Die SPD-Bundestagsfraktion hat den Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz als ständigen Stellvertreter in den Haushaltsausschuss entsandt. Er bleibt dort weiterhin Berichterstatter für den
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Zeitzeuge: „Die Leute fingen an zu beten und zu bangen.“
Gedenken zum 80. Jahrestag der Bombardierung Bambergs
„Die damals gestorbenen Kinder sind für uns als Jugendliche Mahnung, sich für Frieden einzusetzen.“ So lautete ein deutlicher Appell dreier Gymnasiasten bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Bombardierung Bambergs.
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke sprach bei der Gedenkveranstaltung am vergangenen Samstag von einem „Schicksalstag für Bamberg“: 54 Menschen verloren am 22. Februar 1945 „in den Stollen des Stephansbergs ihr Leben durch einen Bombeneinschlag“, so der Oberbürgermeister. Zahlreiche weitere Opfer starben an anderen Orten der Stadt, als die Alliierten hunderte Sprengbomben abwarfen. Die Bilanz des Zweiten Weltkriegs für Bamberg: Zu beklagen waren 378 Tote, 15 Prozent der Wohnungen waren nicht mehr bewohnbar, 6.800 Menschen waren obdachlos.
„An diesem Gedenkstein laufen auf dem Weg zur Schule täglich zirka 1000 Menschen vorbei. Wer hinsieht, bleibt stehen, liest die Inschrift und hält inne“, sagt Markus Knebel, Schulleiter des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums zur steinernen Tafel auf dem Außengelände der Schule. Immer wieder kämen dann auch Nachfragen im Unterricht dazu, was sehr wichtig für die Erinnerungskultur sei.
Dem stimmt auch Oberbürgermeister Andreas Starke in seinen Gedenkworten ausdrücklich zu. „Zeitzeugenberichte sind von immenser Bedeutung. Sie sind wichtige Beiträge, um Lehren aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte ziehen. Wir gedenken heute der Toten und Verletzten unserer Stadt, ebenso allen Opfern von Krieg, Gewalt und Völkermord auf der ganzen Welt.“ Es sei äußerst wichtig, auch jene zu erreichen, die sich mit dem Zweiten Weltkrieg bisher nicht ausreichend auseinandergesetzt hätten, so Starke weiter.
Als Kind den Krieg überlebt
Einer, der den Krieg überlebt hat, ist Johann Kautler, Ehrenmitglied im Bürgerverein Stephansberg. Er berichtete von der schweren Entscheidung seiner Familie, in welchen unterirdischen Stollen sie sich bei Fliegeralarm verstecken sollte – es wurde die Sternwartstraße. Der damals fünfjährige Bub erinnert sich: „Als die Bomben fielen, rannten Leute durch den Keller und fingen an zu beten und zu bangen. Wir hatten alle Angst und wussten: Es muss etwas Furchtbares passiert sein. Draußen waren dann überall Schutthaufen, unser Haus war unbewohnbar“, so Kautler.
Auch die Vorsitzende des Bürgervereins Stephansberg, Cornelia Pfister, wusste aus ihrer eigenen Familiengeschichte zu berichten. Etwa von einem Verwandten, der nach seinem Kriegsdienst nicht mehr zurück ins Leben gefunden hat und sich erhängte. „Wir müssen die 80 Jahre Frieden, die wir nun haben, erhalten und uns immer wieder fragen: Was können wir für den Frieden tun?“, appellierte sie.
Eindringlich war auch der kurze, aber deutliche Appell dreier Gymnasiasten: „Die damals gestorbenen Kinder sind für uns als Jugendliche Mahnung, sich für Frieden einzusetzen.“
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Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum Bamberg
322 Polizeimeisterinnen und Polizeimeister ernannt
Nach zweieinhalb Jahren polizeipraktischer Ausbildung im Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg, haben 322 junge Frauen und Männer die Laufbahnprüfung des mittleren Polizeivollzugsdienstes erfolgreich abgeschlossen.
Aus diesem Anlass wurden sie am Freitag, 21. Februar, feierlich ernannt und im Beisein ihrer Angehörigen und zahlreichen Ehrengästen aus der Stadt Bamberg und der Politik verabschiedet.
Die Zeremonie wurde durch das Bundespolizeiorchester München musikalisch begleitet. Der Jahrgangssprecher, Polizeimeister Sandro Masching, gab in seiner Rede einen kurzen Einblick in die zurückliegende Ausbildungszeit und bedankte sich bei Polizeidirektor Jürgen Miketiuk mit seinem gesamten Team für die prägenden Jahre in Bamberg.
Als Lehrgangsbester wurde Herr Jakob Häußler ausgezeichnet und zum Polizeimeister ernannt. Ein besonders emotionaler Moment war außerdem die Ernennung von Herrn Luca Mohr. Er wurde persönlich durch seinen Vater, Polizeioberrat Jürgen Mohr, Inspektionsleiter am Münchner Flughafen, ernannt. Im Rahmen der Festrede von Polizeidirektor Jürgen Miketiuk gratulierte er allen Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Bestehen der Laufbahn und betonte an dieser Stelle, froh und stolz zu sein, dass jede und jeder Einzelne für die innere Sicherheit in Deutschland eintreten werde.
Im Freistaat Bayern verbleiben 44 Prozent der Polizeimeisterinnen und Polizeimeister. Der Frauenanteil beträgt hierbei 31 Prozent. Seit Beginn des Ausbildungsbetriebes im September 2016 haben nunmehr 4.947 Polizistinnen und Polizisten ihre Ausbildung in Bamberg erfolgreich beendet. Das ist derzeit etwa jede beziehungsweise jeder achte Bundespolizeibeamtin beziehungsweise ‑beamte.
Das Bundespolizeiaus- und ‑fortbildungszentrum (BPOLAFZ) Bamberg ist fachlich der Bundespolizeiakademie in Lübeck nachgeordnet. Es ist das Größte der sieben Aus- und Fortbildungszentren der Bundespolizei. Seit dem 1. September 2016 wurden bereits 4.947 Polizistinnen und Polizisten ausgebildet und an die Einsatzdirektionen im gesamten Bundesgebiet übergeben. 735 Stammkräfte ermöglichen den Ausbildungsbetrieb von aktuell rund 1.755 jungen Männern und Frauen.
