Am Samstag erhielt das ETA Hoffmann Theater den Preis der Deutschen Theaterverlage. Die Jury würdigte vor allem, dass das Theater zeitgenössische Stimmen
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Für zeitgenössische Ausrichtung
Preis der Deutschen Theaterverlage an ETA Hoffmann Theater überreicht
Am Samstag erhielt das ETA Hoffmann Theater den Preis der Deutschen Theaterverlage. Die Jury würdigte vor allem, dass das Theater zeitgenössische Stimmen in seinen Spielplan einbezieht.
Nach der Vorstellung von Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ am ETA Hoffmann Theater am 3. Juni überreichten Annette Reschke, Vorsitzende der Stiftung des Verbands Deutscher Bühnen- und Medienverlage, sowie Theaterautor und Jurymitglied Ulrich Hub den Preis der Deutschen Theaterverlage an Intendantin Sibylle Broll-Pape. Dies teilte das Theater gestern mit.
In ihrer Laudatio sagte Annette Reschke unter anderem: „Die Position der Uraufführung ist in Bamberg nie Feigenblatt, Sahnehäubchen oder schmückendes Beiwerk. Vielmehr gehörte und gehört die Einbeziehung zeitgenössischer Stimmen zum Kern des Bamberger Selbstverständnisses. Denn am ETA Hoffmann Theater geht es um nichts Geringeres als die großen Fragen der Gegenwart, die jeweils als Überschrift die inhaltliche Ausrichtung der Spielzeiten bestimmen.“
Ulrich Hub ergänzte: „Eine Stadt mit so vielen schönen historischen Gebäuden und ein Theaterspielplan voller zeitgenössischer Stücke – passt denn das überhaupt zusammen? Aber unbedingt. Der amerikanische Regisseur Robert Wilson hat einmal gesagt, einen modernen Computer stelle man am besten auf eine Rokoko-Kommode, denn nur so kommen beide gleichermaßen zur Geltung.“
Sibylle Broll-Pape richtete in ihrer Ansprache Dankesworte an das Publikum, das Ensemble, die AutorInnen und Regieteams, die Mitarbeitenden des Hauses und ohne deren großes Engagement bei der Suche nach „spannenden zeitgenössischen AutorInnen diese bedeutende Auszeichnung nicht möglich gewesen wäre.“
Broll-Papes besondere Dank galt den aktuellen und ehemaligen DramaturgInnen in Leitungsposition. Dazu zählen neben dem aktuellen Dramaturgie-Team Petra Schiller und Armin Breidenbach auch der langjährige Chefdramaturg und stellvertretende Intendant Remsi Al Khalisi sowie die ehemalige Leitende Dramaturgin Victoria Weich (hier im Stadtecho-Fragebogen).
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Für Bekenntnis zur zeitgenössischen Dramatik
Preis der Deutschen Theaterverlage an ETA Hoffmann Theater
Das ETA Hoffmann Theater Bamberg erhält den Preis der Deutschen Theaterverlage 2023. Die Jury würdige mit ihrer Entscheidung das kontinuierliche, konsequente Bekenntnis des Theaters zur zeitgenössischen Dramatik.
Wie der Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage mitteilte, geht der diesjährige Preis der Deutschen Theaterverlage an das Bamberger ETA Hoffmann Theater. Der Verband vergibt den undotierten Preis seit 2006 im Wechsel an ein Opern- oder Schauspielhaus. Seiner Jury gehören in diesem Jahr die Komponistin Iris ter Schiphorst, der Komponist Ketan Bhatti, der Theaterautor Ulrich Hub sowie Ruth Feindel (Suhrkamp Theater), Daniela Brendel (Ricordi Berlin) und Annette Reschke (Verlag der Autoren) an.
Neben dem Bekenntnis zur zeitgenössischen Dramatik des ETA Theaters habe bei der Entscheidung der Jury, laut einer Mitteilung des Verbands, auch eine kluge Spielplangestaltung, in der sich die Überzeugung spiegele, dass neue Stücke für die Beschäftigung mit den drängenden Themen der Gegenwart unverzichtbar seien, eine Rolle gespielt. Dabei liefere das ETA Theater aber keine schnellen Erklärungen und einfachen Gewissheiten, sondern lade das Publikum zur gemeinsamen Annäherung an die Leitfrage ein, die über jeder Spielzeit steht. Einige der ETA-Mottos der letzten Jahre lauteten: Was bedeutet Heimat? Was macht Europa aus? Was heißt der Westen? Und in dieser Spielzeit: Wie angreifbar, wie verletzlich sind wir?
In die Suche nach Antworten auf diese Fragen hätten Intendantin Sibylle Broll-Pape und ihr Team zudem von Beginn an zeitgenössische AutorInnen wie selbstverständlich einbezogen. Dabei seien die Beteiligten von der Überzeugung geleitet, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit für AutorInnen, Theater und Publikum ein Gewinn ist.
Die Verleihung des Preises der Deutschen Theaterverlage findet im Juni in Bamberg statt.