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Blues & Jazz Festival

15 Jah­re Blues & Jazz Festival

Zum 15-jäh­ri­gen Jubi­lä­um des „Spar­da-Bank Blues & Jazz Fes­ti­val Bam­berg“ vom 5. bis 15. August kom­men eini­ge der bes­ten Blues- und Jazz­mu­si­ker der Welt in die Domstadt.

Mehr als 50 Künst­ler geben ihre Kon­zer­te auf mehr als zehn Büh­nen in der Stadt und im Land­kreis und zei­gen ihr aktu­el­les Pro­gramm. Muss­te das Fes­ti­val im Jahr 2020 coro­nabe­dingt abge­sagt wer­den und konn­te es im letz­ten Jahr nur in einer deut­lich redu­zier­ten Auf­la­ge statt­fin­den, bie­tet es in die­sem Jahr wie­der ein umfang­rei­ches Konzertprogramm.

„So wer­den unter ande­ren Kinga Glyk, Julia Neigel, Yasi Hofer, Cut­ting Crew, Marc Ama­cher, Frontm3n, Blues­a­no­vas, Sons of the East, Miu, Andre­as Küm­mert, Jim­my Rei­ter, Hart­mann, Well­bad, Den­nis Hor­mes, Cher­ry Geh­ring und Caro­lin No zu Gast beim Bam­ber­ger Musik­fes­ti­val sein“, sagt Klaus Stier­in­ger, Lei­ter des Stadt­mar­ke­ting Bam­berg, das das Fes­ti­val ausrichtet.

Neben den natio­na­len und inter­na­tio­na­len Ver­tre­tern der Blues- und Jazz­mu­sik sind auch regio­na­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler wie Bam­baeg­ga, Tony Bul­luck, Gor­di­an Knot oder Mic Mali wie­der auf der gro­ßen Büh­ne zu sehen.

Über­all Events

Nach der schwe­ren Coro­na-Zeit ist das Fes­ti­val für vie­le Künst­ler eine drin­gend not­wen­di­ge Unter­stüt­zung und für das Publi­kum eine inter­es­san­te Abwechs­lung. „Wir haben bereits bei unse­ren zurück­lie­gen­den Events, wie den AOK Fami­li­en­ta­gen und dem Bam­ber­ger Wein­fest deut­lich gespürt, dass die Lust auf Events sehr groß ist. Wir sind alle froh, dass wir jetzt über­all wie­der abwechs­lungs­rei­che Events, attrak­ti­ve Kul­tur- und leben­di­ge Frei­luft­an­ge­bo­te erle­ben kön­nen“, so Stieringer.

Zwar habe die Pan­de­mie vie­le Bran­chen, vor allem die Event­bran­che, auf den Kopf gestellt, vie­le Unter­neh­men aus der Event­bran­che hät­ten aber auch bewie­sen, dass Kri­sen auch Chan­cen bedeu­ten. Der Wan­del habe so auch die Digi­ta­li­sie­rung, die Gestal­tung neu­er Event­for­ma­te und die Schaf­fung krea­ti­ver Geschäfts­mo­del­le vor­an­ge­trie­ben, meint der Stadtmarketing-Chef.

Neu­er künst­le­ri­scher Berater

Mehr als 1.000 Bewer­bun­gen hat das Stadt­mar­ke­ting für das dies­jäh­ri­ge Fes­ti­val erhal­ten. Tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung bei der Aus­wahl kam vom Inha­ber der Bam­ber­ger Musik­schu­le Music­world, Peter Hah­ner. Als künst­le­ri­scher Bera­ter stand er dem Stadt­mar­ke­ting-Team mit sei­ner Erfah­rung, sei­ner Fach­kennt­nis und sei­nem Netz­werk zur Sei­te und ist maß­geb­lich ver­ant­wort­lich für das Programm.

