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Naturschutzfachkartierung

Was­ser­dra­che

Natur­schutz­fach­kar­tie­rung: Kamm­molch im Stadt­ge­biet entdeckt

Der­zeit läuft im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet eine soge­nann­te Natur­schutz­fach­kar­tie­rung, die Infor­ma­tio­nen über die hie­si­ge Tier­welt lie­fern soll. Eini­ge Tie­re, von denen bis­her nicht bekannt war, dass sie im Stadt­ge­biet leben, wur­den bereits ent­deckt. Mit dem Kamm­molch ist nun eine wei­te­re dazu gekommen.

Wie die Stadt in einer Mit­tei­lung bekannt­gab, ist den Kar­tie­rern, dem Bio­lo­gen Jür­gen Thein und der Bio­lo­gien Jos­li­ne Grie­se, nach Wech­sel­krö­te und Ita­lie­ni­scher Schön­schre­cke nun ein wei­te­rer Erst­fund für das Stadt­ge­biet gelun­gen: der Kammmolch.

Dabei han­delt es sich um die größ­te hei­mi­sche Molch­art, die bis zu 18 Zen­ti­me­ter lang wer­den kann und auch „Was­ser­dra­che“ genannt wird. Die Männ­chen bil­den wäh­rend der Fort­pflan­zungs­zeit am Rücken einen hohen, gezack­ten Haut­kamm aus. Daher der Name. „Der Fund zeigt ein­mal mehr, wel­che beson­de­ren Schät­ze die Natur auf dem Stadt­ge­biet birgt. Die­se Viel­falt müs­sen wir auch in Zukunft beson­ders schüt­zen, die Natur­schutz­fach­kar­tie­rung hilft uns dabei enorm“, sagt Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

Seit letz­tem Jahr erfas­sen die Kar­tie­rer im Auf­trag der Stadt Bam­berg und des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Umwelt (LfU) aus­ge­wähl­te Tier­grup­pen: Brut­vö­gel, Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en, Libel­len, Heu­schre­cken und Tag­fal­ter. Die Arten sol­len Aus­künf­te über den Zustand und die Qua­li­tät der Natur in Bam­berg geben. Der Frei­staat Bay­ern, ver­tre­ten durch das LfU, über­nimmt 70 Pro­zent der Kos­ten für die Kartierung.

In die­sem Früh­jahr hat nun der zwei­te Durch­gang mit dem Schwer­punkt Brut­vö­gel begon­nen. Dabei wird im jewei­li­gen Kar­tier­ge­biet natür­lich auch erneut nach den ande­ren Tier­grup­pen Aus­schau gehal­ten. Auf die­se Wei­se ist den Kar­tie­rern im Schutz­ge­biet „Ton­gru­ben bei Gau­stadt“ über­ra­schen­der­wei­se der Kamm­molch ins Netz gegan­gen, der bis­her nur aus dem Land­kreis bekannt war. Im Herbst 2025 sol­len alle Ergeb­nis­se der Kar­tie­rung vorliegen.

Ita­lie­ni­schen Schönschrecke

Anzei­chen für Kli­ma­wan­del: Süd­li­che Heu­schre­cken­art in Bam­berg nachgewiesen

Bei der der­zeit lau­fen­den Natur­schutz­fach­kar­tie­rung wur­den Exem­pla­re der Ita­lie­ni­schen Schön­schre­cke gefun­den. Eine Heu­schre­cken­art, die in die­sem Teil Euro­pas eigent­lich nicht vor­kom­men sollte.

Im Früh­som­mer begann im Auf­trag des Lan­des­amts für Umwelt und der Stadt Bam­berg eine soge­nann­te Natur­schutz­fach­kar­tie­rung. Die­se soll Infor­ma­tio­nen über die Tier- und Pflan­zen­welt im Stadt­ge­biet und im Land­kreis lie­fern. Auch ver­sucht die Kar­tie­rung, Grund­la­gen für den Schutz sel­ten gewor­de­ner Arten zu schaf­fen. So kön­nen die Lebens­räu­me der Tie­re durch geziel­te Pfle­ge­maß­nah­men auf­ge­wer­tet wer­den. Eine sel­te­ne Krö­ten­art und eine beson­de­re Fal­ter­ar­ten wur­den im Zuge des­sen bereits ent­deckt. Nun kam auch noch eine sel­te­ne, das heißt, hier­zu­lan­de sel­te­ne Heu­schre­cken­art hinzu.

