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Übernachtungen

Stadt und Land­kreis Bamberg

Tou­ris­mus: 1,2 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen in Stadt und Land

Der Tou­ris­mus in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land scheint die Ein­bu­ßen durch die Covid-Pan­de­mie über­wun­den zu haben. Die Zah­len der Über­nach­tung sind sogar höher als im letz­ten Vor-Coronajahr.

Eine jüngst ver­öf­fent­lich­te Sta­tis­tik legt laut einer Mit­tei­lung des Land­rats­am­tes Bam­berg nahe, dass die Tou­ris­mus­bran­che in Stadt und Land­kreis, was die Zahl der Über­nach­tun­gen in der Regi­on angeht, wie­der erfolg­rei­cher als zu Pan­de­mie­zei­ten und dem Jahr davor ist. Dem­nach ver­zeich­nen Bam­berg und das Bam­ber­ger Land für das Jahr 2023 1.196.495 Über­nach­tun­gen. Das sind mit fast 57.000 Über­nach­tun­gen deut­lich mehr als 2019, dem letz­ten Vor-Coronajahr.

Mit 389.201 Über­nach­tun­gen liegt der Land­kreis drei Pro­zent über dem Ergeb­nis von 2022, obwohl das Bam­ber­ger Land 2023 den Ver­lust eines gro­ßen Hotels ver­kraf­ten muss­te. Die städ­ti­schen Über­nach­tungs­zah­len stie­gen um elf Pro­zent auf 807.294.

Die Bet­ten­aus­las­tung ver­bes­ser­te sich im Ver­gleich zu 2022 eben­falls deut­lich: 52,6 Pro­zent in der Stadt und 35,9 Pro­zent im Bam­ber­ger Land. Die Auf­ent­halts­dau­er lag im Bam­ber­ger Land im Schnitt bei 2,2 Näch­ten, in der Stadt bei 1,9.

Der Anteil Rei­sen­der aus dem Aus­land stieg dabei beson­ders stark an, um 22 Pro­zent in der Stadt und um elf Pro­zent im Bam­ber­ger Land. Ins­ge­samt liegt der Anteil aus­län­di­scher Gäs­te wie­der bei 14 Pro­zent. Für Stadt und Land gemein­sam betrach­tet, füh­ren Gäs­te aus den Nie­der­lan­den die Sta­tis­tik mit fast 23.000 Über­nach­tun­gen an. In der Stadt sind neben den Nie­der­lan­den die USA, Polen und Öster­reich die stärks­ten Quell­märk­te, im Land­kreis tei­len sich Bul­ga­ri­en, Polen und Öster­reich die Plät­ze zwei bis vier.

Nach­hal­ti­ger Tourismus

Die Ent­wick­lung Zah­len der Über­nach­tun­gen sei eine sehr gute Basis, „um den Wan­del hin zu mehr nach­hal­ti­gem Tou­ris­mus aus einer star­ken Posi­ti­on her­aus ange­hen zu kön­nen“, so Patri­cia Leist­ner, Lei­te­rin der Wirt­schafts­för­de­rung im Land­kreis. „Der posi­ti­ve Trend unter­streicht die Attrak­ti­vi­tät unse­rer Regi­on und die erfolg­rei­chen Bemü­hun­gen aller Betei­lig­ten, die tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur zeit­ge­mäß weiterzuentwickeln.“

Öko­lo­gisch, öko­no­misch erfolg­reich und sozi­al ver­träg­lich – so soll sich der Tou­ris­mus in Bam­berg dem­ge­mäß ent­wi­ckeln, wie das Land­rats­amt wei­ter mit­teil­te. Gäs­te und Ein­hei­mi­sche sol­len glei­cher­ma­ßen in den Fokus genom­men wer­den. Der­zeit erar­bei­te­ten Stadt und Land­kreis ein Leit­bild, das den Tou­ris­mus in der Regi­on am Gemein­wohl aus­rich­ten und neben öko­lo­gi­schen Kri­te­ri­en auch sozia­le Kri­te­ri­en wie Men­schen­wür­de, Gerech­tig­keit und Trans­pa­renz beach­ten sol­le. „Ein Tou­ris­mus, der nicht auf die Belan­ge der Umwelt und der Men­schen in sei­nem Umfeld sowie auf die Ver­träg­lich­keit für Stadt, Land und Leu­te ach­tet, wird auf Dau­er kei­nen Bestand haben“, sagt Micha­el Heger, Tou­ris­mus­di­rek­tor der Stadt Bamberg.

Bilanz 2020 weist ein Über­nach­tungs-Minus von 41,4 Pro­zent aus

Schmerz­li­ches Jahr für den Bam­ber­ger Tourismus

Nur weni­ge Bran­chen haben die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Maß­nah­men so dras­tisch erfah­ren müs­sen wie der Tou­ris­mus. Nach den offi­zi­el­len Über­nach­tungs­zah­len des Sta­tis­ti­schen Lan­des­am­tes ver­zeich­net Bam­berg ein Minus von 41,4 Pro­zent bei den Über­nach­tun­gen im ver­gan­ge­nen Jahr im Ver­gleich zu 2019, wie die Stadt Bam­berg mitteilt.

