Die 11-jährige Antonia wurde mit der genetischen Erkrankung CDKL5 geboren und sitzt im Rollstuhl. Sie wird niemals in der Lage sein wird,
... weiter
Kicken um Antonia zu Helfen
Benefiz-Fußballspiel mit zahlreichen Sport-Legenden
Die 11-jährige Antonia wurde mit der genetischen Erkrankung CDKL5 geboren und sitzt im Rollstuhl. Sie wird niemals in der Lage sein wird, die einfachsten Dinge selbstständig auszuführen, sondern zeit ihres Lebens auf Hilfe angewiesen sein. Um sie und ihre Familie finanziell unterstützen zu können, gibt es in diesem Jahr die Aktion „Kicken um Antonia zu Helfen“. Am kommenden Samstag findet als Höhepunkt in Weißenstadt ein Benefiz-Fußballspiel statt.
Bereits vor 30 Jahren fand die erste „Kicken um zu Helfen“-Aktion in Weißenstadt, initiiert von Wolfgang Hess und einigen Mitstreitern, statt. „Bei den Veranstaltungen in der Vergangenheit wurden die Kinderkrebsstationen im Klinikum Jena und Bayreuth sowie die Kinderkrebshilfe und die Bayern-3-Sternstunden bedacht“, blickt Wolfgang Hess zurück, der von Anfang an die Hauptverantwortung für die Benefizspiele trägt. Der heute 52jährige war damals als Jugendtrainer wegen der Verletzung eines seiner Spieler mit diesem ins Klinikum Bayreuth gefahren, wo die beiden die Kinderkrebsstation passierten. Ein Zufall, der Schicksal spielte. Er informierte sich über die Station und entschloss sich, dieser mittels einer Benefizaktion unter die Arme zu greifen. Herr Hess fand Mitstreiter, mit denen er in Zusammenarbeit mit seinem Verein, der SpVgg Weißenstadt, ein erstes Benefizfußballspiel organisierte. Weitere Spiele und Aktionen wie Kinderturniere fanden seitdem unter dem Motto „Kicken um zu Helfen“ statt und sorgten dafür, dass bislang mehr als 37.000.- € für den guten Zweck erwirtschaftet wurden.
In den vergangenen drei Jahrzehnten waren unter anderem 1998 die Traditionself des 1.FC Nürnberg und im Jahr 2000 Spieler aus den glorreichen Zweitligazeiten vom FC Bayern Hof und der SpVgg Bayreuth, die Fußballer Daniel Felgenhauer, Michael Hofmann und Gino Lettieri, DSV-Skifahrer und Funktionäre Hermann Weinbuch, Ronny Ackermann und Horst Hüttel in Weißenstadt zu Gast. 2002 stand ein Team um Dieter Eckstein, Rainer Wirsching, Skifahrer Gerd Schönfelder, Handballnationalspieler Siggi Roch und Schauspieler Gerd Silberbauer der Promimannschaft des FC Sternstunden gegenüber. 1998 stand auch erstmals Jörg Dittwar auf dem Weißenstädter Platz – und ist seitdem auch immer mit in die Organisation eingebunden.

Ehemalige Bundesligaspieler wie Dieter Eckstein, Roberto Hilbert, Benny Lauth, Torben Hoffmann, Michael Hofmann oder Christian Springer, Werner Dreßel und Harald Spörl werden in diesem Jahr die Fußballschuhe schnüren. Klaus Augenthaler ist wohl der an Titeln gemessen prominenteste Spieler, als Weltmeister und siebenmaliger Deutscher Meister. Mit Pierre Littbarski sagte unlängst ein weiteres Mitglied der Weltmeisterelf von 1990 seine Teilnahme zu. Schlussendlich haben es die Organisatoren geschafft, durch die Bank überragende Leute für „Kicken um Antonia zu Helfen“ zu begeistern und die Kaderplätze mit klasse Sportlern zu besetzen. Das Spiel wird als Legendenspiel tituliert, in dem den Ex-Profis vorrangig lokale Helden gegenüberstehen werden, neben Fußballern unter anderem auch Eishockey-Spieler Florian Ondruschka, der lange Jahre in Straubing und Nürnberg in der DEL spielte. Geleitet wird das Spiel von Deniz Aytekin. Der gebürtige Oberasbacher pfeift seit 2008 in der Bundesliga und wurde 2019 Deutschlands Schiedsrichter des Jahres.