Eini­ge Künst­ler kom­men zudem immer wie­der ger­ne. Eine fes­te Grö­ße etwa ist Tony Bul­luck. Mit einem Kon­zert von ihm wur­de das ers­te Fes­ti­val 2007 eröff­net. Beim Jubi­lä­ums­fes­ti­val ist er am Sams­tag, 6. August um 17 Uhr auf der Böh­mer­wie­se sowie ab 22 Uhr in der Pfarr­kir­che St. Josef in Gau­stadt zu sehen. „Tony Bul­luck ist seit dem ers­ten Tag ein fes­ter Bestand­teil unse­res Fes­ti­vals. Er ist das Gesicht, das Herz und die Stim­me unse­res Fes­ti­vals und reprä­sen­tiert als offi­zi­el­ler Bot­schaf­ter das Musik­e­vent in der gan­zen Welt. Sei­ne Kon­zer­te gehö­ren auch nach 15 Jah­ren zu den Höhe­punk­ten die­ser Ver­an­stal­tung“, so Klaus Stieringer.

Neu­er Spon­sor, ande­res Bier

Neben den Büh­nen in der Stadt auf der Böh­mer­wie­se, am Max­platz, in der Kul­tur­fa­brik KUFA, im Boots­haus und im Burg­hof der Alten­burg bie­tet das Fes­ti­val auch im Land­kreis wie etwa im Schloss­gar­ten in Bau­nach und in Sass­an­fahrt, der Mau­ri­ti­us­kir­che in Sass­an­fahrt sowie in der Pfarr­kir­che St. Josef in Gau­stadt und auf dem Gam­bri­nus-Kel­ler in Ober­haid abwechs­lungs­rei­che Kulis­sen. Die Ver­bin­dung aus natio­na­len und inter­na­tio­na­len Musi­ke­rin­nen und Musi­kern und regio­na­len Geheim­tipps könn­te zudem ein Grund dafür sein, dass in der Ver­gan­gen­heit bis zu 150.000 Besu­cher zum größ­ten ein­tritts­frei­en Open-Air Blues & Jazz Fes­ti­val in Deutsch­land kamen.

Mit dem Spon­so­ren­wech­sel von der Tucher-Bräu zur Spar­da-Bank ist außer­dem ein Spon­sor dabei, der in Bam­berg bereits Ver­an­stal­tun­gen wie „Bam­berg zau­bert“ unter­stützt. „Die Tucher Bräu hat mit ihrem Enga­ge­ment über 15 Jah­re maß­geb­lich dazu bei­getra­gen, dass aus der ursprüng­li­chen Idee eine erfolg­rei­che und inter­na­tio­na­le Kul­tur­mar­ke ent­ste­hen konn­te. Mit der Spar­da-Bank konn­ten wir einen neu­en Haupt­part­ner gewin­nen, der unser Fes­ti­val eben­falls seit dem ers­ten Tag aktiv beglei­tet“, sagt Klaus Stieringer.

Mit dem Spon­so­ren­wech­sel geht auch ein Wech­sel der Bier­mar­ke ein­her, die beim Fes­ti­val aus­ge­schenkt wird. Hier ist das Stadt­mar­ke­ting schnell fün­dig gewor­den. So gin­gen die Aus­schank­rech­te an den Bam­ber­ger Gas­tro­nom Diet­mar Fuchs. „Die Schloss­braue­rei Recken­dorf wird zukünf­tig ihr Bier aus dem Bam­ber­ger Land­kreis anbie­ten“, so Stieringer.

Part­ner­schaft­li­che Finan­zie­rung – auch in Zukunft?

Trotz der Tat­sa­che, dass sich die Gesamt­kos­ten für das Fes­ti­val mitt­ler­wei­le auf mehr als 250.000 Euro belau­fen, bleibt der Ein­tritt auch in die­sem Jahr kos­ten­frei. „Unser Ziel war es vom ers­ten Jahr an allen Men­schen, unab­hän­gig ihrer finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten, den Zugang zu die­ser wun­der­ba­ren Kul­tur­ver­an­stal­tung zu ermög­li­chen. Dank der Unter­stüt­zung durch unse­re vie­len Part­ner, ist uns das auch in die­sem Jahr wie­der gelun­gen“, sagt Stieringer.

Eine Pro­gno­se für die Zukunft erschei­ne vor dem Hin­ter­grund der all­ge­mei­nen Kos­ten­ex­plo­si­on der­zeit aller­dings nicht mög­lich. Grund­la­ge für die erfolg­rei­che Arbeit des Stadt­mar­ke­tings sei nach wie vor das part­ner­schaft­li­che Finan­zie­rungs­mo­dell aus Stadt und Wirtschaft.

