Über 630 Schülerinnen und Schüler aus 15 verschiedenen Schulen im Bamberger Land nutzten das gemeinsame Angebot der Handwerkskammer für Oberfranken und der
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Handwerkskammer für Oberfranken
Neubau Bildungszentrum Bamberg: Preisträger des Architektenwettbewerbs stehen fest
Die Handwerkskammer für Oberfranken möchte im Bamberger Osten ein neues Bildungszentrum bauen und lobte dafür einen Architektenwettbewerb aus. Nun gab die HWK den Siegerentwurf für das Gebäude bekannt.
Im Bamberger Osten, auf einem etwa 30.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Forchheimer Straße, soll das Bildungszentrum Bamberg der Handwerkskammer für Oberfranken entstehen. 7.500 Quadratmeter davon sollen Nutzfläche für unter anderem Werkstätten, Seminarräume, eine Mensa und einen Verwaltungstrakt sein.
Um das Bauvorhaben, das 2026 beginnen und Ende 2028 fertig sein soll, umzusetzen, lobte die HWK im Juli einen Architekturwettbewerb zur Gestaltung des Gebäudes aus. Nun hat die Handwerkskammer in einer Mitteilung den Siegerentwurf bekanntgegeben. Gewonnen haben die beiden Münchner Architekturbüros Schwinde Architekten Partnerschaft und mk.landschaft.
„Wir haben uns einen starken Entwurf gewünscht, der ein stolzes und gut sichtbares Statement unserer Branche ist und das Bild des modernen und innovativen Handwerks in Oberfranken widerspiegelt“, sagte HWK-Präsident Matthias Graßmann. „Ich finde, diesen haben wir bekommen.“ Der Entwurf der Bietergemeinschaft aus München wurde vom Preisgericht des Wettbewerbs aus 20 Wettbewerbsteilnahmen einstimmig ausgewählt.
Kriterien der Entscheidung
„Die gelungene Positionierung der kammartigen Gebäudestruktur und des fünfgeschossigen Kubus, die ausgewogene Ensemble-Erscheinung, eine funktionale Werkstattanordnung, eine gelungene Verbindung zwischen inneren und äußeren Lernbereichen und eine gute Verzahnung mit der umgebenden Landschaft“ seien die Kriterien gewesen, so die HWK weiter, die letztendlich das Votum der Jury bestimmten hatten.
Für den Vorsitzenden des Preisgerichts, Albrecht Randecker, seines Zeichens Architekt aus Stuttgart, sei vor allem die „sehr überzeugende Setzung im Stadtraum und die hohe Strahlkraft ausschlaggebend“ gewesen. „Das Gebäudeensemble bildet zur Forchheimer Straße eine klare Adresse aus, während die kammartige Struktur des Bildungszentrums eine natürliche Verzahnung mit der Landschaft zulässt. Der zentrale, würfelartige Hochpunkt markiert den Hauptzugang des Gebäudes. Die hier richtig verortete Mensa kann als gewünschte kommunikative Anlaufstelle dienen und sich im Zusammenspiel mit der Außenterrasse als einladender Willkommensort entwickeln. Entlang der neuen Querverbindung Richtung Grünachse am Main-Donau-Kanal entsteht ein äußerst attraktives Vorfeld mit Orientierung zum öffentlichen Raum.“
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, der als Architekt ebenfalls der Jury angehört, lobte außerdem die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und das Begrünungskonzept. „Wir sind überzeugt, dass der Siegerentwurf auch im Hinblick auf Energieeffizienz Maßstäbe setzen wird.“
Architekt Peter Schwinde freute sich indes über den 1. Platz. „Für uns stand zum einen im Vordergrund, mit dem Bildungszentrum einen Ankerpunkt zu setzen für künftige Quartiersentwicklung im Westen. Daher bilden lineare Baukörper mit der zentralen Überhöhung durch den fünfgeschossigen Cube eindeutige Platz- und Eingangsbereiche, die eine starke Außenwirkung und Identität entwickeln. Zum anderen soll das Bildungszentrum nicht nur moderne Werkstätten bieten, sondern auch kommunikative, interaktive Zonen schaffen.“
Die Freibereiche, die gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro mk.landschaft entwickelt wurden, seien zudem nicht nur funktional. „Es werden gleichermaßen attraktive Zonen mit Lern- und Erholungszonen angeboten, vorhandene Biotope integriert. Ein Highlight kann die Dachterrasse werden, die der elektrotechnischen Ausbildung zur Verfügung steht, aber auch als Außenbereich eines Besprechungsraums dienen kann.“
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„Ein Samstag für deine Zukunft“
Berufsmesse des Handwerks Bamberg
Auf der Berufsmesse des Handwerks in Bamberg können sich Jugendliche über berufliche Perspektiven informieren, die das Handwerk bietet. Unter dem Motto „Ein Samstag für deine Zukunft“ stellen sich Mitte Oktober einen Tag lang verschiedenste Branchen und Berufsbilder vor.