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Neuer Bamberg-Podcast
Bamberg bassd scho!
von Manuel Werner
Im Januar startete der Podcast „Bamberg bassd scho!“. Alle zwei Wochen unterhalten die beiden Bamberger Jonas Ochs und Sebastian Niedermaier seitdem ihre Hörer mit spannenden Einblicken und Anekdoten rund um das Leben in der Welterbestadt. Die kommende Folge ist ab 20. Februar verfügbar.
Die erste Podcast-Folge der beiden diente dazu, den Hörerinnen und Hörern einen Einblick in ihre Ideen und die Ausrichtung von „Bamberg bassd scho!“ zu geben, außerdem durfte Jonas Ochs erstmals Süßholz probieren. In der zweiten Folge beschäftigten sich Ochs und Niedermaier unter anderem mit Neujahrsvorsätzen. Wir haben den beiden Jung-Podcastern auf den Zahn gefühlt.
Jonas, Sebastian, wie aktiv seid ihr selbst als Podcast-Hörer?
Jonas Ochs: Ich liebe Podcasts! Sie begleiten mich täglich – ob auf dem Weg zur Arbeit oder abends zum Einschlafen. Besonders schön finde ich es, gemeinsam mit meiner Familie Podcasts zu hören, da das ein ganz eigenes, verbindendes Erlebnis schafft. Angefangen habe ich damals mit Klassikern wie „Hotel Matze“ oder „Fest & Flauschig“, die mich direkt in ihren Bann gezogen haben. Mittlerweile schätze ich auch nischige Formate, etwa zu Themen wie Musik oder Sport, und höre sehr gerne Politik-Podcasts, die mir neue Perspektiven eröffnen.
Sebastian Niedermaier: Natürlich höre ich auch gerne Podcasts. Meine Favoriten sind „Fest & Flauschig“ mit Jan Böhmermann und Olli Schulz sowie der F.A.Z.-Podcast für Deutschland.
Wie entstand die Idee, einen eigenen Podcast zu produzieren?
Sebastian Niedermaier: Ich hatte schon lange die Idee, einen Bamberg-bezogenen Podcast zu machen. Als Bayernbotschafter habe ich Bamberg schon in vielen Medien präsentiert, auch in Podcasts, und dachte, das wäre ein ideales Format, um Bamberger Flair und die Liebe zu unserer Stadt zu teilen. Als ich Jonas Ochs fragte, ob er das gerne mit mir machen möchte, war er sofort Feuer und Flamme und hatte auch schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt.
Jonas Ochs: Sebastian rief mich eines Tages an und meinte: „Jonas, ich habe eine richtig gute Idee, ich muss unbedingt zu dir kommen!“ Keine Stunde später stand er schon in meinem Büro und erzählte mir voller Begeisterung von seiner Podcast-Idee. Als großer Podcast-Fan war ich direkt überzeugt, dass das eine großartige Chance ist – vor allem, weil ich das Format für Bamberg als unglaublich spannend und vielversprechend sehe.
Die ersten beiden Folgen erschienen im Januar mit zweiwöchigem Abstand. In welchem Turnus wird es weitergehen?
Jonas Ochs: Wir planen, alle zwei Wochen eine neue Folge zu veröffentlichen. Dieser Rhythmus gibt uns genügend Raum, um jede Episode mit Sorgfalt und Leidenschaft zu gestalten, und bietet unseren Hörerinnen und Hörern einen verlässlichen Zeitrahmen, um sich auf neue Inhalte freuen zu können.
Habt ihr festgelegt, wie viele Themen ihr grundsätzlich pro Ausgabe bringen wollt?
Sebastian Niedermaier: Grundsätzlich legen wir uns ein paar Themen zurecht und schauen dann, wie unsere Sendung läuft. Wir wollen den Podcast flexibel gestalten, um ehrlich und authentisch zu sein. Fix haben wir uns einige Kategorien überlegt wie unsere Persönlichen Top 3, zum Beispiel fränkische Gaststätten in Bamberg, oder unsere Highlights in 2025.
Jonas Ochs (lacht): Wir haben für jede Folge natürlich eine grobe Konzeption. Aber ehrlich gesagt, lassen wir uns auch gerne von unserer eigenen Begeisterung mitreißen. Es kommt immer wieder vor, dass wir nicht alle geplanten Themen in eine Episode packen können, weil wir uns so tief in ein Thema vertiefen. Solche Inhalte nehmen wir dann einfach mit in die nächste Folge. Wie Sebastian schon sagt, möchten wir uns da die Freiheit bewahren, damit jede Episode lebendig und authentisch bleibt.
Woher nehmt ihr die Ideen?
Sebastian Niedermaier: Aus dem täglichen Leben und den aktuellen Entwicklungen in der Stadt. Sobald uns etwas auffällt oder interessiert, schreiben wir es in unsere Gruppe. Wie eine Art Stoffsammlung.
Jonas Ochs: Meine Inspiration kommt aus 40 Jahren Leben in Bamberg! Die Stadt bietet so viele Geschichten, Charaktere und spannende Ereignisse, die uns immer wieder neue Ideen liefern. Natürlich spielt auch das aktuelle Tagesgeschehen in unserer wunderbaren Kleinstadt eine große Rolle. Es gibt einfach so viel, was erzählt und geteilt werden will!
Welche Dauer sollen die Ausgaben jeweils haben?
Sebastian Niedermaier: Eine Ausgabe sollte immer 30 Minuten haben, wobei wir uns bei der zweiten Folge schon verplappert und überzogen haben. Wir müssen uns eben auch erst mal einspielen.
Jonas Ochs: Natürlich stellen wir uns keinen Wecker auf den Tisch, aber wir bemühen uns, die angepeilten 30 Minuten einzuhalten, um die Aufmerksamkeit unserer Hörer nicht zu überstrapazieren. Mit diesem Zeitrahmen wollen wir die Inhalte knackig transportieren und auf den Punkt bringen, ohne dabei zu langatmig zu werden.
Sind auch besondere Folgen, vielleicht auch mit längerer Dauer, geplant, zum Beispiel im Hinblick auf die Wahlen in Bamberg 2026?
