rele­vant zu sein.


Wie darf man sich den Vor­lauf zur Pro­duk­ti­on einer Sen­dung vorstellen?

Jonas Ochs: Wir begin­nen unse­re Recher­che etwa 10 Tage vor der Aus­strah­lung der nächs­ten Sen­dung. In die­ser Zeit sind wir stän­dig über eine Whats­App-Grup­pe mit­ein­an­der ver­bun­den, um Ideen aus­zu­tau­schen, The­men abzu­stim­men und uns pass­ge­nau auf die neue Fol­ge vor­zu­be­rei­ten. So ent­steht eine Mischung aus gründ­li­cher Pla­nung und spon­ta­nen Ein­fäl­len, die den Pod­cast so leben­dig macht. 


Wel­che Her­aus­for­de­run­gen galt es bei den ers­ten bei­den Fol­gen zu bewältigen?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Über­haupt der gan­ze Auf­wand um die Fol­gen und den Pod­cast her­um. Da hat­ten wir kei­ne kon­kre­te Vor­stel­lung. Wie lädt man einen Pod­cast auf Spo­ti­fy und You­tube hoch? Das Erstel­len der Ins­ta- und Face­book-Kanä­le. Ich habe schon mal einen Pod­cast als Bay­ern­bot­schaf­ter auf­ge­nom­men. Aber im Stu­dio mit den Kopf­hö­rern war das für mich noch­mal eine neue Erfah­rung. Jonas ist bei sowas natür­lich ein abso­lu­ter Profi.

Jonas Ochs: Vor allem muss man ler­nen, die gesam­te Tech­nik im Raum aus­zu­blen­den, um eine mög­lichst natür­li­che Atmo­sphä­re zu schaf­fen. Gera­de am Anfang war das eine Her­aus­for­de­rung, da man sich erst an die Mikro­fo­ne und das Set­up gewöh­nen muss. Aller­dings gelang uns das rela­tiv schnell – viel­leicht auch dank des Spe­zi­al­rauch­biers, das uns in den ers­ten bei­den Fol­gen half, die Stim­mung locker und ent­spannt zu halten.


Wie vie­le Men­schen außer euch bei­den ste­cken hin­ter dem Podcast?

Jonas Ochs: Neben uns gibt es ein groß­ar­ti­ges Team, das uns unter­stützt. Auf­ge­nom­men wird der Pod­cast im Pod­cast-Stu­dio Bam­berg bei Dani­el Robin Oppl, der uns mit sei­ner Tech­nik und Exper­ti­se zur Sei­te steht. Hin­ter den Gra­fi­ken und dem Lay­out steckt Dani­el Knoth, der mit sei­nem krea­ti­ven Talent für den visu­el­len Auf­tritt sorgt. Wir schät­zen die Zusam­men­ar­beit mit ihnen sehr, denn sie tra­gen maß­geb­lich zum Erfolg unse­res Pod­casts bei.


Gibt es Vor­bil­der, was den Pod­cast angeht?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Einer mei­ner Favo­ri­ten ist „Fest & Flau­schig“. Ich fin­de die locke­re Art und das ehr­li­che Gespräch bei den bei­den groß­ar­tig. Ein­fach frei von der Leber zu spre­chen und dann auch mal zu ris­kie­ren, in ein Fett­näpf­chen zu tre­ten. Das macht das Gan­ze doch erst per­sön­lich. Wir müs­sen aber unse­ren eige­nen Weg fin­den. Es soll nicht albern sein, son­dern wir wol­len auch Bam­ber­ger The­men durchsprechen.

Jonas Ochs: Es gibt natür­lich vie­le klas­si­sche Pod­cast-Pro­duk­tio­nen, die wir pri­vat selbst ger­ne hören und die uns inspi­rie­ren. Für mich per­sön­lich ist aller­dings ein typisch frän­ki­scher Stamm­tisch ein wun­der­ba­res Vor­bild. Dort gibt man sei­nem Gegen­über immer Raum, etwas von sich zu erzäh­len, und genau das möch­ten wir auch in unse­rem Pod­cast errei­chen. So ent­steht ein krea­ti­ves, leben­di­ges Bild, das unse­re Hörer­schaft anspricht und unterhält.


Habt ihr eine Rol­len­ver­tei­lung und einen Ablauf festgelegt?

Jonas Ochs: Das ist bei uns fle­xi­bel und von Fol­ge zu Fol­ge unter­schied­lich. Je nach Stim­mungs­la­ge und The­ma­tik hat mal der eine, mal der ande­re mehr zu erzäh­len. Wir hal­ten es da ganz wie beim frän­ki­schen Stamm­tisch: Jeder, der eine gute Geschich­te oder span­nen­de Gedan­ken hat, bekommt den Raum, die­se zu erzäh­len. So bleibt unser Pod­cast abwechs­lungs­reich und authentisch.

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Wir haben für uns eine Pro­be­auf­nah­me auf­ge­nom­men – viel­leicht sen­den wir die auch mal. Dabei haben sich die Rol­len eigent­lich gleich auto­ma­tisch ver­teilt. Jonas ist ein­fach eine Ram­pen­sau und ist sofort in die Mode­ra­to­ren­rol­le geschlüpft, wäh­rend ich eher der Fra­gen­de bin. Bis jetzt fin­de ich, wir haben schon einen ganz guten Flow gefun­den und wer­den uns sicher mit jeder Fol­ge mehr ein­spie­len. Viel­leicht hören wir uns dann mal wie­der die ers­te Fol­ge an und schla­gen die Hän­de über dem Kopf zusammen.


Wen wollt ihr mit dem Pod­cast ansprechen?

Sebas­ti­an Nie­der­mai­er: Natür­lich geht der Pod­cast erst­mal an Bam­ber­ger, Neu­zu­ge­zo­ge­ne und Alt­ein­ge­ses­se­ne. Aber auch an Ehe­ma­li­ge, die sich ger­ne an unse­re schö­ne Stadt erin­nern möchten.

