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Handwerkskammer für Oberfranken

Zuwachs von 3,1 Prozent

Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken: Mehr Lehr­ver­trä­ge als 2022

Die Hand­werks­kam­mer Ober­fran­ken konn­te für das Jahr 2023 2.000 neu abge­schlos­se­ne Lehr­ver­trä­ge ver­zeich­nen. Zur Sicher­stel­lung die­ser Ent­wick­lung müs­se aber auch die Poli­tik bei­tra­gen. Die Kam­mer selbst will dafür ihre Lob­by­ar­beit fortführen.

Im Jahr 2023 wur­den im ober­frän­ki­schen Hand­werk 1.887 neue Lehr­ver­trä­ge abge­schlos­sen und Aus­bil­dun­gen begon­nen, wie die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit­teil­te. Dies ent­spricht einem Zuwachs von 3,1 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Mit der Stei­ge­rung ist der Kam­mer­be­zirk in Bay­ern füh­rend. „Unse­re vie­len Initia­ti­ven und Kam­pa­gnen zei­gen Wir­kung“, sagt Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken (HWK). „Jetzt gilt für uns und unse­re Betrie­be: dran­blie­ben, wei­ter­ma­chen. Denn natür­lich brau­chen wir noch mehr jun­ge Men­schen, die sich für das Hand­werk entscheiden.“

Auch die Bot­schaf­ten des Hand­werks wür­den, so die Mit­tei­lung wei­ter, stär­ker wahr­ge­nom­men wer­den. „Eine Kar­rie­re im Hand­werk ist wirt­schaft­lich inter­es­sant und für jeden Ein­zel­nen auch per­sön­lich attrak­tiv. Sie bie­tet lang­fris­tig bes­te Per­spek­ti­ven“, sagt Graß­mann. Daher wür­den Handwerker:innen heu­te wie­der die gesell­schaft­li­che Aner­ken­nung bekom­men, die sie und das Hand­werk verdienen.

„Wir sind über die­se guten Zah­len sehr froh“, sagt auch der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK, Rein­hard Bau­er. „Wir haben unse­re Haus­auf­ga­ben gemacht und wer­den auch wei­ter­hin enga­giert blei­ben. Zur Sicher­stel­lung die­ser Ent­wick­lung muss aber auch die Poli­tik beitragen.“

Zwar sei­en die Mit­tel für die Beruf­li­che Bil­dung trotz der Spar­dis­kus­sio­nen um den Bun­des­haus­halt 2024 für das lau­fen­de Jahr bei­be­hal­ten wor­den, doch reich­ten die­se nicht aus. „Die beruf­li­che Bil­dung muss drin­gend bes­ser­ge­stellt und damit bes­ser finan­ziert werden.“

Lob­by­ar­beit bleibt hoch

Ent­spre­chend will die HWK ihr poli­ti­sches Enga­ge­ment, also Lob­by­ar­beit, fort­füh­ren. „Wir haben 2023 sehr vie­le, sehr inten­si­ve Kon­tak­te gehabt: Mit der Bun­des­mi­nis­te­rin für Bil­dung und For­schung, mit unse­ren Abge­ord­ne­ten in Bund und Land, wir waren viel­fach in Ber­lin und Mün­chen“, sagt Bau­er. „Dar­auf wer­den wir in die­sem Jahr auf­bau­en und ver­su­chen, noch mehr für das ober­frän­ki­sche Hand­werk zu erreichen.“

Vor allem auch im Hin­blick auf den wei­ter stei­gen­den Fach­kräf­te- und Qua­li­fi­zie­rungs­be­darf inves­tie­re die Hand­werks­kam­mer in ihre Bil­dungs­stät­ten. „Hier brau­chen wir die Rücken­de­ckung der Poli­tik und lang­fris­ti­ge Pla­nungs­si­cher­heit für unse­re Finan­zie­run­gen“, for­dert Mat­thi­as Graß­mann. „Die Akteu­re in Ber­lin müs­sen sich zusam­men­rei­ßen und die Her­aus­for­de­run­gen gemein­sam ange­hen. Mit Blick auf unse­re Wirt­schaft muss dazu ein über­par­tei­li­cher Kon­sens mög­lich sein.“

„Bas­ket­ball meets Handwerk“

„Tag des Hand­werks an baye­ri­schen Schu­len“ in der Bro­se Arena

600 Schüler:innen haben in der Bro­se Are­na unter dem Mot­to „It´s a MATCH – Bas­ket­ball meets Hand­werk“ an einem ver­pflich­ten­den „Tag des Hand­werks an baye­ri­schen Schu­len“ teil­ge­nom­men. Das Ziel des Tages ist es den­noch, Jugend­li­chen hand­werk­li­che Tätig­kei­ten näher zu bringen.