Jonas Ochs: Ja, wir haben tatsächlich schon einige Spezialfolgen in Planung! Besonders spannend wird es natürlich, wenn wir Gäste in den Podcast einladen, die ihre Perspektiven und Geschichten teilen. Was das Thema Politik angeht, steht das für mich persönlich nicht im Vordergrund. Unser Fokus liegt vielmehr darauf, allgemeine Themen aus Bamberg zu beleuchten und genau diese Vielfalt und Lebendigkeit unserer Stadt in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist das Herzstück unseres Podcasts.
Sebastian Niedermaier: Es gibt bestimmt immer mal Anlässe, über ein Thema ausführlicher zu sprechen. Als Sonderfolgen haben wir überlegt mal raus zu gehen und zum Beispiel beim Kiosk Kunni live eine Folge aufzunehmen. Ideen haben wir viele und wir haben beide richtig Bock auf das Projekt Podcast.
Also ist auch geplant, Gäste in den Podcast einzuladen. Dürfen schon Namen genannt werden?
Sebastian Niedermaier: Ja, Gäste sind geplant, allerdings wollen wir uns erstmal gegenseitig finden und wie gesagt einspielen. Wenn wir dann harmonieren, möchten wir auf jeden Fall Bamberger Persönlichkeiten zu uns einladen.
Jonas Ochs: Wir haben bereits einige Gäste in Planung! Wie Sebastian sagt, ist uns dabei besonders wichtig, dass jeder Gast einen klaren Bezug zu Bamberg hat. Dadurch möchten wir sicherstellen, dass die Themen und Geschichten immer authentisch bleiben und eng mit unserer Stadt verbunden sind.
Ist auch ein Blick weiter über Bamberg und die Region hinaus denkbar?
Jonas Ochs: Unser Hauptfokus liegt natürlich ganz klar auf Bamberg. Dennoch gibt es Themen, die den Alltag prägen und auch über die Grenzen unserer wunderbaren Kleinstadt hinaus relevant sind. Solche Aspekte werden wir sicherlich immer mal wieder aufgreifen, auch wenn sie eher begleitend und ergänzend im Podcast auftauchen.
Wie weit im Voraus produziert ihr die Podcasts?
Jonas Ochs: Wir versuchen immer, möglichst wochenaktuell zu bleiben. Bei der Aufnahme legen wir großen Wert darauf, dass uns keine Highlights aus dem Bamberger Tagesgeschehen entgehen. Deshalb nehmen wir die Podcasts immer kurz vor der Ausstrahlung auf, um möglichst frisch und relevant zu sein.
Wie darf man sich den Vorlauf zur Produktion einer Sendung vorstellen?
Jonas Ochs: Wir beginnen unsere Recherche etwa 10 Tage vor der Ausstrahlung der nächsten Sendung. In dieser Zeit sind wir ständig über eine WhatsApp-Gruppe miteinander verbunden, um Ideen auszutauschen, Themen abzustimmen und uns passgenau auf die neue Folge vorzubereiten. So entsteht eine Mischung aus gründlicher Planung und spontanen Einfällen, die den Podcast so lebendig macht.
Welche Herausforderungen galt es bei den ersten beiden Folgen zu bewältigen?
Sebastian Niedermaier: Überhaupt der ganze Aufwand um die Folgen und den Podcast herum. Da hatten wir keine konkrete Vorstellung. Wie lädt man einen Podcast auf Spotify und Youtube hoch? Das Erstellen der Insta- und Facebook-Kanäle. Ich habe schon mal einen Podcast als Bayernbotschafter aufgenommen. Aber im Studio mit den Kopfhörern war das für mich nochmal eine neue Erfahrung. Jonas ist bei sowas natürlich ein absoluter Profi.
Jonas Ochs: Vor allem muss man lernen, die gesamte Technik im Raum auszublenden, um eine möglichst natürliche Atmosphäre zu schaffen. Gerade am Anfang war das eine Herausforderung, da man sich erst an die Mikrofone und das Setup gewöhnen muss. Allerdings gelang uns das relativ schnell – vielleicht auch dank des Spezialrauchbiers, das uns in den ersten beiden Folgen half, die Stimmung locker und entspannt zu halten.
Wie viele Menschen außer euch beiden stecken hinter dem Podcast?
Jonas Ochs: Neben uns gibt es ein großartiges Team, das uns unterstützt. Aufgenommen wird der Podcast im Podcast-Studio Bamberg bei Daniel Robin Oppl, der uns mit seiner Technik und Expertise zur Seite steht. Hinter den Grafiken und dem Layout steckt Daniel Knoth, der mit seinem kreativen Talent für den visuellen Auftritt sorgt. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit ihnen sehr, denn sie tragen maßgeblich zum Erfolg unseres Podcasts bei.
Gibt es Vorbilder, was den Podcast angeht?
Sebastian Niedermaier: Einer meiner Favoriten ist „Fest & Flauschig“. Ich finde die lockere Art und das ehrliche Gespräch bei den beiden großartig. Einfach frei von der Leber zu sprechen und dann auch mal zu riskieren, in ein Fettnäpfchen zu treten. Das macht das Ganze doch erst persönlich. Wir müssen aber unseren eigenen Weg finden. Es soll nicht albern sein, sondern wir wollen auch Bamberger Themen durchsprechen.
Jonas Ochs: Es gibt natürlich viele klassische Podcast-Produktionen, die wir privat selbst gerne hören und die uns inspirieren. Für mich persönlich ist allerdings ein typisch fränkischer Stammtisch ein wunderbares Vorbild. Dort gibt man seinem Gegenüber immer Raum, etwas von sich zu erzählen, und genau das möchten wir auch in unserem Podcast erreichen. So entsteht ein kreatives, lebendiges Bild, das unsere Hörerschaft anspricht und unterhält.
Habt ihr eine Rollenverteilung und einen Ablauf festgelegt?
Jonas Ochs: Das ist bei uns flexibel und von Folge zu Folge unterschiedlich. Je nach Stimmungslage und Thematik hat mal der eine, mal der andere mehr zu erzählen. Wir halten es da ganz wie beim fränkischen Stammtisch: Jeder, der eine gute Geschichte oder spannende Gedanken hat, bekommt den Raum, diese zu erzählen. So bleibt unser Podcast abwechslungsreich und authentisch.