Jonas Ochs: Unser Pod­cast rich­tet sich an alle, die sich für Bam­berg und die Geschich­ten unse­rer wun­der­ba­ren Klein­stadt inter­es­sie­ren. Aber auch die­je­ni­gen, die ein­fach ein wenig Spaß und Ent­span­nung suchen, sind bei uns genau rich­tig. Mit unse­ren lus­ti­gen Geschich­ten und Ein­bli­cken aus dem Leben von zwei Bam­ber­gern möch­ten wir ein brei­tes Publi­kum begeistern.


Die neu­en Fol­gen von „Bam­berg bassd scho!“ erschei­nen im Zwei-Wochen-Rhyth­mus jeweils don­ners­tags und sind auf allen gän­gi­gen Strea­ming-Platt­for­men und der Pod­cast-Web­site ver­füg­bar, außer­dem sind sie auch auf You­tube als Video zu sehen. Die kom­men­de Fol­ge ist ab 20. Febru­ar verfügbar.

Anfang Febru­ar star­ten die Tarifverhandlungen

Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten for­dert 14,50 Euro Min­des­ten­slohn in der Fleischindustrie

Vom Schwei­ne­ko­te­lett bis zum Hähn­chen­schnit­zel: In der Stadt Bam­berg und dem Land­kreis Bam­berg wer­den pro Jahr rund 11.000 Ton­nen Fleisch geges­sen, in der Stadt 3.800, im Land­kreis 7.600 Ton­nen – rein sta­tis­tisch jeden­falls. Denn im Schnitt lag der Pro-Kopf-Ver­brauch von Fleisch bei zuletzt 51,6 Kilo im Jahr – und damit bei gut 140 Gramm am Tag. Dar­auf hat die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten hin­ge­wie­sen. Die NGG Ober­fran­ken beruft sich dabei auf Zah­len des Bun­des­in­for­ma­ti­ons­zen­trums Land­wirt­schaft (BZL).

„Die Men­ge an Fleisch, die auf den Tel­ler kommt, wird weni­ger: Der Pro-Kopf-Ver­zehr geht seit Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich zurück. Trotz­dem bleibt Fleisch ein wich­ti­ges Grund­nah­rungs­mit­tel. Und dahin­ter steckt immer auch die Arbeit von Men­schen“, sagt Mus­ta­fa Öz. Der Lan­des­be­zirks­vor­sit­zen­de der NGG Bay­ern lenkt damit den Blick auf die Fleisch­pro­duk­ti­on: Neben der Hal­tung der Tie­re sei auch deren Schlach­tung und die Fleisch­ver­ar­bei­tung ein „ent­schei­den­der Aspekt, den vie­le ger­ne aus­blen­den“, so Öz.

Ein wich­ti­ger Punkt sei dabei der Lohn: „Es geht dar­um, was die Men­schen ver­die­nen, die dafür sor­gen, dass Filets, Sala­mi, Koch­schin­ken oder Leber­wurst auf den Tisch kom­men“, sagt Mus­ta­fa Öz. Der Gewerk­schaf­ter kri­ti­siert, dass die Fleisch­in­dus­trie immer noch eine Nied­rig­lohn­bran­che ist.

„Wer Tie­re schlach­tet oder Grill­würs­te ver­packt, ver­dient selbst nur einen Hun­ger­lohn. Oft sogar nur den gesetz­li­chen Min­dest­lohn – aktu­ell also 12,82 Euro pro Stun­de. Nur wer Glück hat, liegt ein paar Cent drü­ber“, so Mus­ta­fa Öz. Doch mit der „Arbeit zum abso­lu­ten Bil­lig­lohn“ müs­se jetzt Schluss sein. Des­halb for­dert die NGG Bay­ern min­des­tens 14,50 Euro pro Stun­de als Unter­gren­ze bei der Bezah­lung für die Branche.

Ins­ge­samt sind in der Stadt Bam­berg nach Anga­ben der NGG aktu­ell rund 400 Men­schen in der Fleisch­in­dus­trie beschäf­tigt, im Land­kreis rund 190 Men­schen. Die Gewerk­schaft beruft sich dabei auf Anga­ben der Arbeits­agen­tur. Hin­ter der Fleisch­pro­duk­ti­on ste­cke eine har­te Arbeit: „Das ist ein Kno­chen­job. Allein beim Zer­le­gen von Schwei­ne­hälf­ten wuch­ten die Beschäf­tig­ten eine ton­nen­schwe­re Last am Tag: Eine Schwei­ne­keu­le wiegt zwi­schen 5 und 10 Kilo­gramm. Und in einer Schicht trägt ein Zer­le­ger mehr als 200 Mal Keu­len aufs Pro­duk­ti­ons­band“, erklärt Öz.

Außer­dem mach­ten Hit­ze und Näs­se den Beschäf­tig­ten im Schlacht­be­trieb und bei der Fleisch­ver­ar­bei­tung zu schaf­fen. „Eben­so die Käl­te im Kühl­haus. Das ist eine Arbeit bei stän­dig kal­ten 2 bis 3 Grad“, so Mus­ta­fa Öz. Auf Dau­er sei das für die Beschäf­tig­ten eine enor­me gesund­heit­li­che Belastung.

Auch des­halb sei es höchs­te Zeit, die Arbeit in der Fleisch­in­dus­trie „end­lich bes­ser zu bezah­len“. Die Gewerk­schaft NGG wer­de jetzt alles tun, um ein Lohn-Plus am Tarif­tisch durch­zu­set­zen: 14,50 Euro pro Stun­de soll der neue Min­dest­lohn der Bran­che sein. Die Tarif­ver­hand­lun­gen für die Fleisch­in­dus­trie star­ten Anfang Februar.