Umbau des Badezimmers als kostenintensives Projekt
Schon seit Ende August vergangenen Jahres wird an der Umsetzung von „Kicken um Antonia zu Helfen“ gearbeitet – mit einem deutlich höheren Aufwand als bisher. Die Namen der Akteure, die für das Legendenspiel am 26. Juni zugesagt haben, lassen ein besonderes Schmankerl erwarten.
Die vorrangige Hoffnung ist jedoch, dass die Veranstaltung überhaupt wie geplant durchgeführt werden kann. Die Pandemie und die damit zusammenhängenden Vorschriften bedeuten eine zusätzliche, besondere Herausforderung.
Aufgrund der Pandemie wird nur eine begrenzte Zahl an Zuschauern zugelassen.
Ebenso ist es schon jetzt klar, dass ein negativer Schnelltest, der für 24 Stunden gültig ist beziehungsweise ein PCR-Test mit 48 Stunden Gültigkeit genauso wie eine FFP2-Maske sowie die Nachverfolgung per LucaApp zur Einlassvoraussetzung gehören. „Wir wären glücklich, wenn die Behörden 500 bis 700 Zuschauer zulassen würden“, betont Wolfgang Hess.
Sofern alles wie geplant über die Bühne gehen kann, dürfte sich eine stattliche Zuschauerzahl auf dem Sportgelände der SpVgg Weißenstadt einfinden. „Aufgrund der Tatsache, dass es unser Ziel ist, die komplette Verpflegung, das heißt Speisen und Getränke, durch Spenden zu generieren, sind wir optimistisch, dass wir durch den Verkauf eine schöne Summe erwirtschaften“, so Florian Mäder, der neben Wolfgang Heß gemeinsam mit Jörg Dittwar das Organisationsteam bildet.

Dazu kommt noch der Erlös der Versteigerungen im Internet, wo verschiedene, von Profis, Vereinen und Privatleuten zur Verfügung gestellte Sammlerstücke in Online-Auktionen angeboten werden. Um die Zusammenstellung des Legendenteams kümmern sich die drei Herren gemeinsam. Wobei Ex-Club-Profi Dittwar seine alten Kontakte vom 1.FC Nürnberg aufleben lässt, Hess und Mäder kümmern sich um neue Verbindungen, nutzen verschiedene Netzwerke, um an Spieler und Sammlerstücke aller Art für die Online-Versteigerung zu kommen.
CDKL5 ist eine sehr seltene genetische Erkrankung, die in den ersten Lebensmonaten mit epileptischen Anfällen beginnt und schwere Entwicklungsverzögerungen hervorruft. Die meisten Kinder, die von CDKL5 betroffen sind, können nicht gehen, sprechen oder sich selbst anziehen und ernähren, viele sind auf Rollstühle angewiesen – und auf die ständige Hilfe und Pflege von anderen.
Über einen Bericht in der Presse sind die Organisatoren auf die Art der Krankheit, an der Antonia aus Meierhof bei Weißenstadt leidet, aufmerksam geworden. „Diese Informationen und die Offenheit, mit der die Familie mit ihrem Schicksal umgeht, haben uns dazu bewogen, den Kontakt zu suchen und unsere Hilfe anzubieten.“ Dem Mädchen gehe es derzeit, abgesehen von den beschriebenen Umständen, soweit ganz gut, berichtet Herr Hess. Aufgrund ihrer Erkrankung richte sich das Augenmerk ihrer Eltern darauf, Antonia, soweit es in ihrer Macht steht, vor COVID19 zu schützen.
Die Erlöse des Legendenspiels werden dazu hergenommen, das Leben für die Familie ein Stück weit zu erleichtern. „Anhand der Umstände ist es natürlich unumgänglich, Antonias Umfeld behindertengerecht zu gestalten. Nach dem Komplettumbau eines Wohnmobils, verschiedenen Erleichterungen im Einfamilienhaus der Familie, unter anderem durch den Einbau eines zweigeschossigen Aufzugs, kommt jetzt das nächste kostenintensive Projekt, der Umbau des Badezimmers inklusive dem Einbau einer befahrbaren Dusche, auf die Familie zu. Genau dafür soll das eingespielte Geld unseres Spiels der Legenden hergenommen werden“, so Hess weiter.