Sebastian Niedermaier: Wir haben für uns eine Probeaufnahme aufgenommen – vielleicht senden wir die auch mal. Dabei haben sich die Rollen eigentlich gleich automatisch verteilt. Jonas ist einfach eine Rampensau und ist sofort in die Moderatorenrolle geschlüpft, während ich eher der Fragende bin. Bis jetzt finde ich, wir haben schon einen ganz guten Flow gefunden und werden uns sicher mit jeder Folge mehr einspielen. Vielleicht hören wir uns dann mal wieder die erste Folge an und schlagen die Hände über dem Kopf zusammen.
Wen wollt ihr mit dem Podcast ansprechen?
Sebastian Niedermaier: Natürlich geht der Podcast erstmal an Bamberger, Neuzugezogene und Alteingesessene. Aber auch an Ehemalige, die sich gerne an unsere schöne Stadt erinnern möchten.
Jonas Ochs: Unser Podcast richtet sich an alle, die sich für Bamberg und die Geschichten unserer wunderbaren Kleinstadt interessieren. Aber auch diejenigen, die einfach ein wenig Spaß und Entspannung suchen, sind bei uns genau richtig. Mit unseren lustigen Geschichten und Einblicken aus dem Leben von zwei Bambergern möchten wir ein breites Publikum begeistern.
Die neuen Folgen von „Bamberg bassd scho!“ erscheinen im Zwei-Wochen-Rhythmus jeweils donnerstags und sind auf allen gängigen Streaming-Plattformen und der Podcast-Website verfügbar, außerdem sind sie auch auf Youtube als Video zu sehen. Die kommende Folge ist ab 20. Februar verfügbar.
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Anfang Februar starten die Tarifverhandlungen
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert 14,50 Euro Mindestenslohn in der Fleischindustrie
Vom Schweinekotelett bis zum Hähnchenschnitzel: In der Stadt Bamberg und dem Landkreis Bamberg werden pro Jahr rund 11.000 Tonnen Fleisch gegessen, in der Stadt 3.800, im Landkreis 7.600 Tonnen – rein statistisch jedenfalls. Denn im Schnitt lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch bei zuletzt 51,6 Kilo im Jahr – und damit bei gut 140 Gramm am Tag. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen. Die NGG Oberfranken beruft sich dabei auf Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).
„Die Menge an Fleisch, die auf den Teller kommt, wird weniger: Der Pro-Kopf-Verzehr geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Trotzdem bleibt Fleisch ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Und dahinter steckt immer auch die Arbeit von Menschen“, sagt Mustafa Öz. Der Landesbezirksvorsitzende der NGG Bayern lenkt damit den Blick auf die Fleischproduktion: Neben der Haltung der Tiere sei auch deren Schlachtung und die Fleischverarbeitung ein „entscheidender Aspekt, den viele gerne ausblenden“, so Öz.
Ein wichtiger Punkt sei dabei der Lohn: „Es geht darum, was die Menschen verdienen, die dafür sorgen, dass Filets, Salami, Kochschinken oder Leberwurst auf den Tisch kommen“, sagt Mustafa Öz. Der Gewerkschafter kritisiert, dass die Fleischindustrie immer noch eine Niedriglohnbranche ist.
„Wer Tiere schlachtet oder Grillwürste verpackt, verdient selbst nur einen Hungerlohn. Oft sogar nur den gesetzlichen Mindestlohn – aktuell also 12,82 Euro pro Stunde. Nur wer Glück hat, liegt ein paar Cent drüber“, so Mustafa Öz. Doch mit der „Arbeit zum absoluten Billiglohn“ müsse jetzt Schluss sein. Deshalb fordert die NGG Bayern mindestens 14,50 Euro pro Stunde als Untergrenze bei der Bezahlung für die Branche.
Insgesamt sind in der Stadt Bamberg nach Angaben der NGG aktuell rund 400 Menschen in der Fleischindustrie beschäftigt, im Landkreis rund 190 Menschen. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Angaben der Arbeitsagentur. Hinter der Fleischproduktion stecke eine harte Arbeit: „Das ist ein Knochenjob. Allein beim Zerlegen von Schweinehälften wuchten die Beschäftigten eine tonnenschwere Last am Tag: Eine Schweinekeule wiegt zwischen 5 und 10 Kilogramm. Und in einer Schicht trägt ein Zerleger mehr als 200 Mal Keulen aufs Produktionsband“, erklärt Öz.
Außerdem machten Hitze und Nässe den Beschäftigten im Schlachtbetrieb und bei der Fleischverarbeitung zu schaffen. „Ebenso die Kälte im Kühlhaus. Das ist eine Arbeit bei ständig kalten 2 bis 3 Grad“, so Mustafa Öz. Auf Dauer sei das für die Beschäftigten eine enorme gesundheitliche Belastung.
Auch deshalb sei es höchste Zeit, die Arbeit in der Fleischindustrie „endlich besser zu bezahlen“. Die Gewerkschaft NGG werde jetzt alles tun, um ein Lohn-Plus am Tariftisch durchzusetzen: 14,50 Euro pro Stunde soll der neue Mindestlohn der Branche sein. Die Tarifverhandlungen für die Fleischindustrie starten Anfang Februar.
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Bamberg und Rodez starten per Live-Schaltung ins Jubiläumsjahr
Deutsch-französische Freundschaft bei Bratwurst und Baguette
Aus Anlass des deutsch-französischen Tages, der alljährlich in vielen deutschen und französischen Städten zur Erinnerung an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages durch Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer begangen wird, haben sich viele frankophile Bambergerinnen und Bamberger im großen Saal der Volkshochschule eingefunden, um die deutsch-französische Freundschaft fröhlich zu feiern.
Oberbürgermeister Andreas Starke konnte dank einer Live-Schalte ins Rodezer Rathaus mit seinem Bürgermeisterkollegen Christian Teyssèdre das Jubiläumsjahr zum 55-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft eröffnen. Beide Stadtoberhäupter betonten die Herzlichkeit dieser Städteverbindung, die ihren Ursprung in einer wirtschaftlichen Verbindung hat. Sowohl in Bamberg, als auch in Rodez, gibt es jeweils ein Robert-Bosch-Werk. Beide Werke haben bereits vor über 55 Jahren regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum jeweils anderen Standort entsandt. Die derzeitigen Kaufmännischen Werkleiter Tobias Hauk in Bamberg und Stéphane Lecha in Rodez betonten in ihren Grußworten, wie wichtig der Wissensaustausch auch heute noch ist. Dieser beschränke sich nicht nur auf die Arbeit, sondern schaffe auch echte Freundschaften.
