Zum 10. Mal sucht der Bezirk Oberfranken das Oberfränkische Wort des Jahres. Zum Tag der Muttersprache am 21. Februar begann die Suche, Vorschläge können ab sofort eingereicht werden.
„Die Kür des Oberfränkischen Wort des Jahres ist mittlerweile ein festes Ritual geworden“, zitiert eine Mitteilung des Bezirks Oberfranken Bezirkstagspräsident Henry Schramm. „Ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht, welche Vielfalt unsere Sprache in Oberfranken zu bieten hat.“ Darum rufe er alle Oberfränkinnen und Oberfranken auf, Favoriten für das Wort des Jahres an die Kulturservicestelle des Bezirks Oberfranken zu schicken. Aus allen Einsendungen kürt eine fünfköpfige Jury, besetzt mit Sprachwissenschaftler:innen und Kulturschaffenden, das Siegerwort.
Seit 2015 sucht der Bezirk zusammen mit dem Oberfränkischen Bauernhofmuseum Kleinlosnitz die Dialekt-Lieblinge und bittet um geeignete Vorschläge. Neben dem „Meichela“, der Bezeichnung für ein Kopftuch, das im Jahr 2023 das Rennen machte, oder „Waafn“, das im Jahr 2022 die Jury überzeugte, zeigen die bisherigen Siegerwörter „Erpfl“ (2021), „Fregger“ (2020), „Sternlaschmeißer“ (2019), „derschwitzen“ (2018), „urigeln“ (2017), „a weng weng“ (2016) und „Wischkästla“ (2015) wie eigen die oberfränkische Mundart ist.
Nun wird das zehnte Oberfränkische Wort des Jahres gesucht. „Wir suchen nach bekannten Wörtern“, sagt Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks. „Aber auch nach Neuschöpfungen, die das Gemeinte besonders präzise benennen und wofür es im Hochdeutschen oftmals gar keinen Ausdruck gibt. Der oberfränkische Dialekt bereichert unseren Sprachschatz und darf nicht in Vergessenheit geraten.“
Vorschläge für das Wort des Jahres 2024 können ab sofort auf der Homepage des Bezirks Oberfranken eingereicht werden. Verkünden werden das Wort im Herbst Sternekoch Alexander Herrmann und Henry Schramm.