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Infektionsschutzmaßnahmenverordnung

„Aus­druck höchs­ter Qualität“

Vir­tu­el­le Abschluss­fei­er der Beruf­li­chen Weiterbildung

Im Rah­men einer digi­ta­len Abschluss­fei­er hat die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung geehrt, dar­un­ter 84 Trä­ge­rin­nen und Trä­ger des Meis­ter­prei­ses der Baye­ri­schen Staatsregierung.

Auf­grund der nach wie vor gel­ten­den Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung konn­te die Abschluss­fei­er lei­der nicht in Prä­senz statt­fin­den. Bernd Reh­orz, Lei­ter Beruf­li­che Bil­dung bei der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, gra­tu­lier­te den Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten zum erfolg­rei­chen Anschluss und zoll­te Respekt für die her­vor­ra­gen­den Leis­tun­gen. „Ihr Wei­ter­bil­dungs­ab­schluss ist Aus­druck von höchs­ter Qua­li­tät. Dar­auf kön­nen Sie zu Recht stolz sein“, so Reh­orz. Die Beruf­li­che Bil­dung sei das, was unse­ren Wirt­schafts­stand­ort aus­zeich­ne und uns von ande­ren Län­dern unterscheide. 

In sei­ner Begrü­ßung beton­te Bernd Reh­orz die hohe Bedeu­tung der Beruf­li­chen Bil­dung für die Zukunfts­fä­hig­keit unse­rer Wirt­schaft. Nahe­zu jedes Berufs­feld set­ze mitt­ler­wei­le vor­aus, dass sich jeder Ein­zel­ne kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wick­le und sich unab­hän­gig des eige­nen Alters oder Arbeits­fel­des ste­tig selbst for­de­re. Er appel­lier­te an die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten, sich ihre Bereit­schaft zum lebens­lan­gen Ler­nen zu bewah­ren. „Her­vor­ra­gen­de Qua­li­tät im betrieb­li­chen All­tag fängt bei der eige­nen Qua­li­fi­zie­rung und Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung an“, so Reh­orz. Jeder sei gefor­dert, sich neue Arbeits­tech­ni­ken, Tech­no­lo­gien oder moder­nes Wis­sens­ma­nage­ment anzueignen.


Akti­ver Bei­trag zur Fachkräftesicherung

Alex­an­dra Prü­fer, Lei­te­rin Refe­rat Prü­fungs­we­sen Wei­ter­bil­dung der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth lob­te den Ein­satz und das gro­ße Enga­ge­ment, das die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unter Beweis gestellt hät­ten. Ins­ge­samt 540 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten durf­te die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth im lau­fen­den Jahr in 20 ver­schie­de­nen Abschlüs­sen bereits ein Zeug­nis aus­stel­len. Am häu­figs­ten für Geprüf­te Wirt­schafts­fach­wir­tin­nen und –wir­te (162) und Geprüf­te Indus­trie­meis­te­rin­nen und –meis­ter Metall (71). Die gro­ße Bereit­schaft der Ober­fran­ken, sich beruf­lich wei­ter zu qua­li­fi­zie­ren, beleg­te Prü­fer anhand der beein­dru­cken­den Zahl des Meis­ter­bo­nus, mit dem der Frei­staat Bay­ern wei­ter­bil­dungs­wil­li­ge Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer auch finan­zi­ell unter­stützt. Allein im Jahr 2021 wur­den über 1,4 Mil­lio­nen Euro Meis­ter­bo­nus an Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der kauf­män­ni­schen und gewerb­lich-tech­ni­schen IHK-Wei­ter­bil­dung im Bezirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth aus­ge­zahlt. „Mit Ihrer beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung tra­gen Sie alle zur Siche­rung des Fach­kräf­te­be­darfs und damit auch der Zukunft unse­res Wirt­schafts­stand­orts Ober­fran­ken bei“, so Prüfer.


„Im Team zum Erfolg“

Mit einem kurz­wei­li­gen Impuls­vor­trag rich­te­te sich Alex­an­der Herr­mann, Ster­ne­koch, Gas­tro­nom, Fern­seh­koch und Autor aus Ober­fran­ken, an die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten. Unter dem Mot­to „Im Team zum Erfolg“ erläu­ter­te er am Bei­spiel sei­nes Unter­neh­mens Herrmann’s Post­ho­tel GmbH & Co. KG in Wirs­berg, dass ein groß­ar­ti­ger Erfolg nur mit einem groß­ar­ti­gen Team mög­lich sei. Aus sei­ner Sicht sei es ele­men­tar, sein Team stark und sicher zu machen, um es für den Berufs­all­tag zu wapp­nen. Dazu müs­se den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern stets ver­mit­telt wer­den, war­um sie sich enga­gie­ren sol­len. „Das ‚War­um‘ ist ele­men­tar wich­tig“, so Herr­mann. „Jeder ist stolz auf sich und leis­tet für das Gan­ze etwas!“