Welch ein großes Herzensanliegen den Bamberger und Rodezer Bürgerinnen und Bürgern die Städteverbindung ist, zeigte sich auch im Wortbeitrag von Professor Dr. Kai Nonnenmacher, Vorsitzender der Deutsch-Französischen Gesellschaft, und dem seiner französischen Kollegin, Martine Bringuier, Präsidentin des Partnerschaftskomitees Rodez.
„Die Regnitztaler“ von Anfang an dabei
Von Anfang an beim Städteaustausch dabei war die Volkstanzgruppe „Die Regnitztaler“, die herausgeputzt in ihren Bamberger-Trachten den Rodezern bis heute, inzwischen über drei Generationen hinweg, verbunden sind. Die musikalischen Beiträge der Bamberger und Rodezer Musikschulen demonstrierten die verbindende Wirkung der Musik über Ländergrenzen hinweg, die mit vielen Konzerten und Begegnungen gelebt wird.
Unter den rund 120 Gästen im großen Saal der Volkshochschule waren auch einige Schülerinnen und Schüler des ersten Schüleraustausches aus dem Jahr 1974, die sich lebhaft über ihre damaligen Erlebnisse und Erfahrungen austauschten. Dabei ergaben sich Parallelen zum gegenwärtigen Schüleraustausch, der in einem anregenden Dialog dank digitaler Unterstützung zwischen den Schülerinnen und Schülern des Dientzenhofer Gymnasiums und des Lycée Foch Teil des Programms war.
Mit einer Bürgerreise nach Rodez vom 18. bis 22.06., die durch die Deutsch-Französische Gesellschaft begleitet wird, sollen viele Bambergerinnen und Bamberger nun die Möglichkeit haben, die Partnerstadt im Jubiläumsjahr zu besuchen. Anmeldungen nehmen Michaela Pöhlau, per Mail an micha.p3314@gmail.com, oder Brigitte Riegelbauer, per Mai an brigitte.riegelbauer@stadt.bamberg.de, entgegen.
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Immobilien bauen, kaufen oder sanieren
22. Immobilienmesse Franken
Am morgigen Samstag, dem 25., und am Sonntag, dem 26. Januar, findet zum 22. Mal die Immobilienmesse Franken statt. Wie immer kann man sich über die Immobilienbranche informieren oder sich zu Kauf- und Sanierungsentscheidungen beraten lassen.
Auf der Immobilienmesse Franken (IMF) präsentieren die Immobilien‑, Bau‑, Sanierungs- und Modernisierungsbranchen jedes Jahr ihre Produkte und Dienste. Die Messe richtet sich entsprechend an all diejenigen, die Immobilien bauen, kaufen oder auf den neusten baulichen Stand bringen wollen.
Neben Fachleuten zur Renovierung, Sanierung und Modernisierung stehen dem Publikum auch Architektur- und Maklerbüros, Bauträger, Fertighaushersteller oder Baufinanzierer mit ihren Angeboten und Dienstleistungen zur Verfügung. Darüber hinaus kann man sich in Vorträgen zu Sonderthemen wie Energieausstattung, Einbruchsschutz oder alternative Wohnformen informieren.
Die Zeiten, um Wohnraum zu bauen oder zu kaufen, könnten in der wirtschaftlich derzeit angespannten Lage allerdings besser sein. Wir haben mit Steffen Marx, Geschäftsführer des Messeteams Bamberg, das die IMF ausrichtet, über die Veranstaltung und den Zustand der Branche gesprochen.
Herr Marx, wie geht es der Immobilienbranche?
Steffen Marx: Sehr gemischt. Es gibt Bereiche, die ganz gut funktionieren, und es gibt Bereiche, die sehr stark gebremst sind oder sich gar im Stillstand befinden. Beispiele wären Teile des Energiebereichs. Die Leute sind etwas verunsichert, welches Heizsystem sie sich einbauen sollen. Auch der Neubausektor ist im Moment verhalten. Und hinten dran hängen ja immer auch Fertighaushersteller, Bauträger und Baustoffhandel – die sind zurzeit ebenfalls alle etwas gebremst. Besser läuft es hingegen bei bestimmten Gewerken wie Solar- oder Photovoltaik-Herstellern oder Modernisierungs- oder Sanierungsanbietern. Auch der Immobilienmarkt erlebt derzeit leichte Verbesserungen. Dort hofft man, dass sich die Zinsentwicklung verbessert.
Wie stellt sich die Förderlage durch Banken aktuell dar?
Steffen Marx: Hier gibt es bis zu 70 Prozent weniger Baufinanzierungen und entsprechend weniger Bauanträge. Die Banken machen also schärfere Vorgaben. Und was man auch immer wieder hört, ist, dass sich die Bearbeitungszeiten bei Finanzierungsanfragen verlängert haben. Zusätzlich wird im Moment stärker gefordert, einen Eigenkapitalanteil bei Bauprojekten einzubringen. Das macht das Bauen nicht leichter, weil die Preise insgesamt noch weit oben sind.
Ist es eine gute oder riskante Zeit, um zu bauen oder zu kaufen?
Steffen Marx: Um zu bauen oder zu kaufen muss man derzeit mehr Eigenkapital investieren. Das muss man wollen und können. Alternativ kann man versuchen, Anbieter zu finden, die kleinere Preise verlangen. Es gibt Bauträger, die die gängige Größe eines Hauses von 140 Quadratmetern auf 100 Quadratmeter reduziert haben. So kann man seitens der Kundschaft automatisch mit einem kleineren Grundstück und weniger Geld zurechtkommen. Die Anbieter versuchen also durchaus, sich an die aktuelle Situation anzupassen. Es muss bezahlbar sein und man muss es sich zutrauen. Als Beispiel: Wenn jemand für ein 140-Quadratmeter-Haus keine 500.000 Euro zahlen kann, geht es vielleicht mit 350.000 für 100 Quadratmeter.
Wie hat sich seit letztem Jahr der Personalmangel entwickelt?