Bam­berg und Rodez star­ten per Live-Schal­tung ins Jubiläumsjahr

Deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft bei Brat­wurst und Baguette

Aus Anlass des deutsch-fran­zö­si­schen Tages, der all­jähr­lich in vie­len deut­schen und fran­zö­si­schen Städ­ten zur Erin­ne­rung an die Unter­zeich­nung des Ély­sée-Ver­tra­ges durch Staats­prä­si­dent Charles de Gaul­le und Bun­des­kanz­ler Kon­rad Ade­nau­er began­gen wird, haben sich vie­le fran­ko­phi­le Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger im gro­ßen Saal der Volks­hoch­schu­le ein­ge­fun­den, um die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft fröh­lich zu feiern.

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke konn­te dank einer Live-Schal­te ins Rode­zer Rat­haus mit sei­nem Bür­ger­meis­ter­kol­le­gen Chris­ti­an Teyssèd­re das Jubi­lä­ums­jahr zum 55-jäh­ri­gen Bestehen der Städ­te­part­ner­schaft eröff­nen. Bei­de Stadt­ober­häup­ter beton­ten die Herz­lich­keit die­ser Städ­te­ver­bin­dung, die ihren Ursprung in einer wirt­schaft­li­chen Ver­bin­dung hat. Sowohl in Bam­berg, als auch in Rodez, gibt es jeweils ein Robert-Bosch-Werk. Bei­de Wer­ke haben bereits vor über 55 Jah­ren regel­mä­ßig Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zum jeweils ande­ren Stand­ort ent­sandt. Die der­zei­ti­gen Kauf­män­ni­schen Werk­lei­ter Tobi­as Hauk in Bam­berg und Sté­pha­ne Lecha in Rodez beton­ten in ihren Gruß­wor­ten, wie wich­tig der Wis­sens­aus­tausch auch heu­te noch ist. Die­ser beschrän­ke sich nicht nur auf die Arbeit, son­dern schaf­fe auch ech­te Freundschaften.

Welch ein gro­ßes Her­zens­an­lie­gen den Bam­ber­ger und Rode­zer Bür­ge­rin­nen und Bür­gern die Städ­te­ver­bin­dung ist, zeig­te sich auch im Wort­bei­trag von Pro­fes­sor Dr. Kai Non­nen­ma­cher, Vor­sit­zen­der der Deutsch-Fran­zö­si­schen Gesell­schaft, und dem sei­ner fran­zö­si­schen Kol­le­gin, Mar­ti­ne Brin­gu­ier, Prä­si­den­tin des Part­ner­schafts­ko­mi­tees Rodez.


„Die Reg­nitz­ta­ler“ von Anfang an dabei

Von Anfang an beim Städ­te­aus­tausch dabei war die Volks­tanz­grup­pe „Die Reg­nitz­ta­ler“, die her­aus­ge­putzt in ihren Bam­ber­ger-Trach­ten den Rode­zern bis heu­te, inzwi­schen über drei Gene­ra­tio­nen hin­weg, ver­bun­den sind. Die musi­ka­li­schen Bei­trä­ge der Bam­ber­ger und Rode­zer Musik­schu­len demons­trier­ten die ver­bin­den­de Wir­kung der Musik über Län­der­gren­zen hin­weg, die mit vie­len Kon­zer­ten und Begeg­nun­gen gelebt wird.

Unter den rund 120 Gäs­ten im gro­ßen Saal der Volks­hoch­schu­le waren auch eini­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler des ers­ten Schü­ler­aus­tau­sches aus dem Jahr 1974, die sich leb­haft über ihre dama­li­gen Erleb­nis­se und Erfah­run­gen aus­tausch­ten. Dabei erga­ben sich Par­al­le­len zum gegen­wär­ti­gen Schü­ler­aus­tausch, der in einem anre­gen­den Dia­log dank digi­ta­ler Unter­stüt­zung zwi­schen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern des Dient­zen­ho­fer Gym­na­si­ums und des Lycée Foch Teil des Pro­gramms war.

Mit einer Bür­ger­rei­se nach Rodez vom 18. bis 22.06., die durch die Deutsch-Fran­zö­si­sche Gesell­schaft beglei­tet wird, sol­len vie­le Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger nun die Mög­lich­keit haben, die Part­ner­stadt im Jubi­lä­ums­jahr zu besu­chen. Anmel­dun­gen neh­men Michae­la Pöhlau, per Mail an micha.p3314@gmail.com, oder Bri­git­te Rie­gel­bau­er, per Mai an brigitte.riegelbauer@stadt.bamberg.de, entgegen.

Immo­bi­li­en bau­en, kau­fen oder sanieren

22. Immo­bi­li­en­mes­se Franken

Am mor­gi­gen Sams­tag, dem 25., und am Sonn­tag, dem 26. Janu­ar, fin­det zum 22. Mal die Immo­bi­li­en­mes­se Fran­ken statt. Wie immer kann man sich über die Immo­bi­li­en­bran­che infor­mie­ren oder sich zu Kauf- und Sanie­rungs­ent­schei­dun­gen bera­ten lassen.

Auf der Immo­bi­li­en­mes­se Fran­ken (IMF) prä­sen­tie­ren die Immobilien‑, Bau‑, Sanie­rungs- und Moder­ni­sie­rungs­bran­chen jedes Jahr ihre Pro­duk­te und Diens­te. Die Mes­se rich­tet sich ent­spre­chend an all die­je­ni­gen, die Immo­bi­li­en bau­en, kau­fen oder auf den neus­ten bau­li­chen Stand brin­gen wol­len.
Neben Fach­leu­ten zur Reno­vie­rung, Sanie­rung und Moder­ni­sie­rung ste­hen dem Publi­kum auch Archi­tek­tur- und Mak­ler­bü­ros, Bau­trä­ger, Fer­tig­haus­her­stel­ler oder Bau­fi­nan­zie­rer mit ihren Ange­bo­ten und Dienst­leis­tun­gen zur Ver­fü­gung. Dar­über hin­aus kann man sich in Vor­trä­gen zu Son­der­the­men wie Ener­gie­aus­stat­tung, Ein­bruchs­schutz oder alter­na­ti­ve Wohn­for­men informieren.

