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Franz-Rudolf Herber

Wil­ly-Aron-Gesell­schaft

Vor­trag: Wie die Natio­nal­so­zia­lis­ten bereits 1933 den Staat voll­stän­dig unterwarfen

Die Bam­ber­ger Wil­ly-Aron-Gesell­schaft ver­an­stal­tet am 19. Febru­ar einen geschicht­li­chen Vor­trag zum Ende der Wei­ma­rer Repu­blik und dem Beginn der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur. Dar­in wird sich Franz-Rudolf Her­ber der Fra­ge wid­men: Wie konn­ten die Natio­nal­so­zia­lis­ten bereits 1933 den Staat voll­stän­dig unterwerfen?

Am 10. Janu­ar ver­öf­fent­lich­te das Recher­chen­etz­werk „Cor­rec­tiv“ einen Arti­kel zu einem Tref­fen, das Ende Novem­ber 2023 bei Pots­dam statt­fand. AfD- und CDU-Mit­glie­der waren dort eben­so anwe­send wie Unter­neh­mer und Neo­na­zis. Bespro­chen wur­den Plä­ne über die Depor­ta­ti­on von Mil­lio­nen von Men­schen. Seit der Ver­öf­fent­li­chung pro­tes­tier­ten in ganz Deutsch­land hun­dert­tau­sen­de Men­schen gegen Rechts. Auch in Bam­berg gin­gen am 20. Janu­ar tau­sen­de Men­schen auf die Stra­ße. Außer­dem wird seit den Ent­hül­lun­gen ein Ver­bot der AfD diskutiert.

Die­se Dis­kus­sio­nen, so die Bam­ber­ger Wil­ly-Aron-Gesell­schaft (WAG) in einer Mit­tei­lung, zie­hen auch Par­al­le­len zu den Ver­hält­nis­sen der Wei­ma­rer Repu­blik. Am 30. Janu­ar 1933 wur­de Adolf Hit­ler Reichs­kanz­ler und unter­warf inner­halb weni­ger Mona­te den Staat und die Gesell­schaft der Nazi-Regie­rung. Wer Kri­tik übte, muss­te mit dras­ti­schen Stra­fen bis hin zur Todes­stra­fe rech­nen. Der Bam­ber­ger Jurist Wil­ly Aron, ein Demo­krat und Mit­glied der sozia­lis­ti­schen Arbei­ter­be­we­gung, war ein frü­hes hie­si­ges Opfer der Dik­ta­tur. Am 19. Mai 1933 wur­de er in dem damals gera­de geschaf­fe­nen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au getötet.

Die Wil­ly-Aron-Gesell­schaft will heu­te nicht nur das Geden­ken an ihren Namens­ge­ber auf­recht­erhal­ten, son­dern auch einen Bei­trag zur Stär­kung des Geschichts- und des Demo­kra­tie­be­wusst­seins leis­ten. In die­sem Sin­ne wird der Jurist und Phi­lo­lo­ge Franz-Rudolf Her­ber für die WAG in einem Vor­trag beschrei­ben, mit wel­cher Geschwin­dig­keit die Nazis den demo­kra­ti­schen Wei­ma­rer Staat bereits im Jahr 1933 zer­stört und zugleich die deut­sche Gesell­schaft unter­jocht haben.

Der Vor­trag fin­det am 19. Febru­ar um 19 Uhr in der Katho­li­schen Hoch­schul­ge­mein­de in der Fried­rich­stra­ße 2 statt.