Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat eine neue Impfkampagne in den stationären Pflegeeinrichtungen für die zweite Corona-Auffrischungsimpfung gestartet. Er dankte in
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Dank für Engagement in der Pandemie
Neue Impfkampagne in stationären Pflegeeinrichtungen gestartet
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat eine neue Impfkampagne in den stationären Pflegeeinrichtungen für die zweite Corona-Auffrischungsimpfung gestartet. Er dankte in diesem Zusammenhang auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegeeinrichtungen für ihr Engagement in der Pandemie.
Holetschek betonte am Montag aus diesem Anlass, dass auch wenn der Gipfel der Sommerwelle überschritten scheine die Infektionszahlen im Freistaat nach wie vor hoch seien und noch immer Menschen an oder mit Corona sterben. Gerade bei vulnerablen Gruppen sei die zweite Auffrischungsimpfung sehr wichtig, da mit zunehmendem Abstand zur ersten Auffrischungsimpfung die Schutzwirkung gegen schwere COVID-19-Verläufe abnimmt.
„Aktuell leben in Bayern rund 130.000 Menschen in über 1.600 Pflegeeinrichtungen. Unter den pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner haben viele die zweite Auffrischungsimpfung gegen Corona noch nicht erhalten – und sind damit nicht bestmöglich gegen das Virus geschützt. Das müssen wir ändern“, so Holetschek.
Das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium wirbt daher in den stationären Pflegeeinrichtungen verstärkt für die zweite Auffrischungsimpfung. Holetschek erläuterte, dass Ziel sei es, sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Pflegekräfte in den Einrichtungen zur vierten Impfung zu bewegen. Die Expertinnen und Experten seien sich einig: Wer zu einer Risikogruppe gehöre, solle sich ein viertes Mal impfen lassen und nicht auf die angepassten Impfstoffe warten. „Ich appelliere daher an die Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen: Holen Sie sich jetzt die zweite Auffrischungsimpfung!“
Der Minister erläuterte, das Ministerium stelle den Pflegeeinrichtungen Informationsmaterial zur Verfügung, das die Vorteile der Impfung kurz und knapp erläutert. „Wir sprechen dabei nicht nur die Pflegekräfte und die Pflegebedürftigen an, sondern auch die Angehörigen. Auf der Webseite des Gesundheitsministeriums stellen wir die Informationsmaterialien zudem künftig auch in Albanisch, Bosnisch, Englisch, Kroatisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch und in leichter Sprache zur Verfügung.“
Holetschek dankte zugleich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegeeinrichtungen für ihr herausragendes Engagement in der Pandemie. „Sie leisten bei der Bewältigung der Corona-Pandemie Großartiges“, betonte der Minister. „Danke, dass Sie sich tagtäglich für das Wohl der Menschen einsetzen, die Ihnen anvertraut wurden. Bitte unterstützen Sie uns auch jetzt: Sprechen Sie mit den Pflegebedürftigen über das Impfangebot und unterstützen Sie sie bei der Organisation eines Impftermins.“
Weitere Informationen zur Kampagne sind hier zu finden.
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Hoffnung, mehr Ungeimpfte zu erreichen
Novavax-Impfstoff für alle Erwachsenen freigegeben
Mit nur 2.300 Impfungen in einer Woche war die Nachfrage in Bayern nach dem neuen Novavax-Impfstoff bisher sehr gering. Um dem gegenzusteuern, hat das bayerische Gesundheitsministerium Novavax nun für alle Erwachsenen freigegeben.
Mit dem neuen Novavax-Impfstoff können sich jetzt alle erwachsenen Bürgerinnen und Bürger Bayerns gegen Corona impfen lassen. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Mittwoch in München hingewiesen. Holetschek betonte: „Mit sofortiger Wirkung ist Novavax für alle Erwachsenen freigegeben.“
Bisher war dieser proteinbasierte Impfstoff nur für Personen vorgesehen, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen. Diese Vorgabe entfällt jetzt. „Termine kann mann nun in den Impfzentren vereinbaren“, sagte der Minister.
Seit 2. März haben sich in Bayern knapp 2.300 Bürgerinnen und Bürger für eine Impfung mit Novavax entschieden. Die Nachfrage bei dem bislang vorgesehenen Personenkreis ist also nur gering. Eine Priorisierung hält Klaus Holetschek daher nicht mehr für notwendig. „Ich appelliere an alle, die noch zögern: Geben Sie sich einen Ruck, lassen Sie sich impfen. Wir haben genug Impfstoff.“
Hoffnung auf bisher skeptische Ungeimpfte
Bislang waren bei Novavax Ungeimpfte an der Reihe, für die ab dem 15. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht (§ 20a Infektionsschutzgesetz) greift. Dazu zählen Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen, bei den Rettungsdiensten und in weiteren Einrichtungen, die von der Regelung erfasst sind.
Holetschek fügte hinzu: „Auch in den Arztpraxen soll der Impfstoff demnächst ankommen, wie die Gesundheitsministerkonferenz am Montag in Berlin entschieden hat. Ich hoffe, dass wir mit dem Impfstoff klassischerer Bauweise noch zahlreiche Menschen überzeugen können, die gegenüber den bisherigen Impfstoffen skeptisch waren. Daher wird das Bayerische Gesundheitsministerium beispielsweise in den Sozialen Netzwerken verstärkt für die Impfangebote mit Novavax werben.“
Gerade in den Sozialen Medien könne man unkompliziert mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt treten und auf die Verfügbarkeit eines zusätzlichen Impfstoffs hinweisen. Diese Möglichkeit nutze man jetzt, denn: „Jeder neue Impfstoff ist eine gute Nachricht im Kampf gegen die Pandemie.“
Wer sich nur mit Novavax impfen lassen möchte, kann telefonisch unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116 117 einen Termin in einem Impfzentrum ausmachen. Online ist die Terminbuchung über das Portal BayIMCO möglich. Insgesamt wurden bisher an Bayern 225.000 Impfdosen Novavax geliefert. Für einen vollständigen Impfschutz bedarf es zweier Dosen, verabreicht im Abstand von drei Wochen.