Die Zei­ten, um Wohn­raum zu bau­en oder zu kau­fen, könn­ten in der wirt­schaft­lich der­zeit ange­spann­ten Lage aller­dings bes­ser sein. Wir haben mit Stef­fen Marx, Geschäfts­füh­rer des Mes­se­teams Bam­berg, das die IMF aus­rich­tet, über die Ver­an­stal­tung und den Zustand der Bran­che gesprochen.


Herr Marx, wie geht es der Immobilienbranche?

Stef­fen Marx: Sehr gemischt. Es gibt Berei­che, die ganz gut funk­tio­nie­ren, und es gibt Berei­che, die sehr stark gebremst sind oder sich gar im Still­stand befin­den. Bei­spie­le wären Tei­le des Ener­gie­be­reichs. Die Leu­te sind etwas ver­un­si­chert, wel­ches Heiz­sys­tem sie sich ein­bau­en sol­len. Auch der Neu­bau­sek­tor ist im Moment ver­hal­ten. Und hin­ten dran hän­gen ja immer auch Fer­tig­haus­her­stel­ler, Bau­trä­ger und Bau­stoff­han­del – die sind zur­zeit eben­falls alle etwas gebremst. Bes­ser läuft es hin­ge­gen bei bestimm­ten Gewer­ken wie Solar- oder Pho­to­vol­ta­ik-Her­stel­lern oder Moder­ni­sie­rungs- oder Sanie­rungs­an­bie­tern. Auch der Immo­bi­li­en­markt erlebt der­zeit leich­te Ver­bes­se­run­gen. Dort hofft man, dass sich die Zins­ent­wick­lung verbessert.


Wie stellt sich die För­der­la­ge durch Ban­ken aktu­ell dar?

Stef­fen Marx: Hier gibt es bis zu 70 Pro­zent weni­ger Bau­fi­nan­zie­run­gen und ent­spre­chend weni­ger Bau­an­trä­ge. Die Ban­ken machen also schär­fe­re Vor­ga­ben. Und was man auch immer wie­der hört, ist, dass sich die Bear­bei­tungs­zei­ten bei Finan­zie­rungs­an­fra­gen ver­län­gert haben. Zusätz­lich wird im Moment stär­ker gefor­dert, einen Eigen­ka­pi­tal­an­teil bei Bau­pro­jek­ten ein­zu­brin­gen. Das macht das Bau­en nicht leich­ter, weil die Prei­se ins­ge­samt noch weit oben sind.


Ist es eine gute oder ris­kan­te Zeit, um zu bau­en oder zu kaufen?

Stef­fen Marx: Um zu bau­en oder zu kau­fen muss man der­zeit mehr Eigen­ka­pi­tal inves­tie­ren. Das muss man wol­len und kön­nen. Alter­na­tiv kann man ver­su­chen, Anbie­ter zu fin­den, die klei­ne­re Prei­se ver­lan­gen. Es gibt Bau­trä­ger, die die gän­gi­ge Grö­ße eines Hau­ses von 140 Qua­drat­me­tern auf 100 Qua­drat­me­ter redu­ziert haben. So kann man sei­tens der Kund­schaft auto­ma­tisch mit einem klei­ne­ren Grund­stück und weni­ger Geld zurecht­kom­men. Die Anbie­ter ver­su­chen also durch­aus, sich an die aktu­el­le Situa­ti­on anzu­pas­sen. Es muss bezahl­bar sein und man muss es sich zutrau­en. Als Bei­spiel: Wenn jemand für ein 140-Qua­drat­me­ter-Haus kei­ne 500.000 Euro zah­len kann, geht es viel­leicht mit 350.000 für 100 Quadratmeter.


Wie hat sich seit letz­tem Jahr der Per­so­nal­man­gel entwickelt?

Stef­fen Marx: Ich höre immer noch von vie­len Fir­men, dass sie Mit­ar­bei­ter suchen. Von allem im Hand­werk scheint Per­so­nal­man­gel zu herrschen.


Wie ist trotz alle­dem die Kund­schaft drauf? Abwar­tend oder kauf- und bauwillig?

Stef­fen Marx: Die Leu­te wol­len – die Immo­bi­lie ist des Deut­schen liebs­tes Kind. Sie ist eine Kapi­tal­an­la­ge, sie ist der Ort, wo man ger­ne sein möch­te. Aber man muss es sich zur­zeit leis­ten können.


Müss­te es gesetz­li­che Ände­run­gen geben?

Stef­fen Marx: Ja, man könn­te vor allem im Ener­gie­be­reich Anrei­ze und Sicher­heit schaf­fen und ich glau­be, wor­an es im Moment vie­len Leu­ten man­gelt, ist eine klar ein­zu­schät­zen­de Per­spek­ti­ve. Ein­mal heißt es, man sol­le die­ses Heiz­sys­tem ein­bau­en, dann heißt es, man sol­le jenes ein­bau­en. Dann wird das geför­dert, dann nicht mehr. Es fehlt eine kla­re Aussage.


Sie spre­chen von der Wär­me­pum­pe. Wie schlägt sich die Ver­un­si­che­rung, die mona­te­lan­ge Kam­pa­gnen der Uni­ons­par­tei­en und der fos­si­len Lob­by gegen die Wär­me­pum­pe erzeugt haben, bei den Her­stel­lern die­ser Sys­te­me nieder?

Stef­fen Marx: Vor eini­ger Zeit gab es einen Run auf Wär­me­pum­pen. Dann wur­de die Nach­fra­ge wegen der öffent­li­chen Dar­stel­lung der Pum­pe ruhi­ger. Wie es im Moment aus­sieht, kann ich nicht genau sagen, aber ich habe schon von vie­len Her­stel­lern gehört, dass sie hohe Lager­be­stän­de haben und nur wenig Käu­fer für ihre Pro­duk­te finden.


Wie groß ist die Bereit­schaft der Aus­stel­ler, sich auf der Mes­se zu prä­sen­tie­ren, sprich man­geln­des Per­so­nal abzustellen?