Mehr als 30 Betriebe und Berufe, Beratung direkt vor Ort, persönlicher Kontakt zu künftigen AusbildungsmeisterInnen – das bietet die Berufsmesse des Handwerks, wie die Handwerkskammer für Oberfranken mitteilt. Unter dem Motto „Ein Samstag für deine Zukunft“ findet sie am 14. Oktober im Bildungszentrum der HWK für Oberfranken (Hertzstraße 24a) statt.
Dort können sich Jugendliche über die Bildungswege und Perspektiven, die das Handwerk heute zu bieten hat, informieren. Viele Betriebe werden mit Personal vor Ort sein, außerdem gibt es unterschiedlichste Beratungsangebote.
„Macht euch ein klares Bild vom modernen Handwerk“, sagt HWK-Geschäftsführer Bernd Sauer in Richtung derer, die vor dem Einstieg in eine berufliche Karriere stehen. „Das Handwerk ist die Zukunftsbranche mit Weitblick. Handwerk macht Sinn, erfüllt und wird gebraucht. Egal ob es um Energiewende, Elektromobilität, Bau oder Ernährung geht.“
Das moderne Handwerk hat entsprechend viel zu bieten, so die Handwerkskammer weiter, und werde bestimmt von einer Mischung aus High-Tech und Handarbeit. „Das erleben die Besucher der Berufsmesse des Handwerks“, sagt Bernd Sauer.
Wichtig sei der Handwerkskammer, den Kreishandwerkerschaften, Innungen und Betrieben, dabei auch, Vorurteile zu berichtigen. „Viele verbinden Handwerk noch immer mit Schwerstarbeit, geringem Verdienst und wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Das Gegenteil ist aber häufig der Fall.“
So arbeite das Handwerk heute teilweise mit Drohnen, digitalen Werkzeugen, 3D-Anwendungen oder modernste Maschinen. Auch liegen Zukunftsaufgaben wie die Klima- und Energiewende, E‑Mobilität, energieeffizienter Wohnraum oder Smart-Homes vor dem Handwerk. Außerdem beweist laut HWK die Statistik: Gut qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker sind in der Regel nicht arbeitslos.
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Handwerkskammer für Oberfranken
Mehr Auszubildende im oberfränkischen Handwerk
Zum 31. August hat die Handwerkskammer für Oberfranken 1.730 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge registriert. Trotzdem gäbe es immer noch weniger Auszubildende als in der Vor-Corona-Zeit.
Zum 1. September starten laut Handwerkskammer für Oberfranken mehr junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk als im Vorjahr. So hat die HWK mit 1.730 Verträgen knapp vier Prozent mehr neue Auszubildende als im August 2022.
„Wir haben es offensichtlich geschafft, das Handwerk wieder besser zu positionieren und die Karrierechancen und erstklassigen Perspektiven sichtbarer zu machen“, sagt Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der HWK „Jetzt arbeiten wir daran, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzt und zu einer echten Trendumkehr führen wird.“
Eine Zunahme verzeichnet die Handwerkskammer auch bei den Ausbildungsbetrieben. 2051 Betriebe aus Oberfranken und aus unterschiedlichsten Gewerken bilden derzeit aus (2022: 1902). Dabei zeige sich, dass die Betriebe stärker aktiviert werden konnten und die Notwendigkeit, Fachkräfte auszubilden, überall angekommen sei. „Diese Zahl zeigt, wie wichtig der Meisterbrief für die Ausbildung im Handwerk ist“, sagt Bauer.
