14. Blues & Jazz Festival

„Sicher­heit und Gesund­heit hat für uns obers­te Priorität“

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Treten am 2. August, 19.30 Uhr, auf der Sparda-Bank-Bühne auf: FRONTM3N, Foto: Helmut Ölschlegel
Klaus Stier­in­ger, Lei­ter des Stadt­mar­ke­tings Bam­berg, aüßert sich im Inter­view über die Orga­ni­sa­ti­on des ers­ten grö­ße­ren Kul­tur­events in Stadt und Landkreis.

Herr Stier­in­ger, das Stadt­mar­ke­ting orga­ni­siert im Coro­na-Kri­sen­jahr 2021 mit dem 14. Blues & Jazz Fes­ti­val in Koope­ra­ti­on von Stadt und Land das bis­lang ein­zi­ge Kon­zer­te­vent vor grö­ße­rem Publi­kum. Wie groß ist die Freude?

Klaus Stier­in­ger: Natür­lich freu­en wir uns auf das 14. Tucher Blues- & Jazz Fes­ti­val. Nach der lan­gen Lock­down-Pau­se ist die­ses außer­ge­wöhn­li­che Fes­ti­val nicht nur für die Besu­che­rin­nen und Besu­cher wich­tig, son­dern ins­be­son­de­re für die Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Wie kaum eine ande­re Grup­pe wur­den Künst­ler, Ver­an­stal­ter, Tech­ni­ker, Dienst­leis­ter und Gas­tro­no­men durch die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Maß­nah­men oft­mals an den Rand ihrer Exis­tenz gebracht. Von die­sem Fes­ti­val soll auch ein deut­li­ches Zei­chen aus­ge­hen, dass die leben­di­ge und viel­fäl­ti­ge Ver­an­stal­tungs­kul­tur in unse­rer Regi­on wie­der zurück ist.


Wel­che Hür­den galt es zu über­win­den und wie schwie­rig war es, die coro­na-beding­ten Auf­la­gen zu erfüllen?

Klaus Stier­in­ger: Die Sicher­heit und Gesund­heit der Teil­neh­mer, Besu­cher und Mit­ar­bei­ter hat für uns immer obers­te Prio­ri­tät. Ein umfang­rei­ches Hygie­ne- und Ver­an­stal­tungs­kon­zept war die Grund­la­ge dafür, damit alle Teil­neh­mer nicht nur viel Spaß und Freu­de an der Musik, son­dern auch Sicher­heit auf dem Fes­ti­val­ge­län­de erle­ben können.


Was hat sich verändert?

Klaus Stier­in­ger: Die wich­tigs­te Ver­än­de­rung ist die Anmel­dung zu den Kon­zer­ten über die Inter­net­sei­te www.Tucher-Festival.de. Auch bei der vier­zehn­ten Auf­la­ge des Fes­ti­vals bleibt der Ein­tritt grund­sätz­lich kos­ten­frei. Im Gegen­satz zu den Vor­jah­ren ist jedoch die Anzahl der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer für jedes Kon­zert strikt begrenzt. Um mög­lichst vie­len Musik­freun­din­nen und ‑freun­den die Teil­nah­me an unse­rem Fes­ti­val zu ermög­li­chen und um Miss­brauch durch unge­nutz­te Anmel­dun­gen vor­zu­beu­gen, haben wir uns dazu ent­schlos­sen, erst­ma­lig eine Schutz­ge­bühr für jedes Kon­zert zu erhe­ben. Damit das Fes­ti­val sei­nen Cha­rak­ter als ein­tritts­freie Ver­an­stal­tung nicht ver­liert, erhal­ten die Besu­cher für die Schutz­ge­bühr von 10 Euro Ver­zehr­gut­schei­ne in Höhe von 10 Euro.


Wel­che Neue­run­gen hin­sicht­lich der Büh­nen gibt es?

Klaus Stier­in­ger: Vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Hygie­ne­auf­la­gen und der Zuschau­er­be­gren­zung wird es in die­sem Jahr kei­ne Büh­ne am Gabel­mann geben. Eine Kon­trol­le der Besu­cher – ent­spre­chend der 3G-Regel für Geimpf­te, Gene­se­ne und Getes­te­te – wäre nicht umsetz­bar gewe­sen. Auf den Büh­nen am Max­platz, der Böh­mer­wie­se sowie im Land­kreis Bam­berg kön­nen die Zugän­ge kon­trol­liert und die Besu­cher­strö­me über­wacht werden.


Wie ist die Stim­mung unter den rund 60 ange­kün­dig­ten Bands und Künstlern?

Klaus Stier­in­ger: Die Vor­freu­de auf das Event ist rie­sig. Nach­dem auch in die­sem Jahr bereits vie­le Fes­ti­vals abge­sagt wor­den sind, ist die Begeis­te­rung über das Tucher Blues & Jazz Fes­ti­val nicht nur bei den Besu­chern, son­dern auch bei den Bands rie­sig. Das Bam­ber­ger Fes­ti­val hat zudem hof­fent­lich eine posi­ti­ve Signal­wir­kung auf ande­re Ver­an­stal­ter, um der Kul­tur­wirt­schaft wei­te­ren Rücken­wind zu geben.


Auf wel­chen Auf­tritt freu­en Sie sich besonders?

Klaus Stier­in­ger: Oh, da gibt es vie­le. Mit Miu, Frontm3n, Ste­pha­nie Lot­ter­mo­ser, Andre­as Küm­mert, Caro­lin No, Kai Strauss, Blues­a­no­vas, Marc Ama­che, May­ito Rive­ra und Syd­ney Ellis geben sich ganz gro­ße Namen der Blues- und Jazz­mu­sik jeden Tag die sprich­wört­li­che Klin­ke in die Hand. Dane­ben sind es ins­be­son­de­re die regio­na­len und loka­len Bands, wel­che mit ihrer Lei­den­schaft, Begeis­te­rung und Ener­gie für unzäh­li­ge ein­zig­ar­ti­ge Momen­te auf dem Fes­ti­val sorgen.


Was set­zen Sie den Orga­ni­sa­to­ren und Freun­den von Ker­was und ande­ren Fes­ten ent­ge­gen, wes­halb die­se Ver­an­stal­tun­gen im Stadt­ge­biet noch oder doch nicht statt­fin­den können?

Klaus Stier­in­ger: Lei­der ist auch das Stadt­mar­ke­ting Bam­berg mit Bam­berg Zau­bert, Fasching und den Fuchs Galas von den Ver­an­stal­tungs­ab­sa­gen in die­sem Jahr wie­der betrof­fen. Die ein­ge­for­der­te Zugangs­kon­trol­le auf den jewei­li­gen Ver­an­stal­tungs­flä­chen setzt einen abge­trenn­ten Ver­an­stal­tungs­be­reich vor­aus. Dadurch sind lei­der auch ins­be­son­de­re Volks- und Stra­ßen­fes­te – zum aktu­el­len Zeit­punkt – kaum durchführbar.


Wird die Fes­ti­val­kul­tur bald wie­der für alle erleb­bar sein oder müs­sen wir uns dar­an gewöh­nen, auch in Zukunft Abstri­che zu machen und Groß­ver­an­stal­tun­gen völ­lig neu zu denken?

Klaus Stier­in­ger: Ich gehe davon aus, dass unse­re belieb­ten Ver­an­stal­tun­gen schon bald wie­der statt­fin­den kön­nen und bin opti­mis­tisch, dass die leben­di­ge und viel­fäl­ti­ge Kul­tur­land­schaft die Coro­na-Kri­se über­ste­hen wird.

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