„Corona wird uns eventuell bremsen, aber sicher nicht aufhalten“
Während bei den bisherigen Veranstaltungen jeweils ein zweitägiges E‑Jugend-Turnier mit zahlreichen Mannschaften aus ganz Deutschland das Herzstück der Benefizaktion war, liegt diesmal der sportliche Fokus auf dem Legendenspiel. Dieses wollen die Verantwortlichen auf alle Fälle durchziehen. „Corona wird uns eventuell bremsen, aber sicher nicht aufhalten“, betont Wolfgang Hess. Und Florian Mäder ergänzt: „Für den Fall, dass die Besucherzahlen eingeschränkt werden, haben wir als Bremsfallschirm unsere Auktionen, Sponsoren und das seit 1. Januar diesen Jahres aktive Spendenkonto.“
Die SpVgg 1921 Weißenstadt ist der Ausrichter von „Kicken um Antonia zu Helfen!“ Nach Einschätzung der drei Herren des Organisationsteams wird der komplette Verein auf den Beinen sein, zudem haben schon viele Privatleute und Fanclubs ihre Hilfe zugesagt.
„Unsere beiden Weißenstädter 4‑Sterne-Hotels, das Kurzentrum Weißenstadt und das Siebenquell GesundZeitResort, sind von Beginn an im Boot und stellen uns die Zimmer für die Übernachtung der Stars zur Verfügung“, berichtet Mäder, „und sollten die Spieler Interesse haben, Weißenstadt und das Fichtelgebirge kennenzulernen, dann haben wir einige Dinge vorbereitet.“
Die Online-Auktionen von Erinnerungs- und Sammlerstücken finden im Vorfeld statt. Unter den von Profis, Vereinen und Privatleuten für die Auktionen zur Verfügung gestellten Raritäten befinden sich unter anderem zahlreiche signierte Bundesligatrikots, darunter das Trikot von Marius Wolf, das er beim 0:1 des 1. FC Köln gegen den FC Augsburg am 2. Januar trug, außerdem ein aktuelles Manchester City-Trikot des deutschen Nationalspielers Ilkay Gündogan. Am Spieltag selbst wird es auch eine DKMS-Typisierungsaktion gaben, Fallschirmspringer werden in Aktion sein, ein Fußballspiel der Damen der SpVgg Weißenstadt gegen die der SpVgg Bayreuth wird ausgetragen und noch weitere Attraktionen sind geplant. In diesem Jahr feiert außerdem der Verein sein 100. Bestehen, diesbezüglich werden über das ganze Jahr 2021 verteilt Aktionen stattfinden. „Seit Beginn des Jahres gibt es zum Beispiel ein Sammelalbum, ähnlich den Panini-Alben, in dem Klebebilder der einzelnen Spielerinnen und Spieler der SpVgg Weißenstadt gesammelt werden können“, so Wolfgang Hess. „Kicken um Antonia zu Helfen“ allerdings ist das Highlight des Jubiläumsjahres!
Weitere Informationen zu „Kicken um Antonia zu Helfen“
https://www.facebook.com/Kicken-um-Antonia-zu-Helfen-2021–104317858067957/
Weitere Informationen zu CDKL5
- Juni 20, 2021
- Manuel Werner
- Fotos: Wolfgang Hess
Wasserwacht Bamberg
Eine Mischung aus Sport, Spaß und gemeinnütziger Tätigkeit
Das Hauptziel der Kreiswasserwacht Bamberg ist klar in ihrer Satzung formuliert: Bekämpfung des Ertrinkungstodes. Wie dabei auf dem Wasser und auch an Land vorgegangen wird hat uns Stephan Griebel erklärt. Er ist seit vier Jahren Vorsitzender der Kreiswasserwacht Bamberg und mit Rettungsbooten regelmäßig auch auf den örtlichen Gewässern unterwegs.
Herr Griebel, wie sieht das tägliche Arbeiten der Wasserwacht Ortsgruppe Bamberg aus?