„Das Stadt­mar­ke­ting genießt bun­des­wei­te Vor­bild­funk­ti­on und trägt seit 25 Jah­ren mit sei­nen viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten dazu bei, die Attrak­ti­vi­tät, Leben­dig­keit und Viel­falt der gan­zen Regi­on zu stär­ken und zu för­dern. Gemein­sam mit den Men­schen in unse­rer Regi­on freu­en wir uns auf Bam­Lit, Fami­li­en­ta­ge, Bam­berg Zau­bert und das Blues & Jazz Fes­ti­val“, so der Geschäftsführer.

14. Blues & Jazz Festival

„Sicher­heit und Gesund­heit hat für uns obers­te Priorität“

Klaus Stier­in­ger, Lei­ter des Stadt­mar­ke­tings Bam­berg, aüßert sich im Inter­view über die Orga­ni­sa­ti­on des ers­ten grö­ße­ren Kul­tur­events in Stadt und Landkreis.

Herr Stier­in­ger, das Stadt­mar­ke­ting orga­ni­siert im Coro­na-Kri­sen­jahr 2021 mit dem 14. Blues & Jazz Fes­ti­val in Koope­ra­ti­on von Stadt und Land das bis­lang ein­zi­ge Kon­zer­te­vent vor grö­ße­rem Publi­kum. Wie groß ist die Freude?

Klaus Stier­in­ger: Natür­lich freu­en wir uns auf das 14. Tucher Blues- & Jazz Fes­ti­val. Nach der lan­gen Lock­down-Pau­se ist die­ses außer­ge­wöhn­li­che Fes­ti­val nicht nur für die Besu­che­rin­nen und Besu­cher wich­tig, son­dern ins­be­son­de­re für die Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Wie kaum eine ande­re Grup­pe wur­den Künst­ler, Ver­an­stal­ter, Tech­ni­ker, Dienst­leis­ter und Gas­tro­no­men durch die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Maß­nah­men oft­mals an den Rand ihrer Exis­tenz gebracht. Von die­sem Fes­ti­val soll auch ein deut­li­ches Zei­chen aus­ge­hen, dass die leben­di­ge und viel­fäl­ti­ge Ver­an­stal­tungs­kul­tur in unse­rer Regi­on wie­der zurück ist.


Wel­che Hür­den galt es zu über­win­den und wie schwie­rig war es, die coro­na-beding­ten Auf­la­gen zu erfüllen?

Klaus Stier­in­ger: Die Sicher­heit und Gesund­heit der Teil­neh­mer, Besu­cher und Mit­ar­bei­ter hat für uns immer obers­te Prio­ri­tät. Ein umfang­rei­ches Hygie­ne- und Ver­an­stal­tungs­kon­zept war die Grund­la­ge dafür, damit alle Teil­neh­mer nicht nur viel Spaß und Freu­de an der Musik, son­dern auch Sicher­heit auf dem Fes­ti­val­ge­län­de erle­ben können.


Was hat sich verändert?

Klaus Stier­in­ger: Die wich­tigs­te Ver­än­de­rung ist die Anmel­dung zu den Kon­zer­ten über die Inter­net­sei­te www.Tucher-Festival.de. Auch bei der vier­zehn­ten Auf­la­ge des Fes­ti­vals bleibt der Ein­tritt grund­sätz­lich kos­ten­frei. Im Gegen­satz zu den Vor­jah­ren ist jedoch die Anzahl der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer für jedes Kon­zert strikt begrenzt. Um mög­lichst vie­len Musik­freun­din­nen und ‑freun­den die Teil­nah­me an unse­rem Fes­ti­val zu ermög­li­chen und um Miss­brauch durch unge­nutz­te Anmel­dun­gen vor­zu­beu­gen, haben wir uns dazu ent­schlos­sen, erst­ma­lig eine Schutz­ge­bühr für jedes Kon­zert zu erhe­ben. Damit das Fes­ti­val sei­nen Cha­rak­ter als ein­tritts­freie Ver­an­stal­tung nicht ver­liert, erhal­ten die Besu­cher für die Schutz­ge­bühr von 10 Euro Ver­zehr­gut­schei­ne in Höhe von 10 Euro.