Stef­fen Marx: Wir haben Stand Anfang Novem­ber eine schon sehr gut aus­ge­las­te­te Mes­se vor­be­rei­tet und von den etwa 150 zur Ver­fü­gung ste­hen­den Aus­stel­ler­plät­zen sind nur noch etwa zehn nicht belegt. Natür­lich gibt es ein paar Fir­men, die die­ses Jahr nicht kom­men, es gab ein paar Insol­ven­zen und sozu­sa­gen Berei­ni­gun­gen auf dem Markt, aber dafür prä­sen­tie­ren ande­re. Die Fir­men wol­len auf die Mes­se, weil sie wis­sen, dass sie dort Geschäf­te machen kön­nen. Denn wenn die 4000 oder 5000 Besu­cher kom­men, mit denen wir rech­nen, sind das meis­tens Leu­te, die irgend­wel­che Pla­nun­gen zum Bau oder zum Moder­ni­sie­ren haben. Wer sich sei­tens der Fir­men da nicht auf der Mes­se prä­sen­tiert, wird bei die­sen Besu­chern weni­ger berücksichtigt.


Sowohl im Aus­stel­lungs- als auch im Vor­trags­be­reich haben Sie den The­men­schwer­punkt „Ener­gie“ gewählt. Warum?

Stef­fen Marx: Ja, da sind wir ganz stark und haben Her­stel­ler von Ener­gie­spar­häu­sern, Solar­tech­nik, Pho­to­vol­ta­ik oder Wär­me­pum­pen. Auch bei der Ent­wick­lung aktu­el­ler Fens­ter- oder Bau­ma­te­ri­al­tech­nik pas­siert eini­ges. Da kann man zum Bei­spiel den Wär­me­ver­lust ver­klei­nern. All das sind aber auch The­men des Zeit­geis­tes. Wir haben in vie­len Berei­chen hohe Ener­gie­kos­ten und es wird pro­gnos­ti­ziert, dass die­se auch in Zukunft eine wesent­li­che Rol­le spie­len und noch wei­ter stei­gen wer­den. Dem­entspre­chend schau­en die Unter­neh­men, die in der Moder­ni­sie­rung tätig sind, der­zeit sehr genau, wel­che ener­ge­ti­schen Ver­än­de­run­gen sie bei zum Bei­spiel einem Moder­ni­sie­rungs­pro­jekt für am sinn­volls­ten hal­ten. Und die weni­gen, die im Moment bau­en, schau­en auch, dass sie eine Tech­no­lo­gie ver­wen­den, die für die Zukunft hält, was sie in Sachen Ener­gie­ge­win­nung ver­spricht und dass sie güns­ti­ger ist als ande­re Tech­no­lo­gien. Nicht umsonst wer­den die Ener­gie­kos­ten der­zeit als zwei­te Mie­te bezeichnet.


Ein wei­te­res Son­der­the­ma ist „Innen­ein­rich­tung und Gar­ten“. Ist das auch der Ver­hal­ten­heit im Neu­bau geschuldet?

Stef­fen Marx: Sanie­rung, also innen und außen, ist das, was zur­zeit gut geht. Fir­men, die das anbie­ten, kom­men gut zurecht. Ent­spre­chend sind nicht nur Fir­men aus dem Sanie­rungs­be­reich auf der Mes­se anwe­send, son­dern auch aus dem Gar­ten- und Land­schafts­bau und dem Innen­ein­rich­tungs­be­reich. Auch stel­len Möbel­schrei­ner aus, die Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de pro­du­zie­ren oder Carports.


Was ver­birgt sich hin­ter dem The­ma „alter­na­ti­ve Wohnformen“?

Stef­fen Marx: Auch das ist ein Trend des Zeit­geis­tes – die­ser hängt mit dem demo­gra­fi­schen Wan­del zusam­men. Dabei geht es um soge­nann­tes Ser­vice-Woh­nen für Senio­ren oder Pfle­ge­be­dürf­ti­ge. Man kauft oder mie­tet eine Woh­nung und kann dann auf inbe­grif­fe­ne Dienst­leis­tun­gen zugrei­fen. In Brei­ten­güß­bach wur­den jüngst sol­che Objek­te gebaut. Und je nach­dem, was man an Ser­vice möch­te oder je nach Pfle­ge­grad braucht, kann man zum Bei­spiel einen Ein­kaufs­dienst oder Haus­halts­un­ter­stüt­zung dazu buchen. Zum The­ma der alter­na­ti­ven Wohn­for­men gehö­ren auch Anbie­ter, die bar­rie­re­frei und behin­der­ten­ge­recht bau­en. Das sind Eigen­schaf­ten, die außer­dem über den zukünf­ti­gen Wert von Immo­bi­li­en ent­schei­den. Wenn man eine Woh­nung im elf­ten Stock hat, ohne Auf­zug, wird man die­se auf Dau­er nicht mehr so gewinn­brin­gend ver­mie­ten kön­nen wie eine bar­rie­re­freie Woh­nung. Die Kun­den for­dern sol­che Aus­stat­tung mitt­ler­wei­le ent­spre­chend immer öfter.


Stel­len Sie sich bei der Mes­se also eher auf ein gesetz­te­res Publi­kum ein?

Stef­fen Marx: Nein, wir wer­den auch die­ses Jahr ein gemisch­tes Publi­kum haben. Zumal älte­re Kund­schaft oft ja schon aus­ge­stat­tet ist mit Immo­bi­li­en. Jun­ge Fami­li­en sind die, die auf der Suche sind.


Wel­che Neu­ig­kei­ten wird es auf der Mes­se geben?