Bevor am Abend das Liga­spiel der Bam­berg Bas­kets gegen Ratio­ph­arm Ulm statt­fand, öff­ne­te der Ver­ein bereits am Nach­mit­tag des zurück­lie­gen­den Frei­tags (19. Janu­ar) die Bro­se Are­na. Dort fand anläss­lich des „Tages des Hand­werks an baye­ri­schen Schu­len“ die zusam­men mit der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken (HWK) orga­ni­sier­te Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung „It‘s a MATCH: Bas­ket­ball meets Hand­werk“ statt. Das Spiel der Bas­kets ging zwar ver­lo­ren – die Ver­an­stal­tung sei für die mehr als 600 Jugend­li­chen und die Hand­werks­be­trie­be, die teil­nah­men, ein Gewinn gewe­sen, wie die HWK mitteilte.

„Mit unse­rer Akti­on haben wir einen beein­dru­cken­den „Tag des Hand­werks an baye­ri­schen Schu­len“ hin­ge­legt“, sag­te Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken nach der Ver­an­stal­tung. „Dass so vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu Besuch kamen und in direk­ten Kon­takt mit Betrie­ben und dem Hand­werk gekom­men sind, ist ein gro­ßer Erfolg.“

Die Teil­nah­me an einer sol­chen Ver­an­stal­tung war aller­dings ver­pflich­tend da im ver­gan­ge­nen Schul­jahr für Schüler:innen aller all­ge­mein­bil­den­den Schu­len Bay­erns ein ver­pflich­ten­der „Tag des Hand­werks“ ein­ge­führt wur­de. Das Ziel ist es den­noch, den Jugend­li­chen hand­werk­li­che Tätig­kei­ten näher zu brin­gen und die Berufs­fel­der des Hand­werks pra­xis­nah neben dem regu­lä­ren Unter­richt vorzustellen.

Ab 15 Uhr konn­ten sich die Schüler:innen aus Bam­berg und dem west­li­chen Ober­fran­ken ent­spre­chend in ver­schie­de­nen Hand­werks­be­ru­fe aus­pro­bie­ren und sich von anwe­sen­den Handwerker:innen infor­mie­ren las­sen. Elf Betrie­be, die Nach­wuchs­ab­tei­lung der HWK und die Fach­hoch­schu­le des Mit­tel­stands prä­sen­tier­ten dabei ins­ge­samt 13 Aus­bil­dungs­be­ru­fe und klär­ten über Kar­rie­re­per­spek­ti­ven im Hand­werk auf.

Julia Chi­li­an und Pas­cal Büschel

Deut­sche Meis­ter­schaft im Hand­werk: Zwei Titel gehen nach Oberfranken

Julia Chi­li­an und Pas­cal Büschel, bei­de aus Ober­fran­ken, haben bei der Deut­schen Meis­ter­schaft im Hand­werk gewon­nen. In Ber­lin wur­den sie nun ausgezeichnet.

Die Medi­en­tech­no­lo­gin Julia Chi­li­an und der Elek­tro­ni­ker der Fach­rich­tung Ener­gie- und Gebäu­de­tech­nik, Pas­cal Büschel, bei­de aus Coburg, sind die bes­ten Nach­wuchs­ge­sel­lin und der bes­te Nach­wuchs­ge­sel­le ihres Faches in Deutsch­land, wie die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit­teil­te. Die bei­den setz­ten sich bei der „Deut­schen Meis­ter­schaft im Hand­werk – Ger­man Craft Skills 2023“ in ihren Gewer­ken durch. Nun wur­den sie im Ber­li­ner Con­gress Cen­ter als Deut­sche Meis­te­rin und Deut­scher Meis­ter aus­ge­zeich­net. Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken wird die bei­den Bun­des­bes­ten, wei­te­re Lan­des­sie­ger und die bes­ten Gesel­lin­nen und Gesel­len auf Kam­mer­ebe­ne zusätz­lich bei ihrer Abschluss­fei­er des Wett­be­werbs am 26. Janu­ar 2024 in Bam­berg ehren.

Julia Chi­li­an wohnt in Groß­hei­rath und hat ihre Aus­bil­dung bei der Schrei­ner Coburg absol­viert. Pas­cal Büschel aus Mee­der lern­te sei­nen Beruf bei Kirch­ner Elek­tro­tech­nik, eben­falls in Coburg. Neben den bei­den Bun­des­bes­ten erhielt ein wei­te­rer Hand­wer­ker aus Ober­fran­ken einen Preis bei der Deut­schen Meis­ter­schaft im Hand­werk. Jan Weiß aus Stamm­bach erreich­te beim Bun­des­ent­scheid den drit­ten Platz. Sei­ne Aus­bil­dung zum Anla­gen­me­cha­ni­ker für Sanitär‑, Hei­zungs- und Kli­ma­tech­nik absol­vier­te er bei Otto Mün­zer Sohn in Schauenstein.

Die Deut­sche Meis­ter­schaft im Hand­werk ist laut HWK in Deutsch­land und Euro­pa ein­zig­ar­tig. In mehr als 130 Gewer­ken mes­sen sich in bis zu vier auf­ein­an­der auf­bau­en­den Ebe­nen die bes­ten Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten einer beruf­li­chen Aus­bil­dung. Das heißt: Mehr als 3.000 Jugend­li­che star­ten jedes Jahr deutsch­land­weit in den Wett­be­werb um den Bun­des­ti­tel in ihrem Gewerk.