Stephan Griebel: Tägliche Arbeiten gibt es eigentlich keine, weil die Wasserwacht eine ehrenamtliche Organisation ist. Es gibt in ganz Bayern eigentlich keine hauptamtlichen Wasserwachtler, außer fünf Mitarbeiter in München, die für die Verwaltung des Landesverbandes mit 150.000 Mitgliedern zuständig sind. Wie bei der freiwilligen Feuerwehr haben aber auch wir Funkmelde-Empfänger. Die integrierte Leitstelle alarmiert die Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe und dann rücken sie von ihrem Arbeitsplatz oder von zuhause oder wo auch immer sie sich gerade aufhalten zur Einsatzstelle aus. Die Wachdienste finden, ab dem Beginn der Badesaison, an den Wochenenden, am Main-Donau-Kanal und an den umliegenden Wachstationen an Flüssen und Seen statt. Eines unserer Boote patrouilliert zum Beispiel von Viereth bis Schleuse Bamberg und auf dem Main, hoch bis zur Eisenbahnbrücke bei Hallstadt. Wiederkehrende Aufgaben an Land sind unter anderem die wöchentliche Dienstversammlung am Montag, bei der Ausbildungen, Vorträge und auch mal kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Durch die Pandemie haben diese Präsenzveranstaltungen in letzter Zeit natürlich ein wenig gelitten.
Wie viele Einsätze hatten Sie letztes Jahr? Welcher Art waren die Einsätze zumeist?
Stephan Griebel: Notfalleinsätze hatten wir letztes Jahr 15, womit wir voll in unserem Schnitt liegen. Meistens waren es Sachbergungen oder Hilfeleistungen für Gewerbe, die am Wasser arbeiten – Bauunternehmen oder Berufsschifffahrt. Oder eben Rettungseinsätze, wenn jemand am oder im Wasser in Not geraten ist.
Wie oft wird es richtig brenzlig?
Stephan Griebel: Das ist es bei uns eigentlich immer. Es gibt keinen Standard-Wasser-Rettungseinsatz. Dadurch, dass es sich immer um Einsätze aus besonderen Lagen oder Situationen heraus handelt, ist jeder Einsatz immer hoch brenzlig. Hinzu kommt, dass wir als ehrenamtliche Semi-Profis immer nur dann beauftragt werden, wenn kein anderer mehr helfen kann.
Sie haben vier Schnelleinsatzgruppen. Wo sind diese stationiert?
Stephan Griebel: Sie verteilen sich über den Stadt- und Landkreis und kommen aus Bamberg, Strullendorf, Breitengüßbach und Baunach. Entsprechend sind die Boote stationiert oder zentral untergebracht.
Mit einigen Ausnahmen wie der Hainbadestelle ist es verboten, in den Bamberger Gewässern zu schwimmen. Halten sich die Leute daran?
Stephan Griebel: Die Bevölkerung hält sich nicht daran – leider. Vor allen Dingen im Bereich des Schiffbauplatzes. Dort hatten wir letztes Jahr zwei Tote. Oder auch im Bereich der Buger Spitze werden es immer mehr Leute, die dort unvernünftigerweise ins Wasser gehen. Zum Beispiel Individualsportler, die für sich allein trainieren und letztes Jahr nicht in die Schwimmbäder konnten, ziehen dort ihre Bahnen und setzen sich damit einem großen Risiko aus. Ein kleiner Tipp für alle, die allein schwimmen: Mit einer Boje im Schlepptau wäre alles sicher, das gilt auch im Winter für die Eisschwimmer.
Die Bamberger Ortsgruppe der Wasserwacht hat 500 Mitglieder – das klingt nach ziemlich viel. Woran liegt der Zuspruch?
Stephan Griebel: Das sind tatsächlich ziemlich viele Mitglieder, ja. Die Beliebtheit der Wasserwacht liegt wahrscheinlich an der Kombination, die die Wasserwacht bietet, einer Mischung aus Spaß, einer gemeinnützigen Rotes-Kreuz-Tätigkeit, Menschen helfen und sich körperlich betätigen zu können. Es ist nicht wie im Sanitätsbereich. Bei uns ist auch der Freizeitcharakter sehr hoch angesiedelt. Wie bei der Bergwacht – nur haben wir mehr Wasser als Berge.
Wie viele der 500 Mitglieder sind regelmäßig auf den Booten vertreten?
Stephan Griebel: Ungefähr 70. Die anderen unterstützen die Wasserwachteinsatzkräfte vom Land aus.