Stef­fen Marx: Im Außen­be­reich haben wir ein Schwimm­bad ste­hen von einem Pool-Her­stel­ler, auch wenn man im Janu­ar natür­lich nicht schwim­men kann. Auch wird neu sein: Wir zei­gen soge­nann­te Eco­flows. Das sind mobi­le Ener­gie­sta­tio­nen oder Solar­ge­na­ra­to­ren, die aus dem Cam­ping­be­reich stam­men. Die­se kann man als Bal­kon­kraft­werk benut­zen oder um unter­wegs mit auf­klapp­ba­ren Solar­mo­du­len Strom zu erzeu­gen. Man kann Ener­gie also mit in den Urlaub neh­men. Ansons­ten gibt es in vie­len Berei­chen Neue­run­gen. So gut wie alle Her­stel­ler arbei­ten auf mehr Ener­gie­ef­fi­zi­enz hin und es fin­den per­ma­nen­te Ver­bes­se­run­gen der Pro­duk­te statt. Außer­dem haben wir zwei Vor­trags­räu­me in die­sem Jahr, weil wir viel Wis­sens­wer­tes zu trans­por­tie­ren haben.


Wann ist die Mes­se ein Erfolg?

Stef­fen Marx: Die Mes­se wird dann ein Erfolg, wenn es uns gelingt, die rich­ti­gen Leu­te anzu­lo­cken. Damit mei­ne ich nicht nur mög­lichst vie­le Besu­cher, son­dern mög­lichst vie­le an einem Geschäft inter­es­sier­te Besu­cher. Die Sei­te der Ver­an­stal­tung, die wir vom Mes­se­team beein­flus­sen kön­nen, also die Sei­te, dass wir vie­le gute, leis­tungs­fä­hi­ge Aus­stel­ler prä­sen­tie­ren, haben wir, glau­be ich, bereits gut zusammengestellt.

Beam­ten­an­wär­te­rin absol­vier­te Prak­ti­kum in Partnerstadt

„Vil­lach ver­leiht Flügel“

Anna Adam, eine Stu­den­tin des nicht­tech­ni­schen Ver­wal­tungs­diens­tes der Stadt Bam­berg, absol­vier­te im ver­gan­ge­nen Herbst ein drei­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum in Bam­bergs Part­ner­stadt Vil­lach. Die Zeit in Öster­reich war für die 22-jäh­ri­ge Beam­tin eine groß­ar­ti­ge Berei­che­rung, sowohl pri­vat als auch beruflich.

Nach der Ver­mitt­lung der Part­ner­schafts­be­auf­trag­ten bei­der Städ­te, Bri­git­te Rie­gel­bau­er in Bam­berg und Sabri­na Gert­schnig in Vil­lach, konn­te das Aus­lands-Aben­teu­er star­ten: Anna Adam begann ihren drei­mo­na­ti­gen Dienst in der Käm­me­rei im Sach­ge­biet Steu­ern. „Durch mein Mit­wir­ken beim Erlass einer Ver­wal­tungs­an­ord­nung konn­te ich die Ver­fah­rens­schrit­te bei­der Städ­te gut ver­glei­chen und muss sagen, dass die Ver­wal­tungs­ab­läu­fe sich sehr ähneln.“ Die fle­xi­ble Gleit­zeit­re­ge­lung der Stadt Vil­lach mach­te es der jun­gen Beam­ten­an­wär­te­rin aber auch mög­lich, Land und Leu­te kennenzulernen. 

Villach
Die Beam­ten­an­wär­te­rin der Stadt Bam­berg, Anna Adam, neben dem Vil­la­cher Bür­ger­meis­ter Gün­ther Albel. Foto: Anna Adam, Stadt Bamberg

So schwärm­te sie von den atem­be­rau­ben­den Aus­bli­cken von der Ger­lit­zen, dem Pyra­mi­den­ko­gel oder der Vil­la­cher Alpen­stra­ße sowie von Aus­flü­gen nach Ita­li­en und Slo­we­ni­en. „Ein Para­gli­der-Flug über die Stadt und die Umge­bung war ein abso­lu­tes High­light“, so die Aus­lands­prak­ti­kan­tin. Eine Her­aus­for­de­rung galt es aber bereits im Vor­feld ihres Öster­reich-Auf­ent­halts zu meis­tern: Eine zeit­lich befris­te­te Unter­kunft in der Feri­en­re­gi­on Vil­lach zu fin­den, war gar nicht so ein­fach. Aber letzt­end­lich stand fest: Die­se viel­sei­ti­gen Erfah­run­gen und Erleb­nis­se haben die Anna Adam sowohl per­sön­lich als auch beruf­lich gestärkt: „Die Orga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung des Prak­ti­kums waren sehr för­der­lich für mei­ne Selbst­stän­dig­keit und eine berei­chern­de Erfahrung.“

Ély­sée-Ver­trag und Städtepartnerschaft

Deutsch-fran­zö­si­scher Abend am 21. Janu­ar in der VHS

Zur Erin­ne­rung an die Unter­zeich­nung des Ély­sée-Ver­tra­ges und als Auf­takt­ver­an­stal­tung zur Fei­er des 55-jäh­ri­gen Part­ner­schafts­ju­bi­lä­ums zwi­schen Rodez und Bam­berg fin­det am Diens­tag, 21. Janu­ar 2025, um 18.30 Uhr ein deutsch-fran­zö­si­scher Abend statt. Dies tei­len die Stadt Bam­berg und die VHS Bam­berg-Stadt mit.

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind herz­lich zum Mit­fei­ern in den Gro­ßen Saal der Volks­hoch­schu­le im Alten E‑Werk ein­ge­la­den. Die Bei­trä­ge aus Rodez wer­den digi­tal in die Volks­hoch­schu­le über­tra­gen. So kann getrennt, aber den­noch gemein­sam gefei­ert werden.