Der Wett­be­werb steht unter der Schirm­herr­schaft von Bun­des­prä­si­den­ten Frank-Wal­ter Stein­mei­er. Aus­rich­ter sind der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Hand­werks und die Stif­tung für Begab­ten­för­de­rung im Hand­werk. Dabei wer­den sie vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz unterstützt.

Hand­werks­kam­mer für Oberfranken

Neu­bau Bil­dungs­zen­trum Bam­berg: Preis­trä­ger des Archi­tek­ten­wett­be­werbs ste­hen fest

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken möch­te im Bam­ber­ger Osten ein neu­es Bil­dungs­zen­trum bau­en und lob­te dafür einen Archi­tek­ten­wett­be­werb aus. Nun gab die HWK den Sie­ger­ent­wurf für das Gebäu­de bekannt.

Im Bam­ber­ger Osten, auf einem etwa 30.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück an der Forch­hei­mer Stra­ße, soll das Bil­dungs­zen­trum Bam­berg der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ent­ste­hen. 7.500 Qua­drat­me­ter davon sol­len Nutz­flä­che für unter ande­rem Werk­stät­ten, Semi­nar­räu­me, eine Men­sa und einen Ver­wal­tungs­trakt sein.

Um das Bau­vor­ha­ben, das 2026 begin­nen und Ende 2028 fer­tig sein soll, umzu­set­zen, lob­te die HWK im Juli einen Archi­tek­tur­wett­be­werb zur Gestal­tung des Gebäu­des aus. Nun hat die Hand­werks­kam­mer in einer Mit­tei­lung den Sie­ger­ent­wurf bekannt­ge­ge­ben. Gewon­nen haben die bei­den Münch­ner Archi­tek­tur­bü­ros Schwin­de Archi­tek­ten Part­ner­schaft und mk.landschaft.

„Wir haben uns einen star­ken Ent­wurf gewünscht, der ein stol­zes und gut sicht­ba­res State­ment unse­rer Bran­che ist und das Bild des moder­nen und inno­va­ti­ven Hand­werks in Ober­fran­ken wider­spie­gelt“, sag­te HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graß­mann. „Ich fin­de, die­sen haben wir bekom­men.“ Der Ent­wurf der Bie­ter­ge­mein­schaft aus Mün­chen wur­de vom Preis­ge­richt des Wett­be­werbs aus 20 Wett­be­werbs­teil­nah­men ein­stim­mig ausgewählt.

Kri­te­ri­en der Entscheidung

„Die gelun­ge­ne Posi­tio­nie­rung der kamm­ar­ti­gen Gebäu­de­struk­tur und des fünf­ge­schos­si­gen Kubus, die aus­ge­wo­ge­ne Ensem­ble-Erschei­nung, eine funk­tio­na­le Werk­statt­an­ord­nung, eine gelun­ge­ne Ver­bin­dung zwi­schen inne­ren und äuße­ren Lern­be­rei­chen und eine gute Ver­zah­nung mit der umge­ben­den Land­schaft“ sei­en die Kri­te­ri­en gewe­sen, so die HWK wei­ter, die letzt­end­lich das Votum der Jury bestimm­ten hatten.

Für den Vor­sit­zen­den des Preis­ge­richts, Albrecht Ran­de­cker, sei­nes Zei­chens Archi­tekt aus Stutt­gart, sei vor allem die „sehr über­zeu­gen­de Set­zung im Stadt­raum und die hohe Strahl­kraft aus­schlag­ge­bend“ gewe­sen. „Das Gebäu­de­en­sem­ble bil­det zur Forch­hei­mer Stra­ße eine kla­re Adres­se aus, wäh­rend die kamm­ar­ti­ge Struk­tur des Bil­dungs­zen­trums eine natür­li­che Ver­zah­nung mit der Land­schaft zulässt. Der zen­tra­le, wür­fel­ar­ti­ge Hoch­punkt mar­kiert den Haupt­zu­gang des Gebäu­des. Die hier rich­tig ver­or­te­te Men­sa kann als gewünsch­te kom­mu­ni­ka­ti­ve Anlauf­stel­le die­nen und sich im Zusam­men­spiel mit der Außen­ter­ras­se als ein­la­den­der Will­kom­mens­ort ent­wi­ckeln. Ent­lang der neu­en Quer­ver­bin­dung Rich­tung Grün­ach­se am Main-Donau-Kanal ent­steht ein äußerst attrak­ti­ves Vor­feld mit Ori­en­tie­rung zum öffent­li­chen Raum.“

Bay­erns Umwelt­mi­nis­ter Thors­ten Glau­ber, der als Archi­tekt eben­falls der Jury ange­hört, lob­te außer­dem die Ver­wen­dung von nach­wach­sen­den Roh­stof­fen und das Begrü­nungs­kon­zept. „Wir sind über­zeugt, dass der Sie­ger­ent­wurf auch im Hin­blick auf Ener­gie­ef­fi­zi­enz Maß­stä­be set­zen wird.“

