Bei der derzeit laufenden Naturschutzfachkartierung wurden Exemplare der Italienischen Schönschrecke gefunden. Eine Heuschreckenart, die in diesem Teil Europas eigentlich nicht vorkommen sollte.
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Italienischen Schönschrecke
Anzeichen für Klimawandel: Südliche Heuschreckenart in Bamberg nachgewiesen
Bei der derzeit laufenden Naturschutzfachkartierung wurden Exemplare der Italienischen Schönschrecke gefunden. Eine Heuschreckenart, die in diesem Teil Europas eigentlich nicht vorkommen sollte.
Im Frühsommer begann im Auftrag des Landesamts für Umwelt und der Stadt Bamberg eine sogenannte Naturschutzfachkartierung. Diese soll Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt im Stadtgebiet und im Landkreis liefern. Auch versucht die Kartierung, Grundlagen für den Schutz selten gewordener Arten zu schaffen. So können die Lebensräume der Tiere durch gezielte Pflegemaßnahmen aufgewertet werden. Eine seltene Krötenart und eine besondere Falterarten wurden im Zuge dessen bereits entdeckt. Nun kam auch noch eine seltene, das heißt, hierzulande seltene Heuschreckenart hinzu.
Denn schon ihr Name sagt es – sie kommt nicht aus der Gegend. Die Italienische Schönschrecke stammt vielmehr aus dem Mittelmeerraum. Infolge des Klimawandels und wärmer werdender Durchschnittstemperaturen breitet sie sich allerdings auch in den Norden aus.
Gefunden wurde die Italienische Schönschrecke bereits im August an den sonnigen Hängen des Alten Rothofes, oberhalb von Wildensorg. Der Biologe Jürgen Thein und seine Mitarbeiterin Josline Griese hatten sie entdeckt.
Besonders attraktiv für Heuschrecken im Allgemeinen sind im Stadtgebiet der Flugplatz Breitenau, das Muna-Gelände, die Buger Wiesen, der Schießplatz an der Armeestraße, das Erba-Gelände und die Wiesen um die Altenburg. Dies zeigte auch bereits eine frühere Untersuchung im Jahr 2019. Damals fand der Bayreuther Ökologe Christian Strätz von den 73 in Bayern lebenden Heuschreckenarten 21 im Bamberger Stadtgebiet.