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Die liegende Frau mit Frucht

Maler und Bildhauer

Fer­nan­do Botero ist gestorben

Der kolum­bia­ni­sche Maler und Bild­hau­er Fer­nan­do Botero galt als einer der bedeu­tends­ten Künst­ler Süd­ame­ri­kas. Bekannt war er vor allem für sei­ne Gemäl­de und Skulp­tu­ren aus­la­den­der Figu­ren. Auch in Bam­berg steht eines sei­ner Wer­ke. Letz­te Woche ver­starb er im Alter von 91 Jahren.

Gebo­ren wur­de Fer­nan­do Botero 1932 in beschei­de­nen Ver­hält­nis­sen im kolum­bia­ni­schen Medel­lín. Mit 12 Jah­ren begann er zu malen, mit 16 nahm er zum ers­ten Mal an einer Aus­stel­lung teil und stu­dier­te dar­auf­hin Kunst in Euro­pa und Mexiko.

Bereits Ende der 1950er Jah­re hat­te er zu dem dar­stel­le­ri­schen Stil gefun­den, der ihn spä­ter welt­be­rühmt machen soll­te. Über­di­men­sio­na­le Figu­ren mit über­di­men­sio­na­len Kör­per­for­men präg­ten seit­dem sein Schaffen.

Muse­en auf der gan­zen Welt stell­ten immer wie­der sei­ne aus­la­den­den und sur­rea­len Figu­ren aus und auch auf öffent­li­chen städ­ti­schen Plät­zen sind sie zum Bei­spiel in Paris, Ber­lin, Madrid oder Sin­ga­pur zu sehen. Und in Bamberg.

Die lie­gen­de Frau mit Frucht

1998 zeig­te das damals erst weni­ge Mona­te alte Inter­na­tio­na­le Künst­ler­haus Vil­la Con­cor­dia unter ihrem Grün­dungs­di­rek­tor Bernd Gold­mann 15 im gan­zen Stadt­ge­biet auf­ge­stell­te Figu­ren Boter­os. So stan­den sich etwa auf dem Dom­platz zwei Skulp­tu­ren, ein weib­li­cher und ein männ­li­cher Tor­so, gegen­über. Botero soll damals begeis­tert gewe­sen sein, dass vor­bei­fah­ren­den Autos zwi­schen den bei­den Figu­ren hin­durch steu­ern muss­ten. Außer­dem gefiel ihm, wie sei­ne moder­nen Skulp­tu­ren mit der baro­cken Kulis­se Bam­bergs harmonierten.

Nach­dem die „Skulp­tu­ren­weg“ getauf­te Aus­stel­lung im Janu­ar 1999 zu Ende gegan­gen war, kauf­te die Stadt Bam­berg eines der Wer­ke. Die „Lie­gen­de Frau mit Frucht“ steht bezie­hungs­wei­se liegt heu­te am Heu­markt. Wobei sie sich nicht immer dort befand. Denn ursprüng­lich hat­te es die Stadt bei der Suche nach einem Aus- und Auf­stel­lungs-Ort als sinn­voll erach­tet, die Skulp­tur auf ein in der Reg­nitz trei­ben­des Floß zu legen. Dies hat­te zur Fol­ge, dass sowohl Floß als auch die Lie­gen­de im Was­ser untergingen.

Wie nun das kolum­bia­ni­sche Kul­tur­mi­nis­te­ri­um am Frei­tag (15. Sep­tem­ber) mit­teil­te, ist Fer­nan­do Botero letz­te Woche mit 91 Jah­ren in Mona­co gestorben.