Tier­welt Bambergs

121 Vogel­ar­ten: Natur­schutz­fach­kar­tie­rung Bam­bergs ist abgeschlossen

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Naturschutzfachkartierung
Ein Gartenrotschwanz, Foto: Andy Gehrig
Der­zeit läuft im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet eine soge­nann­te Natur­schutz­fach­kar­tie­rung, die Infor­ma­tio­nen über die hie­si­ge Tier­welt lie­fern soll. Eini­ge Tie­re, von denen bis­her nicht bekannt war, dass sie im Stadt­ge­biet leben, wur­den bereits ent­deckt. Mit der Unter­su­chung des Vogel­be­stan­des wur­de die Kar­tie­rung nun abgeschlossen.

In Bam­berg ist in der Luft eini­ges los. Bei einer nun abge­schlos­se­nen Natur­schutz­fach­kar­tie­rung wur­den bereits eini­ge beson­de­re Tier­ar­ten gefun­den, die bis­her für das Stadt­ge­biet unbe­kannt waren, wie das Rat­haus mit­teilt: der Kamm­molch, die Wech­sel­krö­te oder die Ita­lie­ni­sche Schön­schre­cke. Auch die Grup­pe der Vögel hält eini­ge Über­ra­schun­gen bereit. Ins­ge­samt fan­den die Kar­tie­rer 121 Vogel­ar­ten, cir­ca ein Vier­tel davon sel­te­ne. „In einer wach­sen­den Stadt, in der auch die Ver­sie­ge­lung zunimmt, ist es wich­tig, dass wir auch Flä­chen schüt­zen und der Natur über­las­sen. Die Zunah­me an Schutz­ge­bie­ten und auch Flä­chen von urba­ner Wild­nis, in die wir nicht mehr ein­grei­fen, sichert auch lang­fris­tig einen Bestand an ver­schie­de­nen Vogel­ar­ten“, so Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

Kar­tie­rung läuft seit Frühjahr

Die Natur­schutz­fach­kar­tie­rung soll Infor­ma­tio­nen über bedroh­te Tier­ar­ten in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten lie­fern. Die Arten sol­len Aus­künf­te über den Zustand und die Qua­li­tät der Natur in Bam­berg geben. Vor­han­de­ne Daten wer­den durch die Kar­tie­rung auf den neu­es­ten Stand gebracht und bis­her nicht betrach­te­te Flä­chen erst­ma­lig unter­sucht. Die Ergeb­nis­se wer­den in der lan­des­wei­ten Daten­bank der Arten­schutz­kar­tie­rung zen­tral gespei­chert. Auf­trag­ge­ber der Unter­su­chung sind das Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rat der Stadt Bam­berg und das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt (LfU) in Augsburg.

Zu den sel­te­nen in Bam­berg nach­ge­wie­se­nen Vogel­ar­ten zäh­len im Stadt­ge­biet das Braun­kehl­chen, die Hei­de­ler­che, das Reb­huhn und der Gar­ten­rot­schwanz. Letz­te­re Art ist in Bam­berg beson­ders prä­sent, was die Kar­tie­rer dar­auf zurück­füh­ren, dass es hier vie­le Gär­ten und Sied­lun­gen gibt.

Der Bru­der­wald fällt hin­ge­gen durch sei­ne hohe Specht­dich­te auf, was am Alt­baum­be­stand mit sei­nen Höh­len und reich­li­chem Tot­holz liegt. Es wur­den Bunt‑, Schwarz‑, Klein‑, Mit­tel- und Grün­specht regis­triert. Hier fehlt nur der Grauspecht.

An offe­ne Lebens­räu­me ange­pass­te sel­te­ne Vogel­ar­ten wie die Hei­de­ler­che fin­det man nur im Kon­ver­si­ons­ge­biet, auf dem ehe­ma­li­gen US-Schieß­platz und in der Muna. Auf­fäl­lig arten­reich sind die dörf­lich gepräg­ten Obst­wie­sen und Obst­gär­ten am Rand der Stadt in Bug, Wil­densorg und der Süd­flur, sowie die Park­an­la­gen Hain und Micha­els­ber­ger Garten.

Seit dem Früh­jahr 2023 waren die Bio­lo­gen Jür­gen Thein, Jos­li­ne Grie­se und der inzwi­schen ver­stor­be­ne Mar­tin Bücker im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet unter­wegs, um wild­le­ben­de Tier­ar­ten zu kar­tie­ren: Amphi­bi­en, Rep­ti­li­en, Tag­fal­ter, Heu­schre­cken, Libel­len. Mit der Grup­pe der Vögel wur­de die letz­te Unter­su­chungs­grup­pe nun abge­schlos­sen. Eine Ver­öf­fent­li­chung der Ergeb­nis­se der Natur­schutz­fach­kar­tie­rung soll vor­aus­sicht­lich im Früh­jahr 2025 folgen.

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