Im Früh­jahr 2020 wur­de das Rei­sen mit als ers­tes ver­bo­ten und alle ent­spre­chen­den Betrie­be geschlos­sen, und auch im Jahr 2021 wird das Rei­sen wohl zu den letz­ten Berei­chen des öffent­li­chen Lebens gehö­ren, die wie­der frei agie­ren kön­nen. Die Umsatz­ein­bu­ßen im Gast­ge­wer­be und im Bereich der tou­ris­ti­schen Dienst­leis­tun­gen sind immens, vie­le Anbie­ter ver­su­chen sich mit Über­brü­ckungs­hil­fen, Novem­ber­hil­fen und Kurz­ar­beit wei­ter über Was­ser zu halten.

Nun lie­gen die offi­zi­el­len Über­nach­tungs­zah­len des Sta­tis­ti­schen Lan­des­am­tes für das Jahr 2020 vor und war­ten mit der ers­ten offi­zi­el­len Gesamt­sta­tis­tik für das ver­gan­ge­ne Jahr auf. Sie machen unmiss­ver­ständ­lich deut­lich, wie sehr die Bran­che unter den Ein­schrän­kun­gen gelit­ten hat.

Ver­zeich­ne­te Bam­berg im Jahr 2019 noch 753.220 Über­nach­tun­gen, so fällt die Zahl der Über­nach­tun­gen für 2020 auf 441.424 zurück, ein Minus von 41,4 Pro­zent. Die­ser Rück­gang unter­streicht in sei­ner Höhe noch ein­mal die dra­ma­ti­sche Situa­ti­on für die Bran­che ins­ge­samt. Mit Bekannt­ga­be der Jah­res­sta­tis­tik legt der Bam­berg Tou­ris­mus & Kon­gress Ser­vice (TKS) gleich­zei­tig auf dem Tou­ris­mus­blog „Tou­ris­mus in Bam­berg – Die Bilanz des Jah­res 2020“ sei­nen Jah­res­be­richt vor und zeigt unter ande­rem die Ver­lus­te in den unter­schied­li­chen Geschäfts­be­rei­chen die­ses wirt­schaft­lich täti­gen städ­ti­schen Betriebs auf. Ganz mas­siv ist der Rück­gang im Bereich der Grup­pen­rei­sen, die 2020 so gut wie ganz­jäh­rig nicht mög­lich waren. Hier beklagt der TKS Ver­lus­te von rund 90 Pro­zent. Auch wenn der Som­mer durch den Zuspruch vie­ler Gäs­te, vor allem aus dem Inland, weni­ger dra­ma­tisch ver­lau­fen ist als der Rest des Jah­res, so fällt auch die Gesamt­bi­lanz bei den Stadt­füh­run­gen, dem stärks­ten Umsatz­brin­ger des TKS, mit einem Ver­lust von 76 Pro­zent äußerst nega­tiv aus. Nur 2.747 Füh­run­gen gab es zuletzt im Wen­de­jahr 1989, der Umsatz von 220.670 Euro fällt ent­spre­chend mager aus. Auch der Umsatz durch den Ver­kauf in der Tou­rist Info liegt mit 288.267 Euro nur bei 55 Pro­zent eines nor­ma­len Jahres.


Vie­le Wirt­schafts­zwei­ge lei­den mit 

„Alles in allem ein ver­hee­ren­des Jahr für den Tou­ris­mus in Bam­berg“, so der städ­ti­sche Tou­ris­mus­re­fe­rent Dr. Ste­fan Gol­ler. „Beson­ders schmerz­lich ist die­se Ent­wick­lung für die vie­len Anbie­ter tou­ris­ti­scher Dienst­leis­tun­gen und für das Gast­ge­wer­be, aber auch für Kul­tur­anbie­ter, die nor­ma­ler­wei­se auch mas­siv von aus­wär­ti­gen Besu­che­rin­nen und Besu­chern pro­fi­tie­ren. Letzt­lich lei­den aber vie­le wei­te­re Wirt­schafts­zwei­ge eben­falls unter dem Ver­lust der Tou­ris­ten, vom Bäcker bis zum Taxi­un­ter­neh­men, vom Ein­zel­han­del bis zur Ver­an­stal­tungs­bran­che. In einem nor­ma­len Jahr erwirt­schaf­tet der Tou­ris­mus in Bam­berg über 330 Mio. Euro Bruttoumsatz.“

Micha­el Heger, Lei­ter des TKS, ver­brei­tet den­noch Zuver­sicht: „Es geht jetzt für unse­re vie­len Part­ner in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land dar­um, die nächs­ten Wochen wirt­schaft­lich durch­zu­ste­hen, bis nach Ostern die Pan­de­mie hof­fent­lich stär­ker in ihre Schran­ken ver­wie­sen wer­den kann und ers­te Locke­run­gen auch das Rei­sen betref­fen kön­nen. Stu­di­en zei­gen, dass die Rei­se­lust der Deut­schen unge­bro­chen ist. Es wird auch 2021 den Trend zum siche­ren Urlaub im eige­nen Land geben und davon wer­den wir in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land wie­der pro­fi­tie­ren kön­nen. Wir ste­hen mit unse­ren Ange­bo­ten und den digi­ta­len Buchungs­mög­lich­kei­ten trotz Kurz­ar­beit und Home-Office jeder­zeit bereit, wenn wir sei­tens Poli­tik und Pan­de­mie­la­ge grü­nes Licht bekommen.“

Der aus­führ­li­che Jah­res­be­richt mit Infor­ma­tio­nen zu den Sta­tis­ti­ken und zu den wich­tigs­ten Ent­wick­lun­gen des Jah­res 2020 im TKS und im Bam­berg-Tou­ris­mus ist zu fin­den auf https://blog.bamberg.info/tag/tourismusstatistik/