Nach der Begrü­ßung durch Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und sei­nen fran­zö­si­schen Kol­le­gen, Bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Teyssèd­re, spre­chen Tobi­as Hauk, Lei­ter des Bam­ber­ger Robert-Bosch-Werks, und Ste­pha­ne Lecha, Lei­ter des Robert-Bosch-Werks in Rodez. Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Lycée Foch und des Dient­zen­ho­fer Gym­na­si­ums füh­ren danach einen digi­ta­len deutsch-fran­zö­si­schen Dia­log. Bernd Stan­gen­berg, berich­tet über sei­ne Erin­ne­run­gen an den ers­ten Schü­ler­aus­tausch 1974, an dem er selbst teil­ge­nom­men hat. Mode­riert wird der Abend, der vom deutsch-fran­zö­si­schen Bür­ger­fonds geför­dert wird, von Mar­kus Appel von Radio Bamberg.

Musi­ka­lisch umrahmt wird das Pro­gramm von Mar­tin Erz­feld (Musik­schu­le Bam­berg) und Nico­las Dru (Musik­schu­le Rodez) sowie dem Män­ner­chor „Män­ner­sa­che“. Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Col­lè­ge St. Joseph Rodez las­sen die Euro­pa­hym­ne erklin­gen. Die Scham­mels­dor­fer Gar­de sorgt außer­dem für eine Tanz­ein­la­ge. Nach dem Pro­gramm gibt es beim „Come tog­e­ther“ deutsch-fran­zö­si­sche Spe­zia­li­tä­ten und Zeit zum per­sön­li­chen Aus­tausch. Um Anmel­dung für die­sen deutsch-fran­zö­si­schen Abend bit­tet die Stadt Bam­berg unter der E‑Mail-Adres­se brigitte.riegelbauer@stadt.bamberg.de.

Metro­pol­rad­weg Nürn­berg – Bamberg

För­de­rung für Rad­weg­pro­jekt in Höhe von 815.000 Euro

Damit noch mehr Men­schen auch im All­tag immer häu­fi­ger ger­ne auf das Fahr­rad stei­gen, ist unter ande­rem eine gut aus­ge­bau­te und ganz­jäh­rig sicher befahr­ba­re Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur erfor­der­lich. Nun wur­de für das inter­kom­mu­na­le Rad­we­ge­pro­jekt „Metro­pol­rad­weg Nürn­berg – Bam­berg“ der lang erhoff­te För­der­be­scheid an Land­rat Johann Kalb übergeben.

Damit noch mehr Men­schen auch im All­tag immer häu­fi­ger ger­ne auf das Fahr­rad stei­gen, ist unter ande­rem eine gut aus­ge­bau­te und ganz­jäh­rig sicher befahr­ba­re Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur erfor­der­lich. Das inter­kom­mu­na­le Rad­we­ge­pro­jekt „Metro­pol­rad­weg Nürn­berg – Bam­berg“ setzt hier an und soll zwi­schen den Schleu­sen Nürn­berg und Bam­berg auf einer Län­ge von ins­ge­samt 65 Kilo­me­tern auf allen Stre­cken­ab­schnit­ten für ein­heit­li­che Qua­li­tät und grö­ße­re Sicher­heit sor­gen. Nun wur­de dem inter­kom­mu­na­len Pla­nungs­ver­band unter Feder­füh­rung des Land­krei­ses Bam­berg der lang erhoff­te För­der­be­scheid an Land­rat Johann Kalb über­ge­ben: „Die För­de­rung der Pla­nungs­kos­ten der nächs­ten Pro­jekt­pha­se durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les und Ver­kehr mit knapp 694.000 Euro und die zusätz­li­che För­de­rung um wei­te­re 121.000 Euro des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Woh­nen, Bau und Ver­kehr hel­fen uns und den Kom­mu­nen enorm, die­ses Pro­jekt vor­an zu trei­ben. Die Kom­mu­nen wer­den dank die­ser För­de­rung so ent­las­tet, dass deren Eigen­an­teil auf nur noch 10% sinkt.“

Die För­de­rung des Pro­jekts erfolgt dabei im Rah­men der Richt­li­nie zur „För­de­rung inno­va­ti­ver Pro­jek­te zur Ver­bes­se­rung des Rad­ver­kehrs in Deutsch­land“. Mit dem För­der­pro­gramm wer­den Rad­ver­kehrs­pro­jek­te geför­dert, die „einen Bei­trag zur Ver­bes­se­rung der Ver­hält­nis­se für den Rad­ver­kehr leis­ten“ und eine nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät sichern.

Nach Abschluss der Pro­jekt­pha­se I konn­ten sich die Pro­jekt­part­ner bereits über das grund­sätz­lich posi­ti­ve Ergeb­nis einer defi­nier­ten Vor­zug­stras­se, ein­heit­li­cher Qua­li­täts­stan­dards und ein emp­foh­le­nes Maß­nah­men­pa­ket freu­en. Damit aus den enga­gier­ten Bestre­bun­gen der Metro­pol­re­gi­on auch ech­ter Asphalt für die Rad­fah­ren­den wer­den kann, kon­kre­ti­sie­ren Fach­bü­ros in enger Abstim­mung mit den betei­lig­ten Kom­mu­nen wei­ter pla­ne­risch die bis­he­ri­gen Aus­ar­bei­tun­gen in der nun anste­hen­den Pro­jekt­pha­se II mit­tels Ent­wurfs- und Genehmigungsplanung.

Die im Wil­len zur akti­ven Stär­kung von Rad­ver­kehr und Kli­ma­schutz geein­ten Akteu­re aus Ober- und Mit­tel­fran­ken, kön­nen unter Feder­füh­rung des Land­krei­ses Bam­berg dank des För­der­be­schei­des nun die nächs­ten nöti­gen Schrit­te für die­ses Pro­jekt mit Strahl­kraft weit über die Regi­on hin­aus einleiten.

Läuft alles nach Plan, beginnt nach Unter­zeich­nung der inter­kom­mu­na­len Pla­nungs­ver­ein­ba­rung der betei­lig­ten Kom­mu­nen im Jahr 2025 die euro­pa­wei­te Aus­schrei­bung der Pla­nungs­leis­tun­gen. Dar­an schließt sich im Jahr 2026 die eigent­li­che Fach­pla­nung an, die im Jahr 2027 abge­schlos­sen wer­den soll.