Archi­tekt Peter Schwin­de freu­te sich indes über den 1. Platz. „Für uns stand zum einen im Vor­der­grund, mit dem Bil­dungs­zen­trum einen Anker­punkt zu set­zen für künf­ti­ge Quar­tiers­ent­wick­lung im Wes­ten. Daher bil­den linea­re Bau­kör­per mit der zen­tra­len Über­hö­hung durch den fünf­ge­schos­si­gen Cube ein­deu­ti­ge Platz- und Ein­gangs­be­rei­che, die eine star­ke Außen­wir­kung und Iden­ti­tät ent­wi­ckeln. Zum ande­ren soll das Bil­dungs­zen­trum nicht nur moder­ne Werk­stät­ten bie­ten, son­dern auch kom­mu­ni­ka­ti­ve, inter­ak­ti­ve Zonen schaffen.“

Die Frei­be­rei­che, die gemein­sam mit dem Land­schafts­ar­chi­tek­tur­bü­ro mk.landschaft ent­wi­ckelt wur­den, sei­en zudem nicht nur funk­tio­nal. „Es wer­den glei­cher­ma­ßen attrak­ti­ve Zonen mit Lern- und Erho­lungs­zo­nen ange­bo­ten, vor­han­de­ne Bio­to­pe inte­griert. Ein High­light kann die Dach­ter­ras­se wer­den, die der elek­tro­tech­ni­schen Aus­bil­dung zur Ver­fü­gung steht, aber auch als Außen­be­reich eines Bespre­chungs­raums die­nen kann.“

„Ein Sams­tag für dei­ne Zukunft“

Berufs­mes­se des Hand­werks Bamberg

Auf der Berufs­mes­se des Hand­werks in Bam­berg kön­nen sich Jugend­li­che über beruf­li­che Per­spek­ti­ven infor­mie­ren, die das Hand­werk bie­tet. Unter dem Mot­to „Ein Sams­tag für dei­ne Zukunft“ stel­len sich Mit­te Okto­ber einen Tag lang ver­schie­dens­te Bran­chen und Berufs­bil­der vor.

Mehr als 30 Betrie­be und Beru­fe, Bera­tung direkt vor Ort, per­sön­li­cher Kon­takt zu künf­ti­gen Aus­bil­dungs­meis­te­rIn­nen – das bie­tet die Berufs­mes­se des Hand­werks, wie die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit­teilt. Unter dem Mot­to „Ein Sams­tag für dei­ne Zukunft“ fin­det sie am 14. Okto­ber im Bil­dungs­zen­trum der HWK für Ober­fran­ken (Hertz­stra­ße 24a) statt.

Dort kön­nen sich Jugend­li­che über die Bil­dungs­we­ge und Per­spek­ti­ven, die das Hand­werk heu­te zu bie­ten hat, infor­mie­ren. Vie­le Betrie­be wer­den mit Per­so­nal vor Ort sein, außer­dem gibt es unter­schied­lichs­te Beratungsangebote.

„Macht euch ein kla­res Bild vom moder­nen Hand­werk“, sagt HWK-Geschäfts­füh­rer Bernd Sau­er in Rich­tung derer, die vor dem Ein­stieg in eine beruf­li­che Kar­rie­re ste­hen. „Das Hand­werk ist die Zukunfts­bran­che mit Weit­blick. Hand­werk macht Sinn, erfüllt und wird gebraucht. Egal ob es um Ener­gie­wen­de, Elek­tro­mo­bi­li­tät, Bau oder Ernäh­rung geht.“

Das moder­ne Hand­werk hat ent­spre­chend viel zu bie­ten, so die Hand­werks­kam­mer wei­ter, und wer­de bestimmt von einer Mischung aus High-Tech und Hand­ar­beit. „Das erle­ben die Besu­cher der Berufs­mes­se des Hand­werks“, sagt Bernd Sauer.

Wich­tig sei der Hand­werks­kam­mer, den Kreis­hand­wer­ker­schaf­ten, Innun­gen und Betrie­ben, dabei auch, Vor­ur­tei­le zu berich­ti­gen. „Vie­le ver­bin­den Hand­werk noch immer mit Schwerst­ar­beit, gerin­gem Ver­dienst und wenig Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten. Das Gegen­teil ist aber häu­fig der Fall.“

So arbei­te das Hand­werk heu­te teil­wei­se mit Droh­nen, digi­ta­len Werk­zeu­gen, 3D-Anwen­dun­gen oder moderns­te Maschi­nen. Auch lie­gen Zukunfts­auf­ga­ben wie die Kli­ma- und Ener­gie­wen­de, E‑Mobilität, ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Wohn­raum oder Smart-Homes vor dem Hand­werk. Außer­dem beweist laut HWK die Sta­tis­tik: Gut qua­li­fi­zier­te Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker sind in der Regel nicht arbeitslos.

Hand­werks­kam­mer für Oberfranken

Mehr Aus­zu­bil­den­de im ober­frän­ki­schen Handwerk

Zum 31. August hat die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken 1.730 neu abge­schlos­se­ne Aus­bil­dungs­ver­trä­ge regis­triert. Trotz­dem gäbe es immer noch weni­ger Aus­zu­bil­den­de als in der Vor-Corona-Zeit.

