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Bezirk Oberfranken

Jugend­ar­beit und Künst­li­che Intel­li­genz im Fokus

Herbst­ta­gung der kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin­nen und ‑pfle­ger

Im Novem­ber tra­fen sich die sich die kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin­nen und Jugend­pfle­ger zu ihrer jähr­li­chen Herbst­ta­gung, die in die­sem Jahr den inhalt­li­chen Schwer­punkt auf dem The­ma „Jugend­ar­beit und Künst­li­che Intel­li­genz (KI)“ gelegt hatte.

Am 21. und 22. Novem­ber 2024 tra­fen sich die kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin­nen und Jugend­pfle­ger auf Ein­la­dung des Bezirks­ju­gend­rings Ober­fran­ken zu ihrer jähr­li­chen Herbst­ta­gung. Aus­tra­gungs­ort war das Klos­ter Banz, wo die Teil­neh­men­den die Mög­lich­keit hat­ten, sich über die aktu­el­le Situa­ti­on in den Kom­mu­nen aus­zu­tau­schen und neue Ansät­ze für die Jugend­ar­beit zu entwickeln.

Der inhalt­li­che Schwer­punkt lag in die­sem Jahr auf dem The­ma „Jugend­ar­beit und Künst­li­che Intel­li­genz (KI)“. Refe­rent Robert Vogel führ­te die Anwe­sen­den durch die Poten­zia­le und Gren­zen von KI im All­tag der Jugend­ar­beit. Beson­ders span­nend wur­de es in den Pra­xis­work­shops, bei denen die Teil­neh­men­den eige­ne KI-Tools erstell­ten. So ent­stan­den Anwen­dun­gen, die bei­spiels­wei­se bei För­der­an­trä­gen, Pro­jekt­ma­nage­ment oder Argu­men­ta­ti­ons­hil­fen unter­stüt­zen können.

Ein High­light der Tagung war der ers­te Abend, der mit einer stim­mungs­vol­len Fackel­wan­de­rung zum Gast­haus „Zum Anker“ sei­nen Abschluss fand.

Am zwei­ten Tag lag der Fokus auf einem kri­ti­schen Blick in die Zukunft: „Wie kann KI hel­fen, eine Stun­de Arbeit in einer hal­ben Stun­de zu erle­di­gen?“ Die­se Leit­fra­ge beglei­te­te Dis­kus­sio­nen über die geziel­te Nut­zung von KI zur Erleich­te­rung von Arbeits­pro­zes­sen. Auch mög­li­che Risi­ken und ethi­sche Fra­ge­stel­lun­gen im Umgang mit KI wur­den angesprochen.

Die Herbst­ta­gung ver­deut­lich­te, wie groß das Poten­zi­al von KI ist, um die Jugend­ar­beit moder­ner und effi­zi­en­ter zu gestal­ten – immer mit dem Ziel, die Bedürf­nis­se der Jugend­li­chen best­mög­lich zu erfüllen.

Bezirk Ober­fran­ken

„Schnerbfl“ ist das ober­frän­ki­sche Wort des Jahres

„Schnerbfl“ ist das Ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res 2024. Das in Ober­fran­ken in vie­len Regio­nen sehr übli­che Wort – auch Schnirbfl, Schnörbfl oder Schnürbfl gespro­chen – kann am ehes­ten mit dem hoch­deut­schen „Zip­fel“ gleich­ge­setzt werden.

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm hat am Wochen­en­de zusam­men mit dem ober­frän­ki­schen Ster­ne­koch Alex­an­der Herr­mann die Ent­schei­dung der Jury über das Ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res ver­kün­det. Der „Schnerbfl“ ist es gewor­den, wie der Regie­rungs­be­zirk mitteilt.

Bei einem sol­chen „Schnerbfl“ han­delt es sich zum Bei­spiel um das abge­bun­de­ne End­stück der Wurst, das abge­bun­de­ne obe­re Ende eines Sackes, der Bett­zip­fel oder der Aus­gieß­schna­bel an Topf oder Kan­ne. Zudem wird Schnerbfl häu­fig auch als flap­si­ge Bezeich­nung für das männ­li­che Geschlechts­teil ver­wen­det und ist ent­spre­chend auch als Belei­di­gung geläufig.

