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Stadtarchiv

Aus­stel­lung zur Bam­ber­ger Geschichte 

„150 Jah­re städ­ti­sches Album“ im Stadtarchiv

Das Stadt­ar­chiv Bam­berg zeigt bis zum 4. März kom­men­den Jah­res die Aus­stel­lung „150 Jah­re städ­ti­sches Album“. Es han­delt sich dabei um eine Aus­stel­lung mit 61 groß­for­ma­ti­gen Fotos zur Bam­ber­ger Geschich­te, ins­be­son­de­re zum Bild der Stadt mit sei­nen Ver­än­de­run­gen bis in die Gegen­wart hinein.

Die­ses Album, das aber nie die tech­ni­sche Gestalt eines Albums auf­wies, son­dern als Samm­lung ange­legt war, geht auf einen Beschluss des Bam­ber­ger Stadt­ma­gis­trats vom 28. Sep­tem­ber 1872 zurück. Dabei ging es zum einen um die Auf­nah­men „der zum Abbruch gekom­me­nen Gebäu­de“, um ganz bewusst deren Erin­ne­rung zu bewah­ren, und ande­rer­seits um „Pho­to­gra­phi­sche Por­traits der Mit­glie­der des Magis­tra­tes, Gemein­de­be­voll­mäch­ti­gen und Armen­pfleg­schafts­ra­thes seit Ein­füh­rung der neu­en Gemein­de­ord­nung vom 29.April 1869.“

Zunächst über­nahm Alo­is Erhardt, seit 1857 in Bam­berg als Foto­graf tätig, die­se Tätig­keit mit regel­mä­ßi­gen Auf­trä­gen sei­tens der Ver­wal­tung bis zu sei­nem Tod am 6. Dezem­ber 1902. Die foto­gra­fi­schen Ver­än­de­run­gen in der Stadt wur­den aber auch durch Auf­nah­men pri­va­ter Her­kunft ergänzt. Mit dem Tod des Foto­gra­fen sowie des Bür­ger­meis­ters Josef Herd kam die­se Tätig­keit zunächst zum Erlie­gen und die Bestän­de wur­den dem His­to­ri­schen Muse­um zur Auf­be­wah­rung über­ge­ben. Im Sep­tem­ber 1928 unter­nahm dann der His­to­ri­sche Ver­ein Bam­berg einen Vor­stoß, die­se Doku­men­ta­ti­on der bau­li­chen Ver­än­de­run­gen in Bam­berg wie­der­zu­be­le­ben. Die Idee fand die Unter­stüt­zung der Bau­ver­wal­tung und führ­te 1930 mit Anhe­bung des Per­so­nal­schlüs­sels und ab 1937 mit der Bereit­stel­lung finan­zi­el­ler Mit­tel zum Erfolg tat­säch­lich zum gewünsch­ten Erfolg.

Mit Zusam­men­füh­rung des „Städ­ti­schen Albums“ und der Foto­do­ku­men­ta­ti­ons­samm­lung des Bau­re­fe­rats in die zeit­ge­schicht­li­che Samm­lung des Stadt­ar­chivs zum Bestand Bam­berg-Samm­lung wur­de die­se ursprüng­li­che Idee unter neu­em Namen bis Okto­ber 1961 fort­ge­führt. Mit Ein­tritt des Foto­gra­fen in den Ruhe­stand trat aller­dings ein erneu­ter Still­stand ein, der erst mit der Schaf­fung einer Stel­le für einen haupt­amt­li­chen Foto­gra­fen im Stadt­ar­chiv zum 1. April 1975 end­gül­tig beho­ben wur­de im Sin­ne der Fort­füh­rung des 1872 getrof­fe­nen Sitzungsbeschlusses.

Die Aus­stel­lung ist zu den Öff­nungs­zei­ten des Stadt­ar­chivs und unter Beach­tung der jeweils gül­ti­gen pan­de­mie­be­ding­ten Bestim­mun­gen (3 G‑Regel) zugänglich.