Man möchte doch aber meinen, dass man sich der Wasserwacht anschließt, um auf dem Wasser zu sein. Aber das klingt, als ob sich mehr Leute bei Ihnen melden, um eher Landdienste zu machen.
Stephan Griebel: Nein, da gibt es keine Tendenz. Den meisten unserer Mitglieder ist es eigentlich egal, ob sie auf dem Wasser oder an Land dabei sind. Sie machen den jeweiligen Dienst gerne, weil sie gerne helfen.
Als ehrenamtliche Organisation finanziert sich die Wasserwacht über Spendengelder und Mitgliedsbeiträge. Wie geht es der Wasserwacht wirtschaftlich?
Stephan Griebel: Es läuft, auch wenn wir finanziell keine großen Sprünge machen können. Wir hoffen, dass sich die Pandemielage bald entspannt und wir unseren Normalbetrieb wieder aufnehmen können. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass der Reinerlös des Bamberger Rosenmontagsballs des Bayerischen Roten Kreuzes vollständig an das Rote Kreuz gespendet wird und so auch die Arbeit der Wasserwacht mitfinanziert.
Welche persönlichen Eigenschaften sollte man mitbringen, um Mitglied bei der Wasserwacht werden zu können?
Stephan Griebel: Man sollte Teamplayer sein. Ansonsten sind alle bei uns willkommen. Man muss nicht einmal der Super-Sportler sein – auch als unsportlicher Mensch kann man seinen Platz und seine Aufgabe bei uns finden. Spaß am Wassersport schadet aber natürlich nicht.
Was geht in Ihnen vor, wenn Sie im Boot auf dem Wasser sind?
Stephan Griebel: Es ist eine großartige Sache, Streife zu fahren. Da spürt man eine gewisse Freiheit und Naturverbundenheit. Außerdem sieht man seine Stadt vom Wasser aus einer ganz anderen Perspektive. Den Leuten, die nicht in einem Boot auf den Flüssen unterwegs sind, entgeht was.
Sie haben außer Kinderschwimmkursen und Rettungsschwimmerkursen, Erste-Hilfe- und Sanitätsausbildung auch eine breite Jugendarbeit.
Stephan Griebel: Unsere Jugendarbeit ist auch eine tolle Geschichte. Ab dem sechsten Lebensjahr kann man Mitglied bei uns werden und wird dann altersgerecht in Jugendgruppen eingeteilt und an die Rote-Kreuz-Arbeit bei der Wasserwacht herangeführt.
Aber haben Sie genug Nachwuchs oder leidet auch die Wasserwacht unter Nachwuchsproblemen?
Stephan Griebel: Nachwuchsprobleme würde ich es noch nicht nennen, aber wir sind besorgt über den Nachwuchs. Wir haben sehr viele Kinder in unseren Jugendgruppen, aber wenn es irgendwann darum geht, mit 16 oder 17 in den Einsatzdienst überzutreten, ist es oft so, dass die jungen Erwachsenen durch Schule, Berufsausbildung so stark eingebunden sind, dass ihnen zu wenig Zeit bleibt. Daher entscheiden sich viele gegen den ehrenamtlichen Dienst.
Weitere Informationen:
http://www.wasserwacht-bamberg.de
Spendenticket Rosenmontagsball: https://brk-rosenmontagsball.de/
- Mai 16, 2021
- Sebastian Quenzer
- Foto: Wasserwacht Bamberg
Hilfsfonds
Gemeinsam helfen – auch in schwerer Zeit
Im Coronajahr 2020 unterschieden sich die Prioritäten bei den Anträgen auf Unterstützung durch den Hilfsfonds „Gemeinsam helfen für Bamberg“ von denen der Vorjahre, wie die Stadt Bamberg mitteilt. Doch auch im vergangenen Jahr wurde mittels des Hilfsfonds´ des Oberbürgermeisters Andreas Starke vielen Bamberger Bürgerinnen und Bürgern finanziell unter die Arme gegriffen.
Die Probleme vieler bedürftiger Bamberger Bürgerinnen und Bürger haben sich im Zuge der Corona-Pandemie verschärft, denn die finanziellen Auswirkungen sind bei jenen, die über geringe Einkommen verfügen, immens. Umso wichtiger ist es, auf zusätzliche und alternative Hilfsmöglichkeiten zurückgreifen zu können, mit denen im Notfall direkt und unbürokratisch geholfen werden kann. Mit den Spendengeldern aus dem Hilfsfonds „Gemeinsam helfen für Bamberg“ hilft Oberbürgermeister Andreas Starke genau dort, wo es besonders dringend gebraucht wird.