„Die Jury hat aus mei­ner Sicht in die­sem Jahr eine ganz beson­de­re Aus­wahl getrof­fen“, sag­te Schramm im Rah­men der Ver­kün­dung des Ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res in Wirs­berg einig. „Schnerbfl wird nahe­zu in ganz Ober­fran­ken ver­wen­det und ist ein herr­li­ches Bei­spiel dafür, wie leben­dig und viel­fäl­tig unser Dia­lekt ist.“

Das Wort Schnerbfl kann man auf ein mit­tel­hoch­deut­sches Verb „schnur­pfen“ zurück­füh­ren, das so viel bedeu­tet wie sich zusam­men­zie­hen oder schrump­fen. So die­ne auch das Wort schnur­pfen in der Vari­an­te schnür­pfen in Ober­fran­ken als Grund­la­ge für wei­te­re Wör­ter, heißt es in der Erklä­rung der Jury. Eine schlech­te, kno­ti­ge Fli­cke­rei sei in Markt­sch­or­gast (Land­kreis Kulm­bach) ein Geschn­ärbf und in Wai­schen­feld (Land­kreis Bay­reuth) ein Gschnörbfl. Die Aus­guss­röh­re an der Kaf­fee­kan­ne ist in Arn­stein (Land­kreis Lich­ten­fels) der Kaf­fee-Schnörbfl. In Peu­len­dorf im Land­kreis Bam­berg heißt es: „die hot mei Huesn zammg­schnörpft“, wenn die Hose schlecht geflickt ist. In Weis­main im Land­kreis Lich­ten­fels ist die Hose in die­sem Fall zammgschnerbflt.

Das Wort des Jah­res muss den Sprach­schatz bereichern

Die Jury zur Wahl des Ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res besteht aus der Sprach­wis­sen­schaft­le­rin Dr. Almut König vom Lehr­stuhl für Ger­ma­nis­ti­sche Sprach­wis­sen­schaft an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen, dem Lei­ter des Ober­frän­ki­schen Bau­ern­hof­mu­se­ums Bert­ram Popp, Sabi­ne Hager von extra Radio in Hof sowie Bar­ba­ra Chris­toph, der Lei­te­rin der Kul­tur­Ser­vice­Stel­le des Bezirks Ober­fran­ken und Flo­ri­an Berg­mann, dem Lei­ter des Prä­si­di­al­bü­ros und der Öffent­lich­keits­ar­beit beim Bezirk Oberfranken.

Aus­ge­wählt wird das Wort des Jah­res jedes Jahr aus Vor­schlä­gen, die die Bevöl­ke­rung beim Bezirk ein­rei­chen kann. „Dabei begeg­nen uns wirk­lich tol­le Wor­te, die auch die Jury ab und an über­ra­schen“, so Flo­ri­an Ber­mann. „Ein Wort, das zum Bei­spiel bis­her kei­ner von uns kann­te, war ‚Flöh­fan­ge­le­s­är­bet’. Der Ein­sen­der schrieb dazu: ‚Flöh­fan­ge­le­s­är­bet ist eine Arbeit, die sinn­los ist, lan­ge dau­ert, nichts dabei raus­kommt und die man aber trotz­dem machen muss’.“ Die­ses Wort ver­ei­ne vie­le Ele­men­te, die typisch frän­kisch sei­en, erklärt Almut König. Ärbet oder auch Ärwet sei die frän­ki­sche Aus­spra­che für die Arbeit, die in Fran­ken aber durch­aus posi­tiv belegt ist. Dazu kom­me die Endung „-les“, eine typi­sche Endung bei Kin­der­spie­len, wie zum Bei­spiel bei „Fan­ge­les“. Mit die­ser Endung neh­me man dem Wort die Schwe­re und das Belastende.

Der Bezirk Ober­fran­ken kürt seit 2015 jedes Jahr das Ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res. Das Wort muss den Sprach­schatz berei­chern und das Gemein­te beson­ders tref­fend, ori­gi­nell oder prä­zi­se benen­nen, so die Jury. 2015 mach­te das „Wisch­käst­la“ als ober­frän­ki­scher Begriff für „Smart­phone“ den Anfang. Es folg­ten 2016 die ober­frän­ki­sche Rede­wen­dung „a weng weng“ und 2017 „Urigeln“, eine Beschrei­bung für das Gefühl, wenn kal­te Hän­de lang­sam auftauen.

Im hei­ßen Som­mer 2018 wur­de „Der­schwit­zen“ gewählt, 2019 „Stern­laschmei­ßer“, 2020 „Freg­ger“ und 2021 „Erpfl“. 2022 mach­te „waafn“ als Sinn­bild für ein Mit­ein­an­der im Gespräch und das Ver­bin­den­de des Dia­lekts das Ren­nen. Im Jahr 2023 wur­de das Mei­che­la – ein Kopf­tuch – zum Wort des Jah­res gekürt.