Steffen Marx: Ich höre immer noch von vielen Firmen, dass sie Mitarbeiter suchen. Von allem im Handwerk scheint Personalmangel zu herrschen.
Wie ist trotz alledem die Kundschaft drauf? Abwartend oder kauf- und bauwillig?
Steffen Marx: Die Leute wollen – die Immobilie ist des Deutschen liebstes Kind. Sie ist eine Kapitalanlage, sie ist der Ort, wo man gerne sein möchte. Aber man muss es sich zurzeit leisten können.
Müsste es gesetzliche Änderungen geben?
Steffen Marx: Ja, man könnte vor allem im Energiebereich Anreize und Sicherheit schaffen und ich glaube, woran es im Moment vielen Leuten mangelt, ist eine klar einzuschätzende Perspektive. Einmal heißt es, man solle dieses Heizsystem einbauen, dann heißt es, man solle jenes einbauen. Dann wird das gefördert, dann nicht mehr. Es fehlt eine klare Aussage.
Sie sprechen von der Wärmepumpe. Wie schlägt sich die Verunsicherung, die monatelange Kampagnen der Unionsparteien und der fossilen Lobby gegen die Wärmepumpe erzeugt haben, bei den Herstellern dieser Systeme nieder?
Steffen Marx: Vor einiger Zeit gab es einen Run auf Wärmepumpen. Dann wurde die Nachfrage wegen der öffentlichen Darstellung der Pumpe ruhiger. Wie es im Moment aussieht, kann ich nicht genau sagen, aber ich habe schon von vielen Herstellern gehört, dass sie hohe Lagerbestände haben und nur wenig Käufer für ihre Produkte finden.
Wie groß ist die Bereitschaft der Aussteller, sich auf der Messe zu präsentieren, sprich mangelndes Personal abzustellen?
Steffen Marx: Wir haben Stand Anfang November eine schon sehr gut ausgelastete Messe vorbereitet und von den etwa 150 zur Verfügung stehenden Ausstellerplätzen sind nur noch etwa zehn nicht belegt. Natürlich gibt es ein paar Firmen, die dieses Jahr nicht kommen, es gab ein paar Insolvenzen und sozusagen Bereinigungen auf dem Markt, aber dafür präsentieren andere. Die Firmen wollen auf die Messe, weil sie wissen, dass sie dort Geschäfte machen können. Denn wenn die 4000 oder 5000 Besucher kommen, mit denen wir rechnen, sind das meistens Leute, die irgendwelche Planungen zum Bau oder zum Modernisieren haben. Wer sich seitens der Firmen da nicht auf der Messe präsentiert, wird bei diesen Besuchern weniger berücksichtigt.
Sowohl im Ausstellungs- als auch im Vortragsbereich haben Sie den Themenschwerpunkt „Energie“ gewählt. Warum?
Steffen Marx: Ja, da sind wir ganz stark und haben Hersteller von Energiesparhäusern, Solartechnik, Photovoltaik oder Wärmepumpen. Auch bei der Entwicklung aktueller Fenster- oder Baumaterialtechnik passiert einiges. Da kann man zum Beispiel den Wärmeverlust verkleinern. All das sind aber auch Themen des Zeitgeistes. Wir haben in vielen Bereichen hohe Energiekosten und es wird prognostiziert, dass diese auch in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen und noch weiter steigen werden. Dementsprechend schauen die Unternehmen, die in der Modernisierung tätig sind, derzeit sehr genau, welche energetischen Veränderungen sie bei zum Beispiel einem Modernisierungsprojekt für am sinnvollsten halten. Und die wenigen, die im Moment bauen, schauen auch, dass sie eine Technologie verwenden, die für die Zukunft hält, was sie in Sachen Energiegewinnung verspricht und dass sie günstiger ist als andere Technologien. Nicht umsonst werden die Energiekosten derzeit als zweite Miete bezeichnet.
Ein weiteres Sonderthema ist „Inneneinrichtung und Garten“. Ist das auch der Verhaltenheit im Neubau geschuldet?
Steffen Marx: Sanierung, also innen und außen, ist das, was zurzeit gut geht. Firmen, die das anbieten, kommen gut zurecht. Entsprechend sind nicht nur Firmen aus dem Sanierungsbereich auf der Messe anwesend, sondern auch aus dem Garten- und Landschaftsbau und dem Inneneinrichtungsbereich. Auch stellen Möbelschreiner aus, die Einrichtungsgegenstände produzieren oder Carports.
Was verbirgt sich hinter dem Thema „alternative Wohnformen“?
Steffen Marx: Auch das ist ein Trend des Zeitgeistes – dieser hängt mit dem demografischen Wandel zusammen. Dabei geht es um sogenanntes Service-Wohnen für Senioren oder Pflegebedürftige. Man kauft oder mietet eine Wohnung und kann dann auf inbegriffene Dienstleistungen zugreifen. In Breitengüßbach wurden jüngst solche Objekte gebaut. Und je nachdem, was man an Service möchte oder je nach Pflegegrad braucht, kann man zum Beispiel einen Einkaufsdienst oder Haushaltsunterstützung dazu buchen. Zum Thema der alternativen Wohnformen gehören auch Anbieter, die barrierefrei und behindertengerecht bauen. Das sind Eigenschaften, die außerdem über den zukünftigen Wert von Immobilien entscheiden. Wenn man eine Wohnung im elften Stock hat, ohne Aufzug, wird man diese auf Dauer nicht mehr so gewinnbringend vermieten können wie eine barrierefreie Wohnung. Die Kunden fordern solche Ausstattung mittlerweile entsprechend immer öfter.
Stellen Sie sich bei der Messe also eher auf ein gesetzteres Publikum ein?
Steffen Marx: Nein, wir werden auch dieses Jahr ein gemischtes Publikum haben. Zumal ältere Kundschaft oft ja schon ausgestattet ist mit Immobilien. Junge Familien sind die, die auf der Suche sind.
Welche Neuigkeiten wird es auf der Messe geben?