Denn schon ihr Name sagt es – sie kommt nicht aus der Gegend. Die Ita­lie­ni­sche Schön­schre­cke stammt viel­mehr aus dem Mit­tel­meer­raum. Infol­ge des Kli­ma­wan­dels und wär­mer wer­den­der Durch­schnitts­tem­pe­ra­tu­ren brei­tet sie sich aller­dings auch in den Nor­den aus.

Gefun­den wur­de die Ita­lie­ni­sche Schön­schre­cke bereits im August an den son­ni­gen Hän­gen des Alten Rot­ho­fes, ober­halb von Wil­densorg. Der Bio­lo­ge Jür­gen Thein und sei­ne Mit­ar­bei­te­rin Jos­li­ne Grie­se hat­ten sie entdeckt.

Beson­ders attrak­tiv für Heu­schre­cken im All­ge­mei­nen sind im Stadt­ge­biet der Flug­platz Brei­ten­au, das Muna-Gelän­de, die Bug­er Wie­sen, der Schieß­platz an der Armee­stra­ße, das Erba-Gelän­de und die Wie­sen um die Alten­burg. Dies zeig­te auch bereits eine frü­he­re Unter­su­chung im Jahr 2019. Damals fand der Bay­reu­ther Öko­lo­ge Chris­ti­an Strätz von den 73 in Bay­ern leben­den Heu­schre­cken­ar­ten 21 im Bam­ber­ger Stadtgebiet.

Baum­weiß­ling und Perlmuttfalter

Natur­schutz­fach­kar­tie­rung: Sel­te­ne Schmet­ter­lin­ge im Stadtgebiet

Der­zeit läuft in Bam­berg eine soge­nann­te Natur­schutz­fach­kar­tie­rung, die Infor­ma­tio­nen über die Tier- und Pflan­zen­welt im Stadt­ge­biet und im Land­kreis lie­fern soll. Eine sel­te­ne Krö­ten­art wur­de bereits im Som­mer ent­deckt – nun wur­den im Stadt­ge­biet auch beson­de­re Fal­ter­ar­ten gefunden.

Vor vier Mona­ten begann die Natur­schutz­fach­kar­tie­rung im Stadt­ge­biet. Das Lan­des­amt für Umwelt und die Stadt Bam­berg ver­ga­ben den Auf­trag dazu an ein Kar­tier­bü­ro aus Haß­furt. Been­det soll das Pro­jekt im Früh­jahr 2025 sein – Ziel ist, den Bestand aus­ge­wähl­ter Tier­grup­pen zu erfas­sen und die Ent­wick­lung der Fau­na über län­ge­re Zeit zu verfolgen.

Eine sol­che Natur­schutz­fach­kar­tie­rung fin­det alle 15 bis 20 Jah­re statt. Bei der aktu­el­len Auf­nah­me sol­len vor allem Vögel, Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en, Heu­schre­cken, Libel­len und Tag­fal­ter erfasst wer­den. Aus den Ergeb­nis­sen möch­te die Stadt dann Stra­te­gien zum Schutz der Arten ent­wi­ckeln. Schon kurz nach Beginn des Pro­jekts hat­ten die Betei­lig­ten sel­te­ne Amphi­bi­en­fun­de gemacht und eine Kreuz­krö­te und eine Wech­sel­krö­te entdeckt.

„Die Kar­tie­rung zeigt schon jetzt, wel­che ver­schie­de­nen und sel­te­nen Tie­re in Bam­berg hei­misch sind. Die­ses Zuhau­se zu erhal­ten, ist auch in Zukunft unse­re vor­ders­te Auf­ga­be“, sag­te Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

Baum­weiß­ling und Perlmuttfalter

Zur Hoch­zeit der Schmet­ter­lin­ge, im Juli und August, rich­te­te sich die Auf­merk­sam­keit auf die­se Insek­ten­grup­pe, teil­te das Rat­haus heu­te (26. Sep­tem­ber) mit. Dabei unter­sucht der Bam­ber­ger Bio­lo­ge Mar­tin Bücker vor allem Tag­fal­ter. Schwer­punkt­ge­bie­te sind die Sand­ge­bie­te im Bam­ber­ger Osten (Son­der­lan­de­platz, Schieß­platz, Muna), die Bug­er Wie­sen, der Bru­der­wald, der Micha­els­ber­ger Gar­ten und die Alten­burg­hän­ge. Die­se hat­ten sich schon bei frü­he­ren Kar­tie­run­gen als guten Fund­ort für Schmet­ter­lin­ge erwiesen.

