Die Handwerkskammer für Oberfranken und das Aufseesianum Bamberg kooperieren bei der Unterbringung von Auszubildenden im Handwerk, die im Bildungszentrum Bamberg der HWK einen Kurs der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) besuchen und nicht täglich nach Hause fahren können. Dies teilt die Handwerkskammer für Oberfranken mit. Damit gehen zwei Partner eine Zusammenarbeit ein, die gemeinsame Werte und Traditionen verbindet.
Die Handwerkskammer für Oberfranken und das Aufseesianum Bamberg haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen: Auszubildende, die im Bildungszentrum Bamberg der HWK eine Maßnahme der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung belegen und eine Übernachtungsmöglichkeit benötigen, werden jetzt in dem Internat am Michelsberg untergebracht. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Aufseesianum Bamberg einen hoch angesehenen Partner gefunden haben, mit dem wir sicherstellen können, dass unsere Auszubildenden für notwendige Übernachtungen auf eine geeignete, pädagogisch betreute Unterkunft zurückgreifen können“, sagt Matthias Graßmann, Präsident der HWK für Oberfranken. Zumal die Partner gut harmonieren würden. „Die Traditionen und Werte des Handwerks und des Internats passen hervorragend zusammen.“
Das Aufseesianum Bamberg in Trägerschaft der Freiherr von Aufsees’sche Seminarstiftung beherbergt seit 1738 Schülerinnen und Schüler aller Schularten – und jetzt auch Auszubildende des Handwerks. Diesen stehen nicht nur wertige Einzel- oder Doppelzimmer für die Übernachtung zur Verfügung. Sie erhalten zudem einen umfassenden Verpflegungsservice, können die Aufenthalts- und Sporträume wie den Fitnessraum nutzen und sämtliche Freizeitangebote des Internats in Anspruch nehmen. Wichtiger noch ist der Handwerkskammer aber die pädagogische Betreuung, die im Aufseesianum gewährleistet ist. „Die Auszubildenden im Handwerk sind mitunter sehr jung. Dafür ist es für uns und natürlich auch für die Eltern wichtig, dass sie während der ÜLU, sollte eine Übernachtung notwendig sein, in einem betreuten Umfeld wohnen können“, erklärt Rainer Beck, Geschäftsführer bei der Handwerkskammer.
„Wir wollen, dass sich die jungen Handwerkerinnen und Handwerker auf ihre Ausbildung konzentrieren können, und sich gleichzeitig bei uns wohlfühlen“
Hintergrund ist: In den ÜLU-Kursen im Bildungszentrum erwerben Auszubildende einzelbetriebsübergreifende fachliche Qualifikationen. Rainer Beck: „Viele Handwerksbetriebe haben sich spezialisiert und können deshalb nicht alle Ausbildungsinhalte in der vollen Breite und Tiefe unterweisen. Hier setzt die ÜLU im Handwerk als ein unverzichtbarer Bestandteil der betrieblichen Ausbildung an. In ein- oder auch mehrwöchigen Kursen werden die Auszubildenden – ergänzend zur Ausbildung im Betrieb – in den Bildungszentren der Handwerkskammer in den neuesten Technologien und Techniken unterwiesen, damit eine ganzheitliche Ausbildung gewährleistet wird.“
Die ÜLU-Kurse umfassen je nach Beruf bis zu mehreren Wochen während der Ausbildung, zudem wird nicht jeder Beruf an jedem Standort gelehrt. Daher haben Auszubildende mitunter eine weitere Anfahrt zu dem jeweiligen Bildungszentrum und müssen daher vor Ort zu übernachten.
Inzwischen haben die ersten Übernachtungen von Auszubildenden stattgefunden und durch deren Feedback wurden im Aufseesianum letzte Details für die HWK-Gäste optimiert. „Wir haben beispielsweise die Frühstückszeit für die Auszubildenden nach vorne gezogen, damit diese im Anschluss den Bus zum Bildungszentrum erreichen können – und pünktlich in ihrem ÜLU-Kurs sind“, bestätigt Ulrike Linz, Stiftungsdirektorin des Aufseesianum. „Und diesen gleichzeitig eine besser Verbindung herausgesucht. Wir wollen schließlich, dass sich die jungen Handwerkerinnen und Handwerker auf ihre Ausbildung konzentrieren können, und sich gleichzeitig bei uns wohlfühlen.“