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Fassadenpreis

Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bamberg

Fas­sa­den­preis 2024 für Bau­denk­mä­ler an der Unte­ren Brücke

Die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg hat ihren dies­jäh­ri­gen Fas­sa­den­preis ver­lie­hen. Die Aus­zeich­nung kam der Restau­rie­rung zwei­er Gebäu­de an der Unte­ren Brü­cke zugute.

In die­sem Jahr ver­leiht die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg bereits zum fünf­ten Mal den mit 3.000 Euro dotier­ten Fas­sa­den­preis. Prä­miert wer­den her­vor­ra­gend gelun­ge­ne Fas­sa­den­sa­nie­run­gen an einem denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de, wie das Rat­haus aktu­ell mitteilt.

Der Vor­sit­zen­de des Kura­to­ri­ums der Stif­tung, Ulrich Bau­er-Born­emann, und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, in sei­ner Eigen­schaft als Vor­sit­zen­der des Stif­tungs­vor­stan­des, über­ga­ben den dies­jäh­ri­gen Fas­sa­den­preis an die Bau­her­rin Petra Lorang. Bei­de lob­ten den Ein­satz und das Enga­ge­ment von Lorang und ihrem Ehe­mann Robert, nicht nur die Fas­sa­den so exzel­lent saniert zu haben, son­dern die bei­den zusam­men­ge­bau­ten Häu­ser auch innen als Wohn- und Geschäfts­häu­ser denk­mal­ge­recht aufzuwerten.

Die Preis­ver­lei­hung fand weni­ge Meter von den prä­mier­ten Gebäu­den im Roko­ko­saal des Alten Rat­hau­ses statt. Teil nah­men neben den Kura­to­ri­ums­mit­glie­dern der Stif­tung auch der Restau­ra­tor, Domi­ni­cus Amon, und die Archi­tek­tin, Kers­tin Seelmann.

Die Lorangs restau­rier­ten auf­wen­dig die Farb­ge­stal­tung an den baro­cken Fas­sa­den der bei­den Bau­denk­mä­ler. Die­se fügen sich laut Rat­haus­mit­tei­lung nun wie­der har­mo­nisch in das Bild der Unte­ren Brü­cke ein.

Die Geschich­te der bei­den Bür­ger­häu­ser begann mit ihrem Bau zwi­schen 1517 und 1529. Die Fas­sa­de stammt aus dem mitt­le­ren 18. Jahr­hun­dert und der Arka­den­bo­gen im Erd­ge­schoss wur­de 1912 eingefügt.

Erhal­tung his­to­ri­scher Bausubstanz

Fas­sa­den­preis für Sams-Haus und Bischofsmühle

Die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg hat zwei Gebäu­de mit dem Fas­sa­den­preis 2020 aus­ge­zeich­net. Eines davon ist über die Gren­zen Bam­bergs hin­aus bekannt.

Seit 2016 ver­leiht die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg alle zwei Jah­re einen Fas­sa­den­preis. Die mit 3.000 Euro dotier­te Aus­zeich­nung geht an EigentümerInnen von Bau­wer­ken, die sich in „vor­bild­li­cher und nach­ah­mens­wer­ter Wei­se um die Erhal­tung his­to­ri­scher Bau­sub­stanz im Stadt­ge­biet Bam­berg bemü­hen“, so die Selbstbeschreibung.

Wie die Stadt Bam­berg mit­teil­te, geht einer der Fas­sa­den­prei­se 2020 an Gabrie­le und Hein­rich Trös­ter für das „Haus zum Ein­horn“ in der Juden­stra­ße 16. Coro­nabe­dingt wur­den die Prei­se erst jetzt offi­zi­ell über­ge­ben. Das im Jahr 1377 erst­mals erwähn­te und expo­niert gele­ge­ne Gebäu­de trägt einen Schluss­stein im Tor­bo­gen, den ein Ein­horn ziert. Heu­te ist das Anwe­sen Ein­hei­mi­schen, aber vor allem auch Tou­ris­tIn­nen als „Sams-Haus“ bekannt. Mehr­fach dien­te es bereits als Kulis­se der Ver­fil­mun­gen der Kin­der­bü­cher von Paul Maar.

Letzt­mals restau­riert wur­de das Gebäu­de ver­mut­lich im Jahr 1926. Die nun 2020 fer­tig­ge­stell­te Außen­sa­nie­rung habe die baro­cke Erschei­nung des drei­ge­schos­si­gen Bür­ger­hau­ses noch mehr zur Gel­tung gebracht und mache es mit sei­ner geglie­der­ten Fas­sa­de zu einem prä­gen­den Teil der Judenstraße.

„Ich dan­ke Ihnen, dass mit­ten im Welt­erbe die­ses alte Haus im neu­en Glanz erstrah­len kann“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke bei der Preis­ver­ga­be an die Trösters.

Fassadenpreis
Das „Sams-Haus“ in der Juden­stra­ße 16, Foto: Lara Mül­ler, Bürgerspitalstiftung

Der zwei­te Fas­sa­den­preis 2020 geht an die Bischofs­müh­le in der Gey­ers­wörth­stra­ße 4. Ihr Besit­zer ist der in Neu­fahrn leben­de Dr. Lud­wig Mül­ler. Die Müh­le wur­de 1401 erst­mals erwähnt, das heu­ti­ge lang­ge­streck­te Gebäu­de wur­de im Kern jedoch im 17. Jahr­hun­dert erbaut. 1961 brann­te ein Groß­teil des Dachs ab. Erst vie­le Jah­re spä­ter, in denen es nur mit einem Not­dach ver­se­hen war, erhielt das Haus im Jahr 1981 sein heu­ti­ges Aus­se­hen. Ein wei­te­res Jahr spä­ter zog ein Restau­rant ein, seit 2019 steht eine Skulp­tur des por­tu­gie­si­schen Künst­lers Rui Cha­fes vor der Bischofs­müh­le. Hier lob­te Star­ke das „qua­li­ta­tiv sehr gute Ergeb­nis“ der 2021 voll­zo­ge­nen Instand­set­zung der Fassade.

Die Preis­trä­ger Dr. Lud­wig Mül­ler (links) und Hein­rich Trös­ter, Foto: Lara Mül­ler, Bürgerspitalstiftung