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Festival

Musik­fes­ti­val

Kein Kon­zert von Pan­te­ra bei „Rock im Park“

Die ame­ri­ka­ni­sche Metal-Band Pan­te­ra wird nicht beim „Rock im Park“-Festival in Nürn­berg auf­tre­ten. Die Ver­an­stal­ter haben ihre ursprüng­li­che Pla­nung, die Band spie­len zu las­sen, auf­ge­ge­ben und Pan­te­ra aus­ge­la­den. Die Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus begrüßt die Entscheidung.

Die Ankün­di­gung des Kon­zert­ver­an­stal­ters Argo, Pan­te­ra bei den dies­jäh­ri­gen „Rock am Ring”- und „Rock im Park“-Festivals auf­tre­ten zu las­sen, hat in den letz­ten Wochen für viel Kri­tik gesorgt. Der Grund ist das Ver­hal­ten des Sän­gers der Band, Phil Ansel­mo. Die­ser hat­te 2016 wäh­rend eines Kon­zerts den Hit­ler­gruß gezeigt. Ein Video des Auf­tritts gelang­te ins Inter­net, Ansel­mo ent­schul­dig­te sich.

Die Ver­an­stal­ter von „Rock im Park“ teil­ten am 10. Janu­ar mit, jedoch das Gespräch mit Pan­te­ra gesucht zu haben, um die Ent­glei­sung Ansel­mos anzu­spre­chen. Weil die­ser dar­in glaub­wür­dig ver­si­chert habe, dass sein Ver­hal­ten nicht die Ansich­ten sei­ner Band wider­spie­ge­le und er sein Auf­tre­ten bereue, habe man beschlos­sen, der Band eine Chan­ce zu geben und sie auf­tre­ten zu lassen.

Ges­tern gab das „Rock im Park“-Festival jedoch bekannt, Pan­te­ra doch kei­ne Büh­ne zu bie­ten. Nicht abrei­ßen­de Kri­tik des Publi­kums oder ande­rer Bands, so hat­ten sich etwa die Toten Hosen nega­tiv zu Ansel­mo geäu­ßert, sei­en der Grund für die Aus­la­dung gewesen.

Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus begrüßt Entscheidung

Neben der Stadt­rats­frak­ti­on der Nürn­ber­ger Grü­nen und dem DGB Mit­tel­fran­ken hat­te auch die Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg die Aus­la­dung Pan­te­r­as gefor­dert. „Wir begrü­ßen die­se Ent­schei­dung aus­drück­lich, eine Band bei „Rock im Park“ nicht spie­len zu las­sen, deren Front­mann sich in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach ras­sis­tisch und rechts­extrem geäu­ßert und ver­hal­ten hat“, zitiert eine Mit­tei­lung der Alli­anz ihren Vor­sit­zen­den Ste­phan Doll.

Hin­zu kom­me, dass „Rock im Park“ auf dem Gelän­de des ehe­ma­li­gen Reichs­par­tei­tags­ge­län­des in Nürn­berg statt fin­de. In Nürn­berg wer­de daher beson­de­rer Wert auf einen sen­si­blen Umgang mit die­sem Ort gelegt. „Die Dis­kus­si­on um Pan­te­ra zeigt auf, wie wich­tig und rich­tig es ist, kla­re Kan­te gegen Rechts­extre­mis­mus zu zei­gen. Es kann aus unse­rer Sicht als Lehr­stück betrach­tet wer­den, dass Demo­kra­tin­nen und Demo­kra­ten nach­hal­tig und kon­se­quent im Kampf für die Men­schen­rech­te bleiben.“

Zäsur nach mehr als 15 Jahren

Neu­er Kopf bei den Bam­ber­ger Kurzfilmtagen

Das nächs­te Fes­ti­val­jahr star­ten die Bam­ber­ger Kurz­film­ta­ge unter neu­er Lei­tung und mit neu­em Vor­stand. Nach mehr als 15 Jah­ren als Pro­gramm- und Fes­ti­val­lei­tung ver­ab­schie­de­te sich Vol­ker Trau­mann nach den 31. Bam­ber­ger Kurz­film­ta­gen aus der Vor­stand­schaft, an sei­ne Stel­le ist seit die­sem Som­mer Katha­ri­na Brein­bau­er getreten.

Frau Brein­bau­er kam 2017 zunächst als Ehren­amt­li­che ins Team der Kurz­film­ta­ge, absol­vier­te spä­ter ein Prak­ti­kum und wur­de schließ­lich die Ver­ant­wort­li­che für Spon­so­ring und Spiel­ort-Orga­ni­sa­ti­on. In Bam­berg ist sie unter ande­rem als Finanz­lei­tung bei den Pro­jek­ten „Offe­ne Werk­statt“ und „kon­takt – das kul­tur­pro­jekt“ tätig. Den Pos­ten als zwei­ter Vor­stand durf­te Frau Mari­ya Zoryk über­neh­men, die seit 2015 das Team beglei­tet und in den Berei­chen PR und Gäs­te­be­treu­ung in lei­ten­der Funk­ti­on tätig war. Wie die Zukunft des Bam­ber­ger Fes­ti­vals aus­sieht, wird auch durch die drei wei­te­ren neu­en Vor­stands­mit­glie­der Julia Flach­mann, Chris­ti­an Kai­ser und Johan­na Kemm­ler mitentschieden.


