Um der anhaltenden Trockenheit und ihren Auswirkung etwas entgegenzusetzen, setzt die Stadt auf das Engagement der Bürgerschaft. So bitten die Bamberger Service Betriebe, leidende Bäume zu gießen.
Bäume in Stadtgebieten produzieren Sauerstoff, verbrauchen Kohlendioxid, spenden Schatten und senken so die Temperaturen der Luft und auf den Asphaltoberflächen der Straßen. Viele der Bäume im Bamberger Stadtgebiet seinen von der aktuellen Trockenheit aber besonders betroffen. Das teilte die Stadt am 25. August mit. Nun bittet sie die BürgerInnen, pro Woche zwischen 100 und 150 Liter Wasser zu erübrigen und leidende Bäume zu gießen.
Die Böden seien mittlerweile derart tiefgehend ausgetrocknet, dass Baumwurzeln immer schwerer Wasser erreichen könnten. Entsprechend groß seien derzeit die Herausforderungen für die Abteilung Grünanlagen und Friedhöfe der Bamberger Service Betriebe (BSB).
„Gerade die Jungbäume, also Bäume, die vor ein, zwei oder drei Jahren gepflanzt wurden“, sagte BSB-Abteilungsleiter Robert Neuberth, „muss man bei solchen hohen Temperaturen viel länger gießen, damit sie richtig anwachsen.“
Die BSB gaben zudem an, in den letzten Jahren ihr Bewässerungsmanagement weiterentwickelt zu haben. So sei es möglich, die große Zahl von Jungbäumen auf den städtischen Grünanlagen ausreichend versorgen zu können. Dafür sei in den Sommermonaten allerdings auch ein Großteil des BSB-Personals von morgens bis abends unterwegs. Etwa 750 Jungbäume brauchen Wasser. Da dies ohne Unterstützung seitens der Bürgerschaft aber nicht möglich sei, bittet die Stadtverwaltung, die AnwohnerInnen nun um Unterstützung.
„Wer feststellt, dass ein Straßenbaum vor der eigenen Haustür leidet, könnte ihm mit einer ordentlichen Wassermenge helfen“, sagte Neuberth. Dabei sei es aber entscheidend, richtig zu gießen. „Lieber sieben bis zehn Gießkannen einmal pro Woche, als jeden Tag eine Kanne.“ Diese Menge von etwa 100 bis 150 Liter Wasser würde oberflächlich verdunsten und das Wasser nicht bei den Wurzeln ankommen. „Die beste Zeit zum Gießen ist in den frühen Morgen- oder in den späten Abendstunden.“