Trotz der positiven Zahlen mahnt der HWK-Hauptgeschäftsführer aber auch: „Man muss klar sehen, dass wir trotz der guten Steigerung noch immer hinter dem Niveau von 2019 zurückliegen und die Corona-Delle noch nicht ausgemerzt ist.“
Verbunden mit dem immer größer werden Bedarf an Fachkräften, müssten die Anstrengungen unvermindert fortgesetzt werden. Zumal noch immer viele Lehrstellen unbesetzt blieben. So sind in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer aktuell 445 offene Ausbildungsplätze eingestellt. (31. August). „Hier finden alle Jugendlichen, die sich noch nicht entschieden haben, einen schnellen Überblick, welche Berufe sie in Oberfranken erlernen können. Die Botschaft lautet: Es ist nicht zu spät! Ihr könnt auch jetzt noch eine Ausbildung beginnen.“
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Nachwuchskampagne des bayerischen Handwerks
Influencer bringen Bayerns Handwerk auf die Überholspur!
Der Bayerische Handwerkstag (BHT) bildet auf Instagram ein Influencer-Netzwerk aus echten Handwerkerinnen und Handwerkern, wie die Handwerkskammer für Oberfranken mitteilt. Darunter sind aus Oberfranken Kachelofenbaumeisterin Sophia Lamprecht und Malermeister Kevin Förtsch.
Handwerk und Influencer – zwei Welten, die perfekt zusammenpassen. Der Bayerische Handwerkstag (BHT) setzt mit seiner mehrfach preisgekrönten Nachwuchskampagne “Macher gesucht!” schon immer auf moderne Nachwuchsförderung. Jetzt bildet er auf Instagram ein Influencer-Netzwerk aus echten Handwerkerinnen und Handwerkern. Mitten drin sind Kachelofenbaumeisterin Sophia Lamprecht und Malermeister Kevin Förtsch aus Oberfranken.
Beide freuen sich auf die Aktion. „Wir sind von der Idee total begeistert, das Handwerk auf Instagram gemeinsam darzustellen, und sind megahappy, als Botschafterin und Botschafter in dem Netzwerk dabei zu sein“, werden sie in der Mitteilung der Handwerkskammer für Oberfranken zitiert. Das neue Influencer-Netzwerk des bayerischen Handwerks starte im August mit insgesamt zehn Botschafterinnen und Botschaftern und solle dann Stück für Stück wachsen und dichter werden.
Die Idee hinter dem Netzwerk ist einfach, aber wirkungsvoll: Influencer aus verschiedenen handwerklichen Berufen geben auf dem gemeinsamen Instagram-Account von „Macher gesucht“ und auf ihren eigenen Kanälen einen authentischen Einblick in ihren Beruf und Arbeitsalltag. Dabei stehen die persönlichen Geschichten und Leidenschaften der Influencer im Mittelpunkt, um den jungen Menschen völlig ungefiltert zu vermitteln, wie erfüllend und bereichernd eine Karriere im Handwerk sein kann. Ziel sei, dass sich immer mehr Influencer – in diesem Fall nur echte Handwerkerinnen und Handwerker – finden, die sich über „Macher gesucht“ vernetzen und gemeinsam für eine positive Ausstrahlung und ein cooles Image für das Handwerk sorgen.
Der richtige Kommunikationskanal
Gerade in der heutigen Zeit ist es eine Herausforderung, junge Menschen gezielt zu erreichen. Mit dem Influencer-Netzwerk von “Macher gesucht!” möchte der BHT daher eine Brücke zwischen den jungen Zielgruppen, deren Interessen und dem Handwerk schlagen. „Unsere Botschafterinnen und Botschafter sind absolut begeisterte Handwerkerinnen und Handwerker und zeigen ihre Berufe voller Stolz genau so, wie sie sie erleben“, sagt Sarah Becker von der Handwerkskammer für Oberfranken, die das Projekt für den BHT betreut. „Wir sind sicher: eine bessere Ansprache kann es nicht geben.“
Das Netzwerk startet mit elf Handwerkerinnen und Handwerkern aus Bayern:
▪ Sophia Lamprecht aus Oberfranken (@soffla.angefeuert)
▪ Kevin Förtsch aus Oberfranken (@perfectpaintingmalermeister)
▪ Mara Pischl, Schreinerin aus Mittelfranken (@meetmybuildingsite)
▪ Jenni Konsek, Spenglermeisterin aus Oberbayern (@jenni_vom_dach)
▪ Maren Kogge, Malermeisterin & Miss Handwerk 2023 aus Oberbayern (@malermeisterin.maren)
▪ Julian Dittrich, Elektrotechniker aus Mittelfranken (@elektromeister_julian)
▪ Sandra Gallner, Elektrikerin aus Oberbayern (@electricsandy)
▪ Vanessa Pfister, Glaserin aus Mittelfranken (@nuernbergs.glaserin)
▪ Justus Kißner, Tischler aus Berlin (@woodandwaves)
▪ Sebastian Tenius, Zweiradmechanikermeister aus Oberbayern (@mobiler_motorradservice_in)
▪ Laura Schönberger, Konditormeisterin aus Niederbayern/Oberpfalz (@heavens_taste_)
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Investitionsförderung in Bildungsstätten soll gesteigert werden
Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger reagiert auf Handwerks-Kritik
Beim Bildungsforum des Wirtschaftsclubs Bamberg setzte sich das Handwerk mit Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger auseinander. Auf die Kritik des Hauptgeschäftsführers der Handwerkskammer für Oberfranken, Reinhard Bauer, hinsichtlich der finanziellen Förderung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) und von Bildungsstätten habe Frau Stark-Watzinger reagiert und versichert, dass ihr Haus die Mittel für die Investitionsförderung in die Überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBS) trotz der schwierigen Haushaltssituation steigern und nicht schmälern werde.