Das nächs­te Fes­ti­val soll im Janu­ar stattfinden

Nach einer erfolg­rei­chen Online-Edi­ti­on im März 2021 kehrt Bam­bergs Kurz­film­fes­ti­val im nächs­ten Jahr in die Kinos zurück: Die 32. Bam­ber­ger Kurz­film­ta­ge wer­den vom 24. bis 30. Janu­ar 2022 an ver­schie­de­nen Spiel­or­ten in Bam­berg statt­fin­den. Im Zen­trum wird wie jedes Jahr der Wett­be­werb um den „Bam­ber­ger Zen­taur“ – hand­ge­fer­tigt vom Bild­hau­er Adel­bert Heil – ste­hen, der in den Kate­go­rien Spiel­film, Doku­men­tar­film, Ani­ma­ti­ons- und Expe­ri­men­tal­film, Kin­der­film und Regio­nal­film ver­ge­ben wird. Als Gast­fes­ti­vals sind unter ande­rem das Tam­pe­re Film Fes­ti­val (Finn­land), die Buka­rest Film Schu­le (Rumä­ni­en) sowie das Que­er Film Fes­ti­val aus Mün­chen mit deren bedeu­tends­ten Kurz­fil­men der letz­ten Jah­re ein­ge­la­den. Auf Kino­vor­stel­lun­gen kann sich das Publi­kum in dem als “Bay­erns Bes­tes Kino” mehr­fach aus­ge­zeich­ne­ten LICHT­SPIEL-Kino sowie in den Räum­lich­kei­ten des Kul­tur­preis­trä­gers der Stadt Bam­berg 2021 KUFA freu­en. Das fina­le Pro­gramm sowie alle Spiel­or­te des Fes­ti­vals, die sich aus unter­schied­li­chen Koope­ra­tio­nen jedes Jahr neu erge­ben, wer­den Ende Novem­ber auf der Web­sei­te des Fes­ti­vals und per Pres­se­mit­tei­lung bekannt gegeben.

Das Fes­ti­val wird unter Ein­hal­tung aller Qua­ran­tä­ne­vor­schrif­ten statt­fin­den sowie sich an die zu dem Zeit­punkt gel­ten­den Covid-Vor­schrif­ten für die Kino­vor­stel­lun­gen in Deutsch­land rich­ten. Im Fall des erneu­ten Lock­downs wird die Prä­senz­ver­an­stal­tung abge­sagt und das Fes­ti­val wird in der Onlin­ever­si­on zu einem spä­te­ren Zeit­punkt stattfinden.

14. Blues & Jazz Festival

„Sicher­heit und Gesund­heit hat für uns obers­te Priorität“

Klaus Stier­in­ger, Lei­ter des Stadt­mar­ke­tings Bam­berg, aüßert sich im Inter­view über die Orga­ni­sa­ti­on des ers­ten grö­ße­ren Kul­tur­events in Stadt und Landkreis.

Herr Stier­in­ger, das Stadt­mar­ke­ting orga­ni­siert im Coro­na-Kri­sen­jahr 2021 mit dem 14. Blues & Jazz Fes­ti­val in Koope­ra­ti­on von Stadt und Land das bis­lang ein­zi­ge Kon­zer­te­vent vor grö­ße­rem Publi­kum. Wie groß ist die Freude?

Klaus Stier­in­ger: Natür­lich freu­en wir uns auf das 14. Tucher Blues- & Jazz Fes­ti­val. Nach der lan­gen Lock­down-Pau­se ist die­ses außer­ge­wöhn­li­che Fes­ti­val nicht nur für die Besu­che­rin­nen und Besu­cher wich­tig, son­dern ins­be­son­de­re für die Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Wie kaum eine ande­re Grup­pe wur­den Künst­ler, Ver­an­stal­ter, Tech­ni­ker, Dienst­leis­ter und Gas­tro­no­men durch die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Maß­nah­men oft­mals an den Rand ihrer Exis­tenz gebracht. Von die­sem Fes­ti­val soll auch ein deut­li­ches Zei­chen aus­ge­hen, dass die leben­di­ge und viel­fäl­ti­ge Ver­an­stal­tungs­kul­tur in unse­rer Regi­on wie­der zurück ist.


Wel­che Hür­den galt es zu über­win­den und wie schwie­rig war es, die coro­na-beding­ten Auf­la­gen zu erfüllen?

Klaus Stier­in­ger: Die Sicher­heit und Gesund­heit der Teil­neh­mer, Besu­cher und Mit­ar­bei­ter hat für uns immer obers­te Prio­ri­tät. Ein umfang­rei­ches Hygie­ne- und Ver­an­stal­tungs­kon­zept war die Grund­la­ge dafür, damit alle Teil­neh­mer nicht nur viel Spaß und Freu­de an der Musik, son­dern auch Sicher­heit auf dem Fes­ti­val­ge­län­de erle­ben können.