150. Geburts­tag des Geigers

Bezirk Ober­fran­ken: Vor­trä­ge in Erin­ne­rung an Hen­ri Marteau

Hen­ri Mar­teau hat der Welt sein meis­ter­haf­tes Gei­gen­spiel und sei­ne Kom­po­si­tio­nen hin­ter­las­sen. Anläss­lich sei­nes 150. Geburts­tags erin­nert der Bezirk Ober­fran­ken in Vor­trä­gen an den Gei­ger, des­sen Som­mer­vil­la heu­te eine Musik­be­geg­nungs­stät­te des Bezirks ist.

Zu Ehren des eins­ti­gen Haus­herrn Hen­ri Mar­teau hat das Team von Haus Mar­teau im Jubi­lä­ums­jahr eine Rei­he von öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen geplant, wie der Bezirk Ober­fran­ken mit­teilt. Vier Online-Vor­trä­ge fin­den ab 4. Sep­tem­ber jeweils mitt­wochs um 19 Uhr 30 statt.

Am 4. Sep­tem­ber ist Mar­te­aus Kon­zert­tä­tig­keit The­ma, am 11. Sep­tem­ber wird „Mar­teau und der Ers­te Welt­krieg“ im Mit­tel­punkt ste­hen, am 18. Sep­tem­ber die Ehe­frau Blan­che Mar­teau. „Kunst und Archi­tek­tur zwi­schen den Epo­chen“ lau­tet das The­ma am 25. September.

Zum Abschluss wird Fried­rich Gei­ger, Inha­ber des Lehr­stuhls für His­to­ri­sche Musik­wis­sen­schaft an der Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter Mün­chen, einen Prä­senz-Vor­trag in der Künst­ler­vil­la hal­ten. Er refe­riert am 2. Okto­ber zu „Hen­ri Mar­teau – Musik im Kräf­te­feld der euro­päi­schen Moder­ne“. Der Online-Zugang zu allen Vor­trä­gen ist kos­ten­frei, für den Vor­trag von Fried­rich Gei­ger wird um Anmel­dung gebeten.

Infor­ma­tio­nen, Unter­hal­tung und nied­ri­ge Preise

Bezirk Ober­fran­ken: Fami­li­en­fest in Bayreuth

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Am 23. Juni ver­an­stal­tet der Bezirk Ober­fran­ken auf dem Gelän­de der Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten in Bay­reuth ein Fami­li­en­fest. Auf dem Pro­gramm ste­hen unter ande­rem Mit­mach­ak­tio­nen, Infor­ma­tio­nen zum Umwelt­schutz und Ver­pfle­gung zu nied­ri­gen Preisen.

Einer Mit­tei­lung des Bezirks Ober­fran­ken zufol­ge wird es am 23. Juni bunt, laut, fröh­lich und ein Rie­sen­spaß für Kin­der wenn auf dem Gelän­de der Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten in Bay­reuth ein Fami­li­en­fest statt­fin­det. Auf dem weit­läu­fi­gen Are­al wer­den von 10 bis 17 Uhr zahl­rei­che kos­ten­lo­se Mit­mach­ak­tio­nen und Spiel­sta­tio­nen ange­bo­ten. Essen und Geträn­ke gibt es wie­der zu beson­ders fami­li­en­freund­li­chen Prei­sen. So sol­len die Prei­se auch in die­sem Jahr nied­rig blei­ben. Eis, Zucker­wat­te und Pop­corn sol­len erneut gra­tis sein. Zusätz­lich gibt es meh­re­re Hüpf­bur­gen, einen Klet­ter­turm und einen Sandberg.

„Nach­dem wir in den letz­ten Jah­ren gese­hen haben, wie gut die­ses Fest von Fami­li­en ange­nom­men wird und wie viel Spaß die Kin­der haben, möch­ten wir es natür­lich auch in die­sem Jahr anbie­ten“, wird Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm zitiert. Dabei gäbe es eine Men­ge zu ent­de­cken. „Die Kin­der kön­nen hier in unse­ren Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten spie­le­risch etwas über Tie­re, Natur und Umwelt­schutz lernen.“

Vom Pony­rei­ten über das Kühe­füt­tern bis hin zum Tret­schlep­per-Füh­rer­schein oder einer Pflanz­sta­ti­on – vie­le Ange­bo­te haben einen direk­ten Bezug zu Land­wirt­schaft und Tie­ren. In einer Milch­ak­ti­on prä­sen­tie­ren die Land­frau­en den Besucher:innen zudem die Vor­tei­le von Milch aus der Regi­on für die Gesundheit.