Steffen Marx: Im Außenbereich haben wir ein Schwimmbad stehen von einem Pool-Hersteller, auch wenn man im Januar natürlich nicht schwimmen kann. Auch wird neu sein: Wir zeigen sogenannte Ecoflows. Das sind mobile Energiestationen oder Solargenaratoren, die aus dem Campingbereich stammen. Diese kann man als Balkonkraftwerk benutzen oder um unterwegs mit aufklappbaren Solarmodulen Strom zu erzeugen. Man kann Energie also mit in den Urlaub nehmen. Ansonsten gibt es in vielen Bereichen Neuerungen. So gut wie alle Hersteller arbeiten auf mehr Energieeffizienz hin und es finden permanente Verbesserungen der Produkte statt. Außerdem haben wir zwei Vortragsräume in diesem Jahr, weil wir viel Wissenswertes zu transportieren haben.
Wann ist die Messe ein Erfolg?
Steffen Marx: Die Messe wird dann ein Erfolg, wenn es uns gelingt, die richtigen Leute anzulocken. Damit meine ich nicht nur möglichst viele Besucher, sondern möglichst viele an einem Geschäft interessierte Besucher. Die Seite der Veranstaltung, die wir vom Messeteam beeinflussen können, also die Seite, dass wir viele gute, leistungsfähige Aussteller präsentieren, haben wir, glaube ich, bereits gut zusammengestellt.
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Beamtenanwärterin absolvierte Praktikum in Partnerstadt
„Villach verleiht Flügel“
Anna Adam, eine Studentin des nichttechnischen Verwaltungsdienstes der Stadt Bamberg, absolvierte im vergangenen Herbst ein dreimonatiges Praktikum in Bambergs Partnerstadt Villach. Die Zeit in Österreich war für die 22-jährige Beamtin eine großartige Bereicherung, sowohl privat als auch beruflich.
Nach der Vermittlung der Partnerschaftsbeauftragten beider Städte, Brigitte Riegelbauer in Bamberg und Sabrina Gertschnig in Villach, konnte das Auslands-Abenteuer starten: Anna Adam begann ihren dreimonatigen Dienst in der Kämmerei im Sachgebiet Steuern. „Durch mein Mitwirken beim Erlass einer Verwaltungsanordnung konnte ich die Verfahrensschritte beider Städte gut vergleichen und muss sagen, dass die Verwaltungsabläufe sich sehr ähneln.“ Die flexible Gleitzeitregelung der Stadt Villach machte es der jungen Beamtenanwärterin aber auch möglich, Land und Leute kennenzulernen.

So schwärmte sie von den atemberaubenden Ausblicken von der Gerlitzen, dem Pyramidenkogel oder der Villacher Alpenstraße sowie von Ausflügen nach Italien und Slowenien. „Ein Paraglider-Flug über die Stadt und die Umgebung war ein absolutes Highlight“, so die Auslandspraktikantin. Eine Herausforderung galt es aber bereits im Vorfeld ihres Österreich-Aufenthalts zu meistern: Eine zeitlich befristete Unterkunft in der Ferienregion Villach zu finden, war gar nicht so einfach. Aber letztendlich stand fest: Diese vielseitigen Erfahrungen und Erlebnisse haben die Anna Adam sowohl persönlich als auch beruflich gestärkt: „Die Organisation und Durchführung des Praktikums waren sehr förderlich für meine Selbstständigkeit und eine bereichernde Erfahrung.“
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Élysée-Vertrag und Städtepartnerschaft
Deutsch-französischer Abend am 21. Januar in der VHS
Zur Erinnerung an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages und als Auftaktveranstaltung zur Feier des 55-jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen Rodez und Bamberg findet am Dienstag, 21. Januar 2025, um 18.30 Uhr ein deutsch-französischer Abend statt. Dies teilen die Stadt Bamberg und die VHS Bamberg-Stadt mit.
Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zum Mitfeiern in den Großen Saal der Volkshochschule im Alten E‑Werk eingeladen. Die Beiträge aus Rodez werden digital in die Volkshochschule übertragen. So kann getrennt, aber dennoch gemeinsam gefeiert werden.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Andreas Starke und seinen französischen Kollegen, Bürgermeister Christian Teyssèdre, sprechen Tobias Hauk, Leiter des Bamberger Robert-Bosch-Werks, und Stephane Lecha, Leiter des Robert-Bosch-Werks in Rodez. Schülerinnen und Schüler des Lycée Foch und des Dientzenhofer Gymnasiums führen danach einen digitalen deutsch-französischen Dialog. Bernd Stangenberg, berichtet über seine Erinnerungen an den ersten Schüleraustausch 1974, an dem er selbst teilgenommen hat. Moderiert wird der Abend, der vom deutsch-französischen Bürgerfonds gefördert wird, von Markus Appel von Radio Bamberg.
Musikalisch umrahmt wird das Programm von Martin Erzfeld (Musikschule Bamberg) und Nicolas Dru (Musikschule Rodez) sowie dem Männerchor „Männersache“. Schülerinnen und Schüler des Collège St. Joseph Rodez lassen die Europahymne erklingen. Die Schammelsdorfer Garde sorgt außerdem für eine Tanzeinlage. Nach dem Programm gibt es beim „Come together“ deutsch-französische Spezialitäten und Zeit zum persönlichen Austausch. Um Anmeldung für diesen deutsch-französischen Abend bittet die Stadt Bamberg unter der E‑Mail-Adresse brigitte.riegelbauer@stadt.bamberg.de.
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Metropolradweg Nürnberg – Bamberg
Förderung für Radwegprojekt in Höhe von 815.000 Euro
Damit noch mehr Menschen auch im Alltag immer häufiger gerne auf das Fahrrad steigen, ist unter anderem eine gut ausgebaute und ganzjährig sicher befahrbare Radverkehrsinfrastruktur erforderlich. Nun wurde für das interkommunale Radwegeprojekt „Metropolradweg Nürnberg – Bamberg“ der lang erhoffte Förderbescheid an Landrat Johann Kalb übergeben.
