Bayern hat im Jahr 2021 348 Millionen Euro für SchülerInnen und Studierende ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Anstieg. Die Zahl der Geförderten ging gleichzeitig zurück.
Wie das Bayerische Landesamts für Statistik am 23. August mitteilte, bezogen 2021 in Bayern 75.578 SchülerInnen und Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, auch bekannt als BAföG. Das sind etwa 3,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor (78.276).
Die Ausgaben dafür belaufen sich auf etwa 347,9 Millionen Euro (2020: 346,2 Millionen). Sie stiegen im Gegensatz zu der Anzahl der Geförderten um 0,5 Prozent. Der durchschnittliche Förderbetrag pro Person je Monat lag somit mit 556 Euro auf Vorjahresniveau (2020: 556 Euro).
Etwa 73,9 Prozent der Geförderten sind Studierende an Hochschulen (55.820). Ihre Zahl ging gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent zurück. Bezogen auf die rund 404.000 Studierenden im Wintersemester 2021 //2022 entspricht das einem Anteil von 13,8 Prozent.
Während im Jahr 1997 noch 45.093 Studierende BAföG-Leistungen bezogen haben, waren es beim Höchststand in 2012 bereits 89.905. Seit damals ist der Anteil der geförderten Studierenden bezogen auf die Studierendenzahlen allerdings stetig wieder gesunken.
Die Zahl der geförderten Schülerinnen und Schüler sank gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent auf 19.758 Personen. Im Jahr 1997 waren es 30.045 und im Jahr 2012 sogar 40.349 Personen. Dies bedeutet einen Rückgang von 51,0 Prozent in den letzten zehn Jahren.
Bedeutung der Förderung rückläufig
Der durchschnittliche Förderbetrag pro Person und Monat lag im Jahr 2021 unverändert bei 556 Euro (2020: 556 Euro). Allerdings erstreckte sich nicht in allen Fällen die Förderung auf das ganze Jahr. 1997 lag der durchschnittliche Förderbetrag pro Person und Monat bei 287 Euro. 2012 stieg er auf 426 Euro und seit diesem Zeitpunkt ist er weiter um 30,5 Prozent gestiegen.
Eine Vollförderung, bei der der maximale Förderbetrag den errechneten Gesamtbedarf in voller Höhe abdeckt, erhielten 2021 33.793 oder 44,7 Prozent der bayerischen BAföG-EmpfängerInnen (-8,9 Prozent gegenüber 2020).
Die Zahl der Teilgeförderten (55,3 Prozent), bei denen Einkommen und/oder Vermögen auf ihren Bedarf angerechnet werden, stieg gegenüber 2020 um 1,5 Prozent. 1997 lag die Verteilung noch bei 32,6 Prozent Vollgeförderten und 67,4 Prozent Teilgeförderten. Selbst in 2012 erhielten nur 43,1 ihren errechneten Gesamtbedarf.
Weitere 89 Personen erhielten 2021 in Bayern BAföG (2020: 95). Die Bedeutung der Förderung ist in den letzten Jahren allerdings stark gesunken. Im Vergleich zu 1997 sank die Zahl der Geförderten um 90,8 Prozent (1997: 969 Geförderte). Der finanzielle Aufwand sank um 78,2 Prozent – von 1,6 Millionen Euro auf 0,3 Millionen Euro.