Öff­nungs­zei­ten

Mon­tag und Diens­tag 08:00 Uhr – 16:00 Uhr,

Mitt­woch und Frei­tag 08:00 Uhr – 12:30 Uhr,

Don­ners­tag 08:00 Uhr – 18:00 Uhr

Bam­berg – Stadt am Fluss

Stadt­ar­chiv Bam­berg stellt sei­nen Jah­res­ka­len­der 2022 vor

„Bam­berg – Stadt am Fluss“ – die­sen Titel trägt der neue Kalen­der des Stadt­ar­chivs für das Jahr 2022, der soeben erschie­nen ist. Auf drei­zehn Foto­gra­fien aus den reich­hal­ti­gen Bild­be­stän­den des Stadt­ar­chivs doku­men­tiert die­ser Kalen­der die Rol­le, die die Reg­nitz für die Stadt Bam­berg spielt.

Es ist der Fluss selbst, der hier im Mit­tel­punkt steht, mit sei­nem Ver­lauf, sei­ner sicher nicht bestreit­ba­ren Idyl­le, aber auch sei­nem Gefah­ren­po­ten­zi­al bei Hoch­was­ser und sei­ner Bedeu­tung als Ver­kehrs­weg und Wirt­schafts­fak­tor. Die Reg­nitz war und ist ein wesent­li­cher Ver­kehrs­weg. Dies gilt für die Erho­lung suchen­den Men­schen Ende des 19. Jahr­hun­derts, bei denen ein Spa­zier­gang im sonn­täg­li­chen Gewand sowie das Über­set­zen in der Fäh­re bei Bug beson­de­re Höhe­punk­te des Sonn­tags­aus­flugs waren. Ähn­li­ches gilt aber auch heu­te ent­lang des Ade­naue­ru­fers, das erst mit erheb­li­chem Bau­auf­wand zu Beginn der 1960er Jah­re sei­ne heu­ti­ge Gestalt erhielt und gera­de in der Luft­auf­nah­me nur weni­ge Jah­re zuvor ein völ­lig ande­res Aus­se­hen hat­te. Der Fluss als Teil des Main-Donau-Kanals unter­lag erheb­li­chen bau­li­chen Ein­grif­fen, wie die Auf­nah­me vom der Eröff­nung des Bam­ber­ger Staats­ha­fens zeigt, der 1962 eröff­net wurde.

Immer wie­der bele­gen die Brü­cken – sei es nun das Kalen­der­bild der Unte­ren Brü­cke oder die bei­den Auf­nah­men der Löwen­brü­cke mit den von US-Mili­tär nach 1945 durch­ge­führ­ten Bau­ar­bei­ten oder die Arbei­ten an der neu­en Löwen­brü­cke 2008 – wie sehr Bam­berg schon aus Ver­sor­gungs­grün­den auf die­se Bau­wer­ke ange­wie­sen ist. Längst ver­gan­ge­ne oder grund­sätz­lich ande­re Blick­be­zie­hun­gen zu Bau­wer­ken der ver­trau­ten Alt­stadt run­den die­sen Kalen­der ab.

„Das Stadt­ar­chiv birgt eine Schatz­kis­te his­to­ri­scher Ansich­ten Bam­bergs. Seit eini­gen Jah­ren lässt es alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit lie­be­voll gestal­te­ten Kalen­dern noch stär­ker dar­an teil­ha­ben. Dies­mal steht das Leben am Fluss im Mit­tel­punkt. Wie sehr die Reg­nitz Bam­berg geprägt hat und dies noch immer tut, das wird bei die­ser Aus­ga­be des Stadt­ar­chiv­ka­len­ders beson­ders deut­lich“ beton­te Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar bei der Vor­stel­lung des Kalenders.

Der Stadt­ar­chiv-Kalen­der ist zum Preis von 14,95 € (ggf. plus Ver­sand­kos­ten) im Stadt­ar­chiv unter 0951–8713713, stadtdarchiv@stadt.bamberg.de oder im Buch­han­del erhältlich.