Der Hauptgeschäftsführer hatte in seiner Impulsrede die Grundlagen der handwerklichen Ausbildung skizziert. Ein wesentlicher Stützpfeiler ist dabei die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, die eine durchgängig hohe Qualität in der Ausbildung garantiere. Die Kurse in den Bildungszentren der Handwerkskammer stellten sicher, dass jede und jeder Auszubildende fachlich auf dem gleichen Stand sei. Der Bund fördert diese ÜLU, die Mittel für 2024 sollen aber von aktuell 70 auf 59 Millionen Euro pro Jahr abgesenkt werden. „Hinsichtlich der massiv gestiegenen Preise für Energie, Material und auch Personal und auch hinsichtlich der neuen Aufgaben, die auf das Handwerk zukommen, ist das absolut nicht nachvollziehbar“, so Reinhard Bauer.
Um diese ÜLU-Kurse abhalten zu können, halte die Handwerkskammer in ihren Bildungszentren die entsprechenden Fachwerkstätten vor. Doch auch die Investitionsförderung für diese Bildungsstätten sei in Gefahr. Denn: Stark-Watzinger plane ab 2024 eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung, durch die Bildungsstätten besonders gefördert werden sollen, die einen exzellenten Schwerpunkt haben. Laut der Bundesministerin würden die Mittel dafür aus dem sonst auslaufenden Sonderprogramm Digitalisierung kommen – und damit „verstetigt und gesichert“. Eine Rechnung, die für den Hauptgeschäftsführer nicht aufgeht. „Die Förderung der Bildungszentren hat sich bisher aus einer rund 42 Millionen Euro starken Regelförderung und dem circa 30 Millionen Euro umfassenden Sonderprogramm Digitalisierung zusammengesetzt. Beides Töpfe, die für alle Bildungsstätten erreichbar waren.“ Wenn jetzt mit einem Anteil nur noch exzellente Projekte gefördert würden, gehe dieser Ansatz nicht mehr in die Breite. „Um es klar zu sagen: Wir sehen diese Exzellenzinitiative durchaus als interessanten Weg. Die Mittel dafür müssen aber zwingend on top sein!“
Mittelfristig „deutliche Steigerungen“ vorgesehen
Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger habe in ihrer Nachricht an die Handwerkskammer auf geplante Erhöhungen der Fördermittel hingewiesen. Ihr Haus, so die Ministerin, sehe für die Bildungsstätten-Förderung „nach den moderaten Anpassungen“ in den Jahren 2023 und 2024 ab 2025 „deutliche Steigerungen insbesondere in der Regelförderung (mittelfristig: 97 Mio. EUR)“ vor. Gleichzeitig aber sei es richtig, dass die ÜBS-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) strukturell abgeschmolzen werden solle. Von aktuell 38 Millionen Euro für 2023 auf 31 Mio. EUR für die Folgejahre. Stark-Watzinger: „Diese Entscheidung liegt in der Ressortkompetenz des BMWK.“
Die Fördermittel aus dem Bundesbildungsministerium könnten damit künftig möglicherweise ausreichen. Gleichzeitig wird bei der zweiten Fördergeberstelle, dem Bundeswirtschaftsministerium, das Fördervolumen gekürzt. Bauer: „In der Summe wird das Problem also zwischen zwei Ministerien und zwei Parteien verschoben, steht für die Förderung der Überbetrieblichen Bildungsstätten künftig kaum mehr Geld zur Verfügung.“
Dennoch freut sich der Hauptgeschäftsführer über die direkte Antwort der Ministerin. „Das zeigt, dass wir durchaus durchgedrungen sind.“ Klar sei aber auch, dass das Handwerk diese Förderkulisse absolut nicht hinnehmen könne und werde. „Das hat nichts mit der versprochenen Gleichwertigkeit der Bildungswege zu tun. Und wirkt den Anforderungen, die die Gesellschaft und die Politik an das Handwerk stellen, absolut konträr entgegen.“
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Handwerkskammer für Oberfranken
Architektenwettbewerb: Auslobung für Neubau eines Bildungszentrums
Am 4. Juli haben die Handwerkskammer für Oberfranken und die Stadt Bamberg einen Architektenwettbewerb für den Neubau eines Bildungszentrums an der Forchheimer Straße gestartet. 25 Architekturbüros sollen Bau-Ideen für die Ausbildungsstätte entwickeln, deren Bau 2026 beginnen soll.
