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Business and Professional Women

Frau­en ver­die­nen immer noch weni­ger als Männer

Equal Pay Day: 66 Tage umsonst gearbeitet

„Equal Pay 4.0 – gerech­te Bezah­lung in der digi­ta­len Arbeits­welt“ – so lau­tet das Mot­to des dies­jäh­ri­gen Equal Pay Day (EPD), der heu­te statt­fin­det. Auch in Bam­berg wur­de auf die unter­schied­li­che Bezah­lung der Arbeit von Frau­en und Män­nern auf­merk­sam gemacht.

Als inter­na­tio­na­ler Akti­ons­tag für glei­che Bezah­lung von Frau­en und Män­nern mar­kiert der Equal Pay Day den Tag, bis zu dem Frau­en län­ger arbei­ten müs­sen, um auf das glei­che Gehalt zu kom­men, das Män­ner bereits am Ende des Vor­jah­res erhal­ten. Er fin­det in die­sem Jahr am heu­ti­gen 7. März statt.

Gegen­über dem Vor­jahr ist der soge­nann­te “unbe­rei­nig­te Gen­der Pay Gap”, also die geschlechts­be­zo­ge­ne Ein­kom­mens­lü­cke, zwar bun­des­weit um einen Pro­zent­punkt von 19 auf 18 Pro­zent gesun­ken, „aber von Lohn­gleich­heit zwi­schen Frau­en und Män­nern sind wir noch weit ent­fernt“, betont Gabi Kepic, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Bam­berg, bei der Prä­sen­ta­ti­on des dies­jäh­ri­gen Pla­kats zum Equal Pay Day in der Pödel­dor­fer Stra­ße. Berech­ne man die Pro­zent­zahl auf die Tage um, dann arbei­te­ten Frau­en 66 Tage umsonst, so Kepic weiter.

Ver­schie­de­ne Aktio­nen gestartet

Die unter­schied­li­che Bewer­tung und Bezah­lung der Arbeit von Frau­en und Män­ner hat zur Fol­ge, dass auf­grund gerin­ge­rer Löh­ne das Risi­ko von Alters­ar­mut bei Frau­en wei­ter­hin besteht und auch wächst. Dazu trägt nicht zuletzt auch die aktu­el­le Coro­na-Pan­de­mie bei: Vie­le Frau­en sind in Kurz­ar­beit und küm­mern sich vor­ran­gig um die Orga­ni­sa­ti­on des Fami­li­en­le­bens – dies hat Aus­wir­kun­gen auf die Ent­loh­nung und die Altersvorsorge.

„Um den Gen­der Pay Gap merk­lich und nach­hal­tig zu ver­rin­gern, müs­sen end­lich Beru­fe, in denen Frau­en tätig sind, auf­ge­wer­tet und die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf bes­ser auf alle Geschlech­ter ver­teilt wer­den“, betont Bam­bergs Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

Die Gleich­stel­lungs­stel­le der Stadt Bam­berg hat zusam­men mit dem DGB, Ver­di Ober­fran­ken-West, mit der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg und dem Katho­li­schen Frau­en­bund e.V. (KDFB) ver­schie­de­ne Aktio­nen gestar­tet. So gibt es neben Bus- und Kino­wer­bung Groß­flä­chen­pla­ka­te in der Pödel­dor­fert Stra­ße und Hall­stad­ter Stra­ße, die auf die Lohn­un­gleich­heit zwi­schen Frau­en und Män­nern hinweisen. 

Erst­mals initi­iert wur­de der Equal Pay Day in Deutsch­land im Jahr 2008 vom Frau­en­netz­werk Busi­ness and Pro­fes­sio­nal Women (BPW).