Sofort­hil­fe in see­li­scher Not

Kri­sen­dienst wirbt auf Zuckertüten

Je frü­her sich Men­schen in see­li­schen Not­la­gen Hil­fe suchen, umso bes­ser. Mit einer neu­en Akti­on möch­te der Kri­sen­dienst Ober­fran­ken sei­ne Hil­fe nun bekann­ter machen, indem er auf Zucker­tü­ten dafür wirbt.

Der Kri­sen­dienst Ober­fran­ken bie­tet Men­schen in see­li­scher Not Hil­fe an. Der Dienst ist täg­lich rund um die Uhr unter der Num­mer 0800 /​/​6553000 erreich­bar, die Anru­fe sind kos­ten­frei und gehen zen­tral bei der jewei­li­gen Leit­stel­le ein. Die Mitarbeiter:innen ste­hen für per­sön­li­che Gesprä­che zur Ver­fü­gung, hören zu und ver­mit­teln bei Bedarf pas­sen­de Hilfs- oder Beratungsangebote.

Um die­ses Hilfs­an­ge­bot bekann­ter zu machen, wirbt der Kri­sen­dienst der­zeit auf Zucker­tü­ten, wie man sie etwa aus Cafés kennt. „Es wäre wun­der­bar, wenn der Anruf beim Kri­sen­dienst in see­li­schen Not­la­gen so selbst­ver­ständ­lich wäre, wie ein Arzt­be­such bei soma­ti­schen Erkran­kun­gen”, zitiert eine Mit­tei­lung des Bezirks Ober­fran­ken Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm bei der Über­ga­be von 3.000 Päck­chen Zucker an die Cafe­te­ria des Bezirks­kran­ken­hau­ses in Bay­reuth. „Für die Gesund­heit der Men­schen ist es wich­tig, dass schnel­le Hil­fe ver­füg­bar ist – und das zählt natür­lich auch für die psy­chi­sche Gesund­heit.” Wei­te­re 5000 Zucker­tü­ten sol­len in den kom­men­den Tagen an Cafés in Ober­fran­ken ver­teilt werden.

„Mit der Akti­on möch­ten wir auch ein Zei­chen gegen die Stig­ma­ti­sie­rung von Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen setz­ten“, sagt Sozi­al­pla­ner Nor­bert Neumüller.

Im Som­mer 2023 hat­te der Kri­sen­dienst bereits auf Bäcke­rei­tü­ten für sich gewor­ben.

Bezirk Ober­fran­ken

Foto­wett­be­werb „Ober­fran­ken erwacht“ beginnt

Unter dem Mot­to „Ober­fran­ken erwacht“ ver­an­stal­tet der Bezirk Ober­fran­ken bis zum 31. August einen Foto­wett­be­werb. Gesucht wer­den Foto­gra­fien der schöns­ten Moti­ve des Regierungsbezirks.

„Das Mot­to „Ober­fran­ken erwacht“ kann natür­lich viel­sei­tig inter­pre­tiert wer­den“, zitiert eine Mel­dung des Regie­rungs­be­zirks Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm. „Von Früh­lings­er­wa­chen bis hin zum Mor­gen­grau­en auf schnee­be­deck­ten Gip­feln – wir sind sehr gespannt, wel­che Ideen die Foto­gra­fen uns prä­sen­tie­ren.“ Heu­te (1. März) beginnt der Foto­wett­be­werb. Noch bis zum 31. August kön­nen alle, die Spaß am Foto­gra­fie­ren haben, ihre Foto­gra­fien dem Bezirk Ober­fran­ken zuschicken.

Der Gewin­ne­rin oder dem Gewin­ner winkt ein Preis­geld von 1.000 Euro. Wei­te­re elf Foto­gra­fien wer­den mit jeweils 100 Euro prä­miert. Dar­über hin­aus wird unter zwölf zusätz­li­chen Moti­ven ein Social-Media-Preis von der Insta­gram-Com­mu­ni­ty gekürt.

Teil­nah­me­be­din­gun­gen

Wer beim Foto­wett­be­werb „Ober­fran­ken erwacht“ mit­ma­chen möch­te, sen­de sei­ne Fotos an fotowettbewerb@bezirk-oberfranken.de unter dem Betreff „So schön ist Ober­fran­ken – Ober­fran­ken erwacht“. Auf den Bil­dern soll­ten gege­be­nen­falls nur sol­che Per­so­nen erkenn­bar sein, die der Ver­öf­fent­li­chung des Bil­des zuge­stimmt haben.