„Heute startet der Architektenwettbewerb für unser Neubauvorhaben, ab sofort denken die 25 beteiligten Architekturbüros über innovative Entwürfe für unser neues Bildungszentrum nach“, zitiert eine Mitteilung der Handwerkskammer für Oberfranken ihren Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer. Das bedeute, dass man spätestens Anfang nächsten Jahres wissen werde, wie das neue Bildungszentrum aussehen wird.
Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, wies auf die Bedeutung hin, die sich die HWK vom Neubau für das örtliche Handwerk erhofft. „Wir sind als Handwerk in Bamberg, Forchheim und ganz Oberfranken-West ein sehr starker Teil der Wirtschaft.“
Rund 9.800 Betriebe beschäftigen laut HWK in der Region knapp 50.000 Handwerkerinnen und Handwerker, bilden rund 2800 Jugendliche aus und bilden Fachkräfte weiter. „Durch unser neues Bildungszentrum haben diese Handwerkerinnen und Handwerker wieder einen Leuchtturm, der die entsprechende Strahlkraft für die ganze Region haben wird. Und: Das Handwerk wird auch für die Öffentlichkeit besser sichtbar“, sagte Graßmann.
Um Sichtbarkeit und Wahrnehmung gehe es auch der Stadt Bamberg. „Die Stärkung des Handwerks ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke, „weil diese Firmen das Rückgrat unserer lokalen Wirtschaft bilden.
„Markanter“ und „ortsbildprägender Blickfang“
Für den Architektenwettbewerb, der als sogenannter Realisierungswettbewerb ausgelobt ist und an dem 25 Bietergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsplanern teilnehmen, haben die Handwerkskammer und die Stadt Bamberg grobe Rahmenbedingungen definiert. Auf dem etwa 30.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Forchheimer Straße soll das neue Bildungszentrum nichts weniger als ein markanter und ortsbildprägender Blickfang werden. Dafür soll auf etwa 7.500 Quadratmetern Nutzfläche Platz für Werkstätten, Seminarräume, Selbstlernbereiche, eine Mensa und einen Verwaltungstrakt entstehen. Auch ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Energiekonzept soll es geben.
2024 möchte die HWK den Architektenwettbewerb abgeschlossen haben und den Siegerentwurf küren. Dann sollen Fachplaner in die Umsetzung des Entwurfs gehen. 2025 soll dann die Baugenehmigung erteilt, die Ausschreibungen erarbeitet und veröffentlicht werden. Die Bauarbeiten am Neubau des Bildungszentrums sollen 2026 beginnen und Ende 2028 fertig sein.
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Zur Unterstützung des Handwerks
Handwerkskammer für Oberfranken fordert Bürokratieabbau
Um das oberfränkische Handwerk zu entlasten, fordert die Handwerkskammer für Oberfranken Bürokratieabbau. Die Probleme, die die Branche durch Bürokratiebelastung erfahre, seien gravierend.
In einer Mitteilung vom 6. Juni fordert die Handwerkskammer für Oberfranken mehr Bürokratieabbau. Angesichts der herausfordernden Zeiten, in denen sich das Handwerk befände, sei eine Vereinfachung der Verwaltungsprozesse unerlässlich, um die Zukunftsfähigkeit der Branche und ein effizientes Arbeiten sicherzustellen. Das Handwerk in Oberfranken stehe vor erheblichen Herausforderungen, die nicht nur durch den Fachkräftemangel, sondern auch durch eine überbordende Bürokratie verschärft würden.