Damit noch mehr Menschen auch im Alltag immer häufiger gerne auf das Fahrrad steigen, ist unter anderem eine gut ausgebaute und ganzjährig sicher befahrbare Radverkehrsinfrastruktur erforderlich. Das interkommunale Radwegeprojekt „Metropolradweg Nürnberg – Bamberg“ setzt hier an und soll zwischen den Schleusen Nürnberg und Bamberg auf einer Länge von insgesamt 65 Kilometern auf allen Streckenabschnitten für einheitliche Qualität und größere Sicherheit sorgen. Nun wurde dem interkommunalen Planungsverband unter Federführung des Landkreises Bamberg der lang erhoffte Förderbescheid an Landrat Johann Kalb übergeben: „Die Förderung der Planungskosten der nächsten Projektphase durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit knapp 694.000 Euro und die zusätzliche Förderung um weitere 121.000 Euro des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr helfen uns und den Kommunen enorm, dieses Projekt voran zu treiben. Die Kommunen werden dank dieser Förderung so entlastet, dass deren Eigenanteil auf nur noch 10% sinkt.“
Die Förderung des Projekts erfolgt dabei im Rahmen der Richtlinie zur „Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland“. Mit dem Förderprogramm werden Radverkehrsprojekte gefördert, die „einen Beitrag zur Verbesserung der Verhältnisse für den Radverkehr leisten“ und eine nachhaltige Mobilität sichern.
Nach Abschluss der Projektphase I konnten sich die Projektpartner bereits über das grundsätzlich positive Ergebnis einer definierten Vorzugstrasse, einheitlicher Qualitätsstandards und ein empfohlenes Maßnahmenpaket freuen. Damit aus den engagierten Bestrebungen der Metropolregion auch echter Asphalt für die Radfahrenden werden kann, konkretisieren Fachbüros in enger Abstimmung mit den beteiligten Kommunen weiter planerisch die bisherigen Ausarbeitungen in der nun anstehenden Projektphase II mittels Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Die im Willen zur aktiven Stärkung von Radverkehr und Klimaschutz geeinten Akteure aus Ober- und Mittelfranken, können unter Federführung des Landkreises Bamberg dank des Förderbescheides nun die nächsten nötigen Schritte für dieses Projekt mit Strahlkraft weit über die Region hinaus einleiten.
Läuft alles nach Plan, beginnt nach Unterzeichnung der interkommunalen Planungsvereinbarung der beteiligten Kommunen im Jahr 2025 die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen. Daran schließt sich im Jahr 2026 die eigentliche Fachplanung an, die im Jahr 2027 abgeschlossen werden soll.
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Festakt zum Abschluss von „Kommunal? Digital!“
Bamberg begeistert mit smartem Projekt
Sie sind Vorreiter in Sachen Digitalisierung: Zehn bayerische Kommunen erhielten als Preisträger des Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital! – Nachhaltige Digitalprojekte für smarte bayerische Kommunen“ eine Förderung für ihre innovativen Smart City-Projekte. Bamberg stellte das Erfolgsprojekt BaKIM vor. Die Stadt Bamberg kooperiert in diesem mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Auf der großen Abschlussveranstaltung in München wurde mit rund 200 interessierten Besucherinnen und Besuchern Bilanz gezogen. Bamberg konnte mit seinem Projekt BaKIM begeistern. „Die Gewinner des Ideenwettbewerbs ‚Kommunal? Digital!‘ weisen den Weg in die digitale Zukunft des modernen Staates“, so Staatsminister Dr. Fabian Mehring anlässlich der Abschlussveranstaltung seines Ministeriums. „Digitale Transformation und Nachhaltigkeit sind die beiden Megathemen unserer Zeit. Wir dürfen sie nicht gegeneinander ausspielen, sondern müssen sie gemeinsam denken. Genau dieser Brückenschlag ist uns mit unserem Erfolgsprogramm ‚Kommunal? Digital!‘ gelungen. Nun sollen Kommunen in ganz Bayern von diesen Lösungen profitieren.“
Im Bamberger Projekt BaKIM hilft eine Künstliche Intelligenz (KI) dabei, Drohnenbilder von Bamberger Wäldern auszuwerten. So kann die Gesundheit der Bäume analysiert werden, um die Baumpflegerinnen und Baumpflegern bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Johannes Hölzel, Projektleiter von BaKIM und Leiter der städtischen Forstverwaltung, betont: „Durch BaKIM erlangen wir Wissen über unsere Baumbestände, das normalerweise in mühsamer Kleinstarbeit von Baumpflegerinnen und Baumpflegern erarbeitet werden muss. So können wir schneller und zielgerichteter agieren und unsere Baumbestände besser pflegen.“
Auch Dr. Stefan Goller, Referent für Wirtschaft und Digitalisierung, bestätigt: „Das Projekt BaKIM ist ein Vorbildprojekt, was Digitalisierung in der Stadtverwaltung angeht. Zusätzlich hilft es uns, aktuellen Klimaherausforderungen mit digitalen Mitteln und Künstlicher Intelligenz zu begegnen. Deswegen führen wir das Projekt auch im Rahmen des Förderprogramms Smart City Bamberg weiter. Denn es gibt noch viel zu tun!“
Digitale Technologien helfen
Gemeinsam ist den bayerischen Leuchtturmprojekten eines: Die Kommunen nutzen modernste digitale Technologien, um mit ihnen aktuelle Herausforderungen rund um die Megathemen Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bewältigen – im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Dafür erhielten die Gewinner des Ideenwettbewerbs jeweils bis zu 500.000 Euro. Digitalminister Mehring bestätigt: „Das Fördervolumen von rund vier Millionen Euro wurde bestens in die Zukunft Bayerns investiert.“
Parallel zur Abschlussveranstaltung von „Kommunal? Digital!“ wurden Steckbriefe zu den einzelnen Projekten veröffentlicht, die einen Transfer der Modellprojekte in andere Kommunen unterstützen sollen. „Digitale Innovationen zeigen die größte Wirkung, wenn sie vor Ort und mit Blick auf ganz praktische Herausforderungen entwickelt werden – so wie bei den zehn Gewinnerprojekten von ‚Kommunal? Digital!‘“, sagt Mehring. „Das Beste ist: Ab heute muss nicht jede bayerische Kommune das Rad neu erfinden. Stattdessen sorgen wir mit unseren Projektsteckbriefen dafür, dass ab sofort alle bayerischen Kommunen von den zehn prämierten Leuchtturmprojekten profitieren und deren Mehrwert überall in Bayern ausrollen können – so geht kluge Digitalisierung im engen Schulterschluss zwischen Freistaat und kommunaler Familie.“
Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb und den zehn Leuchtturmprojekten sind hier zu finden.