Alle Teilnehmer:innen kön­nen zudem bis zu fünf Bil­der ein­rei­chen, zusam­men mit ihren Kon­takt­da­ten. Des Wei­te­ren muss das Datum der Auf­nah­me, eine Orts­an­ga­be sowie eine kur­ze Bild­be­schrei­bung genannt wer­den. Teil­nah­me­be­rech­tigt sind alle Per­so­nen ab 18 Jah­ren. Die voll­stän­di­gen Teil­nah­me­be­din­gun­gen hat der Bezirk online hin­ter­legt.

Bezirk Ober­fran­ken

10 Jah­re Ober­frän­ki­sches Wort des Jahres

Zum 10. Mal sucht der Bezirk Ober­fran­ken das Ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res. Zum Tag der Mut­ter­spra­che am 21. Febru­ar begann die Suche, Vor­schlä­ge kön­nen ab sofort ein­ge­reicht werden.

„Die Kür des Ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res ist mitt­ler­wei­le ein fes­tes Ritu­al gewor­den“, zitiert eine Mit­tei­lung des Bezirks Ober­fran­ken Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm. „Ich bin jedes Jahr aufs Neue über­rascht, wel­che Viel­falt unse­re Spra­che in Ober­fran­ken zu bie­ten hat.“ Dar­um rufe er alle Ober­frän­kin­nen und Ober­fran­ken auf, Favo­ri­ten für das Wort des Jah­res an die Kul­tur­ser­vice­stel­le des Bezirks Ober­fran­ken zu schi­cken. Aus allen Ein­sen­dun­gen kürt eine fünf­köp­fi­ge Jury, besetzt mit Sprachwissenschaftler:innen und Kul­tur­schaf­fen­den, das Siegerwort.

Seit 2015 sucht der Bezirk zusam­men mit dem Ober­frän­ki­schen Bau­ern­hof­mu­se­um Klein­los­nitz die Dia­lekt-Lieb­lin­ge und bit­tet um geeig­ne­te Vor­schlä­ge. Neben dem „Mei­che­la“, der Bezeich­nung für ein Kopf­tuch, das im Jahr 2023 das Ren­nen mach­te, oder „Waafn“, das im Jahr 2022 die Jury über­zeug­te, zei­gen die bis­he­ri­gen Sie­ger­wör­ter „Erpfl“ (2021), „Freg­ger“ (2020), „Stern­laschmei­ßer“ (2019), „der­schwit­zen“ (2018), „urigeln“ (2017), „a weng weng“ (2016) und „Wisch­käst­la“ (2015) wie eigen die ober­frän­ki­sche Mund­art ist.

Nun wird das zehn­te Ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res gesucht. „Wir suchen nach bekann­ten Wör­tern“, sagt Bar­ba­ra Chris­toph, Lei­te­rin der Kul­tur­Ser­vice­Stel­le des Bezirks. „Aber auch nach Neu­schöp­fun­gen, die das Gemein­te beson­ders prä­zi­se benen­nen und wofür es im Hoch­deut­schen oft­mals gar kei­nen Aus­druck gibt. Der ober­frän­ki­sche Dia­lekt berei­chert unse­ren Sprach­schatz und darf nicht in Ver­ges­sen­heit geraten.“

Vor­schlä­ge für das Wort des Jah­res 2024 kön­nen ab sofort auf der Home­page des Bezirks Ober­fran­ken ein­ge­reicht wer­den. Ver­kün­den wer­den das Wort im Herbst Ster­ne­koch Alex­an­der Herr­mann und Hen­ry Schramm.

Far­si, Dari oder Chinesisch

Über­set­zungs­dienst: Kri­sen­hil­fe in 120 Sprachen

Far­si, Dari oder Chi­ne­sisch: Beim Kri­sen­dienst Ober­fran­ken rufen immer wie­der Men­schen an, die eine – aus regio­na­ler Sicht – sel­te­ne Spra­che spre­chen. Mit einem Über­set­zungs­dienst kann die Leit­stel­le nun Anru­fen­den, die nicht deutsch spre­chen, zur Sei­te stehen.

Pro Jahr gehen laut einer Mit­tei­lung des Bezirks Ober­fran­ken beim Kri­sen­dienst Ober­fran­ken etwa 9.000 Anru­fe ein. Sich in einer Kri­sen­si­tua­tio­nen zu öff­nen und die rich­ti­gen Wor­te zu fin­den, kann oft schon mit­hil­fe der Mut­ter­spra­che schwer­fal­len – eine zusätz­li­che Hür­de kann dar­in bestehen, in einer ande­ren Spra­che als der Mut­ter­spra­che Hil­fe zu suchen. Mit einem Über­set­zungs­dienst soll dem Kri­sen­dienst nun eine wei­te­re Hilfs­mög­lich­keit zur Ver­fü­gung stehen.