Täglich müssen sich Handwerksbetriebe, so die HWK weiter, mit einem unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand auseinandersetzen. Dieser binde Zeit, Geld sowie Ressourcen und beeinträchtige Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.
Die Handwerkskammer für Oberfranken forderte darum von der Politik ein entschlossenes Handeln, um die Bürokratiebelastung im Handwerk zu reduzieren. Dazu sei eine umfassende Überprüfung und Entschlackung der bestehenden Vorschriften und Genehmigungsverfahren nötig. Auch müssten Gesetze adressatengerecht formuliert und gestaltet sein. Dies würde zu einer besseren Verständlichkeit Vorschriften führen.
„Das Handwerk ist das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft“, sagte Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken. „Es schafft Arbeitsplätze und trägt zur Stabilität unserer Gemeinden bei. Doch die zunehmende Bürokratie stellt eine erhebliche Belastung für unsere Handwerksbetriebe dar.“
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Bamberger mit 85 Jahren verstorben
Trauer um HWK-Ehrenpräsident Kurt Seelmann
Das oberfränkische Handwerk trauert um einen seiner großen Vertreter: Der Ehrenpräsident der Handwerkskammer, Dipl.-Ing. (FH) Kurt Seelmann ist im Alter von 85 Jahren verstorben, wie die Handwerkskammer für Oberfranken (HWK) mitteilt.
„Wir verlieren mit Kurt Seelmann eine der ganz großen Persönlichkeiten des oberfränkischen Handwerks. Er hat sich nicht nur für das Handwerk in Bamberg und ganz Oberfranken, sondern auch für seine Heimatregion außerordentlich verdient gemacht hat“, würdigt HWK-Präsident Matthias Graßmann das Engagement Kurt Seelmanns.
Wie umfangreich das Wirken von Kurt Seelmann war, zeigen Ausschnitte seines Lebenslaufes in einer von der HWK veröffentlichten Pressemitteilung.
Kurt Seelmann wurde in Bamberg geboren und erlernte im väterlichen Betrieb das Maurerhandwerk. Nach seiner Gesellenprüfung besuchte er die Fachhochschule in Coburg und legte dort 1959 die Prüfung zum Dipl.-Ing. (FH) ab. Anschließend trat er wieder in den väterlichen Betrieb ein. 1967 wurde Kurt Seelmann geschäftsführender Gesellschafter der Konrad Seelmann GmbH & Co. KG. Seit 1981 war er dann Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter des Bauunternehmens Konrad Seelmann GmbH. Der renommierte Betrieb habe sich vor allem im Bereich der Restaurierung und Stadtsanierung einen hervorragenden Ruf erworben.
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Von 1975 bis 1989 war Kurt Seelmann Obermeister der Bau-Innung Bamberg und von 1979 bis 1989 Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Bamberg. Der Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken gehörte er seit 1984 an und war von 1989 bis zu seiner Wahl zum Präsidenten der Handwerkskammer für Oberfranken am 17. Juni 1992 er Vizepräsident der Kammer. Das Präsidentenamt führte er bis ins Jahr 2009, seitdem gehörte er dem oberfränkischen Gewerberat an.
Als Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken habe er sich große Verdienste um die Weiterentwicklung des oberfränkischen Handwerks erworben. In den Bildungszentren der Kammer in Bayreuth, Bamberg und Hof ist in seiner Amtszeit aus Mitteln der High-Tech-Offensive Bayern ein Kompetenzzentrum für Fertigungstechnik im Handwerk entstanden, das bundesweit den Ruf der HWK als Technologiekammer gestärkt habe. Daneben seien auch die Beratungsdienste der Kammer weiter ausgebaut worden.
Besonders engagiert habe sich Präsident Kurt Seelmann bei der Hilfe zur Selbsthilfe für das Handwerk in den neuen Bundesländern, insbesondere in den Bezirken der Handwerkskammern Halle/Saale, Gera und Chemnitz, für die die Handwerkskammer für Oberfranken als Treuhandkammer eingesetzt war. Enge Kontakte pflegte er auch mit der Chambre de Métiers de l’Aude in Carcassonne, der französischen Partnerkammer der Handwerkskammer für Oberfranken.
Als Vorstandsmitglied der Regionalmarketinginitiative „Oberfranken-Offensiv“ setzte sich Kurt Seelmann zudem für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Oberfrankens ein. Daneben gehörte er dem Stiftungsrat der Oberfranken-Stiftung an. Im Bayerischen Senat vertrat der Ehren-Präsident die Interessen des bayerischen Handwerks. Im Landesverband bayerischer Bau-Innungen sowie im Zentralverband Deutsches Baugewerbe nahm er ehrenamtliche Aufgaben in verschiedenen Gremien wahr.