Bis­her gefun­den hat Bücker etwa den Baum­weiß­ling, der sich im Früh­som­mer auf gebü­sch­rei­chen, son­ni­gen Wie­sen tum­melt. Er ist grö­ßer als ande­re Weiß­lin­ge und hat ein schwar­zes Ader­ge­flecht anstatt schwar­zer Fle­cken auf den Flü­geln. Sei­ne Rau­pen fres­sen bevor­zugt an Weiß­dorn­blät­tern, wäh­rend die Fal­ter selbst ger­ne an den Blü­ten von Nat­tern­kopf, Wie­sen­sal­bei, Wit­wen­blu­me und Rotem Wie­sen­klee ihren Nek­tar­durst stillen.

Auch den Klei­nen Perl­mutt­fal­ter konn­te Bücker nach­wei­sen. Er kom­me, so der Bio­lo­ge, auf den Mager­wie­sen im Stadt­ge­biet vor. Auf der Unter­sei­te hat er gro­ße sil­ber­far­bi­ge Fle­cken, die ihn zu einem der schöns­ten Tag­fal­ter machen. Stel­len­wei­se sei er im Rück­gang begrif­fen, weil sei­ne Lebens­räu­me durch Dün­gung, Pes­ti­zi­de und Stick­stoff­ein­trag aus der Luft abnehmen.

Bei der letz­ten Kar­tie­rung der Schmet­ter­lin­ge im Stadt­ge­biet (1996 bis 1999) waren 58 Arten erfasst wor­den, davon allein 48 Arten an den Hän­gen der Alten­burg, die inzwi­schen unter Natur­schutz ste­hen. Nun dür­fe man gespannt sein, so das Rat­haus, ob sich die Arten­zahl an den Hän­gen mitt­ler­wei­le erhöht hat.

Natur­schutz­fach­kar­tie­rung

Sel­te­ne Kreuz­krö­te am Flug­platz Brei­ten­au entdeckt

Im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet hat vor kur­zem eine Natur­schutz­fach­kar­tie­rung begon­nen, die die Lebens­räu­me sel­te­ner Tier­ar­ten unter­sucht. Am Flug­platz Brei­ten­au wur­de bereits die in der Regi­on bis­her nicht hei­mi­sche Kreuz­krö­te entdeckt.

Bei der Natur­schutz­fach­kar­tie­rung im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet unter­su­chen die Stadt und das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt die Lebens­räu­me sel­te­ner Tier­ar­ten. Die Bio­lo­gen Jür­gen Thein, Jos­li­ne Grie­se und Mar­tin Bücker haben auch bereits einen beson­de­ren Fund gemacht, wie das Rat­haus mit­teil­te. Denn in den was­ser­ge­füll­ten Sen­ken süd­lich des Flug­plat­zes Brei­ten­au hat sich die sel­te­ne Kreuz­krö­te angesiedelt.

Die Kreuz­krö­te ist ein mit­tel­gro­ßer Frosch­lurch, den man leicht an sei­nem typisch weiß-gel­ben Strei­fen auf dem Rücken erken­nen kann. Die Art ist in Deutsch­land nur ver­ein­zelt ver­brei­tet und hat eine Vor­lie­be für soge­nann­te Flach- und Kleinst­ge­wäs­ser. Außer­dem bevor­zu­gen sie schwach bewach­se­ne Flä­chen mit san­di­gen Böden. „Damit ist der Flug­platz ein opti­ma­ler Lebens­raum für Kreuz­krö­ten“, sagt Dr. Jür­gen Ger­des vom städ­ti­schen Kli­ma- und Umweltamt.

Und noch eine wei­te­re sel­te­ne Art ist an den fla­chen Gewäs­sern in der Brei­ten­au hei­misch gewor­den: die Win­ter­li­bel­le. Sie ist vom Aus­ster­ben bedroht.

Ziel der Kar­tie­rung ist nicht, sel­te­ne Arten zu fin­den. Auf den jewei­li­gen Unter­su­chungs­flä­chen wer­den auch häu­fi­ge Arten doku­men­tiert, um eine Ver­gleichs­grund­la­ge für künf­ti­ge Ent­wick­lun­gen zu erhal­ten. Denn auch in Natur­le­bens­räu­men ändert sich die Arten­zu­sam­men­set­zung auf­grund des Kli­ma­wan­dels mit­un­ter stark. „Die Ergeb­nis­se der Natur­schutz­fach­kar­tie­rung wer­den uns vie­le wich­ti­ge Erkennt­nis­se lie­fern und die Stadt dabei unter­stüt­zen, Bio­di­ver­si­tät und wert­vol­le Lebens­räu­me für unse­re Bür­ger­schaft zu erhal­ten“, sag­te Bür­ger­meis­ter und Kli­ma- und Umwelt­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp zum Auf­takt der Arbeiten.