Die­sen Dienst haben die Leit­stel­len der Kri­sen­diens­te Bay­ern in Ober­bay­ern und Schwa­ben seit Som­mer 2022 erprobt. Nun wird er auch in der ober­frän­ki­schen Leit­stel­le ein­ge­setzt. Das Unter­neh­men, mit dem der Kri­sen­dienst zusam­men­ar­bei­tet, ver­fügt über einen Pool von Über­set­ze­rIn­nen für aktu­ell rund 120 Spra­chen. Beim Anruf einer Per­son, die kein Deutsch spricht, kön­nen die Leit­stel­len inner­halb weni­ger Minu­ten mut­ter­sprach­li­che Dol­met­sche­rIn­nen zuschal­ten. Erreich­bar sind die Kri­sen­diens­te Bay­ern unter 0800 /​/​655 3000 jeden Tag rund um die Uhr.

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­te­rin Judith Ger­lach (CSU), deren Minis­te­ri­um die Kos­ten für die­ses Zusatz­an­ge­bot der Kri­sen­diens­te in Bay­ern erstat­tet, sagt: „Psy­chi­sche Kri­sen kön­nen jeden Men­schen tref­fen. Für Betrof­fe­ne ist rasche, nied­rig­schwel­li­ge und kom­pe­ten­te Hil­fe von unschätz­ba­rem Wert. Durch das fremd­spra­chi­ge Zusatz­an­ge­bot der Kri­sen­diens­te, durch das Hil­fe­su­chen­de mut­ter­sprach­lich bera­ten und unter­stützt wer­den kön­nen, wird ein wei­te­rer Mei­len­stein in der bedarfs­ge­rech­ten Wei­ter­ent­wick­lung der Kri­sen­diens­te Bay­ern erreicht.“

Und Julia Schu­bert, Lei­te­rin der Leit­stel­le des Kri­sen­diens­tes Ober­fran­ken, fügt an: „Es ist für unse­re Mit­ar­bei­ten­den eine enor­me Erleich­te­rung, dass sie sich jetzt mit fast allen Anru­fen­den ver­stän­di­gen kön­nen. Das Sys­tem ist sehr fle­xi­bel, und wir haben qua­si auf Knopf­druck einen Über­set­zungs­pro­fi in der Lei­tung. Und es gibt kei­nen lan­gen Vor­lauf für Pla­nung und Organisation.“

Für vor­bild­lich sanier­te, his­to­ri­sche Gebäude

Bezirk Ober­fran­ken ver­leiht Denk­mal­preis 2023

Die Eigen­tü­me­rIn­nen von elf sanier­ten, his­to­ri­schen Gebäu­den in Ober­fran­ken haben vom Bezirk Ober­fran­ken den Denk­mal­preis 2023 erhal­ten. Dar­un­ter sind auch drei Sanie­rungs­pro­jek­te aus Bamberg.

Seit 2021 ver­gibt der Bezirk Ober­fran­ken einen Denk­mal­preis, eine Aus­zeich­nung für vor­bild­lich sanier­te, his­to­ri­sche Gebäu­de. Die­se ist mit 5.000 Euro pro aus­ge­zeich­ne­tem Objekt dotiert. Eine Jury unter der Lei­tung von Bezirks­hei­mat­pfle­ger Gün­ter Dip­pold setzt sich dabei jedes Jahr mit den ein­ge­reich­ten Vor­schlä­gen aus­ein­an­der und bewer­tet sie. Der Bezirks­aus­schuss hat­te schließ­lich über die Ver­ga­be der dies­jäh­ri­gen Prei­se für Sanie­rungs­maß­nah­men entschieden.