Fest­akt zum Abschluss von „Kom­mu­nal? Digital!“

Bam­berg begeis­tert mit smar­tem Projekt

Sie sind Vor­rei­ter in Sachen Digi­ta­li­sie­rung: Zehn baye­ri­sche Kom­mu­nen erhiel­ten als Preis­trä­ger des Ideen­wett­be­werbs „Kom­mu­nal? Digi­tal! – Nach­hal­ti­ge Digi­tal­pro­jek­te für smar­te baye­ri­sche Kom­mu­nen“ eine För­de­rung für ihre inno­va­ti­ven Smart City-Pro­jek­te. Bam­berg stell­te das Erfolgs­pro­jekt BaK­IM vor. Die Stadt Bam­berg koope­riert in die­sem mit der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bamberg.

Auf der gro­ßen Abschluss­ver­an­stal­tung in Mün­chen wur­de mit rund 200 inter­es­sier­ten Besu­che­rin­nen und Besu­chern Bilanz gezo­gen. Bam­berg konn­te mit sei­nem Pro­jekt BaK­IM begeis­tern. „Die Gewin­ner des Ideen­wett­be­werbs ‚Kom­mu­nal? Digi­tal!‘ wei­sen den Weg in die digi­ta­le Zukunft des moder­nen Staa­tes“, so Staats­mi­nis­ter Dr. Fabi­an Meh­ring anläss­lich der Abschluss­ver­an­stal­tung sei­nes Minis­te­ri­ums. „Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und Nach­hal­tig­keit sind die bei­den Mega­the­men unse­rer Zeit. Wir dür­fen sie nicht gegen­ein­an­der aus­spie­len, son­dern müs­sen sie gemein­sam den­ken. Genau die­ser Brü­cken­schlag ist uns mit unse­rem Erfolgs­pro­gramm ‚Kom­mu­nal? Digi­tal!‘ gelun­gen. Nun sol­len Kom­mu­nen in ganz Bay­ern von die­sen Lösun­gen profitieren.“

Im Bam­ber­ger Pro­jekt BaK­IM hilft eine Künst­li­che Intel­li­genz (KI) dabei, Droh­nen­bil­der von Bam­ber­ger Wäl­dern aus­zu­wer­ten. So kann die Gesund­heit der Bäu­me ana­ly­siert wer­den, um die Baum­pfle­ge­rin­nen und Baum­pfle­gern bei ihrer wich­ti­gen Arbeit zu unter­stüt­zen. Johan­nes Höl­zel, Pro­jekt­lei­ter von BaK­IM und Lei­ter der städ­ti­schen Forst­ver­wal­tung, betont: „Durch BaK­IM erlan­gen wir Wis­sen über unse­re Baum­be­stän­de, das nor­ma­ler­wei­se in müh­sa­mer Kleinst­ar­beit von Baum­pfle­ge­rin­nen und Baum­pfle­gern erar­bei­tet wer­den muss. So kön­nen wir schnel­ler und ziel­ge­rich­te­ter agie­ren und unse­re Baum­be­stän­de bes­ser pflegen.“

Auch Dr. Ste­fan Gol­ler, Refe­rent für Wirt­schaft und Digi­ta­li­sie­rung, bestä­tigt: „Das Pro­jekt BaK­IM ist ein Vor­bild­pro­jekt, was Digi­ta­li­sie­rung in der Stadt­ver­wal­tung angeht. Zusätz­lich hilft es uns, aktu­el­len Kli­ma­her­aus­for­de­run­gen mit digi­ta­len Mit­teln und Künst­li­cher Intel­li­genz zu begeg­nen. Des­we­gen füh­ren wir das Pro­jekt auch im Rah­men des För­der­pro­gramms Smart City Bam­berg wei­ter. Denn es gibt noch viel zu tun!“


Digi­ta­le Tech­no­lo­gien helfen

Gemein­sam ist den baye­ri­schen Leucht­turm­pro­jek­ten eines: Die Kom­mu­nen nut­zen moderns­te digi­ta­le Tech­no­lo­gien, um mit ihnen aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen rund um die Mega­the­men Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz zu bewäl­ti­gen – im Sin­ne ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger vor Ort. Dafür erhiel­ten die Gewin­ner des Ideen­wett­be­werbs jeweils bis zu 500.000 Euro. Digi­tal­mi­nis­ter Meh­ring bestä­tigt: „Das För­der­vo­lu­men von rund vier Mil­lio­nen Euro wur­de bes­tens in die Zukunft Bay­erns investiert.“

Par­al­lel zur Abschluss­ver­an­stal­tung von „Kom­mu­nal? Digi­tal!“ wur­den Steck­brie­fe zu den ein­zel­nen Pro­jek­ten ver­öf­fent­licht, die einen Trans­fer der Modell­pro­jek­te in ande­re Kom­mu­nen unter­stüt­zen sol­len. „Digi­ta­le Inno­va­tio­nen zei­gen die größ­te Wir­kung, wenn sie vor Ort und mit Blick auf ganz prak­ti­sche Her­aus­for­de­run­gen ent­wi­ckelt wer­den – so wie bei den zehn Gewin­ner­pro­jek­ten von ‚Kom­mu­nal? Digi­tal!‘“, sagt Meh­ring. „Das Bes­te ist: Ab heu­te muss nicht jede baye­ri­sche Kom­mu­ne das Rad neu erfin­den. Statt­des­sen sor­gen wir mit unse­ren Pro­jekt­steck­brie­fen dafür, dass ab sofort alle baye­ri­schen Kom­mu­nen von den zehn prä­mier­ten Leucht­turm­pro­jek­ten pro­fi­tie­ren und deren Mehr­wert über­all in Bay­ern aus­rol­len kön­nen – so geht klu­ge Digi­ta­li­sie­rung im engen Schul­ter­schluss zwi­schen Frei­staat und kom­mu­na­ler Fami­lie.“
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Ideen­wett­be­werb und den zehn Leucht­turm­pro­jek­ten sind hier zu fin­den.

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