Zum 1. Sep­tem­ber star­ten laut Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mehr jun­ge Men­schen eine Aus­bil­dung im Hand­werk als im Vor­jahr. So hat die HWK mit 1.730 Ver­trä­gen knapp vier Pro­zent mehr neue Aus­zu­bil­den­de als im August 2022.

„Wir haben es offen­sicht­lich geschafft, das Hand­werk wie­der bes­ser zu posi­tio­nie­ren und die Kar­rie­re­chan­cen und erst­klas­si­gen Per­spek­ti­ven sicht­ba­rer zu machen“, sagt Rein­hard Bau­er, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK „Jetzt arbei­ten wir dar­an, dass sich die­se Ent­wick­lung in den kom­men­den Jah­ren fort­setzt und zu einer ech­ten Trend­um­kehr füh­ren wird.“

Eine Zunah­me ver­zeich­net die Hand­werks­kam­mer auch bei den Aus­bil­dungs­be­trie­ben. 2051 Betrie­be aus Ober­fran­ken und aus unter­schied­lichs­ten Gewer­ken bil­den der­zeit aus (2022: 1902). Dabei zei­ge sich, dass die Betrie­be stär­ker akti­viert wer­den konn­ten und die Not­wen­dig­keit, Fach­kräf­te aus­zu­bil­den, über­all ange­kom­men sei. „Die­se Zahl zeigt, wie wich­tig der Meis­ter­brief für die Aus­bil­dung im Hand­werk ist“, sagt Bauer.

Trotz der posi­ti­ven Zah­len mahnt der HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer aber auch: „Man muss klar sehen, dass wir trotz der guten Stei­ge­rung noch immer hin­ter dem Niveau von 2019 zurück­lie­gen und die Coro­na-Del­le noch nicht aus­ge­merzt ist.“

Ver­bun­den mit dem immer grö­ßer wer­den Bedarf an Fach­kräf­ten, müss­ten die Anstren­gun­gen unver­min­dert fort­ge­setzt wer­den. Zumal noch immer vie­le Lehr­stel­len unbe­setzt blie­ben. So sind in der Lehr­stel­len­bör­se der Hand­werks­kam­mer aktu­ell 445 offe­ne Aus­bil­dungs­plät­ze ein­ge­stellt. (31. August). „Hier fin­den alle Jugend­li­chen, die sich noch nicht ent­schie­den haben, einen schnel­len Über­blick, wel­che Beru­fe sie in Ober­fran­ken erler­nen kön­nen. Die Bot­schaft lau­tet: Es ist nicht zu spät! Ihr könnt auch jetzt noch eine Aus­bil­dung beginnen.“

Nach­wuchs­kam­pa­gne des baye­ri­schen Handwerks 

Influen­cer brin­gen Bay­erns Hand­werk auf die Überholspur!

Der Baye­ri­sche Hand­werks­tag (BHT) bil­det auf Insta­gram ein Influen­cer-Netz­werk aus ech­ten Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­kern, wie die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit­teilt. Dar­un­ter sind aus Ober­fran­ken Kachel­ofen­bau­meis­te­rin Sophia Lam­precht und Maler­meis­ter Kevin Förtsch.

Hand­werk und Influen­cer – zwei Wel­ten, die per­fekt zusam­men­pas­sen. Der Baye­ri­sche Hand­werks­tag (BHT) setzt mit sei­ner mehr­fach preis­ge­krön­ten Nach­wuchs­kam­pa­gne “Macher gesucht!” schon immer auf moder­ne Nach­wuchs­för­de­rung. Jetzt bil­det er auf Insta­gram ein Influen­cer-Netz­werk aus ech­ten Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­kern. Mit­ten drin sind Kachel­ofen­bau­meis­te­rin Sophia Lam­precht und Maler­meis­ter Kevin Förtsch aus Oberfranken.

Bei­de freu­en sich auf die Akti­on. „Wir sind von der Idee total begeis­tert, das Hand­werk auf Insta­gram gemein­sam dar­zu­stel­len, und sind mega­hap­py, als Bot­schaf­te­rin und Bot­schaf­ter in dem Netz­werk dabei zu sein“, wer­den sie in der Mit­tei­lung der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken zitiert. Das neue Influen­cer-Netz­werk des baye­ri­schen Hand­werks star­te im August mit ins­ge­samt zehn Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­tern und sol­le dann Stück für Stück wach­sen und dich­ter werden.

Die Idee hin­ter dem Netz­werk ist ein­fach, aber wir­kungs­voll: Influen­cer aus ver­schie­de­nen hand­werk­li­chen Beru­fen geben auf dem gemein­sa­men Insta­gram-Account von „Macher gesucht“ und auf ihren eige­nen Kanä­len einen authen­ti­schen Ein­blick in ihren Beruf und Arbeits­all­tag. Dabei ste­hen die per­sön­li­chen Geschich­ten und Lei­den­schaf­ten der Influen­cer im Mit­tel­punkt, um den jun­gen Men­schen völ­lig unge­fil­tert zu ver­mit­teln, wie erfül­lend und berei­chernd eine Kar­rie­re im Hand­werk sein kann. Ziel sei, dass sich immer mehr Influen­cer – in die­sem Fall nur ech­te Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker – fin­den, die sich über „Macher gesucht“ ver­net­zen und gemein­sam für eine posi­ti­ve Aus­strah­lung und ein coo­les Image für das Hand­werk sorgen.