Dip­pold ver­wies laut einer Mit­tei­lung des Bezirks zudem dar­auf, dass Denk­mä­ler für Iden­ti­tät stün­den. „Sie sind sicht­ba­res Zeug­nis der Geschich­te eines Dor­fes, einer Stadt oder sogar einer gan­zen Regi­on. Teils sind es her­aus­ra­gen­de Werk bekann­ter Archi­tek­ten, die als Denk­mä­ler ein­ge­tra­gen sind – Schlös­ser, Kir­chen, Vil­len. Häu­fig sind es aber auch die Zeug­nis­se der ein­fa­chen Bevöl­ke­rung, die für das Gesamt­bild wich­tig sind. Und gera­de in Ober­fran­ken dür­fen wir auch die Indus­trie­bau­ten nicht ver­ges­sen, die gan­ze Regio­nen geprägt haben.“

Denk­mal­preis 2023

In die­sem Jahr hat der Bezirk Ober­fran­ken elf Sanie­rungs­pro­jek­te mit dem Denk­mal­preis aus­ge­zeich­net. Für die Stadt Bam­berg erhält Mat­thi­as Kre­del den Preis für die Instand­set­zung eines spät­mit­tel­al­ter­li­che Gärt­ner­an­we­sens in der Fär­ber­gas­se 14. Im Land­kreis Bam­berg, in der Rothen­san­der Haupt­stra­ße 6 in Hirschaid, haben Julia und Tho­mas Nagel einen ehe­ma­li­gen Bau­ern­hof aus dem 18. Jahr­hun­dert mit tra­di­tio­nel­len Hand­werks­tech­ni­ken und Mate­ria­li­en saniert. 13 Jah­re hat das Pro­jekt gedauert.

In Hall­stadts Mühl­hof­stra­ße 3 steht das Main­schlöss­chen, erbaut nach Plä­nen von Bal­tha­sar Neu­mann. Die­ses habe, so die Jury, eine zen­tra­le städ­te­bau­li­che und his­to­ri­sche Bedeu­tung. Susan­ne Strauss und Harald Strauss-Orl­ovs­ky haben es saniert, nun soll es Platz für Woh­nun­gen, Kon­zer­te, Trau­un­gen oder städ­ti­sche Ver­an­stal­tun­gen bieten.

Ein wei­te­rer Denk­mal­preis geht nach Bay­reuth. Unter der Adres­se Colm­dorf 8 haben Axel und Chris­ti­an Rothen­bü­cher ein 1754 erbau­tes, aber lan­ge ver­nach­läs­sig­tes Schloss instand­ge­setzt. Nun soll es auch für die Öffent­lich­keit zur Ver­fü­gung stehen.

Eggols­heim liegt im Land­kreis Forch­heim. In sei­ner Hart­mann­stra­ße 47 steht eine Hof­an­la­ge aus den 1740er Jah­ren. Für die Sanie­rung der­sel­ben haben Tat­ja­na und Phil­ipp Hüm­mer einen Denk­mal­preis gewonnen.

Die Vil­la Pit­troff im Land­kreis Hof, genau­er gesagt in der Münch­ber­ger Stra­ße 43 in Helm­b­rechts, war ein­sturz­ge­fähr­det und vom Haus­schwamm befal­len. Das 1904 erbau­te Gebäu­de hat Iris Selch in Abstim­mung mit den Denk­mal­schutz­be­hör­den saniert.

Das Obe­re Schloss in Küps (Kulm­ba­cher Stra­ße 1) im Land­kreis Kro­nach wur­de im 16. und 17. Jahr­hun­dert errich­tet. Die heu­ti­ge Eigen­tü­me­rin Anna Hele­ne Feul­ner hat das stark sanie­rungs­be­dürf­ti­ge Gebäu­de 2018 über­nom­men und seit­dem umfang­reich restauriert.

Prei­se nach Kulm­bach, Lich­ten­fels und Wunsiedel

Eben­falls im Land­kreis Kulm­bach, in der Mühl­stra­ße 18 in Main­leus, steht eine ehe­ma­li­ge Müh­le. Besit­zer ist Chris­ti­an Schnei­der. Er hat das Gebäu­de reno­viert, nun soll als Wohn­raum dienen.

Eli­sa­beth und Jona­than Gehr­lich besit­zen in der Schwür­bit­zer Stra­ße 17 in Marktz­euln (Land­kreis Lich­ten­fels) eine Vil­la im Stil der Reform­ar­chi­tek­tur. Das Gebäu­de stammt aus dem Jahr 1925. Die Ein­grif­fe wäh­rend der Sanie­rung wur­den auf das Not­wen­digs­te beschränkt, his­to­ri­sche Ein­bau­ten, Par­kett, Wand- und Decken­ober­flä­chen soweit wie mög­lich erhalten.

Zwei Denk­mal­prei­se gehen in den Land­kreis Wun­sie­del. In der Hofer Stra­ße 10 in Kir­chen­lamitz steht ein Wohn­haus von 1888. Der ehe­ma­li­ge Wohn­sitz meh­re­rer Bür­ger­meis­ter von Kir­chen­lamitz gehört Chris­ti­ne Herr­lin­ger – die Sanie­rung dau­er­te zehn Jahre.

