Hand­werks­kam­mer für Oberfranken

Trotz tur­bu­len­tem Umfeld: Hand­werk mit ver­bes­ser­ter Geschäftslage

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Geschäftslage
Symbolbild, Foto: Pixabay
Wie die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit­teil­te, ist der Geschäfts­kli­ma­in­dex des ober­frän­ki­schen Hand­werks im vier­ten Quar­tal 2022 leicht gestie­gen. Auch der Aus­blick auf die kom­men­de Geschäfts­ent­wick­lung hel­le auf – der Anteil der Betrie­be, die eine posi­ti­ve Geschäfts­ent­wick­lung erwar­ten, habe sich im Ver­gleich zum Vor­quar­tal sogar fast ver­dop­pelt. Beson­ders in einem Hand­werks­be­reich kühlt die Stim­mung aber ab.

„Wir hof­fen, hier eine Boden­bil­dung der kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lung zu sehen“, sagt Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer (HWK) für Ober­fran­ken. „Betrach­ten wir die ein­zel­nen Hand­werks­zwei­ge so zei­gen sich zwar Unter­schie­de im Schluss­quar­tal 2022, aber gera­de im Ver­gleich zu den von der Coro­na-Pan­de­mie gepräg­ten Vor­jah­ren sehen wir klar, dass wir die­se Kri­se hin­ter uns haben.“ Ins­be­son­de­re bei den in den Jah­ren 2020 und 2021 von stren­gen Beschrän­kun­gen betrof­fe­nen Gewer­ken wie die Fri­seur- und Kos­me­tik­be­trie­be zeigt sich im Jah­res­ver­gleich eine posi­ti­ve Ent­wick­lung der Geschäfts­la­ge. Der Anteil an Betrie­ben mit min­des­tens befrie­di­gen­der Geschäfts­la­ge stieg laut HWK von 49 Pro­zent (4. Quar­tal 2021) auf nun 74 Prozent.

Aber: „Wäh­rend die Coro­na-Pan­de­mie über­wun­den ist, spü­ren wir die Aus­wir­kun­gen und die durch den Ukrai­ne-Krieg ent­stan­den wirt­schaft­li­chen Unsi­cher­hei­ten auch im Schluss­quar­tal 2022 noch“, so Rein­hard Bau­er, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK für Ober­fran­ken. „Aber auch hier hellt sich die Lage ten­den­zi­ell auf, vor allem wenn wir uns an die Unsi­cher­hei­ten am Ener­gie­markt in der Mit­te des ver­gan­ge­nen Jah­res zurückerinnern.“

Ein­schät­zun­gen ein­zel­ner Hand­werks­zwei­ge: Fast über­all Erholung

Im Ver­gleich zum Vor­jahr und dem Vor­quar­tal kühlt sich die Lage in den Bau- und Aus­bau­hand­wer­ke auf hohem Niveau wei­ter ab. Bei Zulie­fe­rern und Betrie­ben des gewerb­li­chen Bedarfs zeigt sich die wirt­schaft­li­che Lage fes­ter als im Vor­quar­tal, der nega­ti­ve Trend scheint gestoppt. Mit 71 Pro­zent der Betrie­be mel­den wie­der mehr als zwei Drit­tel eine min­des­tens zufrie­den­stel­len­de Geschäfts­la­ge, nach 63 Pro­zent im drit­ten Quar­tal. Der Wert liegt jedoch unter dem Vor­jah­res­wert von 74,5 Prozent.

Die Erho­lung im Kfz-Hand­werk hält wei­ter an. Im Schluss­quar­tal ver­mel­den 85 Pro­zent der Betrie­be eine gute oder zufrie­den­stel­len­de Geschäfts­la­ge. Die Nah­rungs­mit­tel­hand­wer­ke scheint die Tal­soh­le durch­schrit­ten. Wäh­rend im Vor­quar­tal 40 Pro­zent der Betrie­be eine schlech­te Geschäfts­la­ge mel­de­ten, sind es zum Jah­res­en­de 27 Prozent.

Nach einer Erho­lungs­pha­se zur Mit­te des Jah­res geht in den Gesund­heits­hand­wer­ken die Bewer­tung der Geschäfts­la­ge gegen­über dem Vor­quar­tal deut­lich zurück und liegt nun wie­der unter dem Vor­jah­res­wert. Aktu­ell bewer­ten 70,5 Pro­zent der Betrie­be ihre Situa­ti­on als gut oder befrie­di­gend (3. Quar­tal 2022: 89 Prozent).

Im Fri­seur- und Kos­me­tik­hand­werk setz­te der Erho­lungs­trend wei­ter fort. Aktu­ell bewer­ten 74 Pro­zent der Betrie­be ihre Lage als min­des­tens befrie­di­gend oder gar gut (3. Quar­tal 2022: 64,4 Pro­zent). Die Ent­wick­lung gegen­über den Vor­jah­ren zeigt dabei, wie stark die Aus­wir­kung der Pan­de­mie in die­sem Hand­werks­zweig waren. 2021 bewer­te­ten nur 49 Pro­zent der Betrie­be ihre Geschäfts­la­ge im Schluss­quar­tal als gut oder befrie­di­gend. Im Jahr 2020 lag der Wert mit 24,5 Pro­zent noch ein­mal deut­lich niedriger.

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