Was hat sich verändert?

Klaus Stier­in­ger: Die wich­tigs­te Ver­än­de­rung ist die Anmel­dung zu den Kon­zer­ten über die Inter­net­sei­te www.Tucher-Festival.de. Auch bei der vier­zehn­ten Auf­la­ge des Fes­ti­vals bleibt der Ein­tritt grund­sätz­lich kos­ten­frei. Im Gegen­satz zu den Vor­jah­ren ist jedoch die Anzahl der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer für jedes Kon­zert strikt begrenzt. Um mög­lichst vie­len Musik­freun­din­nen und ‑freun­den die Teil­nah­me an unse­rem Fes­ti­val zu ermög­li­chen und um Miss­brauch durch unge­nutz­te Anmel­dun­gen vor­zu­beu­gen, haben wir uns dazu ent­schlos­sen, erst­ma­lig eine Schutz­ge­bühr für jedes Kon­zert zu erhe­ben. Damit das Fes­ti­val sei­nen Cha­rak­ter als ein­tritts­freie Ver­an­stal­tung nicht ver­liert, erhal­ten die Besu­cher für die Schutz­ge­bühr von 10 Euro Ver­zehr­gut­schei­ne in Höhe von 10 Euro.


Wel­che Neue­run­gen hin­sicht­lich der Büh­nen gibt es?

Klaus Stier­in­ger: Vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Hygie­ne­auf­la­gen und der Zuschau­er­be­gren­zung wird es in die­sem Jahr kei­ne Büh­ne am Gabel­mann geben. Eine Kon­trol­le der Besu­cher – ent­spre­chend der 3G-Regel für Geimpf­te, Gene­se­ne und Getes­te­te – wäre nicht umsetz­bar gewe­sen. Auf den Büh­nen am Max­platz, der Böh­mer­wie­se sowie im Land­kreis Bam­berg kön­nen die Zugän­ge kon­trol­liert und die Besu­cher­strö­me über­wacht werden.


Wie ist die Stim­mung unter den rund 60 ange­kün­dig­ten Bands und Künstlern?

Klaus Stier­in­ger: Die Vor­freu­de auf das Event ist rie­sig. Nach­dem auch in die­sem Jahr bereits vie­le Fes­ti­vals abge­sagt wor­den sind, ist die Begeis­te­rung über das Tucher Blues & Jazz Fes­ti­val nicht nur bei den Besu­chern, son­dern auch bei den Bands rie­sig. Das Bam­ber­ger Fes­ti­val hat zudem hof­fent­lich eine posi­ti­ve Signal­wir­kung auf ande­re Ver­an­stal­ter, um der Kul­tur­wirt­schaft wei­te­ren Rücken­wind zu geben.


Auf wel­chen Auf­tritt freu­en Sie sich besonders?

Klaus Stier­in­ger: Oh, da gibt es vie­le. Mit Miu, Frontm3n, Ste­pha­nie Lot­ter­mo­ser, Andre­as Küm­mert, Caro­lin No, Kai Strauss, Blues­a­no­vas, Marc Ama­che, May­ito Rive­ra und Syd­ney Ellis geben sich ganz gro­ße Namen der Blues- und Jazz­mu­sik jeden Tag die sprich­wört­li­che Klin­ke in die Hand. Dane­ben sind es ins­be­son­de­re die regio­na­len und loka­len Bands, wel­che mit ihrer Lei­den­schaft, Begeis­te­rung und Ener­gie für unzäh­li­ge ein­zig­ar­ti­ge Momen­te auf dem Fes­ti­val sorgen.


Was set­zen Sie den Orga­ni­sa­to­ren und Freun­den von Ker­was und ande­ren Fes­ten ent­ge­gen, wes­halb die­se Ver­an­stal­tun­gen im Stadt­ge­biet noch oder doch nicht statt­fin­den können?

Klaus Stier­in­ger: Lei­der ist auch das Stadt­mar­ke­ting Bam­berg mit Bam­berg Zau­bert, Fasching und den Fuchs Galas von den Ver­an­stal­tungs­ab­sa­gen in die­sem Jahr wie­der betrof­fen. Die ein­ge­for­der­te Zugangs­kon­trol­le auf den jewei­li­gen Ver­an­stal­tungs­flä­chen setzt einen abge­trenn­ten Ver­an­stal­tungs­be­reich vor­aus. Dadurch sind lei­der auch ins­be­son­de­re Volks- und Stra­ßen­fes­te – zum aktu­el­len Zeit­punkt – kaum durchführbar.


Wird die Fes­ti­val­kul­tur bald wie­der für alle erleb­bar sein oder müs­sen wir uns dar­an gewöh­nen, auch in Zukunft Abstri­che zu machen und Groß­ver­an­stal­tun­gen völ­lig neu zu denken?

Klaus Stier­in­ger: Ich gehe davon aus, dass unse­re belieb­ten Ver­an­stal­tun­gen schon bald wie­der statt­fin­den kön­nen und bin opti­mis­tisch, dass die leben­di­ge und viel­fäl­ti­ge Kul­tur­land­schaft die Coro­na-Kri­se über­ste­hen wird.