In Schön­wald, Adres­se Brunn 15, hat Mar­tin Klotz-Veit eine Immo­bi­lie. Die­ses soge­nann­te Aus­trags­haus (sie­he Foto) wur­de bis 1950 noch bewohnt. Es han­delt sich um eines der letz­ten Gebäu­de die­ser Art in der Regi­on, das sich noch am Ori­gi­nal­stand­ort befin­det. Das klei­ne Haus wur­de als Teil des gesam­ten Hof­en­sem­bles saniert.

Bezirk Ober­fran­ken

„Mei­che­la“ ist das ober­frän­ki­sche Wort des Jah­res 2023

Der Bezirk Ober­fran­ken hat das Wort „Mei­che­la“ zum Ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res 2023 gewählt. Mit der Wahl soll auf die Viel­falt der ober­frän­ki­schen Spra­che auf­merk­sam gemacht werden.

Das Wort „Mei­che­la“ oder „Mei­chel“ ist eine Bezeich­nung für ein Kopf­tuch. Nun hat es der Bezirk Ober­fran­ken, wie er in einer Mit­tei­lung bekannt­gab, zum ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res 2023 gewählt. „Mei­che­la“ reiht sich damit in die Lis­te der bis­he­ri­gen ober­frän­ki­schen Wor­te der ver­gan­ge­nen Jah­re ein. Dazu gehör­ten „Waafn“ (2022), „Erpfl“ (2021) oder „Freg­ger“ (2020). 2015 ver­gab der Bezirk erst­mals den Titel. Mit der Wahl soll auf die Viel­falt der ober­frän­ki­schen Spra­che auf­merk­sam gemacht werden.

„Die Sie­ger­wör­ter beleuch­te­ten bis­her immer einen ande­ren Aspekt der ober­frän­ki­schen Mund­art – und in die­sem Jahr ist unser Wort ein schö­nes Bei­spiel dafür, dass Spra­che lebt und sich im All­tag der Men­schen immer wei­ter­ent­wi­ckelt hat“, sag­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.

Frü­her hat­te das Wort eine ande­re Bedeutung

Denn das „Mei­che­la“ wur­de erst im Lau­fe der Zeit zu dem, was es heu­te bedeu­tet. Ursprüng­lich war „Mei­chel“ zunächst eine Kurz­form des weib­li­chen Vor­na­mens Mar­ga­re­tha. Die­ser war frü­her sehr häu­fi­ger Vor­na­me und wur­de schließ­lich als Kurz­form „Mei­chel“ zu einer all­ge­mei­nen Bezeich­nung für Mäd­chen. Da das Kopf­tuch als Kopf­be­de­ckung aus­schließ­lich Frau­en und Mäd­chen vor­be­hal­ten war, wur­de aus Mei­che­la – wie im Bai­ri­schen das Dirndl – von einer Bezeich­nung für Mäd­chen eine Bezeich­nung für ein Kleidungsstück. 

„Die­sen Pro­zess nennt man seman­ti­sche Gene­ra­li­sie­rung oder Bedeu­tungs­er­wei­te­rung“, sagt die Sprach­wis­sen­schaft­le­rin Dr. Almut König, die der Jury ange­hör­te. Das in den Land­krei­sen Bay­reuth und Hof beleg­te Wort Mei­chel­tüch­la, kann als Zwi­schen­stu­fe auf die­sem Weg inter­pre­tiert wer­den. „Mei­che­la“ als Per­so­nen­be­zeich­nung kennt man heu­te zudem noch in „Greinmei­che­la“, der frän­ki­schen Ant­wort auf die stan­dard­sprach­li­che Heul­su­se, bei der ein Wort für wei­nen und die Kurz­form eines weib­li­chen Vor­na­mens zur Bezeich­nung eines wei­ner­li­chen Men­schen dienen.

Die Jury zur Wahl des ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res besteht aus Almut König von der Uni­ver­si­tät Erlan­gen, dem Lei­ter des ober­frän­ki­schen Bau­ern­hof­mu­se­ums, Bert­ram Popp, Sabi­ne Hager von extra Radio in Hof sowie Bar­ba­ra Chris­toph, der Lei­te­rin der Kul­tur­Ser­vice­Stel­le des Bezirks Ober­fran­ken und Flo­ri­an Berg­mann vom Bezirk Ober­fran­ken. Aus einer Lis­te mit mehr als 330 Begrif­fen hat­te die Jury das Wort „Mei­che­la“ aus­ge­wählt. Die Vor­schlä­ge kamen alle­samt aus der Bevölkerung.

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