Lob und Glück­wün­sche über­mit­tel­te auch Heid­run Piwer­netz, Prä­si­den­tin der Regie­rung von Ober­fran­ken. Sie zoll­te den erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten Respekt für ihren jah­re­lan­gen Fleiß und Ein­satz. Mit ihrem erfolg­rei­chen Abschluss hät­ten sich die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten die bes­te Garan­tie für einen siche­ren und zugleich erfül­len­den Arbeits­platz geschaf­fen. Die Regie­rungs­prä­si­den­tin beton­te, dass beruf­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on gleich­wer­tig mit einem Hoch­schul­ab­schluss sei und ver­wies auf die Beruf­li­che Bil­dung als zen­tra­lem The­ma der Fach­kräf­te­si­che­rung. Die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten ermu­tig­te sie, die Chan­cen auf dem Arbeits­markt zu nutzen.

Mit der ober­frän­ki­schen Band Bar­fly und dem Song „Ein Hoch auf Euch“ ende­te die vir­tu­el­le Abschlussfeier.

Baye­ri­sches Hand­werk schreibt Brief an Minis­ter­prä­si­dent Söder 

„Bay­ern behan­delt Hand­werks­be­trie­be wei­ter­hin schlechter“

Die baye­ri­schen Hand­werks­kam­mern und Hand­werks­ver­bän­de zei­gen sich von den neu­er­li­chen Ände­run­gen der Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung und ihrer Umset­zung der Bun­des­not­brem­se in Bay­ern ent­täuscht. In einem Brief an Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder wur­de daher Kri­tik geäußert.

„Nicht nur, dass sich die Hoff­nung auf wirk­lich bun­des­ein­heit­li­che Rege­lun­gen immer noch nicht erfüllt hat“, erklärt der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer (HWK) für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann. „Bay­ern stellt viel­mehr sei­ne Hand­werks­be­trie­be wei­ter­hin schlech­ter als die ande­ren Bun­des­län­der. Allen vor­an die Kos­me­tik­be­trie­be und Nagel­stu­di­os, die im Frei­staat – unab­hän­gig von den Inzi­den­zen – geschlos­sen sind, obwohl die Bun­des­not­brem­se dies gar nicht vor­sieht.“ Daher hat der Baye­ri­sche Hand­werks­tag (BHT), die Spit­zen­or­ga­ni­sa­ti­on der baye­ri­schen Hand­werks­kam­mern und ‑ver­bän­de, einen Brief an Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder geschrie­ben und deut­li­che Kri­tik geäußert.


For­de­rung nach Anglei­chung der baye­ri­schen Ver­ord­nung an die Bundesnotbremse

Als im Bun­des­rat die bun­des­ein­heit­li­che Not­brem­se gebil­ligt wur­de, „waren wir zuver­sicht­lich, dass nun­mehr die Zeit der 16 unter­schied­li­chen Lan­des­re­ge­lun­gen been­det ist. Gera­de das Land Bay­ern haben wir als einen gro­ßen Für­spre­cher für eine deutsch­land­weit ein­heit­li­che Rege­lung wahr­ge­nom­men“, heißt es in dem Schrei­ben, das stell­ver­tre­tend für das baye­ri­sche Hand­werk von BHT-Prä­si­dent Franz Xaver Peteran­derl und BHT-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Dr. Frank Hüpers unter­zeich­net wur­de. Lei­der sei­en die Hoff­nun­gen aber ent­täuscht wor­den und für das baye­ri­sche Hand­werk blie­ben wesent­li­che Benach­tei­li­gun­gen wei­ter­hin bestehen.

Die­se Aus­sa­ge stützt der Prä­si­dent der HWK für Ober­fran­ken. „Seit Mona­ten sind gera­de die Hand­werks­be­trie­be, die die soge­nann­ten kör­per­na­hen Dienst­leis­tun­gen erbrin­gen – also unse­re Kos­me­ti­ke­rin­nen, Nagel­stu­di­os und Fri­seu­re –, beson­ders hef­tig von den Maß­nah­men zur Bekämp­fung der Pan­de­mie betrof­fen“, sagt Graß­mann. „Und wer­den in Bay­ern jetzt aber­mals benach­tei­ligt.“ Das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz des Bun­des und die dar­in jetzt ver­an­ker­te Not­brem­se wür­den weder die inzi­denz­un­ab­hän­gi­ge Schlie­ßung von Kos­me­ti­kern und Nagel­stu­di­os regeln, noch die wei­te­re Beschrän­kung der Qua­drat­me­ter­zahl bei Friseuren.

Daher for­dert Graß­mann gemein­sam mit dem BHT von Minis­ter­prä­si­dent Söder, die baye­ri­schen Regeln an die Bun­des­not­brem­se anzu­glei­chen und sich fer­ner für eine bal­di­ge Öff­nung der Kos­me­tik­be­trie­be und Nagel­stu­di­os einzusetzen.