Wel­che Neue­run­gen hin­sicht­lich der Büh­nen gibt es?

Klaus Stier­in­ger: Vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Hygie­ne­auf­la­gen und der Zuschau­er­be­gren­zung wird es in die­sem Jahr kei­ne Büh­ne am Gabel­mann geben. Eine Kon­trol­le der Besu­cher – ent­spre­chend der 3G-Regel für Geimpf­te, Gene­se­ne und Getes­te­te – wäre nicht umsetz­bar gewe­sen. Auf den Büh­nen am Max­platz, der Böh­mer­wie­se sowie im Land­kreis Bam­berg kön­nen die Zugän­ge kon­trol­liert und die Besu­cher­strö­me über­wacht werden.


Wie ist die Stim­mung unter den rund 60 ange­kün­dig­ten Bands und Künstlern?

Klaus Stier­in­ger: Die Vor­freu­de auf das Event ist rie­sig. Nach­dem auch in die­sem Jahr bereits vie­le Fes­ti­vals abge­sagt wor­den sind, ist die Begeis­te­rung über das Tucher Blues & Jazz Fes­ti­val nicht nur bei den Besu­chern, son­dern auch bei den Bands rie­sig. Das Bam­ber­ger Fes­ti­val hat zudem hof­fent­lich eine posi­ti­ve Signal­wir­kung auf ande­re Ver­an­stal­ter, um der Kul­tur­wirt­schaft wei­te­ren Rücken­wind zu geben.


Auf wel­chen Auf­tritt freu­en Sie sich besonders?

Klaus Stier­in­ger: Oh, da gibt es vie­le. Mit Miu, Frontm3n, Ste­pha­nie Lot­ter­mo­ser, Andre­as Küm­mert, Caro­lin No, Kai Strauss, Blues­a­no­vas, Marc Ama­che, May­ito Rive­ra und Syd­ney Ellis geben sich ganz gro­ße Namen der Blues- und Jazz­mu­sik jeden Tag die sprich­wört­li­che Klin­ke in die Hand. Dane­ben sind es ins­be­son­de­re die regio­na­len und loka­len Bands, wel­che mit ihrer Lei­den­schaft, Begeis­te­rung und Ener­gie für unzäh­li­ge ein­zig­ar­ti­ge Momen­te auf dem Fes­ti­val sorgen.


Was set­zen Sie den Orga­ni­sa­to­ren und Freun­den von Ker­was und ande­ren Fes­ten ent­ge­gen, wes­halb die­se Ver­an­stal­tun­gen im Stadt­ge­biet noch oder doch nicht statt­fin­den können?

Klaus Stier­in­ger: Lei­der ist auch das Stadt­mar­ke­ting Bam­berg mit Bam­berg Zau­bert, Fasching und den Fuchs Galas von den Ver­an­stal­tungs­ab­sa­gen in die­sem Jahr wie­der betrof­fen. Die ein­ge­for­der­te Zugangs­kon­trol­le auf den jewei­li­gen Ver­an­stal­tungs­flä­chen setzt einen abge­trenn­ten Ver­an­stal­tungs­be­reich vor­aus. Dadurch sind lei­der auch ins­be­son­de­re Volks- und Stra­ßen­fes­te – zum aktu­el­len Zeit­punkt – kaum durchführbar.


Wird die Fes­ti­val­kul­tur bald wie­der für alle erleb­bar sein oder müs­sen wir uns dar­an gewöh­nen, auch in Zukunft Abstri­che zu machen und Groß­ver­an­stal­tun­gen völ­lig neu zu denken?

Klaus Stier­in­ger: Ich gehe davon aus, dass unse­re belieb­ten Ver­an­stal­tun­gen schon bald wie­der statt­fin­den kön­nen und bin opti­mis­tisch, dass die leben­di­ge und viel­fäl­ti­ge Kul­tur­land­schaft die Coro­na-Kri­se über­ste­hen wird.