Die oberfränkische Wirtschaft startet mit leichtem Aufwind in das Sommerhalbjahr. Ursache für diese Entwicklung ist laut IHK für Oberfranken Bayreuth der vorsichtige
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IHK für Oberfranken Bayreuth
Leichter Optimismus in Oberfrankens Wirtschaft
Die oberfränkische Wirtschaft startet mit leichtem Aufwind in das Sommerhalbjahr. Ursache für diese Entwicklung ist laut IHK für Oberfranken Bayreuth der vorsichtige Optimismus bei den Erwartungen.
Die aktuelle Geschäftslage der Mitgliedsunternehmen der IHK für Oberfranken Bayreuth fällt weiterhin positiv aus, wie die Kammer mitteilte. 34 Prozent aller Befragten Unternehmen beurteilen demnach die aktuelle Geschäftslage mit Optimismus, 17 Prozent negativ. Dies sei eine leichte Verbesserung gegenüber der Konjunkturumfrage zur Jahreswende.
„Vor dem Hintergrund der immer noch hohen Energie- und Rohstoffpreise, der steigenden Zinsen, der verhaltenden Konsumlaune und des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist das aber alles andere als selbstverständlich”, sagte IHK-Konjunkturreferent Malte Tiedemann.
Denn heimische Unternehmen stünden unter Druck, wie ein Blick auf die Entwicklung des gegenwärtigen Auftragsvolumens zeige. Das internationale Geschäft bleibt angespannt, wenn auch nicht so deutlich wie die Binnennachfrage. Einzig auf dem nordamerikanischen Markt verbuchen die befragten Unternehmen spürbare Zuwächse. Rückläufig ist dagegen das Geschäft mit China, dem Pazifikraum und dem Nahen Osten.
Der Fachkräftemangel wird indes inzwischen von mehr als 60 Prozent der Befragten als Risiko für die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten gesehen. 55 Prozent der Unternehmen sehen außerdem die Arbeitskosten als Gefahr für die weitere betriebliche Entwicklung. Dieser Wert stieg seit September 2020 stetig an und erreichte im Mai 2023 ein Allzeithoch. Weiterhin größtes Risiko aus Unternehmenssicht sind laut IHK, wenn auch mit rückläufiger Tendenz, die Energie- und Rohstoffpreise (70 Prozent). Ebenfalls stark riskant seien die aktuelle Inlandsnachfrage (54 Prozent) und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (45 Prozent).
Prognosen hellen sich auf
„Die wachsenden Risiken machen deutlich, dass unsere Unternehmen immer mehr unter Druck geraten”, sagt IHK-Präsident Dr. Michael Waasner. „Der Standort Deutschland verliert zusehends an Reputation und Wettbewerbsfähigkeit.“ Noch nie habe er zudem so viele frustrierte Unternehmerinnen und Unternehmen getroffen, wie in den vergangenen Wochen. Ursache dafür seien auch immer mehr bürokratische Hemmnisse.
Für die kommenden Monate mache sich, auch das gibt die IHK an, bei der oberfränkischen Wirtschaft trotz dieser Rahmenbedingungen aber vorsichtiger Optimismus breit. Nach der deutlichen Erholung zu Jahresanfang stünden die Erwartungen erstmals seit Januar 2022 wieder im leicht positiven Bereich. 21 Prozent der Befragten rechnen mit einer verbesserten Geschäftslage, 20 Prozent mit einer rückläufigen Entwicklung.