Knob­lauch­krö­ten und Quelljungfern

Natur­schutz­fach­kar­tie­rung: Suche nach sel­te­nen Tierarten

In Bam­bergs Stadt­ge­biet hat vor kur­zem eine Natur­schutz­fach­kar­tie­rung begon­nen. Dabei unter­su­chen Stadt und Baye­ri­sches Lan­des­am­tes für Umwelt die Lebens­räu­me sel­te­ner Tierarten.

Eine Natur­schutz­fach­kar­tie­rung lie­fert Infor­ma­tio­nen über bedroh­te Tier­ar­ten in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten. Vor­han­de­ne Daten kann sie auf den neu­es­ten Stand brin­gen und bis­her nicht betrach­te­te Flä­chen erst­mals unter­su­chen. Die Ergeb­nis­se wer­den in einer lan­des­wei­ten Daten­bank der Arten­schutz­kar­tie­rung zen­tral gespei­chert. Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Umwelt (LfU) koor­di­niert die Arbei­ten bayernweit.

Wie die Stadt Bam­berg nun mit­teil­te, hat ein Team von Exper­ten begon­nen, im Rah­men einer sol­chen, auf zwei Jah­re ange­leg­ten Natur­schutz­fach­kar­tie­rung das Bam­ber­ger Stadt­ge­biet nach sel­te­nen Tier­ar­ten zu durchsuchen.

Unter­sucht wer­den Vögel, Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en, Libel­len, Tag­fal­ter und Heu­schre­cken. Auch benö­tig­ten vie­le schon vor­han­de­ne Daten eine Aktua­li­sie­rung. So soll das Team einer­seits prü­fen, ob bekann­te Fund­or­te gefähr­de­ter Arten noch von die­sen besie­delt sind. Dabei han­delt es sich bei­spiels­wei­se um die Specht­art Wen­de­hals, die Knob­lauch­krö­te und eine Rei­he von Insektenarten.

Ande­rer­seits sol­len auch Flä­chen unter­sucht wer­den, zu denen noch kaum Erkennt­nis­se vor­lie­gen. Die Fach­leu­te der Stadt und des Lan­des­amts haben etwa 90 Ziel­ar­ten benannt, auf denen beson­de­res Augen­merk lie­gen soll. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se mit der Quell­jung­fer eine Libel­len­ar­ten, die trotz ihrer Grö­ße oft über­se­hen wird. Auch ver­schie­de­ne Bläu­lin­ge, eine Schmet­ter­lings­art, Sche­cken­fal­ter und Gras­hüp­fer, wie der sel­te­ne Feld-Gras­hüp­fer, gehö­ren zum Untersuchungsprogramm.

Ziel der Erhe­bun­gen ist es laut Rat­haus nicht nur, beson­ders gefähr­de­te, sel­te­ne Arten zu fin­den. Auf den jewei­li­gen Unter­su­chungs­flä­chen sol­len auch die Bestän­de von häu­fi­gen Arten doku­men­tiert wer­den, um eine Ver­gleichs­grund­la­ge für künf­ti­ge Ent­wick­lun­gen zu erhal­ten. Denn auch in natur­na­hen Lebens­räu­men ändert sich die Arten­zu­sam­men­set­zung auf­grund des Kli­ma­wan­dels mit­un­ter stark. Nach Abschluss der zwei­jäh­ri­gen Gelän­de­ar­bei­ten rech­net die Stadt mit Erkennt­nis­sen zu etwa 150 wert­vol­len Lebens­räu­men im Stadtgebiet.

Ergeb­nis­se im Herbst 2025

Der Frei­staat Bay­ern, ver­tre­ten durch das LfU, über­nimmt 70 Pro­zent der Kos­ten der Natur­schutz­fach­kar­tie­rung. Im Herbst 2025 sol­len die Ergeb­nis­se vor­lie­gen und für Pla­nungs­vor­ha­ben und den Ein­satz von För­der­mit­teln genutzt wer­den. Bür­ger­meis­ter Glüsen­kamp sag­te zum Beginn der Erfas­sung: „Die Ergeb­nis­se der Natur­schutz­fach­kar­tie­rung wer­den uns vie­le wich­ti­ge Erkennt­nis­se lie­fern und die Stadt dabei unter­stüt­zen, Bio­di­ver­si­tät und wert­vol­le Lebens­räu­me für unse­re Bür­ger­schaft zu erhalten.“