Die großen Verdienste von Kurt Seelmann um Handwerk und Wirtschaft in Oberfranken wurden durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, den bayerischen Verdienstorden, die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft, die Ehrenmedaille des Bezirkes Oberfranken in Silber, den Ehrenmeisterbrief der HWK für Oberfranken, den Goldenen Ehrenring des Landesverbands Bayerischer Bauinnungen sowie das Handwerkszeichen in Gold des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks entsprechend gewürdigt.
Kurt Seelmann hat in seinen vielfältigen Funktionen viel erlebt. Eines der prägendsten Ereignisse dürfte aber sicher 1993 die Wiedereröffnung der Sixtinischen Kapelle im Vatikan gewesen sein, bei der Papst Johannes Paul II. den Jubilar mit den Worten „So, ein Bamberger ist er“ begrüßte.
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Handwerkskammer für Oberfranken
Trotz turbulentem Umfeld: Handwerk mit verbesserter Geschäftslage
Wie die Handwerkskammer für Oberfranken mitteilte, ist der Geschäftsklimaindex des oberfränkischen Handwerks im vierten Quartal 2022 leicht gestiegen. Auch der Ausblick auf die kommende Geschäftsentwicklung helle auf – der Anteil der Betriebe, die eine positive Geschäftsentwicklung erwarten, habe sich im Vergleich zum Vorquartal sogar fast verdoppelt. Besonders in einem Handwerksbereich kühlt die Stimmung aber ab.
„Wir hoffen, hier eine Bodenbildung der konjunkturellen Entwicklung zu sehen“, sagt Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken. „Betrachten wir die einzelnen Handwerkszweige so zeigen sich zwar Unterschiede im Schlussquartal 2022, aber gerade im Vergleich zu den von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahren sehen wir klar, dass wir diese Krise hinter uns haben.“ Insbesondere bei den in den Jahren 2020 und 2021 von strengen Beschränkungen betroffenen Gewerken wie die Friseur- und Kosmetikbetriebe zeigt sich im Jahresvergleich eine positive Entwicklung der Geschäftslage. Der Anteil an Betrieben mit mindestens befriedigender Geschäftslage stieg laut HWK von 49 Prozent (4. Quartal 2021) auf nun 74 Prozent.
Aber: „Während die Corona-Pandemie überwunden ist, spüren wir die Auswirkungen und die durch den Ukraine-Krieg entstanden wirtschaftlichen Unsicherheiten auch im Schlussquartal 2022 noch“, so Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der HWK für Oberfranken. „Aber auch hier hellt sich die Lage tendenziell auf, vor allem wenn wir uns an die Unsicherheiten am Energiemarkt in der Mitte des vergangenen Jahres zurückerinnern.“
Einschätzungen einzelner Handwerkszweige: Fast überall Erholung
Im Vergleich zum Vorjahr und dem Vorquartal kühlt sich die Lage in den Bau- und Ausbauhandwerke auf hohem Niveau weiter ab. Bei Zulieferern und Betrieben des gewerblichen Bedarfs zeigt sich die wirtschaftliche Lage fester als im Vorquartal, der negative Trend scheint gestoppt. Mit 71 Prozent der Betriebe melden wieder mehr als zwei Drittel eine mindestens zufriedenstellende Geschäftslage, nach 63 Prozent im dritten Quartal. Der Wert liegt jedoch unter dem Vorjahreswert von 74,5 Prozent.
Die Erholung im Kfz-Handwerk hält weiter an. Im Schlussquartal vermelden 85 Prozent der Betriebe eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage. Die Nahrungsmittelhandwerke scheint die Talsohle durchschritten. Während im Vorquartal 40 Prozent der Betriebe eine schlechte Geschäftslage meldeten, sind es zum Jahresende 27 Prozent.
Nach einer Erholungsphase zur Mitte des Jahres geht in den Gesundheitshandwerken die Bewertung der Geschäftslage gegenüber dem Vorquartal deutlich zurück und liegt nun wieder unter dem Vorjahreswert. Aktuell bewerten 70,5 Prozent der Betriebe ihre Situation als gut oder befriedigend (3. Quartal 2022: 89 Prozent).