Der rich­ti­ge Kommunikationskanal

Gera­de in der heu­ti­gen Zeit ist es eine Her­aus­for­de­rung, jun­ge Men­schen gezielt zu errei­chen. Mit dem Influen­cer-Netz­werk von “Macher gesucht!” möch­te der BHT daher eine Brü­cke zwi­schen den jun­gen Ziel­grup­pen, deren Inter­es­sen und dem Hand­werk schla­gen. „Unse­re Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­ter sind abso­lut begeis­ter­te Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker und zei­gen ihre Beru­fe vol­ler Stolz genau so, wie sie sie erle­ben“, sagt Sarah Becker von der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, die das Pro­jekt für den BHT betreut. „Wir sind sicher: eine bes­se­re Anspra­che kann es nicht geben.“

Das Netz­werk star­tet mit elf Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­kern aus Bayern:

▪ Sophia Lam­precht aus Ober­fran­ken (@soffla.angefeuert)

▪ Kevin Förtsch aus Ober­fran­ken (@perfectpaintingmalermeister)

▪ Mara Pischl, Schrei­ne­rin aus Mit­tel­fran­ken (@meetmybuildingsite)

▪ Jen­ni Kon­sek, Speng­ler­meis­te­rin aus Ober­bay­ern (@jenni_vom_dach)

▪ Maren Kog­ge, Maler­meis­te­rin & Miss Hand­werk 2023 aus Ober­bay­ern (@malermeisterin.maren)

▪ Juli­an Dittrich, Elek­tro­tech­ni­ker aus Mit­tel­fran­ken (@elektromeister_julian)

▪ San­dra Gall­ner, Elek­tri­ke­rin aus Ober­bay­ern (@electricsandy)

▪ Vanes­sa Pfis­ter, Gla­se­rin aus Mit­tel­fran­ken (@nuernbergs.glaserin)

▪ Jus­tus Kiß­ner, Tisch­ler aus Ber­lin (@woodandwaves)

▪ Sebas­ti­an Teni­us, Zwei­rad­me­cha­ni­ker­meis­ter aus Ober­bay­ern (@mobiler_motorradservice_in)

▪ Lau­ra Schön­ber­ger, Kon­di­tor­meis­te­rin aus Niederbayern/​Oberpfalz (@heavens_taste_)

Inves­ti­ti­ons­för­de­rung in Bil­dungs­stät­ten soll gestei­gert werden

Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Stark-Watz­in­ger reagiert auf Handwerks-Kritik

Beim Bil­dungs­fo­rum des Wirt­schafts­clubs Bam­berg setz­te sich das Hand­werk mit Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Bet­ti­na Stark-Watz­in­ger aus­ein­an­der. Auf die Kri­tik des Haupt­ge­schäfts­füh­rers der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, Rein­hard Bau­er, hin­sicht­lich der finan­zi­el­len För­de­rung der Über­be­trieb­li­chen Lehr­lings­un­ter­wei­sung (ÜLU) und von Bil­dungs­stät­ten habe Frau Stark-Watz­in­ger reagiert und ver­si­chert, dass ihr Haus die Mit­tel für die Inves­ti­ti­ons­för­de­rung in die Über­be­trieb­li­chen Bil­dungs­stät­ten (ÜBS) trotz der schwie­ri­gen Haus­halts­si­tua­ti­on stei­gern und nicht schmä­lern werde.

Der Haupt­ge­schäfts­füh­rer hat­te in sei­ner Impuls­re­de die Grund­la­gen der hand­werk­li­chen Aus­bil­dung skiz­ziert. Ein wesent­li­cher Stütz­pfei­ler ist dabei die Über­be­trieb­li­che Lehr­lings­un­ter­wei­sung, die eine durch­gän­gig hohe Qua­li­tät in der Aus­bil­dung garan­tie­re. Die Kur­se in den Bil­dungs­zen­tren der Hand­werks­kam­mer stell­ten sicher, dass jede und jeder Aus­zu­bil­den­de fach­lich auf dem glei­chen Stand sei. Der Bund för­dert die­se ÜLU, die Mit­tel für 2024 sol­len aber von aktu­ell 70 auf 59 Mil­lio­nen Euro pro Jahr abge­senkt wer­den. „Hin­sicht­lich der mas­siv gestie­ge­nen Prei­se für Ener­gie, Mate­ri­al und auch Per­so­nal und auch hin­sicht­lich der neu­en Auf­ga­ben, die auf das Hand­werk zukom­men, ist das abso­lut nicht nach­voll­zieh­bar“, so Rein­hard Bauer.