„Insgesamt rund 25.000 Euro konnten wir im vergangenen Jahr aus dem Hilfsfonds an bedürftige Bürgerinnen und Bürger ausschütten und somit den sozialen Zusammenhalt ein Stück weiter stärker“, freut sich Oberbürgermeister Andreas Starke. Allein 10.000 Euro seien in der erst vor kurzem beendeten jährlichen Weihnachtsaktion freigegeben worden. Mehr als 150 Personen in unserer Stadt hätten jeweils 50 Euro erhalten.
Die Anträge in 2020 unterscheiden sich recht deutlichen von denen in den Vorjahren: Nicht nur Zuwendungen, um vielleicht Weihnachtsgeschenke für Angehörige kaufen zu können oder um sich ein besonderes Weihnachtsessen zu gönnen, wurden beantragt.

Auch einige Anträge für die Anschaffung von Computern, um den schulpflichtigen Kindern das Homeschooling zu ermöglichen, sind eingegangen und wurden letztendlich auch gewährt.
Hilfsfonds des Oberbürgermeisters blickt auf erfolgreiches Jahr zurück
Daneben wurde auch wieder einmal deutlich, dass ganz alltägliche Dinge für Menschen mit wenig Geld zu Problemen werden können: Versagt der Kühlschrank der alleinerziehenden Mutter mit geringem Einkommen seinen Dienst, ist der Kauf eines gebrauchten Gerätes oft ein großes finanzielles Problem. Auch hier konnte mit dem Hilfsfonds des Oberbürgermeisters noch kurz vor Weihnachten geholfen werden.
Auch betroffen von finanziellen Problemen sind Menschen, die ihr geringes Einkommen bislang durch Nebentätigkeiten aufbessern konnten, beispielsweise in der Gastronomie. Diese Einkommensquellen sind bei vielen Menschen aufgrund der Corona-Beschränkungen weggefallen. Die Folge: Geringe Nachzahlung in der Nebenkostenabrechnung können die Betroffenen in existenzielle Nöte stürzt. In diesen Fällen konnte mit Hilfe des Fonds ebenfalls unterstützt werden.
Außerdem wurden aus dem mit Spendenmitteln finanzierten Hilfsfonds Weihnachtsgeschenke für zehn Kinder aus bedürftigen Familien gekauft und zum Weihnachtsfest zur Verfügung gestellt.
Weitere 15.000 Euro wurden bereits während der ersten Welle der Corona-Pandemie an Bedürftige in finanziellen Notlagen, die durch die besonderen Umstände unverschuldet entstanden sind, ausbezahlt.
Informationen zum Hilfsfonds
Den Hilfsfonds „Gemeinsam helfen für Bamberg“ gibt es seit 2016. Oberbürgermeister Andreas Starke hat ihn zu seinem 60. Geburtstag ins Leben gerufen. Statt Geschenken sollten Spenden für die Menschen gesammelt werden, die unverschuldet in Not geraten sind und nur über geringe finanzielle Mittel verfügen. Seither schreibt der Hilfsfonds eine Erfolgsgeschichte. Viele Spender, nämlich Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gewerbetreibende und Institutionen, ermöglichen die Hilfeleistungen für diejenigen, die das Geld sehr dringend brauchen. Oberbürgermeister Andreas Starke dankt diesen Menschen für die Unterstützung und die Bereitschaft, sich für den sozialen Zweck des Fonds zu engagieren: „Alle Spenden – die kleinen, die mittleren und die großen, kommen zu 100 Prozent bei denen an, die sie am nötigsten brauchen.“ Anträge werden übrigens während des gesamten Jahres entgegengenommen. Auch Spenden sind immer willkommen, um auch weiterhin den zu helfen, die an anderer Stelle keine Hilfe bekommen.
Spendenkonto
Hilfsfonds „Gemeinsam helfen für Bamberg“
IBAN DE71770500000000005777
Sparkasse Bamberg
- Januar 25, 2021
- Webecho Bamberg