Im Friseur- und Kosmetikhandwerk setzte der Erholungstrend weiter fort. Aktuell bewerten 74 Prozent der Betriebe ihre Lage als mindestens befriedigend oder gar gut (3. Quartal 2022: 64,4 Prozent). Die Entwicklung gegenüber den Vorjahren zeigt dabei, wie stark die Auswirkung der Pandemie in diesem Handwerkszweig waren. 2021 bewerteten nur 49 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage im Schlussquartal als gut oder befriedigend. Im Jahr 2020 lag der Wert mit 24,5 Prozent noch einmal deutlich niedriger.
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Drittes Quartal 2022
Konjunkturumfrage: Oberfränkisches Handwerk zufrieden mit 3. Quartal
Eine Konjunkturumfrage im oberfränkischen Handwerk für das dritte Quartal 2022 hat ein differenziertes Bild von wirtschaftlicher Lage und konjunkturellem Ausblick gezeichnet. Zwar ist der Großteil der regionalen Unternehmen derzeit zufrieden, etwa ein Drittel sehen aber eine konjunkturelle Verschlechterung kommen. Vor allem ein Handwerkszweig hat eine schlechte Geschäftslage.
Laut einer Konjunkturumfrage im oberfränkischen Handwerk berichten fast 83 Prozent der befragten Unternehmen aktuell von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage. Mehr als 36 Prozent gehen allerdings von einer Verschlechterung in den kommenden Wochen und Monaten aus. Nur noch vier Prozent der Betriebe erwarten eine wirtschaftliche Erholung.
Mehr als drei Viertel der befragten Betriebe hielten demgemäß im dritten Quartal 2022 ihre Mitarbeitendenzahl stabil oder steigerten diese. Das entspricht dem Niveau des II. Quartals 2022. Der Trend bei den Umsätzen zeige bei hoher Inflation indes seitwärts. Zwar konnten mit 54,5 Prozent mehr Betriebe als im Vorquartal ihren Umsatz stabil halten – im zweiten Quartal lag der Anteil noch bei 50,5 Prozent. Der Anteil der Betriebe mit steigenden Umsätzen ging jedoch von 27,5Prozent im zweiten Quartal auf nun 21,5 Prozent zurück.
Was Auftragseingänge betreffe, gebe jeder zweite Betrieb in der Konjunkturumfrage konstante Nachfrage an. Mit 14,5 Prozent sei der Anteil der Unternehmen mit wachsenden Auftragseingängen aber niedriger als während der Corona-Jahre.
„Mit Blick auf die vielen Krisen, von brüchigen Lieferketten über eine historisch hohe Inflation bis hin zur Energiekrise, sehen wir einen starken Nachfragerückgang“, sagt Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken. „In dieser Situation profitieren Betriebe vieler Gewerke zwar von noch vollen Auftragsbüchern, aber die Auftragsbestände schmelzen doch rapide ab.“
Konjunkturumfrage zu einzelnen Handwerkszweigen: Bau auf hohem Niveau, Nahrungsmittelhandwerk auf schlechtem
Im Vergleich zum Vorjahr präsentieren sich die Bau- und Ausbauhandwerke auf hohem Niveau etwas schwächer. Auch im Kfz-Handwerk geben mehr als 80 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend an.
In den Gesundheitshandwerken geht die Bewertung der Geschäftslage gegenüber dem Vorquartal leicht zurück. Sie zeigt jedoch weiterhin eine deutliche Erholung gegenüber dem Vorjahresquartal. Aktuell bewerten 89 Prozent der Betriebe ihre Situation als gut oder befriedigend.
Im Friseur- und Kosmetikhandwerk setzte sich der Erholungstrend aus dem Vorquartal nicht fort. Aktuell bewerten noch 64,5 Prozent der Betriebe ihre Situation als gut oder befriedigend. Diese Einschätzung liegt sowohl unter der des Vorjahresniveaus (67,5 Prozent) als auch unter der des Vorquartalsniveaus (70 Prozent).
Bei den Zulieferern und Betrieben des gewerblichen Bedarfs setzt sich der negative Trend aus dem Vorquartal fort. Mit 37 Prozent melden weiterhin mehr als ein Drittel der Betriebe eine aktuell schlechte Geschäftslage.
Im Nahrungsmittelhandwerken verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage am deutlichsten. Der Anteil der Betriebe, die ihre Situation als schlecht bewerten, hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 12 Prozent auf 40 Prozent mehr als verdreifacht. Nur noch 15 Prozent der Handwerksbetriebe im Nahrungsmittelbereich bewertet die aktuelle Geschäftslage als gut.