Um die­se ÜLU-Kur­se abhal­ten zu kön­nen, hal­te die Hand­werks­kam­mer in ihren Bil­dungs­zen­tren die ent­spre­chen­den Fach­werk­stät­ten vor. Doch auch die Inves­ti­ti­ons­för­de­rung für die­se Bil­dungs­stät­ten sei in Gefahr. Denn: Stark-Watz­in­ger pla­ne ab 2024 eine Exzel­lenz­in­itia­ti­ve Beruf­li­che Bil­dung, durch die Bil­dungs­stät­ten beson­ders geför­dert wer­den sol­len, die einen exzel­len­ten Schwer­punkt haben. Laut der Bun­des­mi­nis­te­rin wür­den die Mit­tel dafür aus dem sonst aus­lau­fen­den Son­der­pro­gramm Digi­ta­li­sie­rung kom­men – und damit „ver­ste­tigt und gesi­chert“. Eine Rech­nung, die für den Haupt­ge­schäfts­füh­rer nicht auf­geht. „Die För­de­rung der Bil­dungs­zen­tren hat sich bis­her aus einer rund 42 Mil­lio­nen Euro star­ken Regel­för­de­rung und dem cir­ca 30 Mil­lio­nen Euro umfas­sen­den Son­der­pro­gramm Digi­ta­li­sie­rung zusam­men­ge­setzt. Bei­des Töp­fe, die für alle Bil­dungs­stät­ten erreich­bar waren.“ Wenn jetzt mit einem Anteil nur noch exzel­len­te Pro­jek­te geför­dert wür­den, gehe die­ser Ansatz nicht mehr in die Brei­te. „Um es klar zu sagen: Wir sehen die­se Exzel­lenz­in­itia­ti­ve durch­aus als inter­es­san­ten Weg. Die Mit­tel dafür müs­sen aber zwin­gend on top sein!“

Mit­tel­fris­tig „deut­li­che Stei­ge­run­gen“ vorgesehen

Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Stark-Watz­in­ger habe in ihrer Nach­richt an die Hand­werks­kam­mer auf geplan­te Erhö­hun­gen der För­der­mit­tel hin­ge­wie­sen. Ihr Haus, so die Minis­te­rin, sehe für die Bil­dungs­stät­ten-För­de­rung „nach den mode­ra­ten Anpas­sun­gen“ in den Jah­ren 2023 und 2024 ab 2025 „deut­li­che Stei­ge­run­gen ins­be­son­de­re in der Regel­för­de­rung (mit­tel­fris­tig: 97 Mio. EUR)“ vor. Gleich­zei­tig aber sei es rich­tig, dass die ÜBS-För­de­rung des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Kli­ma (BMWK) struk­tu­rell abge­schmol­zen wer­den sol­le. Von aktu­ell 38 Mil­lio­nen Euro für 2023 auf 31 Mio. EUR für die Fol­ge­jah­re. Stark-Watz­in­ger: „Die­se Ent­schei­dung liegt in der Res­sort­kom­pe­tenz des BMWK.“

Die För­der­mit­tel aus dem Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­ri­um könn­ten damit künf­tig mög­li­cher­wei­se aus­rei­chen. Gleich­zei­tig wird bei der zwei­ten För­der­ge­ber­stel­le, dem Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um, das För­der­vo­lu­men gekürzt. Bau­er: „In der Sum­me wird das Pro­blem also zwi­schen zwei Minis­te­ri­en und zwei Par­tei­en ver­scho­ben, steht für die För­de­rung der Über­be­trieb­li­chen Bil­dungs­stät­ten künf­tig kaum mehr Geld zur Verfügung.“

Den­noch freut sich der Haupt­ge­schäfts­füh­rer über die direk­te Ant­wort der Minis­te­rin. „Das zeigt, dass wir durch­aus durch­ge­drun­gen sind.“ Klar sei aber auch, dass das Hand­werk die­se För­der­ku­lis­se abso­lut nicht hin­neh­men kön­ne und wer­de. „Das hat nichts mit der ver­spro­che­nen Gleich­wer­tig­keit der Bil­dungs­we­ge zu tun. Und wirkt den Anfor­de­run­gen, die die Gesell­schaft und die Poli­tik an das Hand­werk stel­len, abso­lut kon­trär entgegen.“

Hand­werks­kam­mer für Oberfranken

Archi­tek­ten­wett­be­werb: Aus­lo­bung für Neu­bau eines Bildungszentrums

Am 4. Juli haben die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken und die Stadt Bam­berg einen Archi­tek­ten­wett­be­werb für den Neu­bau eines Bil­dungs­zen­trums an der Forch­hei­mer Stra­ße gestar­tet. 25 Archi­tek­tur­bü­ros sol­len Bau-Ideen für die Aus­bil­dungs­stät­te ent­wi­ckeln, deren Bau 2026 begin­nen soll.

„Heu­te star­tet der Archi­tek­ten­wett­be­werb für unser Neu­bau­vor­ha­ben, ab sofort den­ken die 25 betei­lig­ten Archi­tek­tur­bü­ros über inno­va­ti­ve Ent­wür­fe für unser neu­es Bil­dungs­zen­trum nach“, zitiert eine Mit­tei­lung der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ihren Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er. Das bedeu­te, dass man spä­tes­tens Anfang nächs­ten Jah­res wis­sen wer­de, wie das neue Bil­dungs­zen­trum aus­se­hen wird.

Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, wies auf die Bedeu­tung hin, die sich die HWK vom Neu­bau für das ört­li­che Hand­werk erhofft. „Wir sind als Hand­werk in Bam­berg, Forch­heim und ganz Ober­fran­ken-West ein sehr star­ker Teil der Wirtschaft.“

Rund 9.800 Betrie­be beschäf­ti­gen laut HWK in der Regi­on knapp 50.000 Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker, bil­den rund 2800 Jugend­li­che aus und bil­den Fach­kräf­te wei­ter. „Durch unser neu­es Bil­dungs­zen­trum haben die­se Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker wie­der einen Leucht­turm, der die ent­spre­chen­de Strahl­kraft für die gan­ze Regi­on haben wird. Und: Das Hand­werk wird auch für die Öffent­lich­keit bes­ser sicht­bar“, sag­te Graßmann.

Um Sicht­bar­keit und Wahr­neh­mung gehe es auch der Stadt Bam­berg. „Die Stär­kung des Hand­werks ist für uns eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, „weil die­se Fir­men das Rück­grat unse­rer loka­len Wirt­schaft bilden.

„Mar­kan­ter“ und „orts­bild­prä­gen­der Blickfang“

Für den Archi­tek­ten­wett­be­werb, der als soge­nann­ter Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb aus­ge­lobt ist und an dem 25 Bie­ter­ge­mein­schaf­ten aus Archi­tek­ten und Land­schafts­pla­nern teil­neh­men, haben die Hand­werks­kam­mer und die Stadt Bam­berg gro­be Rah­men­be­din­gun­gen defi­niert. Auf dem etwa 30.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Grund­stück an der Forch­hei­mer Stra­ße soll das neue Bil­dungs­zen­trum nichts weni­ger als ein mar­kan­ter und orts­bild­prä­gen­der Blick­fang wer­den. Dafür soll auf etwa 7.500 Qua­drat­me­tern Nutz­flä­che Platz für Werk­stät­ten, Semi­nar­räu­me, Selbst­lern­be­rei­che, eine Men­sa und einen Ver­wal­tungs­trakt ent­ste­hen. Auch ein zukunfts­fä­hi­ges, nach­hal­ti­ges Ener­gie­kon­zept soll es geben.

2024 möch­te die HWK den Archi­tek­ten­wett­be­werb abge­schlos­sen haben und den Sie­ger­ent­wurf küren. Dann sol­len Fach­pla­ner in die Umset­zung des Ent­wurfs gehen. 2025 soll dann die Bau­ge­neh­mi­gung erteilt, die Aus­schrei­bun­gen erar­bei­tet und ver­öf­fent­licht wer­den. Die Bau­ar­bei­ten am Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums sol­len 2026 begin­nen und Ende 2028 fer­tig sein.

Zur Unter­stüt­zung des Handwerks

Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken for­dert Bürokratieabbau

Um das ober­frän­ki­sche Hand­werk zu ent­las­ten, for­dert die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken Büro­kra­tie­ab­bau. Die Pro­ble­me, die die Bran­che durch Büro­kra­tie­be­las­tung erfah­re, sei­en gravierend.

In einer Mit­tei­lung vom 6. Juni for­dert die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mehr Büro­kra­tie­ab­bau. Ange­sichts der her­aus­for­dern­den Zei­ten, in denen sich das Hand­werk befän­de, sei eine Ver­ein­fa­chung der Ver­wal­tungs­pro­zes­se uner­läss­lich, um die Zukunfts­fä­hig­keit der Bran­che und ein effi­zi­en­tes Arbei­ten sicher­zu­stel­len. Das Hand­werk in Ober­fran­ken ste­he vor erheb­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, die nicht nur durch den Fach­kräf­te­man­gel, son­dern auch durch eine über­bor­den­de Büro­kra­tie ver­schärft würden.

Täg­lich müs­sen sich Hand­werks­be­trie­be, so die HWK wei­ter, mit einem unver­hält­nis­mä­ßi­gen Ver­wal­tungs­auf­wand aus­ein­an­der­set­zen. Die­ser bin­de Zeit, Geld sowie Res­sour­cen und beein­träch­ti­ge Inno­va­ti­ons­kraft und Wettbewerbsfähigkeit.

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken for­der­te dar­um von der Poli­tik ein ent­schlos­se­nes Han­deln, um die Büro­kra­tie­be­las­tung im Hand­werk zu redu­zie­ren. Dazu sei eine umfas­sen­de Über­prü­fung und Ent­schla­ckung der bestehen­den Vor­schrif­ten und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren nötig. Auch müss­ten Geset­ze adres­sa­ten­ge­recht for­mu­liert und gestal­tet sein. Dies wür­de zu einer bes­se­ren Ver­ständ­lich­keit Vor­schrif­ten führen.

„Das Hand­werk ist das Rück­grat unse­rer regio­na­len Wirt­schaft“, sag­te Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. „Es schafft Arbeits­plät­ze und trägt zur Sta­bi­li­tät unse­rer Gemein­den bei. Doch die zuneh­men­de Büro­kra­tie stellt eine erheb­li­che Belas­tung für unse­re Hand­werks­be­trie­be dar.“

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